verfahren zur Fütterung von Geflügel zwecks Färbung von Läufen, Schnäbeln, Haut, Fleisch und Eidotter Es ist bekannt, dass vom Konsumenten in neuerer Zeit immer häufiger Mastgeflügel mit stark gelb pigmentierter Haut und gelben Läufen bzw. Eier mit tiefgelbem Dotter gewünscht werden. Zudem wird bei jungen Zuchttieren bestimmter Rassen eine mög lichst kräftige Pigmentierung, besonders der Läufe und des Schnabels, verlangt. Anderseits wird dem Geflügel durch die vermehrte Intensivhaltung immer mehr das für eine normale Pigmentierung benötigte Grünzeug entzogen.
Es wurde deshalb versucht, den Ausfall an frischem Grünfutter durch Beifütterung von Trockengrünmehl zu kompensieren. Dabei erwies es sich, dass die Qualitätsunterschiede im Trocken grünmehl so bedeutend sind, dass oft nur sehr unbe friedigende Ergebnisse erzielt werden konnten.
Es wurde auch schon versucht, durch Zufütterung von Carotinoiden die gewünschte Pigmentierung zu erreichen. Die bisher mit ss-Carotin, Dihydro-ss-caro- tin und Lycopin durchgeführten Versuche verliefen jedoch erfolglos. Andere Carotinoide wirken zwar pigmentierend, aber entweder ist der erzielte Farbton unerwünscht oder die Farbintensität zu gering.
Gemäss der vorliegenden Erfindung ist es nun überraschend gelungen, ein carotinoidhaltiges Futter mittel herzustellen, mit dessen Hilfe die Erzielung der gewünschten Färbung sowohl hinsichtlich des Farb tones als auch der Farbintensität schon in geringen Konzentrationen gelingt.
Das erfindungsgemässe Ver fahren ist dadurch gekennzeichnet, dass dem Futter Ester von 17-[2,6,6-Trimethyl-cyclohexen-(1)-yl]-2, 6,11,15-tetramethyl-heptadecaoctaen-(2,4,6,8,10,12, 14,16)-säure-(1) (nachfolgend C"- Ester genannt) zugesetzt werden. Vorzugsweise verwendet man einen niederen Alkylester, z. B. den Mehtylester und setzt denselben einem üblichen Geflügelfutter (Alleinfutter oder Mischfutter, das mit Zusatz von Getreide ver- abreicht wird) zu.
Mit Vorteil beträgt die Dosierung 0,5-30 mg Carotinoid pro kg Futter.
Der C3ö Ester kann in beliebiger Form zugesetzt werden, z. B. als Trockenpulver in Reinform; als Trockenpulver in stabilisierter, verdünnter Form (in Schutzmasse eingebettet, als Adsorbat oder als ein faches Gemisch); als Lösung, z. B. in pflanzlichem Öl (unter eventueller Beigabe von Stabilisatoren); als Emulsion oder Dispersion (z. B. zwecks Verabrei chung im Tränkewasser).
Gemäss einerAusführungsform wird der C"- Ester in Form eines gegebenenfalls stabilisierten Trocken pulvers dem Grundfutter beigemischt. Der Zusatz kann auch durch Versprühen einer den Ester enthal tenden, öligen Lösung auf ein Futtermittel erfolgen. Zwecks Verhütung des teilweisen Zerfalls des zuge setzten Esters ist es günstig, den Zusatz erst unmittel bar vor der Verfütterung vorzunehmen. Diese Mass- nahme ist insbesondere dann zu empfehlen, wenn die Verabreichung im Tränkewasser vorgesehen ist.
Ein gemäss den obigen Angaben erhaltenes Fut termittel kann wie üblich verfüttert werden. Zwecks Fleisch- und Hautpigmentierung von Mastgeflügel werden besonders gute Resultate erzielt, wenn das C"- Ester enthaltende Futter dem Geflügel vom Schlupf bis zum Ende der Mast bzw. der Aufzucht verabreicht wird. Es ist aber auch möglich, mit dem Zusatz des Esters erst nach einiger Zeit, z.
B. nach der fünften Lebenswoche der Tiere, zu beginnen. Bei länger dauernder Verabreichung ist es angezeigt, ein an C"- Ester ärmeres Futter zu verwenden, während bei kürzerer Verabreichungsdauer ein an C"- Ester reicheres Futter empfehlenswert ist.
Bei der Verfütterung eines erfindungsgemässen Futtermittels an Leghennen, wird eine ansprechende, je nach Konzentration des C..-Esters mehr oder we- niger tiefe Gelbfärbung der Eidotter erzielt. Bei der Verfütterung an Mastgeflügel während der Entwick lungsperiode erhält man eine gelbe Färbung von Läu fen, Schnäbeln, Haut und Fleisch. Diese Färbung ist besonders intensiv an den Läufen und am Schnabel, weniger intensiv im Fettgewebe und in der Haut, und noch weniger ausgeprägt im Muskelgewebe.
Der pigmentierend wirkende C"- Ester ist eine neue chemische Verbindung, die man aus ss-Ci9 Aldehyd [8-(2,6,6-Trimethyl-cyclohexen-(1)-yl)-2,6- dimethyl-octatrien-(2,4,6)-al-(1)] durch Acetylenan lagerung, Kondensation mit Benzoyloxy-methylpro- penal, Säurebehandlung, Acetalisieren des gebildeten Dehydro-C" aldehyds, Vinylätherkondensation und Säurebehandlung,
Kondensation des erhaltenen De- hydro-C2-aldehyds mit Carbomethoxyäthylen-triphe- nylphosphin, Partialhydrierung und Isomerisierung des gewonnenen C-3- In-esters herstellen kann.
<I>Beispiel 1</I> <I>Herstellung der Futtermittel</I> Als Grundfutter wurde ein Gemisch der folgen den Zusammensetzung verwendet:
EMI0002.0031
Gerste <SEP> 18,5 <SEP> % <SEP> Molkenpulver <SEP> 3 <SEP> 0/0
<tb> Weizen <SEP> 30 <SEP> % <SEP> Hefe <SEP> 2 <SEP> %
<tb> Reis <SEP> - <SEP> 15 <SEP> 0/0 <SEP> Kalk <SEP> 2 <SEP> %
<tb> Kleie <SEP> 10 <SEP> % <SEP> Knochenschrot <SEP> 1,3 <SEP> 0/0
<tb> Erdnussschrot <SEP> 4 <SEP> 0/0 <SEP> Mineralsalz+Spuren Soyaschrot <SEP> 5 <SEP> 0/0 <SEP> elemente, <SEP> Vitamine,
<tb> Fischmehl <SEP> 7 <SEP> % <SEP> Antibiotica, <SEP> Cocci diostatica <SEP> 2,
20/0 Dieses Grundfutter wurde täglich durch Zugabe der folgenden Zusätze in öliger Form in die zur Ver- fütterung vorgesehenen Futtermittel übergeführt:
EMI0002.0037
Futter <U>mittel <SEP> Zusätze:</U>
<tb> I <SEP> 10 <SEP> ccm <SEP> Arachisöl <SEP> und <SEP> 1 <SEP> mg <SEP> C"-Ester/kg <SEP> Futter,
<tb> 1I <SEP> 10 <SEP> ccm <SEP> Arachisöl <SEP> und <SEP> 3 <SEP> mg <SEP> C3- <SEP> Ester/kg <SEP> Futter,
<tb> III <SEP> 10 <SEP> ccm <SEP> Arachisöl <SEP> und <SEP> 6 <SEP> mg <SEP> C"-Ester/kg- <SEP> Futter.
<I>Beispiel 2</I> <I>Anwendung der Futtermittel</I> a) Die gemäss Beispiel 1 hergestellten Futtermittel wurden einer Gruppe von Leghennen (Leghorn) ver füttert. Drei Tage nach Beginn der Verfütterung liess sich bereits eine dünklere Färbung der Eidotter fest stellen. Nach etwa vierzehn Tagen wurde der end- gültige Farbwert erreicht. Es zeigte sich, dass Futter mittel l eine helle, Futtermittel 111 eine mittlere und Futtermittel III eine dunkle Gelbfärbung der Eidotter bewirkte.
b) Das gemäss Beispiel 1 hergestellte Futtermittel III wurde einer Gruppe von Masthähnchen (Leghorn) während einer Dauer von 82 Tagen verfüttert. Mit der Fütterung wurde mittelbar nach dem Schlupf der Tiere begonnen. Nach der Schlachtung der Tiere wurde die Färbung der Läufe, Schnäbel, Haut und Fleisch einer Kontrolle unterzogen. Es zeigte sich, dass eine ausgeprägte gelbe Pigmentierung vorlag, die bedeutend intensiver war als bei Tieren, deren Futter keinen C"- Ester enthielt.
Method for feeding poultry for the purpose of coloring runs, beaks, skin, meat and egg yolks. It is known that, in recent times, consumers have increasingly wanted fattening poultry with strongly yellow pigmented skin and yellow runs or eggs with deep yellow yolk. In addition, the strongest possible pigmentation, especially of the legs and beak, is required in young breeding animals of certain breeds. On the other hand, more and more of the greenery required for normal pigmentation is being withdrawn from the poultry due to increased intensive farming.
An attempt was therefore made to compensate for the lack of fresh green fodder by adding dry green meal. It turned out that the quality differences in dry green meal are so significant that often only very unsatisfactory results could be achieved.
Attempts have also been made to achieve the desired pigmentation by adding carotenoids. The experiments carried out so far with ss-carotene, dihydro-ss-carotene and lycopene were unsuccessful, however. Other carotenoids have a pigmenting effect, but either the color shade achieved is undesirable or the color intensity is too low.
According to the present invention, it has now surprisingly succeeded in producing a carotenoid-containing feed, with the help of which the desired color can be achieved both in terms of the color tone and the color intensity even in low concentrations.
The inventive method is characterized in that the feed ester of 17- [2,6,6-trimethyl-cyclohexen- (1) -yl] -2, 6,11,15-tetramethyl-heptadecaoctaen- (2,4, 6,8,10,12, 14,16) acid (1) (hereinafter referred to as C "ester) can be added. A lower alkyl ester, for example the methyl ester, is preferably used and is added to conventional poultry feed (complete feed or compound feed that is given with the addition of grain).
The dosage is advantageously 0.5-30 mg carotenoid per kg feed.
The C3ö ester can be added in any form, e.g. B. as dry powder in pure form; as dry powder in stabilized, diluted form (embedded in protective mass, as an adsorbate or as a simple mixture); as a solution, e.g. B. in vegetable oil (with the possible addition of stabilizers); as an emulsion or dispersion (e.g. for administration in drinking water).
According to one embodiment, the C "ester is added to the basic forage in the form of an optionally stabilized dry powder. It can also be added by spraying an oily solution containing the ester onto a feed. It is advantageous to prevent the added ester from partially decomposing to make the addition immediately before feeding.This measure is particularly recommended if it is intended to be administered in drinking water.
A feed received in accordance with the above information can be fed as usual. For the purpose of pigmenting the meat and skin of fattening poultry, particularly good results are achieved if the feed containing the C "ester is administered to the poultry from hatching until the end of fattening or rearing. It is also possible, however, with the addition of the ester only afterwards some time, e.g.
B. after the fifth week of life of the animals to begin. In the case of longer administration, it is advisable to use a feed poorer in C "ester, while for shorter administration times a feed rich in C" ester is recommended.
When a feed according to the invention is fed to laying hens, an appealing yellow coloration of the egg yolk that is more or less deep, depending on the concentration of the C .. ester, is achieved. When fed to fattening poultry during the development period, the barrel, beaks, skin and meat turn yellow. This coloring is particularly intense on the legs and beak, less intense in the fatty tissue and in the skin, and even less pronounced in the muscle tissue.
The C "ester, which has a pigmenting effect, is a new chemical compound that is obtained from ss-Ci9 aldehyde [8- (2,6,6-trimethyl-cyclohexen (1) -yl) -2,6-dimethyl-octatriene- ( 2,4,6) -al- (1)] by acetylene addition, condensation with benzoyloxymethylpropenal, acid treatment, acetalization of the dehydro-C "aldehyde formed, vinyl ether condensation and acid treatment,
Can produce condensation of the dehydro-C2-aldehyde obtained with carbomethoxyethylene triphenylphosphine, partial hydrogenation and isomerization of the C-3 ester obtained.
<I> Example 1 </I> <I> Production of the feed </I> A mixture of the following composition was used as the basic feed:
EMI0002.0031
Barley <SEP> 18.5 <SEP>% <SEP> whey powder <SEP> 3 <SEP> 0/0
<tb> wheat <SEP> 30 <SEP>% <SEP> yeast <SEP> 2 <SEP>%
<tb> rice <SEP> - <SEP> 15 <SEP> 0/0 <SEP> lime <SEP> 2 <SEP>%
<tb> Bran <SEP> 10 <SEP>% <SEP> Bone meal <SEP> 1,3 <SEP> 0/0
<tb> peanut meal <SEP> 4 <SEP> 0/0 <SEP> mineral salt + traces of soya meal <SEP> 5 <SEP> 0/0 <SEP> elements, <SEP> vitamins,
<tb> fish meal <SEP> 7 <SEP>% <SEP> antibiotics, <SEP> cocci diostatica <SEP> 2,
20/0 This basic feed was converted daily into the feed intended for feeding by adding the following additives in oily form:
EMI0002.0037
Food <U> medium <SEP> additives: </U>
<tb> I <SEP> 10 <SEP> ccm <SEP> arachis oil <SEP> and <SEP> 1 <SEP> mg <SEP> C "ester / kg <SEP> feed,
<tb> 1I <SEP> 10 <SEP> ccm <SEP> arachis oil <SEP> and <SEP> 3 <SEP> mg <SEP> C3- <SEP> ester / kg <SEP> feed,
<tb> III <SEP> 10 <SEP> ccm <SEP> arachis oil <SEP> and <SEP> 6 <SEP> mg <SEP> C "-Ester / kg- <SEP> feed.
<I> Example 2 </I> <I> Application of the feed </I> a) The feed produced according to Example 1 was fed to a group of laying hens (Leghorn). Three days after the start of feeding, the egg yolks were already darker in color. The final color value was reached after about fourteen days. It was found that feed I caused a light color, feed 111 a medium color and feed III a dark yellow coloration of the egg yolks.
b) The feed III produced according to Example 1 was fed to a group of broilers (Leghorn) for a period of 82 days. Feeding was started immediately after the animals had hatched. After the animals had been slaughtered, the color of the legs, beaks, skin and meat were checked. It was found that there was pronounced yellow pigmentation, which was significantly more intense than in animals whose feed did not contain any C "ester.