Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Gips Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bren nen von Gips und eine Vorrichtung zur Durchfüh rung des Verfahrens.
Das kontinuierliche Brennen von Gips wird im allgemeinen so durchgeführt, dass man in Stücke von etwa 6 mm Grösse zerbrochenen Gipsstein konti nuierlich in einen Drehofen speist, der innen oder von aussen mit einer Flamme oder heissen Verbren nungsgasen geheizt wird. Es wurde auch schon vor geschlagen, heisse Verbrennungsgase durch ein aus gepulvertem Gips bestehendes Fliessbett zu leiten, so dass der gebrannte Gips kontinuierlich gewonnen wird.
Es ist auch ein Verfahren beschrieben, bei wel chem man Gips mit Hilfe eines Schneckenförderers auf den Boden eines geschlossenen Kochers pumpt und am Kopf kontinuierlich austrägt, wobei die Heiz gase den Kocher von aussen heizen und auch durch Rohre in den oberen Teil des im Kocher befindlichen Gipses streichen und vom Kocher aus durch das Aus tragsrohr für den gebrannten Gips geführt werden. Bei einem solchen Verfahren müssen Pumpen ver wendet werden, um den gepulverten Rohgips gegen das Gewicht der im Kocher befindlichen Gipsmasse zu drücken. Die Verwendung von Pumpen hat aber den Nachteil, dass diese leicht verstopft werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Brennen von Gips, bei welchem pulverförmiger Rohgips kon tinuierlich einem Kocher zugeführt und gebrannter Gips kontinuierlich aus diesem abgeführt wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Material im Kocher so erhitzt wird, dass genügend Wasserdampf ent wickelt wird, um aus der Masse eine Wirbelschicht zu bilden, wobei die Zufuhr von pulverförmigem Roh gips am oberen Ende des Kochers eine Abfuhr von gebranntem Material der Wirbelschicht durch eine mit dem unteren Teil des Kochers verbundene Steig leitung bewirkt.
Beim Einführen von rohem Gips auf die Ober fläche der im Kocher befindlichen Masse tritt die ent sprechende Menge gebrannten Gipses am Unterteil des Kochers aus. Von dieser Stelle lässt man den ge brannten Gips durch eine aufwärts gerichtete Leitung aufsteigen und ihn am oberen Ende austreten, zweck- mässig auf einen überlauf. Man kann ihn aber auch mechanisch fortleiten, z. B. durch einen Schnecken förderer.
Wenn man der Masse so viel Wärme zuführt, wie zum Calcinieren nötig, ist der in die Ausführleitung tretende Gips genügend gebrannt und die Temperatur der Masse bleibt praktisch konstant. Die Masse ge brannten Gipses im Kocher gleicht die Schwankungen in der Heizung und der Zufuhr des Rohgipses aus, da sie einen Wärmespeicher und ein Verteilungsvolumen für den Rohgips bildet, so dass das vollkommene Brennen gewährleistet ist. Die grosse Masse des auf Calciniertemperatur befindlichen Gipses liefert auch eine grosse Kontaktfläche zum Aufwärmen des Roh- gipses, so dass das eigentliche Brennen rasch vor sich geht.
Beim Calcinieren des gepulverten Rohgipses zum Hemihydrat werden etwa 15 Gew.-% des Roh- materials in Form von Dampf ausgetrieben und die Gipsmasse erscheint hierdurch wie eine siedende Flüssigkeit, welche in diesem Zustand auch wie eine Flüssigkeit fliesst.
Ist das Calcinieren bis zum Hemihydrat beendet, hört das Sieden beinahe auf, und bei weiterer Zu führung von Wärme steigt die Temperatur der Masse. Weiteres Erhitzen bewirkt bei höherer Temperatur ein zweites Aufkochen des Hemihydrates, welche Tem peratur von der Luftfeuchtigkeit und den Verunreini- gungen des Gipses abhängt, und dieser Vorgang dauert an, wobei der Temperaturanstieg zeitweilig aufhört.
Noch weiteres Erhitzen bewirkt einen schar fen Temperaturanstieg, der anzeigt, dass die restlichen 5 % Kristallwasser praktisch entfernt sind. Die Masse besteht nun beinahe gänzlich aus löslichem Anhydrit oder Plaster zweiten Brandes (Anhydrit 11I).
Bei der zweckmässigen Durchführung des erfin dungsgemässen Verfahrens wird der Kocher erhitzt, bis sich das Kochen setzt, wobei ein Hemihydrat- Plaster erzeugt wird. Bei den üblichen Verfahren wird in dieser Phase die Masse entleert, indem man in der Seitenwand des Kochers nahe dessen Boden eine öff- nung aufmacht. Die Masse befindet sich, obwohl sie nicht mehr stark kocht, in fliessendem Zustand und fliesst leicht aus dem Kocher.
Beim erfindungsgemäs- sen Verfahren dagegen wird der Kocher beim Be endigen des Calcinierens bis zum Hemihydrat nicht entleert, sondern man bringt kontinuierlich weitere Mengen gepulverten Rohgipses auf den Kopf der Masse, und die Einleitung dieses Rohmaterials be wirkt ein heftiges Aufkochen,
da durch seine Berüh rung mit dem Hemihydrat in der auf einer höheren als Kochtemperatur befindlichen Masse eine plötz liche Dampfentwicklung einsetzt. Infolge der innigen Berührung zwischen dem überhitzten Hemihydrat und dem Rohgips geht das Calcinieren sehr rasch vor sich, und wenn man die Temperatur genügend hoch über der normalen Kochtemperatur des Gipses hält, fliesst durch das aufwärts gerichtete Standrohr ein vollwertiges gebranntes Produkt nach aufwärts.
Versuche haben gezeigt, dass es in einem üblichen Kocher von 3 m Durchmesser und 3 m Tiefe zweck- mässig ist, die Temperatur der darin befindlichen Masse zwischen 138 und 17l C zu halten. Bei tie feren Temperaturen enthält das Produkt noch zu viel Rohgips und bei einer über<B>171'</B> C liegenden Tem peratur wird die Masse weniger leicht fliessend, so dass man eine höhere Materialschicht im Kocher be nötigt, um das kontinuierliche Fliessen im Steigrohr aufrechtzuerhalten.
Mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens kann man nach Wunsch Hemihydrat-Plaster, auch erster Brand genannt, oder Anhydrit III, auch als löslicher Anhydrit oder zweiter Brand bekannt, herstellen.
Ein Kocher üblicher Bauart, aber zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens ausgestaltet, lie fert eine viel höhere Menge von Plaster, ohne dass die Brennkammer oder andere Teile des Kochers schädlich beeinflusst würden, und für eine gegebene hergestellte Menge gebrannten Gipses benötigt man beim erfindungsgemässen Verfahren viel weniger Brennstoff.
Der Verlauf des Brennvorganges kann bei An wendung des erfindungsgemässen Verfahrens leicht automatisch reguliert werden. Wenn die erwünschte Temperatur der Masse festgelegt ist, kann man durch die Variierung der Menge des eingeführten Rohgipses diese Temperatur einstellen und konstant halten, vor- ausgesetzt, dass die zugeführte Wärmemenge in üb licher Weise konstant gehalten wird. Man kann auch die zugeführte Wärmemenge variieren und die Gips menge konstant halten, um die erwünschte Tempe ratur aufrechtzuerhalten. Durch solche Regulierun gen kann man die Calcinierung unter gleichförmigen Bedingungen durchführen und ein gleichmässiges Produkt erhalten.
Bei einer anderen Durchführungsart des Ver fahrens leitet man am Boden des Kochers in die Masse calcinierten Gipses heisse Gase ein und führt auf diese Weise die für die Calcination und Fluidi- sierung der Masse nötige Wärme ein. Vorzugsweise verwendet man Rauchgase von gasförmigen Brenn stoffen, aber man kann auch die Verbrennungspro dukte eines beliebigen reinen Brennstoffes verwenden. Die Gase werden unter einem höheren Druck ein geleitet als dem Druck der fluidisierten Masse an der Einleitungsstelle der Gase.
Bei dieser Ausführungsform tragen die eingelei teten heissen Gase zu der Fluidisierwirkung des er zeugten Dampfes bei, während die Masse aus dem Hemihydrat-Stadium in das Stadium des löslichen Anhydrites übergeht. Bei dieser Ausführungsform kann man mit der Temperatur bis auf 105 C her untergehen, da der Partialdruck des Wasserdampfes im Kocher kleiner ist.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Verfahrens werden anhand der Zeichnung ausführ licher erläutert.
Fig. 1 ist ein vertikaler Schnitt durch einen üb lichen Ehrsam-Kocher, der für die Zwecke des erfin- dungsgemässen Verfahrens ergänzt ist.
Fig. 2 ist ein vertikaler Schnitt durch einen Teil eines anderen ähnlichen Kochers, der in einer anderen Weise für den gleichen Zweck ergänzt ist.
Der zylindrische Gipskocher 10 in Fig. 1 umfasst die Seitenwände 11, einen konvexen Boden 12, eine zentrisch angeordnete, motorisch angetriebene Rühr- welle 13 mit darauf befestigten Rührarmen 14, 15 und 16. Der Kocher 10 hängt in einer Brennkammer 17 auf zwei Querträgern 18, die sich oberhalb der Brennkammer befinden, und Feuerzüge oder Kanäle 19 gehen quer durch den Kocher 10, welche eine bessere Wärmeübertragung von der Brennkammer auf den Kocherinhalt gewährleisten.
Der Kocher ist an seinem oberen Ende 20 ge schlossen und mit einer variablen Speisevorrichtung 21 versehen, die mit einem - nicht gezeichneten Rohstoffbehälter verbunden ist. Durch den Deckel führt der Abzug 22, der den Dampf durch einen - nicht gezeichneten - Staubabscheider ins Freie leitet.
Nahe dem Kocherboden ist eine Öffnung 23 an geordnet, die mit einem aufwärts und seitwärts füh renden Standrohr 24 verbunden ist. Dieses Rohr hat einen Durchmesser von etwa 15 cm und sein oberes Ende 25 liegt höher als das obere Ende 20 des Ko chers. Aus dem Rohr 24 zweigt seitwärts und abwärts gerichtet eine Leitung 26 ab, die zum Entfernen des durch das Rohr 24 aufwärts strömenden gebrannten Gipses in die Kühlbucht 27 dient. Die Leitung 26 steht mit dem Rohr 24 an einer Stelle 28 in Verbin dung, welche tiefer liegt als das obere Ende 20 des Kochers 10. Es ist zweckmässig, die Stelle 28 etwa 45 cm unterhalb des oberen Endes des Kochers an zuordnen.
Bei der Durchführung des Verfahrens füllt man den geheizten Kocher durch das Einleitungsrohr 21 etwa bis zu der mit 29 bezeichneten Höhe mit Roh gips. Wenn der Kocherinhalt die erwünschte Tem peratur erreicht hat und calciniert ist, leitet man kon tinuierlich weiter Rohgips durch das Rohr 21 ein. Der calcinierte Gips ist fluidisiert und benimmt sich wie eine Flüssigkeit.
Wenn man also die Zufuhr von Roh gips in den Kocher fortsetzt, fliesst das calcinierte Produkt durch das Standrohr 24 in die Leitung 26 über und gelangt in einem solchen Ausmass in die Kühlbucht 27, das der zugeführten Rohgipsmenge entspricht.
Durch Regulierung der zugeführten Rohgips menge kann erreicht werden, dass durch das Rohr 24 nur calciniertes Produkt aufsteigt, und das Verfahren verläuft kontinuierlich. Das zeitraubende Ausleeren und Wiederauffüllen des Kochers fallen demgemäss fort.
Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist ein Brenner 30 für Gas oder einen anderen Brennstoff in Nähe vom Boden des Kochers 10 angeordnet. Ein Verteilungsrohr 31 dringt vom Brenner 30 durch die Seitenwand 11 des Kochers und überspannt den Kocherboden. Dieses Rohr ist mit Perforationen 32 versehen, so dass die Verbrennungsgase in den Innen raum des Kochers gelangen und die Gipsmasse durch dringen, welche durch diese Gase nicht nur calciniert, sondern auch teilweise fluidisiert wird.
Wie oben er wähnt, werden die Brenngase durch das Rohr 31 unter höherem Druck eingeleitet als dem Druck, der von der Gipsmasse in Höhe des Rohres herrührt.
Bei einer beispielsweisen Durchführung des Ver fahrens calciniert man gemahlenen Rohgips, von wel chem 90 0/0 durch ein Sieb von 0,15 mm Maschen- weite gehen (100 Mesh) und der etwa 86 % Calcium- sulfat enthält, der Rest Ton, kontinuierlich bei l49 C in einer Stundenmenge von 10,5 Tonnen.
Der erhal tene Plaster hat die Zusammensetzung:
EMI0003.0039
Hemihydrat <SEP> <B>77,2,1/0</B>
<tb> Löslicher <SEP> Anhydrit <SEP> 3,3 <SEP> 0/0
<tb> Dihydrat <SEP> 3,6% oder mehrere Rührarme entbehren, so dass man an Antriebskraft sparen kann. Es ist aber erwünscht, den Bodenschaber 14 beizubehalten, während der oberste Rührarm 16 ohne nachteiligen Einfluss auf die Qualität des Produkts entfallen kann.
Der Betrieb des Kochers und insbesondere die Bewegung des Produktes im aufsteigenden Rohr wer den sehr günstig beeinflusst, wenn man die Tempe ratur des Standrohres 24 höher hält als die Gleich gewichtstemperatur des Hemihydrates (welche höher liegt als die des Gipses) und hierdurch für eine fort gesetzte Dampfentwicklung in diesem Rohr sorgt. Ist das Rohr im Innern der Brennkammer angeordnet, erreicht man dies automatisch. Wenn das Rohr in keinem Kontakt mit den heissen Brenngasen steht oder gar von diesen isoliert ist, wird es zweckmässig gesondert geheizt, z.
B. mit Hilfe eines elektrischen Heizkörpers am unteren Teil des Rohres. Man kann auch Luft durch das Rohr 24 blasen, um das Fliessen der Masse zu fördern.
Die Vorrichtung kann verschiedenartig ausgeführt sein. So kann sich das Rohr 24 zumindest mit seinem unteren Teil im Inneren des Kochers befinden, wobei an seinem oberen Teil ein praktisch horizontal liegen des Austragsrohr angeordnet ist, welches durch die Wand des Kochers dringt. Bei dieser Ausführung be findet sich keine Öffnung in dem dem Kocherboden benachbarten Teil der Kocherwand 11.
Bei einer anderen Ausführungsart der Vorrich- tung ist das Rohr 24 im Inneren des Kochers lotrecht stehend angeordnet und mündet an seinem oberen Ende in eine Erweiterung, aus welcher eine mit einem Schneckenförderer ausgerüstete Leitung seitwärts aus dem Kocher herausragt, und zwar in einer Höhe, die dem Niveau der Masse im Kocher entspricht. Im Be trieb bewirkt die Zuführung von weiterem Rohgips auf die Oberfläche der Masse im Kocher das Hinauf schieben einer entsprechenden Menge calcinierten Produkts durch das Rohr 24, so dass das Produkt in die seitliche Leitung übertritt und von der Schnecke weiterbefördert wird.
Der Schneckenförderer dient nur zum Entfernen des Produktes, bildet aber keinen Abschluss des Rohres 24 und hat gar keinen Einfluss auf die Menge des durch das Rohr 24 aufwärts strö menden Produktes.
Method and device for firing plaster of paris The invention relates to a method for firing plaster of paris and a device for performing the method.
The continuous burning of gypsum is generally carried out in such a way that gypsum stone broken into pieces of about 6 mm in size is fed continuously into a rotary kiln which is heated inside or outside with a flame or hot combustion gases. It has also been proposed to pass hot combustion gases through a fluidized bed made of powdered plaster of paris so that the burned plaster of paris is extracted continuously.
A method is also described in which gypsum is pumped to the bottom of a closed digester with the help of a screw conveyor and discharged continuously at the top, the heating gases heating the digester from the outside and also through pipes into the upper part of the digester located in the digester Paint plaster and run from the stove through the discharge pipe for the plaster of paris. In such a method, pumps must be used to press the powdered raw plaster against the weight of the plaster of paris in the cooker. However, the use of pumps has the disadvantage that they are easily clogged.
The inventive method for burning gypsum, in which powdery raw gypsum is continuously fed to a cooker and burned gypsum is continuously discharged from it, is characterized in that the material is heated in the cooker so that enough water vapor is developed to remove from the mass to form a fluidized bed, wherein the supply of powdery raw gypsum at the upper end of the digester causes a discharge of burnt material of the fluidized bed through a riser connected to the lower part of the digester.
When introducing raw plaster of paris on the upper surface of the mass located in the cooker, the corresponding amount of burnt plaster occurs on the lower part of the cooker. From this point the plaster of paris is allowed to rise through an upwardly directed pipe and exit at the upper end, expediently via an overflow. But you can also forward it mechanically, e.g. B. by a screw conveyor.
If you add as much heat to the mass as is necessary for calcining, the plaster of paris entering the discharge line is sufficiently burnt and the temperature of the mass remains practically constant. The mass of burned plaster of paris in the cooker compensates for the fluctuations in the heating and the supply of the raw plaster, since it forms a heat store and a distribution volume for the raw plaster, so that perfect burning is guaranteed. The large mass of the plaster of paris, which is at the calcining temperature, also provides a large contact surface for warming up the raw plaster of paris, so that the actual firing takes place quickly.
When the powdered raw gypsum is calcined to the hemihydrate, about 15% by weight of the raw material is expelled in the form of steam and the gypsum mass appears like a boiling liquid, which in this state also flows like a liquid.
When the calcination to the hemihydrate has ended, the boiling almost stops, and as more heat is added, the temperature of the mass rises. Further heating causes the hemihydrate to boil for a second time at a higher temperature, which temperature depends on the humidity and the contamination of the plaster of paris, and this process continues, whereby the rise in temperature temporarily stops.
Further heating causes a sharp rise in temperature, which indicates that the remaining 5% water of crystallization is practically removed. The mass now consists almost entirely of soluble anhydrite or plaster of the second fire (anhydrite 11I).
When the method according to the invention is expediently carried out, the cooker is heated until the boil sets, a hemihydrate plaster being produced. With the usual procedures, the mass is emptied in this phase by opening an opening in the side wall of the digester near its bottom. The mass, although no longer boiling strongly, is in a flowing state and easily flows out of the digester.
In the process according to the invention, on the other hand, the digester is not emptied down to the hemihydrate when the calcining is finished, but more quantities of powdered raw gypsum are continuously brought onto the top of the mass, and the introduction of this raw material causes a violent boiling,
because its contact with the hemihydrate causes a sudden development of steam in the mass which is at a higher temperature than the boiling temperature. As a result of the intimate contact between the overheated hemihydrate and the raw gypsum, the calcining takes place very quickly, and if the temperature is kept sufficiently high above the normal boiling temperature of the gypsum, a full-fledged fired product flows upwards through the upward-pointing standpipe.
Tests have shown that in a conventional digester 3 m in diameter and 3 m deep it is advisable to keep the temperature of the mass in it between 138 and 17 ° C. At lower temperatures the product still contains too much raw gypsum and at a temperature above <B> 171 '</B> C the mass becomes less flowing, so that a higher material layer is required in the digester to ensure continuous flow maintain in the riser.
With the aid of the process according to the invention, hemihydrate plaster, also called first brand, or anhydrite III, also known as soluble anhydrite or second brand, can be produced as desired.
A cooker of conventional design, but designed to carry out the process of the invention, delivers a much higher amount of plaster without damaging the combustion chamber or other parts of the cooker, and for a given amount of burned plaster produced, the process of the invention requires much less Fuel.
The course of the firing process can easily be regulated automatically when using the method according to the invention. Once the desired temperature of the mass has been established, this temperature can be set and kept constant by varying the amount of raw plaster of paris introduced, provided that the amount of heat supplied is kept constant in the usual way. You can also vary the amount of heat supplied and keep the amount of gypsum constant in order to maintain the desired temperature. By such regulations, calcination can be carried out under uniform conditions and a uniform product can be obtained.
In another way of carrying out the process, hot gases are introduced into the mass of calcined gypsum at the bottom of the digester and in this way the heat necessary for calcination and fluidization of the mass is introduced. It is preferable to use flue gases from gaseous fuels, but you can also use the combustion products of any pure fuel. The gases are passed under a higher pressure than the pressure of the fluidized mass at the point of introduction of the gases.
In this embodiment, the introduced hot gases contribute to the fluidizing effect of the steam generated, while the mass changes from the hemihydrate stage to the soluble anhydrite stage. In this embodiment, the temperature can go down to 105 C, since the partial pressure of the water vapor in the cooker is lower.
Embodiments of the method according to the invention are explained in detail with reference to the drawing.
1 is a vertical section through a customary Ehrsam cooker, which is supplemented for the purposes of the method according to the invention.
Fig. 2 is a vertical section through part of another similar cooker supplemented in a different way for the same purpose.
The cylindrical gypsum cooker 10 in FIG. 1 comprises the side walls 11, a convex bottom 12, a centrally arranged, motor-driven agitator shaft 13 with agitator arms 14, 15 and 16 attached to it. The cooker 10 hangs in a combustion chamber 17 on two cross members 18 , which are located above the combustion chamber, and flues or channels 19 go transversely through the stove 10, which ensure better heat transfer from the combustion chamber to the contents of the stove.
The cooker is closed at its upper end 20 and provided with a variable feed device 21 which is connected to a raw material container - not shown. The vent 22, which directs the steam through a dust separator (not shown) into the open air, leads through the cover.
Near the cooker bottom an opening 23 is arranged, which is connected to an upward and sideways Füh-generating standpipe 24. This tube has a diameter of about 15 cm and its upper end 25 is higher than the upper end 20 of the Ko chers. A line 26 branches off sideways and downward from the pipe 24 and serves to remove the plaster of paris flowing upward through the pipe 24 into the cooling bay 27. The line 26 communicates with the pipe 24 at a point 28 in connec tion which is lower than the upper end 20 of the cooker 10. It is useful to assign the point 28 about 45 cm below the upper end of the cooker.
When carrying out the method, the heated cooker is filled through the inlet pipe 21 approximately up to the height indicated by 29 with raw plaster of paris. When the contents of the digester has reached the desired temperature and is calcined, raw gypsum is continuously passed through the pipe 21. The calcined gypsum is fluidized and behaves like a liquid.
So if you continue the supply of raw gypsum into the cooker, the calcined product flows through the standpipe 24 into the line 26 and reaches the cooling bay 27 to such an extent that corresponds to the amount of raw gypsum supplied.
By regulating the amount of raw gypsum fed in, it can be achieved that only calcined product rises through the pipe 24, and the process is continuous. The time-consuming emptying and refilling of the stove are therefore no longer necessary.
In the embodiment according to FIG. 2, a burner 30 for gas or another fuel is arranged in the vicinity of the bottom of the cooker 10. A distribution pipe 31 penetrates from burner 30 through side wall 11 of the cooker and spans the cooker base. This tube is provided with perforations 32 so that the combustion gases get into the interior of the cooker and the gypsum mass penetrate, which is not only calcined by these gases but also partially fluidized.
As he mentioned above, the fuel gases are introduced through the pipe 31 at a higher pressure than the pressure which comes from the plaster of paris at the level of the pipe.
In an exemplary implementation of the process, ground raw gypsum, 90% of which passes through a 0.15 mm mesh size sieve (100 mesh) and which contains about 86% calcium sulfate, the remainder clay, is calcined continuously at 149 C in an hourly quantity of 10.5 tons.
The plaster obtained has the following composition:
EMI0003.0039
Hemihydrate <SEP> <B> 77,2,1 / 0 </B>
<tb> Soluble <SEP> anhydrite <SEP> 3,3 <SEP> 0/0
<tb> Dihydrate <SEP> 3.6% or more agitator arms are dispensed with, so that one can save on driving force. However, it is desirable to retain the bottom scraper 14, while the uppermost agitating arm 16 can be omitted without any adverse effect on the quality of the product.
The operation of the cooker and in particular the movement of the product in the ascending pipe is influenced very favorably if the temperature of the standpipe 24 is kept higher than the equilibrium temperature of the hemihydrate (which is higher than that of the gypsum) and thus for a continued Provides steam development in this pipe. If the tube is arranged inside the combustion chamber, this is achieved automatically. If the tube is in no contact with the hot fuel gases or is even isolated from them, it is expediently heated separately, e.g.
B. with the help of an electric heater on the lower part of the pipe. Air can also be blown through tube 24 to encourage the mass to flow.
The device can be designed in various ways. Thus, at least its lower part of the pipe 24 can be located in the interior of the digester, with a practically horizontal discharge pipe being arranged on its upper part which penetrates through the wall of the digester. In this embodiment there is no opening in the part of the cooker wall 11 adjacent to the cooker base.
In another embodiment of the device, the pipe 24 is arranged vertically inside the digester and opens at its upper end into an expansion from which a line equipped with a screw conveyor protrudes sideways out of the digester at a height that corresponds to the level of the mass in the cooker. In operation, the supply of more raw gypsum onto the surface of the mass in the digester causes a corresponding amount of calcined product to be pushed up through the pipe 24, so that the product passes into the side line and is conveyed on by the screw.
The screw conveyor only serves to remove the product, but does not form an end to the pipe 24 and has no influence at all on the amount of product flowing upwards through the pipe 24.