Verfahren zur Herstellung kinematographischer Stereosequenzfilme Ein bekanntes Verfahren zur stereoplastischen Projektion von Kinofilm erfordert gleichzeitig zwei Kinomaschinen, was preislich und betrieblich nicht günstig ist.
Im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren ist es möglich mit nur einer Kinomaschine auszukom men und trotzdem einen dreidimensionalen Bildein druck zu erzeugen, indem ein Film verwendet wird, auf dem erfindungsgemäss die zueinander gehörenden Stereoteilbilder nicht übereinander, sondern in Lauf richtung hintereinander angeordnet sind.
Es gibt verschiedene Wege, einen solchen Stereo film, nachfolgend Stereosequenzfilm genannt, her zustellen: Z. B. kann eine Vorsatzapparatur Verwen dung finden, welche befähigt ist bei der Filmaufnahme auf direktem Weg einen Stereosequenz-Filmstreifen herzustellen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, mit tels eines Kopierverfahrens aus zwei einander ste reoskopisch zugeordneten Finnen, die synchron mit zwei getrennten kinematographischen Aufnahmekame ras aufgenommen wurden, einen einzigen Film zu schaffen, bei die zusammen gehörenden Teilbilder in Laufrichtung des Films nacheinander angeordnet sind.
Der erfindungsgemässe Stereosequenz-Film kann z. B. bei der üblichen Gesamtbildzahl von 24 Bildern pro Sekunde sowohl einen Stereobildeindruck erzeugen und vermag auch die Bildbewegung und die Farben wiederzugeben. Je langsamer der Bildwechsel erfolgt, um so mehr entsteht dabei ein Bildflimmern. Je höher die Bildwechselzahl ist, um so mehr verschwindet dieses Flimmern. Bei 24 Bildern pro Sekunde beträgt dann die effektive Bildzahl pro Sekunde und pro Auge 12.
Da aber beide Augen in der Erzeugung des stereoskopischen Bildeindruckes zusammenwirken, muss mit dem arithmetischen Mittel von 12 und 24 Bildern gerechnet werden pro Sekunde. Dabei ent steht ein verstärktes Bewegungsflimmern, das jedoch nicht grösser ist als beim bekannten Schmalfilmver- fahren mit 16 Bildwechseln pro Sekunde.
Menschen, die nur mit einem Auge sehen, emplinden bei einer Stereosequenz von total 24 Bildern in der Sekunde eine starke Flimmererscheinung. Eine Erhöhung der Bildzahl pro Sekunde würde bis doppelt lange Film streifen ergeben und grössere Filmrollen erheischen, was kostenmässig nicht günstig ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer Vor richtung zur Herstellung des Stereosequenzfilmes ver wendet man bewegte Polarisationsfilter in der Kino projektionsmaschine. Dabei ist darauf zu achten, dass die Strahlen der nacheinander projizierten linken und rechten Stereohalbbilder (Teilbilder), jeweils das Po larisationsfilter in der zugeordneten Drehlage durch setzen.
Um dies bei der Einstellung der Kinoprojek- tions-Maschine zu erleichtern, sind die linken und die rechten Stereohalbbilder zweckmässig durch eine leichte Umrissveränderung gegeneinander gekennzeich net, was bei der Filmkopierung leicht bewirkt werden kann. Dies ermöglicht dem Operateur die Einstellung, und bei Beschädigung des Films ein müheloses rich tiges Herausschneiden von Filmstücken.
Um die Kino projektions-Maschine schnell einstellen zu können, ist das Polarisationsfilter beweglich gelagert.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zur Herstellung des erfindungsgemässen Stereosequenzfilms näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein optisches System für den Einbau in Neukonstruktionen von Kinoaufnahmekameras. Über zwei in Abstand voneinander angeordnete Objektive 11 und 12 gelangen die Strahlen über Prismen 13, 14 und 15 auf einen halbdurchlässigen Spiegel 16. Dieser vereinigt die beiden Strahlengänge in einen einzigen Strahlengang. 17 ist die Führungsebene des Films. Blenden, Verschluss und Filmtransport sind analog ausgebildet wie bei einer bekannten Filmaufnahme- kamera und sind deshalb in der Fig. 1 weggelassen.
Eine halbkreisförmige Scheibe dreht sich als Blende synchron zum - Filmtransport, so dass abwechslungs weise ein Bild durch das Objektiv 11 und dann eines durch das Objektiv 12 Cauf dem Film erzeugt wird.
Fig. 2 zeigt eine Antriebs-Vorrichtung für das Po larisationsfilter an einer Kino-Projektionsmaschine. Ein Antriebsrad 21 ist so mit dem Malteserkreuz- Antrieb für den Filmtränsport gekuppelt, dass das Rad 21 z. B. auf jeden Bildwechszl eine ganze Umdrehung macht. Durch einen Zapfen 22 wird diese Drehbewe gung auf ein Zahnrad' '23 übertragen. Das Zahnrad 23 weist, über seinen'-Umfang-gleiclmässibl:vetteilt; vier eingefräste Radialnuten 24 auf, die mit dem Zap fen 22 zusammenarbeiten.
Auf diese Weise *ird er reicht, dass das Rad 23 eine Viertelsdrehung macht auf je eine ganze Umdrehung des Rades 21, und. nach jeder Drehung eine Zeit lang stehen bleibt. Diese intermitierende - Drehbewegung des Rades 23 wird auf den Zahnkranz 25 übertragen. Dieser ist an seiner Peripherie durch vier kleinere, drehbar gelagerte und je zwischen zwei im Durchmesser etwas grössere Schei ben gefasste Zahnräder 26 gehaltert, deren Zahnungen in den Zahnkranz des Rades 25 eingreifen. In der runden öffnung des Zahnkranzes 25 liegt drehbar ge haltert eine dünnwandige Büchse 27.
Die Dur" s$ öffnung dieser Büchse enthält eine Filterplatte 29 aüs polarisierenden Material. Dieses kann aus einer selbst= tragenden polarisierenden Folie bestehen I oder aus Glas mit aufgeklebter oder zwischen zwei Glasplatten eingelegter oder eingeklebter Folie. Das Filter 29 kann aber auch aus einer oder aus zwei Platten von das Licht polarisierendem Glas bestehen.
Zwecks Einstel lung des Filters in seine richtige Koordinatenlage, Wird die Büchse 27 innerhalb des Zahnkranzes 25 gedreht. Das Filter 29 kann sich im Projektionsstrahlengang vor oder nach der Filmbühne befinden. Die Zahnräder können aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein.
Die Fig. 3 zeigt ein optisches System ähnlich dem jenigen gemäss. der Fig. 1, das als Vorsatzgerät für bestehende kinematographische Aufnahmekameras ge dacht ist. über zwei im Abstand voneinander befind liche Objektive 31 und 32 gelangen die Strahlen gleich zeitig über Prismen 33 und 34 auf einen rechteckigen. Drehspiegel 35. Dieser ist ausserhalb seiner Seitenkan ten durch Zapfen drehbar so gelagert, dass die Achse der Zapfen mit der reflektierenden Fläche des Spie gels in einer Ebene liegen.
Ein Anschlag 36 lässt den Spiegel 35 eine Pendelbewegung von 90 Grad aus führen, so dass jeweils abwechslungsweise ein Bild über die Objektive 31 und 32 auf den Film 37 ge langen kann. Der Antrieb des Spiegels 35 erfolgt über eine Welle mittels Elektromagnete 51, gesteuert über einen Nockenkontakt 52, der an der Malteserkreuz- Antriebswelle z. B. flexibel oder starr angekuppelt wird.
Die Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung, die sich beson ders als Vorsatzgerät für bestehende Kinoprojektoren, zur Drehung des Polarisationsfilters eignet. Ein ver- zahntes Antriebsrad 41, angetrieben über Antriebsma gnete entsprechend dem Antrieb des optischen Systems nach Fig. 3, treibt mit rasch erfolgenden Pendelbewe gungen von 90 Grad Drehung, eine gleiche-..Filter- einrichtung 25, 26, 27, 28, 29 an, wie sie unter Be ug- nahme auf Fig. 2 bereits beschrieben wurde.
Diese ein fache Konstruktion wird.. ,eingebaut. .in..ein. nicht ge-. zeichnetes Gehäuse aus AT=Guss "oderünµtstöff. In dieses sind auch die zur Filterbewegung. nötigen An- triebsinagnete untergebracht. Das gesamte Vorsatz gerät wird vor dem Kinoprojektor auf einen Ständer oder auf eine Konsole montiert. Im Innern des Pro- jektors ist z.
B. auf der Malteserkreuzwelle ein Nok- kenkontakt 52 anzubringen; der elektrisch verbunden wird mit-der Vorsatzapparatur. Beide Kinomaschinen erhalten je eine Vorsatzapparatur.
Fig. 5 zeigt den für den Antrieb des Polarisations filters in Fig. 3, bezugsweise zum Antrieb des optischen Systems gemäss Fig: 4 verwendeten Drehmagneten 51 (Drehanker) und seine elektrische Schaltung über den Nockenkontakt 52. Beim Drehen des Nockens werden die Wicklungen 53 und 53a sowie 54 und 54ä in der Halbzeit- einer Nockendrehung abwechslungs weise vom Strom durchflossen. Dadurch dreht sich der Drehanker 51 sehr schnell in einer Pendelbewe- gong von 90 Grad Drehwinkel, wobei er an den An schlägen jeweils vor seiner nächsten Pendelbewegung eine Zeit lang stehen bleibt.
Der Drehmagnet soll in seiner Bewegung etwas über 90 Grad hinausziehen können, damit durch einen exakt einstellbaren An schlag, am angetriebenen Teil seine Bewegung be grenzt werden kann.
Ein Stereosequenz-Film kann auch nach dem Ko pierverfahren hergestellt werden. Zu diesem Zweck wird das Aufnahmeobjekt mit zwei dicht nebeneinan der -liegenden Kinokameras gleichzeitig auf zwei Fil me aufgenommen wie bekannt. Das bedingt an den Kameras keine aussergewöhnlichen Änderungen, nur dass die beiden synchron laufen müssen. Die beiden Filme lassen sich alsdann über ein optisches System, z.
B. entsprechend Fig. 1 oder 3, zu einem Stereo sequenzfilm zusammenkopieren. Diese Kopierappa ratur mag billiger sein, als wie eine Stereosequenz- Aufnahmekamera mit Vorsatzgerät.
Das Zusammenprojizieren zweier Stereofilme zu einem Stereosequenzfilm kann auch durch zweimaliges Durchlaufen lassen des herzustellenden Stereo-Se- quenzfilmes erfolgen, wobei jedesmal ein anderer von zwei zusammengehörenden Simultan-Stereofilmen als Kopiervorlage benutzt wird. Der Filmtransport über springt dann immer den Platz für die Bilder des zwei ten Stereofilms.
Process for the production of cinematographic stereo sequence films A known process for the stereoplastic projection of cinema film requires two cinema machines at the same time, which is not cheap in terms of price and operation.
In contrast to this known method, it is possible to get along with only one cinema machine and still generate a three-dimensional image impression by using a film on which, according to the invention, the associated stereo sub-images are not arranged one above the other but one behind the other in the running direction.
There are various ways of producing such a stereo film, hereinafter referred to as a stereo sequence film: For example, an attachment device can be used which is capable of producing a stereo sequence film strip directly when recording a film. The second possibility is to create a single film by means of a copying process from two ste reoscopically assigned fins, which were recorded synchronously with two separate cinematographic recording cameras, in which the associated partial images are arranged one after the other in the direction of the film.
The inventive stereo sequence film can, for. B. with the usual total number of images of 24 images per second both generate a stereo image impression and can also reproduce the image movement and the colors. The slower the picture change, the more the picture flickers. The higher the number of image changes, the more this flicker disappears. At 24 images per second, the effective number of images per second and per eye is 12.
However, since both eyes work together to create the stereoscopic image impression, the arithmetic mean of 12 and 24 images per second must be used. This results in increased flickering of movement, which, however, is not greater than with the well-known narrow film process with 16 image changes per second.
People who only see with one eye feel a strong flicker in a stereo sequence of a total of 24 images per second. An increase in the number of frames per second would result in film strips up to twice as long and require larger rolls of film, which is not cheap in terms of cost.
In a preferred embodiment of a device for producing the stereo sequence film before ver one uses moving polarizing filter in the cinema projection machine. It must be ensured that the rays of the left and right stereo half-images (partial images) projected one after the other, each set the polarization filter in the assigned rotational position.
In order to make this easier when setting the cinema projection machine, the left and right stereo half-images are appropriately identified by a slight change in outline relative to one another, which can easily be achieved when copying a film. This enables the surgeon to adjust the setting and, if the film is damaged, to easily cut out pieces of film correctly.
In order to be able to adjust the cinema projection machine quickly, the polarization filter is movably mounted.
Embodiments of an apparatus for producing the stereo sequence film according to the invention are described in more detail below.
Fig. 1 shows an optical system for installation in new designs of cinema recording cameras. Via two objectives 11 and 12 arranged at a distance from one another, the rays reach a semitransparent mirror 16 via prisms 13, 14 and 15. This unites the two ray paths into a single ray path. 17 is the executive level of the film. The diaphragm, shutter and film transport are designed in the same way as in a known film recording camera and are therefore omitted in FIG.
A semicircular disk rotates as a diaphragm synchronously with the film transport, so that alternately one image is generated through the lens 11 and then one through the lens 12 C on the film.
Fig. 2 shows a drive device for the Po larization filter on a cinema projection machine. A drive wheel 21 is coupled to the Maltese cross drive for filmtränsport that the wheel 21 z. B. makes a full turn on each Bildwechselzl. Through a pin 22 this Drehbewe movement is transmitted to a gear '' 23. The gearwheel 23 has, over its circumference, equally: divided; four milled radial grooves 24 which work with the Zap fen 22.
In this way it is sufficient that the wheel 23 makes a quarter turn for every full revolution of the wheel 21, and. stops for a while after each rotation. This intermittent rotary movement of the wheel 23 is transmitted to the ring gear 25. This is supported on its periphery by four smaller, rotatably mounted and each between two in diameter slightly larger disks ben mounted gears 26, the teeth of which mesh with the ring gear of the wheel 25. A thin-walled sleeve 27 is rotatably supported in the round opening of the ring gear 25.
The opening of this sleeve contains a filter plate 29 made of polarizing material. This can consist of a self-supporting polarizing foil or glass with a foil glued on or inserted or glued in between two glass plates. The filter 29 can also consist of one or consist of two sheets of light polarizing glass.
For the purpose of setting the filter in its correct coordinate position, the bushing 27 is rotated within the ring gear 25. The filter 29 can be located in the projection beam path before or after the film stage. The gears can be made of metal or plastic.
Fig. 3 shows an optical system similar to the one according to. 1, which is intended as an attachment for existing cinematographic recording cameras ge. Via two spaced apart lenses 31 and 32, the beams reach a rectangular one via prisms 33 and 34. Rotary mirror 35. This is rotatably supported by pins outside its Seitenkan th so that the axis of the pin with the reflective surface of the mirror lie in one plane.
A stop 36 lets the mirror 35 perform a pendulum movement of 90 degrees so that alternately an image can be drawn onto the film 37 via the lenses 31 and 32. The drive of the mirror 35 takes place via a shaft by means of electromagnets 51, controlled via a cam contact 52, which is attached to the Geneva cross drive shaft z. B. is coupled flexibly or rigidly.
Fig. 4 shows a device that is FITS as an attachment for existing cinema projectors, suitable for rotating the polarization filter. A toothed drive wheel 41, driven via drive magnets corresponding to the drive of the optical system according to FIG. 3, drives an identical filter device 25, 26, 27, 28, 29 with rapid pendulum movements of 90 degrees rotation as already described with reference to FIG.
This simple construction is .. built in. .in..a. not ge. The housing made of AT = cast or plastic. This also houses the drive magnets required for moving the filter.
B. to attach a cam contact 52 on the Geneva cross shaft; which is electrically connected to the attachment. Both cinema machines each receive an attachment.
FIG. 5 shows the rotary magnet 51 (rotary armature) used for driving the polarization filter in FIG. 3, or for driving the optical system according to FIG. 4, and its electrical circuit via the cam contact 52. When the cam is rotated, the windings 53 and 53a as well as 54 and 54ä in the half-time of a cam rotation alternately traversed by the current. As a result, the rotating armature 51 rotates very quickly in a pendulum movement of 90 degrees of rotation, with it stopping at the stops for a while before its next pendulum movement.
The rotary magnet should be able to pull out a little over 90 degrees in its movement so that its movement can be limited by an exactly adjustable stop on the driven part.
A stereo sequence film can also be produced by the copying process. For this purpose, the recording object is recorded on two films at the same time, as is known, with two close-by cinema cameras. This does not require any unusual changes to the cameras, only that the two must run synchronously. The two films can then be viewed via an optical system, e.g.
B. according to Fig. 1 or 3, copy together to a stereo sequence film. This Kopierappa temperature may be cheaper than a stereo sequence recording camera with an attachment.
The projecting together of two stereo films to form a stereo sequence film can also take place by allowing the stereo sequence film to be produced to run through twice, each time using a different of two simultaneous stereo films that belong together as a master. The film transport then always jumps over the space for the images of the second stereo film.