Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Ballen aus mechanisch geernteten Schilfgarben
Das Ernten des Schilfes erfolgt in der Regel mechanisiert. Die Grundeinheit in den beiden Methoden ist die Garbe, deren Gewicht zwischen 7 und 15 kg schwankt.
Zum mechanischen Ernten werden Aggregate verwendet, welche Schilfgarben von etwa 7 bis 10 kg bilden. Diese Aggregate werfen jedoch die Garben auf demselben Fleck ab, wo sie ernten, oder för- dern jede einzelne Garbe mittels eines Förderbandes zu einem Anhänger, der vom Aggregat selbst geschleppt wird oder sich parallel mit dem Aggregat verschiebt.
Diese Aggregate erfordern viel Handarbeit zur Handhabung der Garben wahrend der dem Ernten nachfolgenden Operationen (Heben-Drücken, im Lager Abladen, Stapeln und Speisen der Schilfpresse), welche einen hohen Prozentsatz an Verlusten ergeben und nur einen geringen Prozentsatz der Mechanisierung dieser Vorgänge gestatten, was zu einem hohen Kostenpreis führt.
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäss vorliegender Erfindung soll diese Nachteile beseitigen, indem sie gestatten, eine begrenzte Anzahl von Garben, die von der Erntemaschine geliefert werden, zu gruppieren und in Ballen (Bündeln) von z. B.
300-500 kg zu binden, wobei dazu bestehende Ernteaggregate verwendet werden können, denen man die Vorrichtung zum Formen der Ballen anpasst.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Garben auf dem Ernteaggregat selbst während des Erntens gruppiert, drückt und zu Ballen bindet, um diese Ballen mecha nisch weiter behandeln zu können.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dal3 zum Gruppieren, Drücken und Binden der Garben zu Ballen vier Rungen, zwei Kraftzylinder, jeder mit je einem Stahlkabel, mit je zwei Spulen für den Draht versehen, vorhanden sind.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, anhand der Fig. 1 und 2.
Es zeigen :
Fig. 1 schematisch im Aufriss die Vorrichtung zum Gruppieren und Binden zu Ballen des in Garben geernteten Schilfes,
Fig. 2 ein Schema derselben Vorrichtung im Grundriss.
Die Vorrichtung besteht aus zwei festsitzenden Rungen 1, zwei beweglichen Rungen 2, aus zwei Kraftzylindern 3, welche senkrecht parallel zu den festsitzenden Rungen 1, an denen sie auch befestigt sind, stehen. Jeder Zylinder ist ebenfalls am unteren Ende mit einer Rolle 4 versehen, zur Füh- rung des Kabels, während das obere Ende der Zylinderspindel eine Halbrolle 5 trägt, zum Auflegen und Spannen des Kabels. Über jeden der Zylinder geht ein Stahlkabel 6 laut Schema, welches an dem einen Ende in einer Ose 7 und an dem anderen in einem Haken 8 endet.
Auf einem Kragträger aufgestellt hat jede der festsitzenden Rungen eine Spule mit Draht 9, zum Binden der Garben zu Ballen.
Der Vorgang des Erntens wickelt sich wie folgt ab :
Für jeden Ballen werden vorerst zwischen den Rungen die beiden Stahlkabel 6 und je ein von den Spulen 9 abgewickelter Draht aufgespannt.
Nachher beginnt das Ernten des Schilfes zu Garben.
Die von der Erntemaschine gelieferten Garben werden z. B. von einem Arbeiter direkt übernommen, der sie einem zweiten Arbeiter übergibt. Dieser setzt die Garben Kopf an Fuss auf die beiden Kabel und Drähte.
Nachdem sich die gewünschte Menge von 300 bis 500 kg angehäuft hat, wird das Aggregat stillge- setzt und der Vorgang des Ballenformens begonnen.
Vorerst wird die Ose 7 an den Haken 8 angehängt.
Mittels einer auf dem Aggregat vorhandenen hydraulischen Einrichtung werden die Kraftzylinder 3 betätigt.
Dank der Art, wie die Stahlkabel 6 auf den Kraftzylindern 3 angebracht sind, führen die Kabel 6 mit jedem einzelnen Hub der'Zylinder einen Doppelhub aus. Beträgt also der Zylinderhub 750 mm, dann ist der Hub der Kabel 6 je 1500 mm.
In dieser Weise wird die zwischen den Rungen angesammelte Menge Schilf hydraulisch auf den gewünschten Durchmesser gebracht. Die Kraftzylinder werden in dieser Lage festgehalten, bis das Binden mittels des auf den Kabeln 6 liegenden Drahtes von Hand erfolgt.
Nach dem Binden lassen die Kraftzylinder 3 die Kabel los, und der geformte Ballen wird mechanisch umgekippt oder von Hand vom Aggregat auf den Boden weggeschoben. Dazu werden die beweglichen Rungen umgekippt.
Die mit dieser Vorrichtung geformten Ballen sind zylindrisch, weisen das gewählte Gewicht von 300-500 kg auf und eine Länge gleich der für Ballen gruppierten Garben.
In Fig. 3 kann man den Umriss eines Ballens sehen.
Die beschriebene Vorrichtung weist den Vorteil auf, auf jedem Ernteaggregat oder auf einem Schlepper aufgestellt werden zu können, um Schilf zu Ballen zu binden.
Die Vorrichtung wird direkt auf dem Ernteaggregat montiert, wobei sie entweder senkrecht oder parallel zur Erntemaschine stehen kann, je nach dem auf der Maschine verfügbaren Raum.
PATENTANSPRt°CHE I. Verfahren zum Formen von Ballen aus mechanisch geernteten Schilfgarben, dadurch gekennzeichnet, dass man die Garben auf dem Ernteaggregat selbst während des Erntens gruppiert, drückt und zu Ballen bindet, um diese Ballen mechanisch weiter behandeln zu können.
Method and device for forming bales from mechanically harvested reeds
The reeds are usually harvested mechanically. The basic unit in both methods is the sheaf, the weight of which varies between 7 and 15 kg.
For mechanical harvesting, aggregates are used, which form sheaves of reeds weighing around 7 to 10 kg. These units, however, drop the sheaves in the same spot where they are harvesting, or convey each individual sheaf by means of a conveyor belt to a trailer that is towed by the unit itself or that moves parallel to the unit.
These units require a great deal of manual labor to handle the sheaves during the operations following harvest (lifting-pushing, unloading in storage, stacking and feeding of the reed press), which result in a high percentage of losses and only allow a small percentage of the mechanization of these operations, which leads to a high cost price.
The method and the device according to the present invention are intended to eliminate these disadvantages by making it possible to group a limited number of sheaves supplied by the harvesting machine and to form bales (bundles) of e.g. B.
To bind 300-500 kg, whereby existing harvesting units can be used to which the device for forming the bales is adapted.
The method according to the invention is characterized in that the sheaves are grouped, pressed and tied into bales on the harvesting unit itself during harvesting in order to be able to further treat these bales mechanically.
The device according to the invention is characterized in that there are four stanchions, two power cylinders, each with a steel cable, each provided with two coils for the wire, for grouping, pressing and binding the sheaves into bales.
An exemplary embodiment of the invention is described below with reference to FIGS. 1 and 2.
Show it :
Fig. 1 shows schematically in elevation the device for grouping and binding into bales of the reeds harvested in sheaves,
2 shows a diagram of the same device in plan.
The device consists of two fixed stanchions 1, two movable stanchions 2, two power cylinders 3, which are perpendicularly parallel to the fixed stanchions 1 to which they are also attached. Each cylinder is also provided at the lower end with a roller 4 for guiding the cable, while the upper end of the cylinder spindle carries a half-roller 5 for laying and tensioning the cable. A steel cable 6 goes over each of the cylinders according to the diagram, which ends in an eyelet 7 at one end and a hook 8 at the other.
Erected on a cantilever beam, each of the fixed stanchions has a coil with wire 9 for binding the sheaves into bales.
The process of harvesting is as follows:
For each bale, the two steel cables 6 and one wire each unwound from the reels 9 are initially stretched between the stanchions.
Afterwards, the reeds are harvested into sheaves.
The sheaves delivered by the harvester are z. B. directly taken over by a worker who hands it over to a second worker. This places the sheaves head to foot on the two cables and wires.
After the desired amount of 300 to 500 kg has accumulated, the unit is shut down and the bale forming process begins.
First the loop 7 is attached to the hook 8.
The power cylinders 3 are actuated by means of a hydraulic device on the unit.
Thanks to the way in which the steel cables 6 are attached to the power cylinders 3, the cables 6 execute a double stroke with each individual stroke of the cylinder. So if the cylinder stroke is 750 mm, then the stroke of the cables 6 is 1500 mm each.
In this way, the amount of reed that has collected between the stanchions is hydraulically brought to the desired diameter. The power cylinders are held in this position until the binding is done by hand by means of the wire lying on the cables 6.
After binding, the power cylinders 3 release the cables and the formed bale is mechanically tipped over or pushed away from the unit onto the ground by hand. To do this, the movable stanchions are tipped over.
The bales formed with this device are cylindrical, have the selected weight of 300-500 kg and a length equal to the sheaves grouped for bales.
In Fig. 3 one can see the outline of a bale.
The device described has the advantage that it can be set up on any harvesting unit or on a tractor in order to bind reeds into bales.
The device is mounted directly on the harvesting unit, whereby it can be either perpendicular or parallel to the harvesting machine, depending on the space available on the machine.
PATENT APPLICATION I. Method for forming bales from mechanically harvested reeds, characterized in that the sheaves are grouped on the harvesting unit itself during harvesting, pressed and tied into bales in order to be able to further treat these bales mechanically.