Einrichtung zum Spritzen von unter Wärmeeinwirkung fliess- und spritzfähig gemachtem Spritzgut, wie Bitumen, Teeren, Kunststoffen usw.
Es ist bekannt, Stoffe wie Farben, Lacke und der gleichen durch Anwendung des Heisspritzverfahrens zu verarbeiten, was gegenüber dem Kaltspritzverfah- ren den Vorzug hat, dass. das zu verspritzende Ma terial durch Wärmeanwendung in der gewünschten Viskosität erhalten wird.
Die Herstellung von Kunst stoffüberzügen auf Metallen oder anderen Stoffen durch lösungsmittelarmes, respektive lösungsmittel- freies Spritzen erfolgt ebenfalls unter Wärmeeinwir- kung, damit das pulverförmige Spritzgut bis unter den Schmelzpunkt gebracht und erweicht wird, um dann in der Spritzvorrichtung durch eine geringe Tempera turerhöhung in den dünnflüssigen bzw. spritzfähigen Zustand überzugehen.
In analoger Weise lassen sich auch Biturnen, Teere und dergleichen Materialien durch Spritzen verarbeiten.
In allen vorgenannten Fällen dient bis jetzt Druck luft als Fördermittel zur überführung des spritzfähig gemachten Gutes nach der Spritzpistole oder der Spritzeinrichtung, zu welchem Zwecke somit ein zur Erzeugung der Druckluft bestimmter Kompressor oder aber Pressluft oder ein anderes gasförmiges Me dium enthaltende Behälter, beispielsweise Flaschen, vorhanden sein müssen.
Zur Beseitigung dieses Nachteils ist schon vor geschlagen worden, an Stelle von Pressluft oder Pressgas Förderpumpen zu verwenden, doch hat es sich in der Praxis gezeigt, dass keine Pumpe be kannter Konstruktion auf längere Dauer den an sie zu stellenden Anforderungen zum Fördern bestim-m ter Materialien nach erfolgter Erwärmung auf höhere Temperaturen zu genügen vermag,
indem sie häufig unter der Einwirkung des Fördergutes durch Ver- schleiss und Korrosion Schaden nehmen. Beim Ge brauch von Druckluft .als Fördermittel zur Förderung bestimmter Materialien besteht ausserdem Explosions- gefahr, wenn leichtflüchtige Komponenten des er wärmten Spritzgutes verdampfen und bei Mischung mit der unter Druck stehenden Luft zündfähige Ge mische zu bilden vermögen,
die bei überschreiten des Flammpunktes des Spritzgutes .explodieren kön nen und das Arbeitspersonal gefährden. Insbesondere bei der Verarbeitung von Bitumen und Teeren haben die Erfahrungen beim Gebrauch von Pumpen an Stelle von Pressluft gezeigt, dass stets, mechanische Zerstörungen an solchen Fördermitteln eintreten, die durch chemisch unreine Materialien oder solche mit Beinnschungen aus Sand oder Silikaten verursacht werden.
Die Erfindung hat sich .nun zur Aufgabe gestellt, eine Einrichtung zum Spritzen von unter Wärmeein wirkung fliess- und spritzfähig gemachtem Spritzgut, wie Bitumen, Teeren, Kunststoffen usw., mit einem heizbaren, zur Aufnahme des Spritzgutes bestimmten Behälter mit mindestens einer angeschlossenen Spritz- vorrichtung zu schaffen, bei welcher die genannten Nachteile der bekannten Spritzeinrichtungen: vermie den sein sollen.
Diese Einrichtung ist dadurch ge kennzeichnet, dass sie eine das Spritzgut aus dem Behälter aufnehmende und an die Spritzeinrichtung abgebende Membranpumpe aufweist, die zur Betäti gung an eine ein Druckmedium intermittierend för dernde Pumpe angeschlossen ist.
In der Zeichnung .ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Zur Aufnahme des Spritzgutes, beispielsweise Bitumen, Teer usw., ist ein Behälter 1 vorgesehen, in dem eine elektrische Heizvorrichtung 2 .eingebaut ist, die in nicht gezeichneter Weise ist und zur Erwärmung des Spritzgutes bzw. überführung desselben in den fliess- und spritzfähigen Zustand sowie zur Aufrechterhaltung dieser Temperatur dient.
Zur Temperaturregulierung dient ein Thermostat 3, der es ermöglicht, Temperaturschwankungen im Spritzgut innerhalb enger, zulässiger Grenzen zu hal ten und zu verhindern, dass die eingestellte Tempera tur weder nach oben noch nach unten in unzulässi ger Weise überschritten wird.
Im Behälter 1 befindet sich eine Membranpumpe mit einer Membrane 4, die das Pumpengehäuse in zwei Kammern unterteilt. Die eine Kammer 5 steht über eine aus dem Behälter 1 herausgeführte Leitung 6 mit dem Zylinder 7 einer Einzylinderkolbenpumpe in Verbindung. Der Zylinder 7 ist ausserdem mit einem ein flüssiges Druckmedium, beispielsweise öl, enthaltenden Behälter 8 verbunden.
Der Kolben 9 im Zylinder 7 steht über eine angelenkte Kolben stange 10 mit dem Exzenterzapfen einer durch einen Elektromotor 11 in Umdrehung versetzbaren Exzenter- scheibe 12 in Arbeitsverbindung.
An die zweite Kam mer 13 der Membranpumpe ist eine Leitung 14 über ein Ansaugventil 15 angeschlossen, deren, freies Ende in den Spritzgutvorrat eintaucht. Vorhanden ist fer ner eine über ein Auslassventil 16 angeschlossene Leitung 17, die aus dem Behälter 1 herausgeführt ist und deren Ende mit einem Kupplungsorgan 18 für den Anschluss eines nach der Spritzpistole oder einer anderen Spritzvorrichtung führenden Schlauches ver sehen ist.
An die Leitung 17 ist ausserdem ein im Behälter 1 untergebrachtes Entlastungsventil 19 an geschlossen, dessen Ventilkörper unter der Wirkung einer Feder 20 steht, deren. Druck auf den Ventil körper nach Bedarf vergrössert oder verkleinert wer den kann.
Eine weitere Feder 21 befindet sich inner halb der Kammer 13 der Membranpumpe, die mit dem einen Ende an der Membrane anliegt und die letztere in die Stellung zurückführt, bei welcher sich die Kammer 13 mit Spritzgut anfüllen kann.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende Zunächst wird das im Behälter 1 befindliche Spritzgut auf die zum Verspritzen .erforderliche Tem peratur durch Einschaltung der Heizvorrichtung 2 vorgewärmt, worauf die Kolbenpumpe durch Ein schaltung des Elektromotors 11 in Betrieb gesetzt wird.
Der hin und her gehende Kolben 9 der Kolben pumpe drückt jeweils beim Vorlauf flüssiges Druck medium in die Kammer 5 der Membranpumpe und lässt solches während des Rücklaufes in den Zylinder 7 zurückfliessen. Beim Vorlauf des Kolbens wird in der Kammer 13 befindliches Spritzgut durch das Aus- lassventil 16 und die Leitung 17 nach der Spritzvor- richtung befördert,
indem die sich unter der Wirkung des Druckmediums durchbiegende Membrane 4 unter Spannen der Feder 21 .eine Verkleinerung des Raum- rohaltes der Kammer 13 bewirkt. Beim Rücklauf des Kolbens der Kolbenpumpe bringt die Feder 21 die Membrane 4 in eine solche Stellung, dass der dabei entstehende Unterdruck in der Kammer 13 ein An füllen der letzteren mit Spritzgut durch die Leitung 14 und das Ventil 15 zur Folge hat.
Sollte während des Betriebes der Spritzeinrichtung sich ein unzuläs siger überdruck einstellen, fliesst aus der Leitung 17 so viel Spritzgut durch das Entlastungsventil 19 in den Behälter 1 zurück, bis der Druck in der Leitung 17 auf das zulässige Mass gesunken ist.
Ausgedehnte, langandauernde Versuche haben ergeben, dass selbst bei Betriebstemperaturen von über 2600 C, wie solche beim Spritzen von gewissen Bitumen und Teerprodukten erforderlich sind., Stö rungen irgendwelcher Art nicht eintreten, und es konnten auch keine Schäden an irgendwelchen Teilen der Einrichtung festgestellt werden. Durch die Anord nung der Membranpumpe und der Ventile 15, 16 und 19 wird erreicht, dass diese Teile ohne zusätz liche Heizvorrichtungen auf der Arbeitstemperatur des Spritzgutes gehalten werden.
Solche zusätzliche Heizmittel sind wie bis anhin nur für den an die Kupp lung 18 anzuschliessenden Schlauch und die Spritz- vorrichtung erforderlich.
Device for spraying spraying material made flowable and sprayable under the action of heat, such as bitumen, tars, plastics, etc.
It is known to process substances such as paints, lacquers and the like by using the hot spraying process, which has the advantage over the cold spraying process that the material to be sprayed is obtained in the desired viscosity by applying heat.
The production of plastic coatings on metals or other substances by low-solvent or solvent-free spraying is also carried out under the influence of heat so that the powdery spray material is brought below the melting point and softened, and then in the spray device by a slight increase in temperature in the liquid or sprayable state.
Biturns, tars and similar materials can also be processed by spraying in an analogous manner.
In all of the above cases, compressed air has been used as a conveying means for transferring the sprayable material to the spray gun or the spraying device, for what purpose a compressor intended to generate compressed air or a container containing compressed air or another gaseous medium, e.g. bottles, must be present.
To eliminate this disadvantage, it has already been proposed to use feed pumps instead of compressed air or compressed gas, but it has been shown in practice that no pump of known construction determines the requirements for pumping over a longer period of time Materials are able to suffice after they have been heated to higher temperatures,
in that they are often damaged by wear and corrosion under the influence of the conveyed material. When using compressed air as a means of conveying certain materials, there is also a risk of explosion if volatile components of the heated spray material evaporate and, when mixed with the pressurized air, are able to form ignitable mixtures.
which can explode if the flash point of the spray material is exceeded and endanger the workforce. Especially when processing bitumen and tars, experience with the use of pumps instead of compressed air has shown that there is always mechanical damage to such conveying equipment that is caused by chemically impure materials or those with legs made of sand or silicates.
The invention has now set itself the task of providing a device for spraying spray material made flowable and sprayable under the influence of heat, such as bitumen, tars, plastics, etc., with a heatable container intended for receiving the spray material with at least one connected spray To create a device in which the aforementioned disadvantages of the known spray devices: should be avoided.
This device is characterized in that it has a membrane pump that receives the spray material from the container and delivers it to the spray device, which is connected to a pressure medium intermittently conveying pump for actuation.
An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is shown schematically in the drawing.
To accommodate the spray material, for example bitumen, tar, etc., a container 1 is provided in which an electrical heating device 2 is installed, which is not shown and for heating the spray material or converting it into the flowable and sprayable state as well as to maintain this temperature.
A thermostat 3 is used to regulate the temperature, which enables temperature fluctuations in the spray material to be kept within narrow, permissible limits and to prevent the set temperature from being exceeded in an inadmissible manner, either upwards or downwards.
In the container 1 there is a membrane pump with a membrane 4 which divides the pump housing into two chambers. One chamber 5 is connected to the cylinder 7 of a single-cylinder piston pump via a line 6 extending out of the container 1. The cylinder 7 is also connected to a container 8 containing a liquid pressure medium, for example oil.
The piston 9 in the cylinder 7 is in working connection via an articulated piston rod 10 with the eccentric pin of an eccentric disk 12 which can be set in rotation by an electric motor 11.
To the second Kam mer 13 of the diaphragm pump, a line 14 is connected via a suction valve 15, the free end of which is immersed in the supply of spray material. There is also a line 17 connected via an outlet valve 16, which is led out of the container 1 and the end of which is provided with a coupling member 18 for connecting a hose leading to the spray gun or other spray device.
On the line 17 housed in the container 1 relief valve 19 is also closed, the valve body is under the action of a spring 20, the. Pressure on the valve body can be increased or decreased as required.
Another spring 21 is located within the chamber 13 of the diaphragm pump, one end of which rests against the diaphragm and returns the latter to the position in which the chamber 13 can be filled with spray material.
The operation of the device is as follows. First, the spray material located in the container 1 is preheated to the temperature required for spraying by switching on the heating device 2, whereupon the piston pump is put into operation by switching on the electric motor 11.
The reciprocating piston 9 of the piston pump pushes liquid pressure medium into the chamber 5 of the diaphragm pump during the flow and allows such to flow back into the cylinder 7 during the return. When the piston moves forward, spray material located in the chamber 13 is conveyed through the outlet valve 16 and the line 17 to the spray device,
in that the membrane 4, which bends under the action of the pressure medium, causes a reduction in the volume of the chamber 13 under tensioning of the spring 21. When the piston of the piston pump returns, the spring 21 brings the diaphragm 4 into such a position that the resulting negative pressure in the chamber 13 causes the latter to fill with spray material through the line 14 and the valve 15.
Should an inadmissible overpressure set in during operation of the spray device, so much spray material flows from the line 17 through the relief valve 19 into the container 1 until the pressure in the line 17 has dropped to the permissible level.
Extensive, long-lasting tests have shown that even at operating temperatures of over 2600 C, as required when spraying certain bitumen and tar products, malfunctions of any kind do not occur, and no damage to any parts of the facility could be found. The arrangement of the diaphragm pump and the valves 15, 16 and 19 ensures that these parts are kept at the working temperature of the material to be sprayed without additional heating devices.
As before, such additional heating means are only required for the hose to be connected to the coupling 18 and the spray device.