Elektrolyseur der Filterpressbauart Die Erfindung betrifft einen Elektrolyseur der Filterpressbauart mit umlaufendem Elektrolyten.
Elektrolyseure werden vorzugsweise zur elektro lytischen Spaltung von Wasser und wasserhaltigen Flüssigkeiten in Wasserstoff und Sauerstoff ge braucht.
Der Umlauf der Elektrolytflüssigkeit durch die Zellen und Gasausscheldungsgefässe erfolgt bei be- kannten Elektrolyseuren durch Rohre und im Zellen- block angeordnete Kanäle -und zwar derart, dass der Elektrolyt meist von unten,den Zellen zugeführt,
der mit Gasen angereicherte Elektrolyt ;an der Oberseite des Elektrolysieurblockes in der Abscheidung der. Gase aus dem Elektrolyten dienende Gasabscheider gefässe abgeführt wird,
worauf die Elektrolytflüssig- keit erneut den Zellen zustirömt. Von den erwähnten Gasabscheidegefässen ist stets mindestens eines für jede abzuscheidende Gasart vorhanden, damit die erzeugten Gase ohne Vermischung gewonnen werden könnten.
Da die Zellen eines. Blockes im allgemeinen in: Serie geschaltet sind, bilden die Zu- -und Abführka- näle einen unerwünschten elektrischen Nebenschluss.
Durch entsprechende Ausbildung der Querschnitte und Anomdriung,der Elektrolytkanäle bzw. der Rohr leitungen ist es zwar möglich, diese unerwünschten, über die Gasabscheidegefäss e und deren Zuleitungen erfolgenden elektrischen Kurzschlüsse gering zu hal ten,
wenngleich sich die Forderung nach Verhinde- rung des unerwünschten Stromüberganges über die Rohrleitungen der Gasabscheidegefässe nicht mit der Forderung nach unbeeinflusstem strömungstechnisch günstigem Durchlauf des Elektrolyten koordinieren lässt.
Die über die Rohrleitungen auftretenden elektri schen Nebenschlüsse und die dadurch bedingten. Ent laduagen, die die Ursache einer ausserhalb der Zellen auftretenden Bildung gefährlicher Mischgase sind, sind in den Zuführkanälen für die Elektrolytflüssig- keit grösser als in d en ProduktenmAbleitungskanälen,
da die in dem Elektrolyten ,enthaltenen Gase dessen Leitfähigkeit vermindern. Nach wie vor bleibt aber trotzdem der Umstand bestehen,, dass über die Rohre und Kanäle der Zuführungs- bzw. Abfühntngsleitun- gern ein Stromübergang erfolgt, der in ,
den Nebenger räten, wie Gasabscheidegefäss en zur Abscheidung der Gase aus dem Elektrolyten, usw., zu unerwünsch.- tenelektrischen Entladungen führt.
Um nun bei Elektrolyseuren der Filterpressbauart auftretende. elektrische Nebenschlüsse zu beseitigen, ohne dass durch diese Massnahme jedoch eine Be- hinderung des Elektrolytumlaufes eintritt, wird ge mäss vorliegender Erfindung vorgeschlagen, zwi schen den der Abscheidung,
der Gase aus dem Elek- trolyten dienenden Abscheideigefässen und dem Zel lenblock bzw. den Zellenblöcken des Elektrolyseurs elektrisch isolierende Trennstrecken in den Zu- und Ableitungen d es Elektrolyten vorzusehen.
Mit der Bildung von; Mischgasen ausserhalb der Zellen ist die Wirkung von elektrischen Neben schlüssen in -den Gas-Elektrolyt-Ableitungs- und Zu- leitungskanälen gemeint.
Die dort erfolgende Gasent wicklung wird :durch die Erfindung zwar nicht ganz verhindert, jedoch stark herabgesetzt, weil bei der Anordnung von Isolierstrecken,
.eine geringere Anzahl von Elektrolytkan.älen zur Speisung der Zellen aus reicht und daher d me Möglichkeit von Nebenschlüssen von vornherein entsprechend geringer ist.
Die isolierenden Trennstrecken können paus eIek- trisch nicht leitenden Rohren oder Rohrstücken, wel che in den Zu- und Abfuhrleitungen angeordnet sind, bestehen.
Vorteilhafterweise kann die in der Rückleitung des Elektrolyten vorgesehene isolierende Trenn strecke gleichzeitig als Restgas-Ausscheidungsgefäss. für die in dem Elektrolyten oft noch enthaltenden Restgase ausgebildet sein.
Um auch elektrische Nebenschlüsse durch den umlaufenden Elektrolyten völlig auszuschalten, wird zu den gemachten Vorschlägen ergänzend empfohlen, in der Mitte des Zellenblockes z.
B. den Pluspol an- zulegen; so dass dann die Endzellen dies Elektroly- seurblockes gleiches Potential aufweisen. Die Endzel- len sind dann Minuspole. Ein über den Elektrolyt erfolgender Stromübergang auf die Nebengeräte hat
-dann infolge der Gleichheit der Pole keinerlei stö- rende Einflüsse. An sich aber kann: das Übertreten der Spannurig lediglich durch die Elektrolyt-Flüssig- keit, sofern Vorkehrungen ,gegen das Berühren (Erde) getroffen sind, hingenommen werden.
In den Figuren ist die Erfindung in zwei Ausfüh- rungsbeispielen dargestellt. Einzelheiten des Auf baues der Elektrolyseure sind nicht @dargestellt, da diese für das Verständnis der Erfindung an sich un, wesentlich sind.
Der aus den Zellen 1 bestehende Block des Elek trolyseurs ist in, bekannter Weise nach Art der Filter pressen aufgebaut.
Die Zufuhr des Elektrolyten aus dem der Gasabscheidung dienenden Abscheidegefäss 2 in den Zellenblock 1 und der Durchgang :des Elek trolyten durch den Zellenblock 1 erfolgt in Richturig der angedeuteten Pfeile.
Der Zuführung des Elektrolyten dient die Lei tung 3. Die Abführung des mit erzeugten Gasen an- gereicherten Elektrolyten erfolgt über die Leitung 4.
In diesen Leitungen 3 und 4 sind isolierende Trennstrecken aus nicht leitenden Rohrstücken 5, 5' eingesetzt, damit über das der Abscheidung der Gase aus dem Elektrolyten dienende Gefäss kein urer- wünschter elektrischer Schluss erfolgt.
Die isolie rende Trennstrecke in d er Elektrolyt-Zuführung 5' ist vorteilhafterweise als Resigasabscheider 6 ausgebil det.
Dieser Restgasabs.cheider besteht aus einem Ge- fäss, in welches das aus einem isolierenden Werkstoff (Kunststoff, Keramik) bestehende Rohr 5', welches ,den Übergang des elektrischen Stromes zu dem der Gasabscheidungdienenden Gefäss 2 verhindern soll,
einragt. Die aus dem Elektrolyten abgeschiedenen Restgase ziehen durch die Rohrleitung 7 zum Gas- sammelgefäss oder zum Gaskühler ab,
während der Elektrolyt durch die oberhalb der Einmündung des isolierenden Rohres 5' angeordnete Leitung 3 dem Zellenblock des Wasserzersetzers wieder zugeführt wind.
Das Ausscheiden d'er Restgase :aus dem Elektro lyten ist insofern von Bedeutung, weil bei nicht völlig ausgeschiedenen Gasen infolge der auftretenden Ver mischung :des Elektrolyten ausserhalb der Kathoden und Anodenräume :diese Restgase zur Bildung von Knallgas führen können.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie durch entsprechendes Anlegen der Pole ;an @die Zellen; schädliche Neben, schlüsse über den Elektrolyten vermieden werden können. In .diesem Fall wird z.
B. der Pluspol in der Mitte des Zellenblockes 1 angelegt, so dass an den Endzellen dann. eine Minusspannung anliegt.
Durch die vorliegende Erfindung kann die Bil dung von Mischgasen und sonstiger schädlicher oder unerwünschter Produkte weitgehend vermieden wer den, da .ausserhalb des Ze#llenblocke;s keine elektri sche Entladung ;auftreten kann.