Verfahren zur Herstellung von Bis-azolyl-thiophenverbindungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bis-azolyl-thiophenverbindungen der allgemeinen Formel:
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oder ihrer Salze, worin A einen gegebenenfalls substituierten Phenylenrest darstellt und X für ein Sauerstoffoder Schwefelatom oder für die Gruppe
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steht, worin R ein Wasserstoffatom oder einen organischen Substituenten darstellt, das dadurch gekennzeichnet ist, Idass man Aminobenzole der allgemeinen Formel
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worin A und X die obgenannte Bedeutung haben, bzw.
ihre Salze bei höheren Temperaturen mit Tetrahydro thiophen-2, 5 -dicarbonsäure der Formel
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oder mit funktionellen Derivaten dieser Dicarbonsäure umsetzt und hierauf die so erhaltenen Tetrahydrothiophenderivate der allgemeinen Formel
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worin A und X die obgenannte Bedeutung besitzen, bzw. ihre Salze bei erhöhter Temperatur mit dehydrogenie- renden Mitteln behandelt.
Die Phenylenreste A in den oben angegebenen Formeln (1) und (3) können als Substituenten beispielsweise ein Halogenatom, insbesondere ein Chloratom, eine niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1-4 C-Atomen, insbesondere eine Methyl- oder Methoxygruppe, oder einen Phenylrest aufweisen. Diese Substituenten befinden sich vorzugsweise in 5- oder 6-Stellung des Benzoxazol-, Benzthiazol- oder Benzimidazolrestes.
Im Falle der Imidazolderivate, welche der allgemeinen Formel (1) entsprechen, worin X für die Gruppe
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steht, stellt R ein Wasserstoffatom oder einen organischen Rest beliebiger Art dar; insbesondere handelt es sich dabei um einen aliphatischen oder araliphatischen Rest und vorzugsweise um einen niedrigmolekularen Alkyl-, Alkenyl- oder Oxyalkylrest, wie z. B. den Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Allyl- oder Oxyäthylrest.
Die Salze der Imidazolderivate können sich von beliebigen anorganischen oder organischen Säuren ableiten, z. B. von der Schwefelsäure, Salze der Phosphorsäure, ausserdem auch von Arylsulfonsäuren, z. B. der p-Toluolsulfonsäure.
Als Ausgangsstoffe der Formel (2) sind im Falle der Imidazyl thiophenverbindungen o-Diamine der Benzolreihe geeignet, deren eine Aminogruppe primär und deren andere Aminogruppe höchstens sekundär ist, z. B.
1 ZDiaminobenzol, l-Amino-2-monomethylamino-ben- zol, l-Methyl-3,4-diamino -benzol, 1- Methoxy - 3 ,4-di- aminobenzol, Isopropyl-o-phenylendiamin oder 1 Chlor 3,4-diamino-benzol. Im Falle der Oxazol-thiophenderivate kommen als Ausgangsstoffe beispielsweise l-Oxy-2-aminobenzol und 1 -Oxy-aminomethylbenzole, wie 1-Oxy-2-amino-4- oder -5-methylbenzol; ferner I-Amino-Zoxy- 5-methoxy-benzol, 1-Amino-2-oxy 5-tertiärbutylbenzol und 1-Amino-2-oxy-5-chlorbenzol, und im Falle der Thiazol-thiophenderivate, z. B. l-Amino-2-mercaptobenzol in Betracht.
Als weitere Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren werden Tetrahydrothiophen-2, 5-dicarbons äure oder funktionelle Derivate dieser Dicarbonsäure, z. B.
Ester oder Säuredihalogenide, verwendet. Für die Umsetzung können sowohl die einzelnen stereoisomeren Formen als auch Gemische von verschiedenen stereoisomeren Formen der Tetrahydrothiophen-2, 5-dicarbon- säure bzw. der funktionellen Derivate herangezogen werden. Unter den Estern dieser Dicarbonsäure kommen insbesondere solche mit nieldrigmolekularen aliphatischen Alkoholen in Fragen, beispielsweise der Dimethylester oder Diäthylester.
Vorteilhaft werden die jeweiligen beiden Ausgangsstoffe, nämlich die Aminobenzole der oben angegebenen Formel (2) und die Tetrahydrothiophen-2,5-dicarbon säure bzw. die funktionellen Derivate dieser Dicarbonsäure, mindestens angenähert im theoretisch richtigen Mengenverhältnis miteinander zur Umsetzung gebracht, d. h. auf 1 Mol Dicarbonsäure verwendet man z. B. 2 Mol eines Aminobenzols der Formel (2) oder eine nur wenig hiervon abweichende Menge. Die Umsetzung zwischen den jeweiligen beiden Komponenten erfolgt durch Erhitzen auf höhere Temperaturen, beispielsweise auf etwa 90 bis 260", gegebenenfalls in einem Inertgas, z. B. in einem Stickstoffstrom. Die Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt.
Geeignete Katalysatoren sind z. B. Borsäure, Sulfonsäure der Benzolreihe, wie p-Toluolsulfonsäure, ferner Polyphosphorsäuren einschliesslich Pyrophosphorsäure sowie Zinkchlorid. Die Umsetzung wird vorteilhaft derart geleitet, dass unmittelbar Verbindungen der Formel (3) entstehen, d. h., dass die Acylierung der o-Aminoverbindungen und der Ringschluss zum betreffenden Azolring in einem Arbeitsgang erfolgen.
Arbeitet man mit Borsäure als Katalysator, so verwendet man diese vorteilhaft in einer Menge von etwa 0,5 bis 5 O/o, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsmasse. Bei Verwendung von Borsäure oder beispielsweise p-Toluolsulfonsäure benützt man mit Vorteil ein inertes hochsiedendes Lösungsmittel, z. B. Substitutionsprodukte des Benzols, wie Monochlorbenzol, o-Dichlorbenzol, Trichlorbenzol, oder höhersiedende Kohlenwasserstoffe der Benzolreihe, wie Toluol, Xylole oder p-Cymol. Zweckmässig arbeitet man bei Siedetemperaturen in einem der erwähnten Lösungsmittel, trennt das Reaktionswasser mit Hilfe eines Wasserabscheiders vom destillierten Lösungsmittel ab und führt das entwässerte Lösungsmittel wieder dem Reaktionsgemisch zu.
Zu den Tetrahydrothiophenderivaten der allgemeinen Formel (3) kann man auch durch blosses Zusammenschmelzen der beiden Ausgangsstoffe in einer Zinkchloridschmelze oder in Gegenwart von Borsäure gelangen.
Die Umsetzung der o-Diaminobenzole mit der Tetrahydrothiophen-2,5-dicarbons äure bzw. dem funktionellen Derivat dieser Dicarbonsäure zu Imidazol-tetrahydrothiophenverbindungen der allgemeinen Formel (3) kann vorteilhaft auch durch Erhitzen der beiden Ausgangs stoffe in wässrigen Mineralsäuren, wie Salzsäure oder Phosphorsäure, und insbesondere in wässeriger Schwefelsäure, auf höhere Temperaturen, z. B. auf etwa 90 bis 110 C, durchgeführt werden.
Nach erfolgter Umsetzung können die Tetrahydro thiophenderivate der allgemeinen Formel (3) in an sich bekannter Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden.
Die so erhältlichen Tetrahydrothiophenderivate der Formel (3), welche neue Verbindungen darstellen, werden nun erfindungsgemäss bei erhöhter Temperatur mit dehydrogenierenden Mitteln behandelt, wobei Bis-azolylthiophenverbindungen der Formel (1) erhalten werden.
Als dehydrogenierende Mittel kommen für das vorliegende Verfahren beispielsweise milde Oxydationsmittel in Betracht; Beispiele dafür sind: Verbindungen des zweiwertigen Quecksilbers, wie Mercuriacetat oder Quecksilberoxyd, Kaliumpermanganat oder Braunstein, Kupferoxyd oder Kupfersulfat, Wasserstoffsuperoxyd, Selendioxyd, Platinoxyd, ferner Ferrisalze, wie Ferrisulfat oder Ferrichlorid und oxydierend wirkende organische Verbindungen, wie Nitroverbindungen, beispielsweise Nitrobenzol sowie Gemische aus z. B. Nitrobenzol und Chinolin. Auch Luft zusammen mit z. B. Chinolin kann für die Dehydrogenierung verwendet werden.
Eine weitere Gruppe von dehydrogenierenden Mitteln bilden die Elemente Selen und Schwefel. Ferner können als dehydrogenierende Mittel auch Dehydrierungskatalysatoren, z. B. fein verteiltes Nickel, Kupfer, Platin oder Palladium, sei es für sich oder auf Träger aufgebracht, herangezogen werden. Schliesslich kommen als dehydrogenierende Mittel auch Brom, Chlor, Phosphorpentachlorid, Sulfurylchlorid, Thionylchlorid und Schwefelchloride in Frage, die zusammen mit organischen Lösungsmitteln, wie Nitrobenzol, Trichlorbenzol oder Eisessig, verwendet werden.
Die Behandlung mit den dehydrogenierenden Mitteln erfolgt bei erhöhter Temperatur, z. B. bei 80 bis 2500 C, vorzugsweise in Gegenwart von Lösungsmitteln, z. B. unter Zusatz von Eisessig, verdünnten Mineralsäuren oder von Wasser. So kann man beispielsweise das in Eisessig lösliche Mercuriacetat oder Ferrichlorid auf die Lösung der Bisb enzoxazolyl-tetrahydrothiophenverbin Jungen der Formel (3) in Eisessig zur Einwirkung bringen oder z. B. Bis-benzimidazyl-tetrahydrothiophenver- bindungen der Formel (3), bzw. deren Salze in Gemischen aus Chinolin und Nitrobenzol lösen und während einiger Zeit auf erhöhter Temperatur, z. B. auf etwa 2000 C erhitzen, oder die Tetrahydrothiophenverbindungen bzw. deren Salze in Chinolin lösen und am Rückflusskühler bei etwa 1750 C einen Luftstrom durchleiten.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Thiophenderivate der Formel (1) besitzen in gelöstem oder feinverteiltem Zustande eine mehr oder weniger ausgeprägte Fluoreszenz. Sie können zum optischen Aufhellen von organischem Material, insbesondere von Fasermaterial, oder als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Farbstoffen verwendet werden.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, wo nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
35,2 Teile eines Gemisches von cis- und trans-Tetrahydrothiophen-2, 5-dicarbonsäure und 43,2 Teile 1, 2-Diaminobenzol werden bei Raumtemperatur (etwa 20 ) mit einer Lösung von 72 Teilen konzentrierter Schwefelsäure in 48 Teilen Wasser vermischt und in einer Stickstoffatmosphäre während 20 Stunden bei 100" gerührt. Beim Abkühlen erstarrt die dunkelbraune Lösung zu einer graubraunen Paste, die man dann mit 400 Teilen Wasser verrührt und anschliessend nutscht.
Nach dem Neutralwaschen mit Wasser (Kongorot als Indikator) und Trocknen im Wasserstrahlvakuum bei 900 bis zur Gewichtskonstanz erhält man etwa 68,9 Teile der Verbindung der Formel
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als kristallines, hellgraue Pulver, das sich oberhalb 1500 langsam zersetzt. Durch Umkristallisieren aus heisser 50/obiger Schwefelsäure unter Entfärben mit Aktivkohle erhält man farblose, hygroskopische Kristalle, die sich oberhalb 1930 langsam zersetzen und folgende Analysendaten zeigen: C18 H15O4N4S2 Berechnet:
C 51,66 H 4,34 N 13,39 S 15,32 Gefunden:
C 51,27 H 4,58 N 13,08 S 14,98.
8,36 Teile des 2,5-Di-[benzimidazyl-(2')]-tetrahy- drothiophenmsulfates der Formel (4) werden in 24 Volumteilen Chinolin und 8 Volumteilen Nitrobenzol gelöst und am Rückflusskühler während 3 Stunden auf 200 erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit 40 Volumteilen 5 n-Natriumhydroxydlösung versetzt, dann die durch Wasserdampfdestillation von Nitrobenzol, Chinolin und gebildetem Anilin befreite Lösung mit Aktivkohle behandelt und schliesslich mit Essigsäure auf einen pH-Wert von etwa 7 eingestellt. Nach dem Nutschen, Waschen mit Wasser und Trocknen im Vakuum bei 900 erhält man etwa 2,8 Teile eines braungelben Pulvers.
Dieses wird in absolutem Äthylalkohol gelöst und durch Filtration durch eine Säule aus 70 Teilen Aluminiumoxyd der chromatographischen Aktivitätsstufe I (nach Brockmann) von gefärbten Nebenprodukten befreit. Nach dem Eindampfen erhält man etwa 2,1 Teile eines hellgelben Pulvers, das im ultravioletten Licht intensiv hellblau fluoresziert. Nach dem Umkristallisieren aus heissem Äthylalkohol erhält man die Verbindung der Formel
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in Form schöner hellgelbe Kristalle, die sich oberhalb 3500 zersetzen.
Analyse: C18H12N4S Berechnet:
C 68,33 H 3,82 N 17,71 Gefunden:
C 68,40 H 4,13 N 17,59
Beispiel 2
8,36 Teile 2,5-Dienzimidazyl-(2')]-tetrahydrothio- phensulfat der Formel (4), dessen Herstellung im Beispiel 1 beschrieben ist, werden in 12 Volumteilen Chinolin gelöst und am Rückflusskühler während 1 Stunde unter Durchleiten eines Luftstromes in einem Ölbad von 200 erhitzt. Die Innentemperatur beträgt etwa 1750. Nach dem Abkühlen wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet.
Man erhält 1,2 Teile eines gelbbraunen Pulvers, das durch Chromatographie an Aluminiumoxyd zu einem hellgelben Pulver gereinigt werden kann, das die glei- chen Eigenschaften hat, wie das Endprodukt der Formel (5) von Beispiel 1.
Beispiel 3
7,0 Teile eines Gemisches von cis- und trans-Tetra hydrothiophen-2,5-dicarbonsäure und 8,4 Teile l-Ami- no-2-hydroxybenzol werden in 100 Teilen Pyrophosphorsäure durch Erwärmen gelöst, unter Ausschluss von Feuchtigkeit und unter Rühren innerhalb von 3 Stunden von 120 auf 1900 erwärmt und anschliessend während 2 Stunden bei 190-195 weitergeführt.
Man kühlt dann auf Raumtemperatur (etwa 20 ) ab, rührt mit 200 Teilen Wasser gut durch, nutscht den voluminösen dunkelbraunen Niederschlag ab und wäscht mit Wasser neutral. Das Rohprodukt wird in 50 Volumteilen Dimethylformamid gelöst, mit 300 Volumteilen Äthylalkohol verdünnt, mit Wasser bis zur bleibenden Trübung versetzt, die Trübung durch Erwärmen wieder gelöst, die Lösung mit Aktivkohle behandelt und auf etwa 250 Volumteile eingeengt. Nach mehrtägigem Stehenlassen erhält man etwa 1,27 Teile bräunliche Kristalle. Durch weiteres Einengen der Mutterlauge erhöht sich die Ausbeute an Verbindung der Formel
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auf 2,27 Teile.
Die Sublimation im Hochvakuum bei 2000 gibt farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 131-1350. Das Gemisch von cis- und trans-2, 5-Di-Lbenzoxazolyl- (2')]-tetrahydrothiophen ergibt folgende Analysenwerte: Analyse: C18H14O2N2S. /4H2O Berechnet:
C 66,24 H 4,28 N 8,59 Gefunden:
C 66,32 H 4,42 N 8,64
10 Teile 2,5-Di-[benzoxazolyl-(2')]-tetrahydrothio- phen der Formel (6) und 20 Teile Quecksilber-II-Acetat werden in 150 Teilen Eisessig gelöst und die Lösung 3 Stunden am Rückflusskühler gekocht. Die Mischung wird hierauf abgekühlt, von metallischem Quecksilber und wenigen gelblichen Kristallen durch Filtration befreit und das Filtrat bis zur bleibenden Trübung mit Wasser versetzt. Die Trübung wird durch Erwärmen wieder gelöst.
Nach mehrstündigem Stehen erhält man etwa 3 Teile der Verbindung der Formel
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in Form von hellbraunen würfeligen Kristallen vom Schmelzpunkt 185 bis 2030. Diese können aus Dimethylformamid umkristallisiert werden, jedoch werden sie viel leichter durch Sublimation im Hochvakuum bei 200 gereinigt. Man erhält so praktisch ohne Verluste hellgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 214 bis 2170, die mit einem durch Umsetzung von Thiophen-2,5-dicar- bonsäure mit l-Amino-2-hydroxybenzol erhaltenen Präparat keine Schmelzpunktsdepression zeigen: Analyse: Ct8HtoO2N2S Berechnet:
C 67,91 H 3,17 N 8,80 Gefunden:
C 67,96 H 3,11 N 8,92.
Beispiel 4
7 Teile Tetrahydrothiophen-2,5-dicarbonsäure, 8,7 Teile l-Amino-2-hydroxybenzol und 0,2 Teile Borsäure werden auf 140 erhitzt und die Schmelze wird unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre innerhalb von 4 Stunden auf 200 aufgeheizt. An die Gefässwände sublimiertes l-Amino-2-hydroxybenzol wird von Zeit zu Zeit in das Reaktionsgemisch zurückgebracht. Nach dem Abkühlen wird die Schmelze zwischen 5-prozentiger Salzsäure und Äthylacetat verteilt, die organische Schicht zunächst mit Wasser und dann mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und schliesslich eingedampft.
Man erhält etwa 4,5 Teile bräunliche Kristalle vom Schmelzpunkt 105 bis 127". Durch Sublimation im Hochvakuum bei 2000 erhält man die im Beispiel 3 beschriebene Verbindung der Formel (6) als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 131 bis 135".
Man arbeitet wie im Beispiel 3 beschrieben weiter und erhält so ebenfalls das 2, 5-Di-[benzoxazolyl-(2')1- thiophen der Formel (7).
Beispiel 5
17,6 Teile Tetrahydrothiophen-2,5-dicarbonsäure, 25,0 Teile l-Amino-2-merkaptobenzol und 100 Teile Pyrophosphorsäure werden in einer Stickstoffatmosphäre innerhalb von 2 Stunden von 120 auf 1800 erhitzt, dann während 2 Stunden bei 180 bis 1900 gerührt.
Die abgekühlte Schmelze wird zwischen Äthylacetat und Wasser verteilt, die organische Phase mit 1 n-Natrium hydroxydlösung, dann mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhält etwa 28 Teile der Verbindung der Formel
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als braungelbes Pulver vom Schmelzpunkt 139 bis 145".
Eine dreimal aus heissem Dimethylformamid umkristallisierte Probe (gelbe Kristalle) schmilzt bei 144 bis 149 und zeigt folgenden Analysendaten: C15 H14 N2 S3 Berechnet:
C 60,98 H 3,98 N 7,90 Gefunden:
C 60,88 H 3,81 N 7,99
3,54 Teile der Verbindung der Formel (8), 10 Teile wasserfreies Ferrichlorid und 100 Volumteile Eisessig werden während 5 Stunden bei Rückflusstemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird zwischen Wasser und Chloroform verteilt, die Chloroformschicht abgetrennt, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft.
Das erhaltene dunkelbraune Pulver wird aus möglichst wenig siedendem Dimethylformamid umkristallisiert.
Man erhält etwa 2,2 Teile der Verbindung der Formel
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in Form von braungelben, glänzenden Kristallen vom Smp. 232-233 , die mit einem aus Thiophen-2,5-dicar- bonsäure und l-Amino-2-merkaptobenzol hergestellten Präparat keine Mischschmelzpunktsdepression ergeben.
Beispiel 6
8,36 Teile 2,5-Di-[benzimidazyl-(2')]-tetrahydrothio- phen-sulfat der Formel (4), dessen Herstellung im Beispiel 1 beschrieben ist, und 1,28 Teile Schwefelblumen werden in 24 Volumteilen Chinolin gelöst und in einer Stickstoffatmophäre während 5 Stunden am Rückflusskühler auf 200 erhitzt. Nach dem Abkühlen auf etwa 100" werden 40 Volumteile 5 n-Natriumhydroxydlösung zugegeben, und das Chinolin wird durch Wasserdampfdestillation entfernt. Die alkalische Lösung wird zweimal mit Aktivkohle behandelt, mit Essigsäure auf einen pH-Wert von etwa 7 eingestellt, das ausgefallene Produkt genutscht, gewaschen und getrocknet.
Man erhält etwa 2,08 Teile eines braunen Pulvers, das nach Reinigung in alkoholischer Lösung an der 30-fachen Menge Aluminiumoxyd der chromatographischen Aktivität I 1,6 Teile eines gelbbraunen Produktes liefert, das in allen Eigenschaften mit den Endprodukten der Beispiele 1 und 2 übereinstimmt.
Beispiel 7
88 Teile Tetrahydrothiophen-2,5-dicarbonsäure, 165 Teile l-Hydroxy-2-amino-4-tertiär-ibutylbenzol und 2,5 Teile Borsäure werden sehr gut vermischt, in einer Stickstoffatmosphäre innerhalb von 2 Stunden von 140 auf 2000 erwärmt und 2 Stunden bei 2000 gerührt. Es destillieren etwa 32 Teile Wasser aus der Schmelze ab.
Nach dem Abkühlen verteilt man die Schmelze zwischen Athylacetat und 5-prozentiger Salzsäure, wäscht die organische Phase mit Wasser, dann mit 10-prozentiger Natriumcarbonatlösung, trocknet mit Natriumsulfat und dampft bei Normaldruck bis zur Sirupkonsistenz ein. Die langsam entstehenden Kristalle werden durch Filtration von viskosem Öl getrennt und aus der vierfachen Menge siedendem Äthanol umkristallisiert. Man erhält etwa 60 Teile der Verbindung der Formel
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in Form von praktisch farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 139 bis 140".
Aus der alkoholischen Mutterlauge können durch weiteres Eindampfen etwa 5 Teile des gleichen Produktes vom Schmelzpunkt 127 bis 1320 erhalten werden.
Eine dreimal umkristallisierte Probe schmilzt bei 142 bis 143 und zeigt folgende Analysendaten: C2sHSoO2N2S Berechnet:
C 71,85 H 6,96 N 6,45 Gefunden:
C 71,81 H 6,85 N 6,36.
4,35 Teile der Verbindung der Formel (10) werden in 20 Volumteilen Trichlorbenzol gelöst und unter Rühren bei 50 bis 60 innerhalb von 30 Minuten mit 2,70 Teilen Sulfurylchlorid versetzt. Nach raschem Erhitzen auf 1500 rührt man 30 Minuten bei 150 bis 1600, kühlt ab und gibt langsam 150 Volumteile Methanol zu. Der bräunliche, kristalline Niederschlag wird aus 5 Volumteilen heissem Dimethylformamid umkristallisiert. Man erhält so etwa 2,05 Teile der Verbindung der Formel
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als hellgelbe Kristalle, die bei 192 bis 1930 schmelzen.
Beispiel 8
21,73 Teile der Verbindung der Formel (10) deren Herstellung im Beispiel 7 beschrieben ist, werden in 75 Volumteilen Trichlorbenzol bei 150 bis 1600 innerhalb von etwa 45 Minuten mit 16,0 Teilen Brom versetzt.
Nach weiteren 10 Minuten Rühren bei 1600 hört die Bromwasserstoffentwicklung auf. Man lässt auf Zimmertemperatur abkühlen, nutscht den kristallinen Niederschlag ab, wäscht mit wenig Trichlorbenzol, dann mit Methanol und trocknet. Man erhält etwa 11 Teile eines beigen Pulvers vom Schmelzpunkt 180 bis 186". Nach zweimaligem Umkristallisieren aus heissem Dimethylformamid erhält man etwa 6,35 Teile der Verbindung der Formel (11) in Form von bräunlichgelben Nadeln vom Schmelzpunkt 198 bis 199 , die mit dem Endprodukt von Beispiel 7 keine Mischschmelzpunktsdepression erleiden.
Beispiel 9
4,35 Teile der Verbindung der Formel (10), deren Herstellung im Beispiel 7 beschrieben ist, 10 Teile wasserfreies Ferrichlorid und 100 Volumteile Eisessig werden 5 Stunden am Rückflusskühler gekocht. Nach Zugabe von 200 Teilen Wasser wird der graubraune Niederschlag genutscht, gewaschen, getrocknet und aus heissem Dimethylformamid umkristallisiert. Man erhält so etwa 2,95 Teile eines bräunlichgelben Kristallpulvers vom Schmelzpunkt 197,5 bis 2000, das mit der in den Beispielen 7 und 8 beschriebenen Verbindung der Formel (11) keine Mischschmelzpunktsdepression erleidet.
Beispiel 10
1 Teil der Verbindung der Formel (10), deren Herstellung im Beispiel 7 beschrieben ist, wird mit 1 Teil 5 0/obiger Palladiumkohle fein vermischt und rasch auf 2900 erhitzt, wobei etwas Schwefelwasserstoff entwickelt wird. Das Reaktionsgemisch wird in 10 Volumteilen heissem Chlorbenzol aufgenommen, der Katalysator abfiltriert und das Filtrat mit 40 Volumteilen Methanol versetzt. Man erhält etwa 0,15 Teile der Verbindung der Formel (11) als hellgelbe Nadeln vom Schmelzpunkt
198 bis 1990.
Beispiel 11
43,5 Teile der Verbindung der Formel (10), deren Herstellung im Beispiel 7 beschrieben ist, werden in 150 Volumteilen Trichlorbenzol im Verlaufe von 60 Minuten bei 150 bis 1600 mit 14 Teilen Chlor beschickt.
Dann wird 15 Minuten bei 1600 nachgerührt, worauf die Chlorwasserstoffentwicklung praktisch aufhört. Nach dem Eindampfen des Reaktionsgemisches im Vakuum auf die Hälfte erhält man etwa 20,8 Teile bräunlichgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 172 bis 1800. Umkristallisation aus Dimethylformamid liefert 14,92 Teile hellgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 177 bis 1850, die sich an Aluminiumoxyd der chromatographischen Aktivitätsstufe I unter Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff und Benzol als Elutionsmittel in 5,8 Teile eines gelben, chlorhaltigen Präparates vom Schmelzpunkt 160 bis 162" und 7,05 Teile der Verbindung der Formel (11) vom Schmelzpunkt 190 bis 200 trennen lassen.
Beispiel 12
35,2 Teile Tetrahydrothiophen-2,5-dicarbonsäure, 56,0 Teile l-Hydroxy-2-amino-4-methylbenzol und 1 Teil Borsäure werden sehr gut vermischt und in einer Stickstoffatmosphäre innerhalb von etwa 2 Stunden vorsichtig, unter Vermeidung starken Schäumens, von 120 auf 200 aufgeheizt und 2 Stunden bis 200 gerührt.
Hierbei destillieren etwa 12 Teile Wasser aus der Schmelze ab. Nach dem Abkühlen wird zwischen Äthylacetat und 50/oiger Salzsäure verteilt, die organische Schicht mit Wasser, dann mit 10 0/obiger Natriumcarbonatlösung gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der dunkelbraune feste Rückstand wird in alkoholischer Lösung mit Aktivkohle behandelt, dann aus wenig siedendem Dimethylformamid umkristallisiert. Man erhält 14,3 Teile der Verbindung der Formel
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in Form von bräunlichen Kristallen vom Schmelzpunkt 158 bis 1600. Nach viermaligem Umkristallisieren aus Dimethylformamid schmilzt das Produkt bei 177 bis 1780 und zeigt folgende Analysendaten: C2oHts02NeS.
Berechnet:
C 68,55 H 5,18 N 7,99 Gefunden:
C 67,62 H 5,23 N 7,81
Beispiel 13
7,1 Teile Tetrahydrothiophen-2,5-dicarbonsäure, 9,8 Teile 1,2-Diamino-4-methylbenzol und 24 Teile 60 0/obige Schwefelsäure werden in einer Stickstoffatmosphäre 20 Stunden bei 100" gerührt. Nach dem Abkühlen, Nutschen, Waschen und Trocknen erhält man etwa 13,5 Teile eines grauen Pulvers. Das Sulfat wird mit überschüssigem Ammoniumhydroxyd in die freie Base übergeführt, mit konzentrierter Salzsäure in das Hydrochlorid der Formel
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umgewandelt und zur Analyse dreimal aus heisser 1 0/obiger Salzsäure umkristallisiert.
Die farblosen, stark hygroskopischen Kristalle, die sich oberhalb von 250 zersetzen, ergeben folgende Analysendaten: C20H22N4SCl2. 1 H2O.
Berechnet:
C 54,70 H 5,50 N 12,75 Gefunden:
C 55,08 H 5,47 N 13,18
Beispiel 14
5,5 Teile Tetrahydrothiophen-2,5-dicarbons-äure, 11,5 Teile l-Amino-2-methylaminob-enzol und 18 Teile 60 0/obige Schwefelsäure werden in einer Stickstoffatmosphäre während 20 Stunden bei 100 gerührt. Nach dem Abkühlen, Nutschen, Waschen und Trocknen erhält man etwa 11,1 Teile einer grünlichen, amorphen Masse.
Nach viermaligem Umkrlstallisieren aus der 8-fachen Menge heisser 10 Obiger Schwefelsäure, gründlichem Waschen mit Wasser und Trocknen im Hochvakuum über Phosphorpentoxyd bei 105 erhält man das Sulfat der Formel
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Process for the preparation of bis-azolyl-thiophene compounds
The present invention relates to a process for the preparation of bis-azolyl-thiophene compounds of the general formula:
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or their salts, in which A represents an optionally substituted phenylene radical and X represents an oxygen or sulfur atom or represents the group
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stands, wherein R represents a hydrogen atom or an organic substituent, which is characterized in that one aminobenzenes of the general formula
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where A and X have the above meaning, or
their salts at higher temperatures with tetrahydro thiophene-2, 5 -dicarboxylic acid of the formula
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or with functional derivatives of this dicarboxylic acid and then the tetrahydrothiophene derivatives of the general formula obtained in this way
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in which A and X have the abovementioned meaning, or their salts are treated with dehydrogenating agents at elevated temperature.
The phenylene radicals A in the formulas (1) and (3) given above can, for example, be a halogen atom, in particular a chlorine atom, a low molecular weight alkyl or alkoxy group with 1-4 C atoms, in particular a methyl or methoxy group, or a phenyl radical exhibit. These substituents are preferably in the 5- or 6-position of the benzoxazole, benzthiazole or benzimidazole radical.
In the case of the imidazole derivatives which correspond to the general formula (1) in which X is the group
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R represents a hydrogen atom or an organic radical of any kind; in particular, it is an aliphatic or araliphatic radical and preferably a low molecular weight alkyl, alkenyl or oxyalkyl radical, such as. B. the methyl, ethyl, isopropyl, allyl or oxyethyl radical.
The salts of the imidazole derivatives can be derived from any inorganic or organic acids, e.g. B. of sulfuric acid, salts of phosphoric acid, and also of arylsulfonic acids, z. B. p-toluenesulfonic acid.
Suitable starting materials of the formula (2) in the case of the imidazyl thiophene compounds are o-diamines of the benzene series whose one amino group is primary and the other amino group is at most secondary, e.g. B.
1 Z-diaminobenzene, 1-amino-2-monomethylamino-benzene, 1-methyl-3,4-diamino-benzene, 1-methoxy-3, 4-diaminobenzene, isopropyl-o-phenylenediamine or 1 chlorine 3,4 -diamino-benzene. In the case of the oxazole-thiophene derivatives, for example, l-oxy-2-aminobenzene and 1-oxy-aminomethylbenzenes, such as 1-oxy-2-amino-4- or -5-methylbenzene; also I-amino-zoxy-5-methoxy-benzene, 1-amino-2-oxy 5-tert-butylbenzene and 1-amino-2-oxy-5-chlorobenzene, and in the case of thiazole-thiophene derivatives, e.g. B. l-amino-2-mercaptobenzene into consideration.
As further starting materials for the present process, tetrahydrothiophene-2, 5-dicarboxylic acid or functional derivatives of this dicarboxylic acid, eg. B.
Esters or acid dihalides are used. Both the individual stereoisomeric forms and mixtures of different stereoisomeric forms of tetrahydrothiophene-2,5-dicarboxylic acid or the functional derivatives can be used for the reaction. Among the esters of this dicarboxylic acid, those with low molecular weight aliphatic alcohols come into question, for example the dimethyl ester or diethyl ester.
The respective two starting materials, namely the aminobenzenes of the formula (2) given above and the tetrahydrothiophene-2,5-dicarboxylic acid or the functional derivatives of this dicarboxylic acid, are advantageously reacted with one another at least approximately in the theoretically correct quantitative ratio, i.e. H. to 1 mole of dicarboxylic acid is used, for. B. 2 moles of an aminobenzene of the formula (2) or an amount deviating only slightly therefrom. The reaction between the respective two components is carried out by heating to higher temperatures, for example to about 90 to 260 ", optionally in an inert gas, for example in a stream of nitrogen. The reaction is preferably carried out in the presence of a catalyst.
Suitable catalysts are, for. B. boric acid, sulfonic acid of the benzene series, such as p-toluenesulfonic acid, also polyphosphoric acids including pyrophosphoric acid and zinc chloride. The reaction is advantageously conducted in such a way that compounds of the formula (3) are formed directly, i.e. This means that the acylation of the o-amino compounds and the ring closure to the azole ring in question take place in one operation.
If boric acid is used as the catalyst, it is advantageously used in an amount of about 0.5 to 5%, based on the total weight of the reaction mass. When using boric acid or, for example, p-toluenesulfonic acid, an inert high-boiling solvent is used with advantage, e.g. B. substitution products of benzene, such as monochlorobenzene, o-dichlorobenzene, trichlorobenzene, or higher-boiling hydrocarbons of the benzene series, such as toluene, xylenes or p-cymene. It is expedient to work at boiling temperatures in one of the solvents mentioned, to separate the water of reaction from the distilled solvent with the aid of a water separator and to return the dehydrated solvent to the reaction mixture.
The tetrahydrothiophene derivatives of the general formula (3) can also be obtained by simply melting the two starting materials together in a zinc chloride melt or in the presence of boric acid.
The reaction of the o-diaminobenzenes with the tetrahydrothiophene-2,5-dicarboxylic acid or the functional derivative of this dicarboxylic acid to imidazole-tetrahydrothiophene compounds of the general formula (3) can also be advantageous by heating the two starting materials in aqueous mineral acids such as hydrochloric acid or phosphoric acid , and especially in aqueous sulfuric acid, to higher temperatures, e.g. B. to about 90 to 110 ° C.
After the reaction has taken place, the tetrahydro thiophene derivatives of the general formula (3) can be isolated from the reaction mixture in a manner known per se.
The tetrahydrothiophene derivatives of the formula (3) thus obtainable, which are new compounds, are now treated according to the invention at elevated temperature with dehydrogenating agents, bisazolylthiophene compounds of the formula (1) being obtained.
Suitable dehydrogenating agents for the present process are, for example, mild oxidizing agents; Examples are: compounds of divalent mercury, such as mercuric acetate or mercury oxide, potassium permanganate or manganese dioxide, copper oxide or copper sulfate, hydrogen peroxide, selenium dioxide, platinum oxide, and also ferric salts, such as ferric sulfate or ferric chloride and oxidizing organic compounds such as nitrobenzene . B. nitrobenzene and quinoline. Also air together with z. B. Quinoline can be used for dehydrogenation.
Another group of dehydrogenating agents are the elements selenium and sulfur. Furthermore, as dehydrogenating agents, dehydrogenation catalysts, e.g. B. finely divided nickel, copper, platinum or palladium, be it by itself or applied to a carrier, can be used. Finally, bromine, chlorine, phosphorus pentachloride, sulfuryl chloride, thionyl chloride and sulfur chlorides, which are used together with organic solvents such as nitrobenzene, trichlorobenzene or glacial acetic acid, are also possible dehydrogenating agents.
The treatment with the dehydrogenating agents is carried out at an elevated temperature, e.g. B. at 80 to 2500 C, preferably in the presence of solvents, e.g. B. with the addition of glacial acetic acid, dilute mineral acids or water. For example, mercuric acetate or ferric chloride, which is soluble in glacial acetic acid, can be added to the solution of Bisb enzoxazolyl-tetrahydrothiophenverbin boys of the formula (3) in glacial acetic acid or B. bis-benzimidazyl-tetrahydrothiophene compounds of the formula (3), or their salts in mixtures of quinoline and nitrobenzene and for some time at elevated temperature, for. B. heat to about 2000 C, or dissolve the tetrahydrothiophene compounds or their salts in quinoline and pass a stream of air through the reflux condenser at about 1750 C.
The thiophene derivatives of the formula (1) obtainable by the present process have a more or less pronounced fluorescence in a dissolved or finely divided state. They can be used for the optical brightening of organic material, in particular fiber material, or as intermediate products in the production of dyes.
In the following examples, unless otherwise noted, parts are parts by weight and temperatures are given in degrees Celsius.
example 1
35.2 parts of a mixture of cis- and trans-tetrahydrothiophene-2,5-dicarboxylic acid and 43.2 parts 1,2-diaminobenzene are mixed at room temperature (about 20) with a solution of 72 parts of concentrated sulfuric acid in 48 parts of water and stirred in a nitrogen atmosphere for 20 hours at 100 ". On cooling, the dark brown solution solidifies to form a gray-brown paste, which is then stirred with 400 parts of water and then suction filtered.
After washing neutral with water (Congo red as an indicator) and drying in a water jet vacuum at 900 to constant weight, about 68.9 parts of the compound of the formula are obtained
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as a crystalline, light gray powder that slowly decomposes above 1500. Recrystallization from hot 50% sulfuric acid while decolorizing with activated charcoal gives colorless, hygroscopic crystals which slowly decompose above 1930 and show the following analytical data: C18 H15O4N4S2 Calculated:
C 51.66 H 4.34 N 13.39 S 15.32 Found:
C 51.27 H 4.58 N 13.08 S 14.98.
8.36 parts of the 2,5-di- [benzimidazyl- (2 ')] -tetrahydrothiophenmsulfate of the formula (4) are dissolved in 24 parts by volume of quinoline and 8 parts by volume of nitrobenzene and heated to 200 in a reflux condenser for 3 hours. After cooling, 40 parts by volume of 5N sodium hydroxide solution are added, the solution freed from nitrobenzene, quinoline and aniline formed by steam distillation is then treated with activated charcoal and finally adjusted to a pH of about 7 with acetic acid. After suction filtering, washing with water and drying in vacuo at 900, about 2.8 parts of a brown-yellow powder are obtained.
This is dissolved in absolute ethyl alcohol and freed from colored by-products by filtration through a column of 70 parts of aluminum oxide of chromatographic activity level I (according to Brockmann). After evaporation, about 2.1 parts of a light yellow powder are obtained which fluoresce intensely light blue in ultraviolet light. After recrystallization from hot ethyl alcohol, the compound of the formula is obtained
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in the form of beautiful light yellow crystals that decompose above 3500.
Analysis: C18H12N4S Calculated:
C 68.33 H 3.82 N 17.71 Found:
C 68.40 H 4.13 N 17.59
Example 2
8.36 parts of 2,5-dienzimidazyl (2 ')] - tetrahydrothiophene sulphate of the formula (4), the preparation of which is described in Example 1, are dissolved in 12 parts by volume of quinoline and in a reflux condenser for 1 hour while passing a stream of air through heated in an oil bath of 200. The internal temperature is about 1750. After cooling, it is worked up as described in Example 1.
1.2 parts of a yellow-brown powder are obtained which can be purified by chromatography on aluminum oxide to give a light yellow powder which has the same properties as the end product of the formula (5) from Example 1.
Example 3
7.0 parts of a mixture of cis- and trans-tetrahydrothiophene-2,5-dicarboxylic acid and 8.4 parts of l-amino-2-hydroxybenzene are dissolved in 100 parts of pyrophosphoric acid by heating, with exclusion of moisture and with stirring heated from 120 to 1900 within 3 hours and then continued for 2 hours at 190-195.
The mixture is then cooled to room temperature (about 20), stirred well with 200 parts of water, the voluminous dark brown precipitate is filtered off with suction and washed neutral with water. The crude product is dissolved in 50 parts by volume of dimethylformamide, diluted with 300 parts by volume of ethyl alcohol, mixed with water until it remains turbid, the turbidity is dissolved again by heating, the solution is treated with activated charcoal and concentrated to about 250 parts by volume. After standing for several days, about 1.27 parts of brownish crystals are obtained. Further concentration of the mother liquor increases the yield of the compound of the formula
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to 2.27 parts.
Sublimation in a high vacuum at 2000 gives colorless crystals with a melting point of 131-1350. The mixture of cis- and trans-2,5-di-benzoxazolyl- (2 ')] - tetrahydrothiophene gives the following analytical values: Analysis: C18H14O2N2S. / 4H2O Calculated:
C 66.24 H 4.28 N 8.59 Found:
C 66.32 H 4.42 N 8.64
10 parts of 2,5-di- [benzoxazolyl- (2 ')] - tetrahydrothiophene of the formula (6) and 20 parts of mercury (II) acetate are dissolved in 150 parts of glacial acetic acid and the solution is refluxed for 3 hours. The mixture is then cooled, metallic mercury and a few yellowish crystals are removed by filtration and the filtrate is admixed with water until it remains cloudy. The turbidity is released again by heating.
After standing for several hours, about 3 parts of the compound of the formula are obtained
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in the form of light brown cubic crystals with a melting point of 185 to 2030. These can be recrystallized from dimethylformamide, but they are much more easily purified by sublimation in a high vacuum at 200. In this way, pale yellow crystals with a melting point of 214 to 2170 are obtained with practically no losses, which do not show any melting point depression with a preparation obtained by reacting thiophene-2,5-dicarboxylic acid with l-amino-2-hydroxybenzene: Analysis: Ct8HtoO2N2S Calculated:
C 67.91 H 3.17 N 8.80 Found:
C 67.96 H 3.11 N 8.92.
Example 4
7 parts of tetrahydrothiophene-2,5-dicarboxylic acid, 8.7 parts of 1-amino-2-hydroxybenzene and 0.2 part of boric acid are heated to 140 and the melt is heated to 200 in a nitrogen atmosphere over the course of 4 hours while stirring. L-amino-2-hydroxybenzene sublimed on the walls of the vessel is returned to the reaction mixture from time to time. After cooling, the melt is divided between 5 percent hydrochloric acid and ethyl acetate, the organic layer is washed first with water and then with saturated sodium bicarbonate solution, dried with sodium sulfate and finally evaporated.
About 4.5 parts of brownish crystals with a melting point of 105 to 127 "are obtained. Sublimation in a high vacuum at 2000 gives the compound of the formula (6) described in Example 3 as colorless crystals with a melting point of 131 to 135".
The procedure described in Example 3 is followed and the 2, 5-di- [benzoxazolyl- (2 ') 1-thiophene of the formula (7) is obtained.
Example 5
17.6 parts of tetrahydrothiophene-2,5-dicarboxylic acid, 25.0 parts of 1-amino-2-mercaptobenzene and 100 parts of pyrophosphoric acid are heated from 120 to 1800 in a nitrogen atmosphere over the course of 2 hours, then stirred at 180 to 1900 for 2 hours .
The cooled melt is partitioned between ethyl acetate and water, the organic phase is washed with 1N sodium hydroxide solution, then with water, dried with sodium sulfate and evaporated. About 28 parts of the compound of the formula are obtained
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as a brown-yellow powder with a melting point of 139 to 145 ".
A sample recrystallized three times from hot dimethylformamide (yellow crystals) melts at 144 to 149 and shows the following analytical data: C15 H14 N2 S3 Calculated:
C 60.98 H 3.98 N 7.90 Found:
C 60.88 H 3.81 N 7.99
3.54 parts of the compound of the formula (8), 10 parts of anhydrous ferric chloride and 100 parts by volume of glacial acetic acid are stirred for 5 hours at reflux temperature. The reaction mixture is partitioned between water and chloroform, the chloroform layer separated, dried with sodium sulphate and evaporated.
The dark brown powder obtained is recrystallized from as little boiling dimethylformamide as possible.
About 2.2 parts of the compound of the formula are obtained
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in the form of brown-yellow, shiny crystals with a melting point of 232-233 which do not result in a mixed melting point depression with a preparation made from thiophene-2,5-dicarboxylic acid and 1-amino-2-mercaptobenzene.
Example 6
8.36 parts of 2,5-di- [benzimidazyl- (2 ')] -tetrahydrothiophene sulfate of the formula (4), the preparation of which is described in Example 1, and 1.28 parts of sulfur flowers are dissolved in 24 parts by volume of quinoline and heated to 200 in a nitrogen atmosphere for 5 hours on the reflux condenser. After cooling to about 100 ", 40 parts by volume of 5N sodium hydroxide solution are added and the quinoline is removed by steam distillation. The alkaline solution is treated twice with activated charcoal, adjusted to a pH of about 7 with acetic acid, the precipitated product is sucked off, washed and dried.
About 2.08 parts of a brown powder are obtained which, after purification in alcoholic solution, give 1.6 parts of a yellow-brown product with 30 times the amount of aluminum oxide of chromatographic activity I, the properties of which correspond to the end products of Examples 1 and 2 .
Example 7
88 parts of tetrahydrothiophene-2,5-dicarboxylic acid, 165 parts of l-hydroxy-2-amino-4-tertiary-ibutylbenzene and 2.5 parts of boric acid are mixed very well, heated from 140 to 2000 within 2 hours in a nitrogen atmosphere and 2 Stirred at 2000 hours. About 32 parts of water are distilled from the melt.
After cooling, the melt is distributed between ethyl acetate and 5 percent hydrochloric acid, the organic phase is washed with water, then with 10 percent sodium carbonate solution, dried with sodium sulfate and evaporated to a syrup consistency at normal pressure. The slowly developing crystals are separated from viscous oil by filtration and recrystallized from four times the amount of boiling ethanol. About 60 parts of the compound of the formula are obtained
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in the form of practically colorless crystals with a melting point of 139 to 140 ".
About 5 parts of the same product with a melting point of 127 to 1320 can be obtained from the alcoholic mother liquor by further evaporation.
A sample recrystallized three times melts at 142 to 143 and shows the following analysis data: C2sHSoO2N2S Calculated:
C 71.85 H 6.96 N 6.45 Found:
C 71.81 H 6.85 N 6.36.
4.35 parts of the compound of the formula (10) are dissolved in 20 parts by volume of trichlorobenzene, and 2.70 parts of sulfuryl chloride are added over the course of 30 minutes with stirring at 50 to 60 times. After rapid heating to 1500, the mixture is stirred for 30 minutes at 150 to 1600, cooled and 150 parts by volume of methanol are slowly added. The brownish, crystalline precipitate is recrystallized from 5 parts by volume of hot dimethylformamide. About 2.05 parts of the compound of the formula are obtained in this way
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as pale yellow crystals melting at 192 to 1930.
Example 8
21.73 parts of the compound of the formula (10), the preparation of which is described in Example 7, are mixed with 16.0 parts of bromine in 75 parts by volume of trichlorobenzene at 150 to 1600 within about 45 minutes.
After stirring for a further 10 minutes at 1600, the evolution of hydrogen bromide ceases. It is allowed to cool to room temperature, the crystalline precipitate is filtered off with suction, washed with a little trichlorobenzene and then with methanol and dried. About 11 parts of a beige powder with a melting point of 180 to 186 "are obtained. After two recrystallization from hot dimethylformamide, about 6.35 parts of the compound of the formula (11) are obtained in the form of brownish-yellow needles with a melting point of 198 to 199, which are associated with the end product of Example 7 do not suffer from mixed melt point depression.
Example 9
4.35 parts of the compound of the formula (10), the preparation of which is described in Example 7, 10 parts of anhydrous ferric chloride and 100 parts by volume of glacial acetic acid are refluxed for 5 hours. After adding 200 parts of water, the gray-brown precipitate is suction filtered, washed, dried and recrystallized from hot dimethylformamide. About 2.95 parts of a brownish-yellow crystal powder with a melting point of 197.5 to 2000 are thus obtained which, with the compound of the formula (11) described in Examples 7 and 8, does not suffer from a mixed melting point depression.
Example 10
1 part of the compound of the formula (10), the preparation of which is described in Example 7, is finely mixed with 1 part of 50 / above palladium-carbon and heated rapidly to 2900, with some hydrogen sulfide being evolved. The reaction mixture is taken up in 10 parts by volume of hot chlorobenzene, the catalyst is filtered off and the filtrate is treated with 40 parts by volume of methanol. About 0.15 part of the compound of the formula (11) is obtained as pale yellow needles with a melting point
198 to 1990.
Example 11
43.5 parts of the compound of the formula (10), the preparation of which is described in Example 7, are charged with 14 parts of chlorine in 150 parts by volume of trichlorobenzene in the course of 60 minutes at 150 to 1600.
The mixture is then stirred for 15 minutes at 1600, whereupon the evolution of hydrogen chloride practically ceases. After evaporation of the reaction mixture in vacuo to half, about 20.8 parts of brownish yellow crystals with a melting point of 172 to 1800 are obtained. Recrystallization from dimethylformamide gives 14.92 parts of light yellow crystals with a melting point of 177 to 1850, which are deposited on aluminum oxide of chromatographic activity level I. Use of carbon tetrachloride and benzene as eluants in 5.8 parts of a yellow, chlorine-containing preparation with a melting point of 160 to 162 "and 7.05 parts of the compound of formula (11) with a melting point of 190 to 200 can be separated.
Example 12
35.2 parts of tetrahydrothiophene-2,5-dicarboxylic acid, 56.0 parts of 1-hydroxy-2-amino-4-methylbenzene and 1 part of boric acid are mixed very well and carefully mixed in a nitrogen atmosphere for about 2 hours, avoiding excessive foaming , heated from 120 to 200 and stirred for 2 hours to 200.
About 12 parts of water are distilled from the melt. After cooling, it is partitioned between ethyl acetate and 50% hydrochloric acid, the organic layer is washed with water and then with 10% sodium carbonate solution, dried with sodium sulfate and evaporated. The dark brown solid residue is treated with activated charcoal in an alcoholic solution, then recrystallized from low-boiling dimethylformamide. 14.3 parts of the compound of the formula are obtained
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in the form of brownish crystals with a melting point of 158 to 1600. After four recrystallization from dimethylformamide, the product melts at 177 to 1780 and shows the following analytical data: C2oHts02NeS.
Calculated:
C 68.55 H 5.18 N 7.99 Found:
C 67.62 H 5.23 N 7.81
Example 13
7.1 parts of tetrahydrothiophene-2,5-dicarboxylic acid, 9.8 parts of 1,2-diamino-4-methylbenzene and 24 parts of 60 0 / above sulfuric acid are stirred in a nitrogen atmosphere for 20 hours at 100 ". After cooling, suction filtering, Washing and drying give about 13.5 parts of a gray powder.The sulfate is converted into the free base with excess ammonium hydroxide, and with concentrated hydrochloric acid into the hydrochloride of the formula
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converted and recrystallized three times from hot 1 0 / above hydrochloric acid for analysis.
The colorless, strongly hygroscopic crystals, which decompose above 250, give the following analytical data: C20H22N4SCl2. 1 H2O.
Calculated:
C 54.70 H 5.50 N 12.75 Found:
C 55.08 H 5.47 N 13.18
Example 14
5.5 parts of tetrahydrothiophene-2,5-dicarboxylic acid, 11.5 parts of 1-amino-2-methylaminobenzene and 18 parts of 60% sulfuric acid are stirred at 100 in a nitrogen atmosphere for 20 hours. After cooling, suction filtering, washing and drying, about 11.1 parts of a greenish, amorphous mass are obtained.
After four recrystallization from 8 times the amount of hot sulfuric acid above, thorough washing with water and drying in a high vacuum over phosphorus pentoxide at 105, the sulfate of the formula is obtained
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