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Überschallgeschwindigkeits-Geschoss Es sind überschallgeschwindigkeits - Geschosse mit spindelförmigem Geschosskörper bekannt, die mit einer Energie- und Materialquelle versehen sind, die im Bereich des grössten Querschnittes liegt und im Raum um den verjüngten Hinterteil ein Druckpotential aufbaut, welches dem auf den Vorderteil wirkenden positiven Staudruck entgegenwirkt.
Bei den bisher bekannten Geschossen dieser Art ist bei einer Ausführungsform ein Körper aus festem Brennstoff in einer mit Bezug auf die Geschosslänge kurzen Zone im Bereich des grössten Durchmessers angebracht.
Es hat sich nun gezeigt, dass beim Abbrennen von festem Brennstoff die Zone des grössten Druckes der durch den Brennvorgang geschaffenen Energie- und Materialquelle direkt an der Oberfläche des brennenden Stoffes liegt und nicht erst wie beim Verbrennen von flüssigem oder festem Brennstoff im anschliessenden Verbrennungsraum.
Die Erfindung nützt diese Erkenntnisse. Sie betrifft ein überschallgeschwindigkeits-Geschoss der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Druckpotential durch die brennende Oberfläche eines sich mindestens bis in die Nähe des hinteren Geschossendes erstreckenden Körpers aus Festbrennstoff gebildet wird. Durch die erfindungsgemässe Massnahme wird bewirkt, dass die auf dem ganzen sich verjüngenden Hinterteil erfolgende Abbren- nung nicht nur ein hinreichend wirksames Druckpotential zu erzeugen vermag, sondern dass der über dem ganzen Hinterteil erzeugte Druck zudem eine Stabilisierung der Flugbahn bewirkt,
indem sich der Flugkörper bei einseitig seitlichem Druck gegen die Druckrichtung stellt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 ein überschall'geschwindigkeits-Geschoss im Längsschnitt und Fig.2 eine andere Ausführung eines Geschosses im Längsschnitt.
Das überschallgeschwindigkeits-Geschoss gemäss der Fig. 1 hat einen spindelförmigen Geschosskörper 1, der eine Sprengladung 2 enthält. Im Bereich des grössten Durchmessers ist der Mantel des Geschoss- körpers auf einen kleineren Durchmesser abgesetzt, und vom Absatz 3 bis zum hinteren Ende des Ge- schosskörpers ist ein Belag aus festem Brennstoff 4 aufgebracht, der hinten mit einer in den Geschoss- körper 1 eingeschraubten Halteschraube 5 gehalten ist.
Diese Haseschraube bildet das spitze Ende des Geschosses. Der Geschosskörper 1 steckt in einer Patronenhülse 6 von an sich bekannter Bauform, welche die Abschussladung enthält, die so bemessen ist, dass das Geschoss beim Abfeuern überschallge- schwindigkeit erhält.
Wenn das Geschoss abgefeuert wird, entzündet die brennende Abschussladung den festen Brennstoffbelag 4, bevor das Geschoss die Mündung verlässt. Auf der Flugbahn brennt der Brennstoffbelag selbständig ab, und zwar gleichmässig auf seiner ganzen Länge vom Absatz 3 bis zur Halteschraube 5, also auf der ganzen hinteren sich verjüngenden Oberfläche des Geschosses vom Bereich seines grössten Durchmessers bis mindestens in die Nähe des hinteren Geschoss- endes. Infolge dieses Abbrandes wird auf diesem Teil der Oberfläche des Geschosses ein Druckpotential erzeugt,
das dem Staudruck des Geschosses entgegenwirkt und die Geschossgeschwindigkeit von der Mündung weg über die Flugbahn aufrechterhält oder vergrössert.
Im Ausführungsbeispiel Fig. 2 ist ein überschall- geschwindigkeits-Geschoss dargestellt, das ebenfalls einen sich über das ganze Hinterteil erstreckenden
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Belag aus festem Brennstoff 4 aufweist, welcher jedoch unter einem Metallgitter 7 angeordnet ist. Es können dadurch Festbrennstoffe mit sehr unterschiedlicher mechanischer Festigkeit verwendet werden, weil infolge des Schutzes durch das Gitter der Belag mechanisch nicht beansprucht wird. Der Belag 4 brennt gleichmässig über die ganze Fläche und die Flammen treten durch die Gitterlöcher, die gleichmässig über die ganze Fläche verteilt sind.
Als Gitter dient eine dünnwandige Metallhülle, die mit regelmässig verwilten Löchern versehen ist. Als Gitter kann auch eine Hülle aus Drahtgeflecht verwendet werden. Das Gitter 7 sitzt fest auf dem Belag 4 aus festem Brennstoff und ist mit diesem durch die Halteschraube 5 gehalten.
Das durch den Abbrand des sich über das ganze sich verjüngende Hinterteil erstreckenden Brennkörpers hervorgebrachte Druckpotential bewirkt eine Stabilisierung des Geschosses auf seiner Flugbahn, da der durch den Abbrand erzeugte Druck einem ein Abweichen aus der Flugbahn bewirkenden einseitigen Druck entgegenwirkt und das Geschoss in der Flugbahn hält. Infolgedessen sind weitere Mittel zur Stabilisierung nicht mehr erforderlich.
Das Geschoss bedarf also weder eines sonst übIi- chen Führungsringes, der dem Geschoss beim Abfeuern bis zur Mündung einen Drall erteilt, noch der oft üblichen Heckstabilisierungsflächen, da das Geschoss infolge des auf dem sich verjüngenden Hinterteil erzeugten Druckes stabilisiert ist.
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Supersonic speed projectile There are supersonic speed projectiles with a spindle-shaped projectile body, which are provided with an energy and material source that is in the area of the largest cross section and builds up a pressure potential in the space around the tapered rear part, which counteracts the positive dynamic pressure acting on the front part .
In the previously known projectiles of this type, in one embodiment, a body of solid fuel is attached in a zone in the region of the largest diameter which is short in relation to the projectile length.
It has now been shown that when burning solid fuel, the zone of greatest pressure of the energy and material source created by the burning process lies directly on the surface of the burning substance and not only in the subsequent combustion chamber as when burning liquid or solid fuel.
The invention makes use of this knowledge. It relates to a supersonic projectile of the type mentioned at the outset, which is characterized in that the pressure potential is formed by the burning surface of a solid fuel body extending at least to the vicinity of the rear end of the projectile. The measure according to the invention has the effect that the burn occurring on the entire tapering rear part is not only able to generate a sufficiently effective pressure potential, but that the pressure generated over the entire rear part also stabilizes the trajectory,
in that the missile moves against the direction of pressure with one-sided pressure.
Two embodiments of the invention are explained in more detail with reference to the drawing. In the drawing: FIG. 1 shows a projectile at supersonic speed in longitudinal section and FIG. 2 shows another embodiment of a projectile in longitudinal section.
The supersonic projectile according to FIG. 1 has a spindle-shaped projectile body 1 which contains an explosive charge 2. In the area of the largest diameter, the shell of the projectile body is reduced to a smaller diameter, and a coating of solid fuel 4 is applied from the shoulder 3 to the rear end of the projectile body, which is screwed into the projectile body 1 at the rear Retaining screw 5 is held.
This rabbit screw forms the pointed end of the projectile. The projectile body 1 is inserted in a cartridge case 6 of a design known per se, which contains the firing charge, which is dimensioned such that the projectile attains supersonic speed when fired.
When the projectile is fired, the burning launch charge ignites the solid fuel coating 4 before the projectile leaves the muzzle. On the trajectory, the fuel coating burns off independently, evenly along its entire length from paragraph 3 to retaining screw 5, i.e. on the entire rear tapered surface of the projectile from the area of its largest diameter to at least the vicinity of the rear end of the projectile. As a result of this burn-off, a pressure potential is generated on this part of the surface of the projectile,
which counteracts the ram pressure of the bullet and maintains or increases the bullet speed away from the muzzle over the flight path.
In the embodiment of FIG. 2, a supersonic-velocity projectile is shown, which also extends over the entire rear part
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Has coating made of solid fuel 4, which, however, is arranged under a metal grid 7. As a result, solid fuels with very different mechanical strengths can be used because, as a result of the protection provided by the grille, the covering is not mechanically stressed. The covering 4 burns evenly over the entire surface and the flames pass through the grid holes, which are evenly distributed over the entire surface.
A thin-walled metal shell with regular interwoven holes serves as the grid. A wire mesh cover can also be used as the grid. The grid 7 is firmly seated on the covering 4 made of solid fuel and is held with it by the retaining screw 5.
The pressure potential produced by the burning of the combustion body extending over the entire tapered rear part stabilizes the bullet on its trajectory, since the pressure generated by the burning counteracts a one-sided pressure that causes it to deviate from the trajectory and keeps the bullet in the trajectory. As a result, further means of stabilization are no longer required.
The projectile therefore neither needs an otherwise usual guide ring, which gives the projectile a twist when fired up to the muzzle, nor the often usual rear stabilization surfaces, since the projectile is stabilized as a result of the pressure generated on the tapering rear part.