Verfahren zur Fütterung von Nutztieren Die Verwendung von Harnstoff als Zusatzfutter mittel für Wiederkäuer ist bereits bekannt, und in der diesbezüglichen Literatur wurden bereits die Gründe auseinandergesetzt, warum Verbindungen, welche nicht an Eiweiss gebundenen Stickstoff ent halten, zum Ersetzen eines Teiles der in Nutztier futtermitteln nötigen Proteine verwendet werden können (J.
T. Reid: Journal Dairy Science, 36, 1954, page 955-996: Urea as a proteinic Substitute for ruminants).
Der für diese Zwecke gewöhnlich verwendete Harnstoff wird durch Reaktion zwischen Ammoniak und Kohlendioxyd erhalten, aus der vom Autoklaven kommenden wässrigen Lösung durch Abdampfen des Wassers abgetrennt und in Form von kleinen Kristal len, Kügelchen bzw. Körnern in den Handel gebracht.
So erhaltener Harnstoff enthält, auch wenn er sorgfältig getrocknet wurde, immer geringe Mengen an Wasser, und er behält auch unverändert sein natürliches Bestreben, Wasser aus der Umgebung anzuziehen; er ist hygroskopisch. Dies bewirkt, dass fester Harnstoff zusammenbackt, und das Bestreben, während des Lagerns in Behältern Agglomerate zu bilden, wodurch er somit nicht in der ursprünglichen körnigen, kugeligen bzw. kristallinen Form entnom men werden kann, ist eine Quelle von Unzukömm- lichkeiten.
Von den drei Formen von festem verwendbarem Harnstoff (Kristalle, Körner oder Kügelchen) zeigen die letzten beiden Formen eine geringere Tendenz zum Zusammenbacken bzw. zur Agglomeratbildung, aber sie sind auch weniger geeignet, für eine Ver wendung als Nutztierfutter, da dafür ein sehr feines und leicht dosierbares pulveriges Produkt benötigt wird.
Der Nachteil des Zusammenbackens von Harn stoff macht sich auch im Gebiet des Ackerbaus bemerkbar, und es wurden bereits zahlreiche, das Zusammenbacken verhindernde, Substanzen mit mehr oder weniger Erfolg versucht.
Eines der Produkte, welches im Ackerbau weit gehend Verwendung findet, ist Kieselgar.
Es ist klar, dass das Zusammenbacken verhin dernde Substanzen für Mittel, welche sowohl auf dem Gebiet des Ackerbaus als auch für technische Zwecke verwendet werden, nicht mehr verwendet werden können, wenn Harnstoff als wesentlicher Be standteil von Futtermischungen verwendet wird, da derartige Mittel von Haustieren meist nicht assimilier bar sind.
Es ergibt sich daraus die Notwendigkeit, Ver bindungen ausfindig zu machen, welche einerseits leicht mit Harnstoff mischbar sind und denselben fast oder völlig vor Zusammenballungen schützen und welche gleichzeitig auch als Zusatz zu Futtermitteln. verwendet werden können. Die vorliegende Erfindung hatte somit zum Ziel, zur Fütterung von Nutztieren ein Verfahren ausfindig zu machen, bei welchem Harnstoff und eine dessen Zusammenballen verläss lich verhindernde Substanz, welch letztere gleichzeitig ein guter Nährstoff für Nutztiere im allgemeinen und für Wiederkäuer im besonderen ist, verfüttert werden können.
Es wurde nun gefunden, dass Dicalciumphosphat eine starke, das Zusammenballen verhindernde Wir kung auf Harnstoff hat und dass es mit diesem leicht gemischt werden kann, ohne dass für mechanische Einrichtungen benötigt werden und ohne dass dadurch Reaktionen verursacht werden oder Reaktionspro dukte entstehen.
Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Fütterung von Nutztieren, insbesondere Wieder käuern, unter Verwendung von Harnstoff als nicht an Eiweiss gebundenen Stickstoff enthaltende Sub- stanz, zusammen mit einem das Zusammenbacken des Harnstoffs verhindernden Mittel, dadurch ge kennzeichnet, dass man den Nutztieren ein Futter vorsetzt, welches kristallinen Harnstoff und als das dessen Zusammenbacken verhinderndes Mittel Di- calciumphosphat enthält.
Die kombinierte Verfütterung von Harnstoff und Dicalciumphosphat ermöglicht es, eine Mischung der beiden Verbindungen, welche völlig frei fliesst, vor zubereiten und zu lagern, wobei beide Vür'uinclungen einen hohen Nährwert besitzen.
Durch Verwendung von Dicalciumphosphat als das Zusammenballen verhinderndes Mittel für Harn stoff kann dieser infolge der dadurch erhaltenen Eigenschaft des freien Fliessens nicht nur leicht aus Lagerbehältern entnommen werden, sondern er kann auch bei seiner Verwendung als Futtermittel für Nutztiere leicht dosiert werden. Es wurde weiterhin festgestellt, dass die das Zusammenballen verhin dernde Wirkung von Dicalciumphosphat bereits auf tritt, wenn nur geringe Mengen (z.
B. 5 % Bi- phosphat, bezogen auf Harnstoff) verwendet werden, und dass die Wirkung zunimmt, wenn die Menge des verwendeten Biphosphats steigt.
Die besten Resultate sowohl bezüglich des höch sten das Zusammenballen verhindernden Effektes als auch bezüglich der höchsten Ausbeute an Futtermittel für Nutztiere erhält man, wenn wenigstens 10 % Di- caleiumphosphat und 90 % Harnstoff gemeinsam ver füttert werden.
Es soll darauf hingewiesen werden, dass zahl reiche Mischungen, welche aus mehr als einer Ver bindung oder einem Futtermittel bestehen, in der diesbezüglichen Literatur beschrieben werden. Ins- besondere werden handelsübliche Mischungen von Futtermitteln beschrieben, welche aus Calciumoxyd- Carbonaten oder Eisensulfid-Natriumchlorid oder Kobaltsulfat oder -acetat-Kupfersulfat-Mangansulfat (83 %), Restmenge gelatinöses Knochenmehl oder aus einer Mischung von Dicalciumphosphat und Calcium- carbonat bestehen.
Die Verwendung von Dicalciumphosphat an sich in Mischungen für Nutztierfütterung ist daher nicht neu. Neu und überraschend ist jedoch sein das Zu sammenbacken verhindernder Effekt auf Harnstoff. Dieses Verhalten von Dicalciumphosphat gegenüber Harnstoff ist um so mehr überraschend, wenn man bedenkt, dass, obwohl die Verwendung von Harnstoff als Futtermittel bereits bekannt ist und obwohl eine grosse Anzahl von Versuchen bereits durchgeführt wurde, um dessen Zusammenbacken zu verhindern bzw.
ihn mit anderen Substanzen zu mischen, bisher keine Mischungen auf Basis von Harnstoff und Di- calciumphosphat vorgeschlagen worden waren. Selbst verständlich können im erfindungsgemässen Ver fahren neben Harnstoffen und Dicalciumphosphat auch andere Substanzen mitverfüttert werden.
Method for feeding farm animals The use of urea as additional feed for ruminants is already known, and the relevant literature has already discussed the reasons why compounds that contain nitrogen that is not bound to protein are necessary to replace part of the feed in farm animals Proteins can be used (J.
T. Reid: Journal Dairy Science, 36, 1954, pages 955-996: Urea as a proteinic Substitute for ruminants).
The urea usually used for this purpose is obtained by a reaction between ammonia and carbon dioxide, separated from the aqueous solution coming from the autoclave by evaporating the water and placed on the market in the form of small crystals, spheres or grains.
Urea obtained in this way, even if it has been carefully dried, always contains small amounts of water, and it also retains its natural tendency to attract water from the environment unchanged; it is hygroscopic. This causes solid urea to cake together, and the tendency to form agglomerates during storage in containers so that it cannot be removed in its original granular, spherical or crystalline form is a source of inconveniences.
Of the three forms of solid urea that can be used (crystals, grains or spheres), the last two forms show a lower tendency to caking or agglomerate, but they are also less suitable for use as animal feed, since they are very fine and easily dosed powdery product is required.
The disadvantage of caking of urea is also noticeable in the field of arable farming, and numerous substances which prevent caking have already been tried with more or less success.
One of the products that is widely used in agriculture is kieselgarden.
It is clear that caking preventing substances can no longer be used for agents which are used in the field of arable farming as well as for technical purposes if urea is used as an essential component of feed mixes, since such agents are used by domestic animals are usually not assimilable.
This results in the need to find connections that are easy to mix with urea on the one hand and protect the same almost or completely from agglomeration and which at the same time as an additive to feed. can be used. The aim of the present invention was to find a method for feeding farm animals in which urea and a substance that reliably prevents it from clumping together, the latter being a good nutrient for farm animals in general and for ruminants in particular, can be fed .
It has now been found that dicalcium phosphate has a strong, agglomeration-preventing effect on urea and that it can be easily mixed with urea without being required for mechanical devices and without causing reactions or producing reaction products.
The invention accordingly relates to a method for feeding farm animals, in particular ruminants, using urea as a substance containing nitrogen that is not bound to protein, together with an agent preventing the urea from sticking together, characterized in that the farm animals are fed which contains crystalline urea and calcium phosphate as the agent preventing it from caking.
The combined feeding of urea and dicalcium phosphate makes it possible to prepare and store a mixture of the two compounds, which flows completely freely, both of which have a high nutritional value.
By using dicalcium phosphate as the agglomeration preventing agent for urea, it can not only be easily removed from storage containers due to the resulting property of free flowing, but it can also be easily dosed when used as feed for livestock. It was also found that the agglomeration-preventing effect of dicalcium phosphate occurs when only small amounts (e.g.
B. 5% bisphosphate, based on urea) can be used, and that the effect increases when the amount of bisphosphate used increases.
The best results both in terms of the highest clumping-preventing effect and in terms of the highest yield of feed for livestock are obtained when at least 10% calcium phosphate and 90% urea are fed together.
It should be noted that numerous mixtures, which consist of more than one compound or feed, are described in the relevant literature. In particular, commercial mixtures of feed are described which consist of calcium oxide carbonates or iron sulfide-sodium chloride or cobalt sulfate or acetate-copper sulfate-manganese sulfate (83%), the remaining amount of gelatinous bone meal or a mixture of dicalcium phosphate and calcium carbonate.
The use of dicalcium phosphate per se in mixtures for livestock feeding is therefore not new. What is new and surprising, however, is its caking-preventing effect on urea. This behavior of dicalcium phosphate towards urea is all the more surprising when one considers that although the use of urea as animal feed is already known and although a large number of attempts have already been made to prevent or prevent its caking.
To mix it with other substances, no mixtures based on urea and calcium phosphate had been proposed so far. In addition to ureas and dicalcium phosphate, other substances can of course also be fed in the process according to the invention.