Trag- und Waschbeutel, insbesondere für Obst
Die sich ändernden Lebensgewohnheiten der Käuferkreise sowie der sich aus der Wachstumsbehandlung und Herkunft der angebotenen Früchte ergebende Zustand der Ware fordern immer wieder Veränderungen in der Ausführungsart der Verpackung. Von wesentlichem Einfluss ist hier auch die Entwicklung und sich ständig verbreiternde Verwendung von Kunststoffen.
Die früher und auch heute noch vielfach benutzten Papiertüten, Flachsäcke oder Säcke mit Bodenfalte aus Papier sind feuchtigkeitsempfindlich und lassen den Zustand der eingefüllten Ware nur oberflächlich erkennen. Derartige Papierbehälter sind vom Käufer meist nicht wieder anderweitig verwendbar.
Verpackungen aus Kunststoff sind demgegenüber wasserfest, daher waschbar, lassen zufolge ihrer Durchsichtigkeit den Zustand der Ware besser erkennen und sind wiederholt verwendbar.
Die Erfindung bezieht sich nun auf einen aus stellenweise verschweisstem Kunststoff, insbesondere thermoplastischem Kunststoff, bestehenden Tragund Waschbeutel. Es war bereits bekannt, Säcke und Beutel aus dünnwandigen Kunststoffschläuchen unter Verwendung des Schweissverfahrens in maschineller Massenfertigung zu erzeugen. Behälter dieser Art waren als Flachbeutel oder als Beutel mit Bodenfalte ausgeführt. Ferner war es schon bekannt, solche Beutel am Einfüllrand mit einem Saum mit eingezogener Schnur zu versehen, die das Schliessen und Tragen des Beutels ermöglichte. Eine solche Ausführungsart bedingt jedoch einen hohen Herstellungsaufwand. Der gleiche Nachteil gilt auch für einen bekannten Beutel mit gefaltetem, durch einen aufgeklebten Streifen verstärkten Einfüllrand, durch dessen Löcher die Schnur durchgezogen ist.
Die Ausbildung von Traggriffen erfolgte bisher bei Papiersäcken durch unterhalb des Einfüllrandes vorgesehene ausgestanzte Durchbrechungen oder durch U-förmige Einschnitte, wobei die durch den Schnitt gebildeten Lappen aufwärts gebogen wurden. Im Bereich der Traggriffe mussten Verstärkungen aus Karton aufgeklebt werden. Bei Kunststoffsäcken war es bisher nur möglich, gesondert aufgeschweisste Tragbügel zu verwenden.
Bei Verpackungen aus Kunststoff war es weiterhin bekannt, die Wände des Sackes mit einer grösseren Zahl von Löchern zu versehen. Durch diese Löcher wurde eine Belüftung der eingeschlossenen Ware beabsichtigt.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Trag- und Waschbeutel, insbesondere für Obst, der aus stellenweise verschweisstem Kunststoff besteht und bei welchem die Mängel und Nachteile der bekannten Verpackungen in der Weise beseitigt sind, dass an der unteren, den Boden des Beutels bildenden Randzone eine nach dem Beutelinneren gerichtete, mit den seitlichen Begrenzungsnähten verschweisste Falte gebildet ist und Ausnehmungen im Boden und in den unmittelbar am Boden angrenzenden Seitenteilen vorgesehen sind, und dass im Abstand vom oberen Beutelrand eine über einen Teil der Beutelbreite sich erstreckende Abreissnaht oder ein Schnitt oder eine Perforation vorgesehen ist, wobei die Stärke des Materials der oberen,
die Abreissnaht oder den Schnitt oder die Perforation tragenden Randzone des Beutels praktisch doppelt so gross ist wie die Stärke des übrigen Materials.
Durch die Ausbildung der Bodenfalte kann das Ausstanzen der Löcher in einfachster Weise zugleich im Boden und in den angrenzenden Wandteilen erfolgen. Da sich Löcher zweckmässig nur im untersten Teil des Sackes befinden, muss z. B. eine Wassermenge den Sack von oben bis unten durchströmen und die eingefüllte Ware ist dann an allen Stellen einer gründlichen Durchspülung unterworfen. Die vergrösserte Stärke der Folie im Bereich des Ein füllrandes gestattet die Bildung hinreichend reissfester Handgriffe durch einen einfachen Schnitt, insbesondere bei Verwendung bereits existierender Thermoplaste mit grosser Einreissfestigkeit. Die Verwendung einer Abreiss-Schweissnaht, z.
B. oder einer Perforation anstelle eines Schnittes erbringt einen gewissen Vorteil beim Füllvorgang; anderseits bilden die bei der Abreiss-Schweissnaht entstehenden wulstartigen Ränder vorteilhaft eine weitere Verstärkung für den Traggriff.
Weitere Vorzüge des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, welches in der Zeichnung in Fig. 1 in der Vorderansicht, in Fig. 2 im Längsschnitt in der Stapelform und in Fig. 3 schaubildlich geöffnet dargestellt ist.
Der Kunststoffsack ist aus einem durch Längsschweissnähte gebildeten Schlauch hergestellt und durch einen auseinanderfaltbaren Boden 1 am unteren Ende abgeschlossen. An den Seitenrändern ist die den Fassungsraum des Sackes vergrössernde Bodenfalte durch die Längsschweissnähte 2 festgehalten. Die zusammengefalteten Bodenfalten (Fig. 1 und 2) weisen Ausnehmungen 3 im Boden und in den unmittelbar am Boden angrenzenden Seitenteilen 4 auf.
Im Bereich des Einfüllrandes 5 weist die Folie eine etwa doppelte Stärke gegenüber ihrem unteren Teil auf. In diesem Bereich befindet sich in entsprechendem Abstand von der Einfüllkante ein gerader oder halbkreisförmiger Einschnitt 6, der auch durch eine Abreissnaht oder eine Perforation ersetzt sein kann. Wie dies bei Papiersäcken bereits bekannt war, können an den Enden des Schnittes 6 bzw. der Abreissnaht kleine kreisrunde Löcher ausgestanzt sein, wodurch das Einreissen noch mehr erschwert wird. Bei Säcken mit einer Abreissnaht oder Perforation wird diese erst nach Einfüllen der Ware durchgetrennt.
Der Trag- bzw. Waschbeutel gemäss der Erfindung kann ebenso aus Flachschläuchen wie auch aus Faltenschläuchen mit zwei Seitenfalten gefertigt werden. Bei Verwendung von Flachschläuchen ist eine höhere Materialstärke zu wählen, um dem Traggriff eine hinreichende Einreissfestigkeit zu geben. Bei Verwendung von Faltenschläuchen ist der Griffschnitt durch die Faltenzone zu führen, um wieder eine ausreichende Festigkeit des Traggriffes zu gewährleisten.
Der beschriebene Tragbeutel mit Falzboden kann ohne Schwierigkeit vollautomatisch gefertigt werden.
Carrying and washing bags, in particular for fruit
The changing habits of buyers as well as the condition of the goods resulting from the growth treatment and the origin of the fruit on offer repeatedly demand changes in the way the packaging is made. The development and constantly expanding use of plastics also have a significant influence here.
The paper bags, flat sacks or sacks with a bottom fold made of paper, which were previously and still widely used, are sensitive to moisture and only reveal the condition of the goods filled in on the surface. Such paper containers are usually not otherwise usable by the buyer.
Plastic packaging, on the other hand, is waterproof and therefore washable, allows the condition of the goods to be seen better due to its transparency and can be used repeatedly.
The invention relates to a carrying and washing bag made of plastic welded in places, in particular thermoplastic plastic. It was already known to produce sacks and bags from thin-walled plastic tubes using the welding process in mass production by machine. Containers of this type were designed as flat bags or bags with a bottom fold. Furthermore, it was already known to provide such bags on the filling edge with a hem with a drawn-in cord, which made it possible to close and carry the bag. However, such an embodiment requires a high manufacturing cost. The same disadvantage also applies to a known bag with a folded filler edge reinforced by a glued-on strip, through the holes of which the cord is pulled.
Carrying handles have hitherto been formed in paper sacks by means of punched openings provided below the filling edge or by U-shaped incisions, the tabs formed by the cut being bent upwards. In the area of the handles, cardboard reinforcements had to be glued on. In the case of plastic sacks, it has previously only been possible to use separately welded carrying handles.
In the case of packaging made of plastic it was also known to provide the walls of the sack with a larger number of holes. Ventilation of the enclosed goods was intended through these holes.
The subject of the invention now forms a carrying and washing bag, in particular for fruit, which is made of plastic welded in places and in which the shortcomings and disadvantages of the known packaging are eliminated in such a way that a peripheral zone forming the bottom of the bag A fold directed towards the inside of the bag and welded to the lateral boundary seams is formed and recesses are provided in the bottom and in the side parts immediately adjacent to the bottom, and that at a distance from the upper edge of the bag a tear-off seam extending over part of the bag width or a cut or a perforation is provided, whereby the thickness of the material of the upper,
the tear-off seam or the cut or the perforation-bearing edge zone of the bag is practically twice as large as the thickness of the remaining material.
Due to the formation of the bottom fold, the punching out of the holes can take place in the simplest way at the same time in the bottom and in the adjacent wall parts. Since holes are only conveniently located in the lowest part of the sack, z. B. a quantity of water flow through the bag from top to bottom and the filled goods are then subjected to thorough flushing at all points. The increased thickness of the film in the area of the filler edge allows the formation of sufficiently tear-resistant handles through a simple cut, especially when using existing thermoplastics with high tear resistance. The use of a tear-off weld, e.g.
B. or a perforation instead of a cut brings a certain advantage in the filling process; on the other hand, the bead-like edges formed during the tear-off weld seam advantageously form a further reinforcement for the handle.
Further advantages of the subject matter of the invention emerge from the following description of an exemplary embodiment, which is shown in the drawing in FIG. 1 in the front view, in FIG. 2 in longitudinal section in the stacked form and in FIG.
The plastic sack is made from a tube formed by longitudinal weld seams and closed by a bottom 1 that can be folded out at the lower end. The bottom fold, which enlarges the volume of the sack, is held on the side edges by the longitudinal weld seams 2. The folded-up bottom folds (FIGS. 1 and 2) have recesses 3 in the bottom and in the side parts 4 directly adjacent to the bottom.
In the area of the filling edge 5, the film is approximately twice as thick as its lower part. In this area there is a straight or semicircular incision 6 at a corresponding distance from the filling edge, which can also be replaced by a tear-off seam or a perforation. As was already known in the case of paper sacks, small circular holes can be punched out at the ends of the cut 6 or the tear-off seam, which makes tearing even more difficult. In the case of bags with a tear-off seam or perforation, this is only cut after the goods have been filled.
The carrying or washing bag according to the invention can be made from flat tubes as well as from corrugated tubes with two gussets. When using flat hoses, a higher material thickness should be selected in order to give the handle sufficient tear resistance. When using corrugated tubes, the handle cut must be made through the fold zone in order to ensure sufficient strength of the handle again.
The carrier bag described with a rebated base can be produced fully automatically without difficulty.