Sicherheitseinrichtung zur Kontrolle der Aufmerksamkeit eines Fahrzeugführers auf einem Schienenfahrzeug Die unter den Namen Sifa- oder Totmannapparate bekannten Sicherheitseinrichtungen zwingen den Fahrzeugführer, einen Hand- oder Fusstaster peri odisch zu betätigen. Unterlässt er dies, sei es aus Nachlässigkeit oder etwa wegen eines Anfalles, der ihn zur Führung des Fahrzeuges untauglich macht, so wird nach einer vorgegebenen Weglänge oder Zeitspanne die Bremsung selbsttätig eingeleitet.
Vor Ablauf dieser Weglänge oder Zeitspanne wird der Führer durch ein Vorwarnzeichen, etwa durch Er tönen eines Summers, im weiteren durch ein Haupt warnzeichen, z. B. durch Ertönen einer Hupe, auf merksam gemacht. Er hat dann noch Gelegenheit, durch Betätigung des Tasters die Einrichtung zu rückzustellen, worauf die Messung der vorgegebenen Weglänge oder Zeitspanne von neuem beginnt. Die Weglängen werden durch die Anzahl der Radum drehungen nach Übertragung über Zahnräder, Schnecken, Klinkenhebel oder durch die Anzahl elektrischer Inpulse, die durch die Radumdrehungen veranlasst werden, mittels einer elektrischen Impuls zähleinrichtung festgestellt.
Zeitspannen werden mit zeitabhängigen Einrichtungen, vorzugsweise mit Ver zögerungsrelais, erfasst; es ist aber auch die Ab zählung der Impulse eines Schwingungsgenerators oder der durch die Frequenz des Fahrstromes ge gebenen Impulse in einer elektrischen Impuls zähleinrichtung möglich. Es besteht der Wunsch jeder Bahnverwaltung, möglichst gleichartige Ein richtungen für Triebfahrzeuge mit verschiedenen Triebraddurchmessern oder für Triebfahrzeuge, die bestimmungsgemäss auf Strecken eingesetzt sind, die verschiedene Grade der Aufmerksamkeit erfordern, zu verwenden.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung zur Kontrolle der Aufmerk samkeit eines Fahrzeugführers auf einem Schienen- fahrzeug, bei welcher Einrichtung Weglängen oder Zeitspannen einer Anzahl elektrischer Impulse ent sprechen und diese Impulse mit elektronischen Ein richtungen abgezählt werden.
Erfindungsgemäss sind zwei Zählsätze vorhanden, wobei ein elektronischer Schalter mittels veränder barer Verbindungen derart an die Ausgänge der ein zelnen Zählstufen des ersten Zählsatzes geschaltet ist, dass dieser elektronische Schalter nach einer wähl baren Anzahl der den ersten Zählsatz durchlaufen den Impulse einen Impuls an den zweiten Zählsatz weitergibt.
Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel, und zwar unter Benützung eines für den elektrischen Antrieb des Geschwindigkeitsmessers auf dem Trieb fahrzeug vorhandenen Drehpotentiometers 1. Dieses Drehpotentiometer wird von einem Rad des Trieb fahrzeuges angetrieben. Es wird mit Gleichstrom P, N angespeist. Mit drei Bürsten wird Drehstrom mit einer den Radumdrehungen entsprechenden Fre quenz abgenommen und über drei Leitungen 2 zu einem Synchronmotor zum Antrieb des Geschwindig keitsmessers weitergeleitet. Von diesen Leitungen wird die Spannung einer Phase dem Eingangs- trigger 3 zugeführt, der den Wechselstrom in Recht eckimpulse verwandelt.
Die Impulse werden dem ersten Zählsatz 4 zugeführt, dessen einzelne Ele mente vorzugsweise aus bistabilen Multivibratoren für binäre Zählung zusammengestellt sind. Die Aus gänge der einzelnen Zählelemente sind zu Klem men 5 herausgeführt. 6 ist ein elektronischer Schalter bekannter Art, der an den zweiten Zählsatz 7 einen Impuls weitergibt, wenn sein Eingang praktisch spannungslos ist. An drei Ausgänge des Zählsatzes 7 sind die Vorwarneinrichtung 8, z.
B. ein Summer, die Hauptwarneinrichtung 9, etwa eine Hupe, und das Elektroventil 10 zur Einleitung der Bremsung, gegebenenfalls über Verstärker, angeschlossen. Die Sifa-Taste 11 bewirkt die Rückstellung der Zähl sätze 4 und 7. Anstelle des in Abhängigkeit von der Anzahl der Radumdrehungen arbeitenden Dreh potentiometers 1 kann auch ein Impulsgeber 12 mit konstanter Frequenz verwendet werden, in wel chem Falle anstatt Wegstrecken Zeitspannen in den Zählwerken 4 und 7 erfasst werden.
Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Der vom Potentiometer 1 gelieferte Wechsel strom wird im Trigger 3 in Rechteckimpulse ver wandelt. Diese werden im ersten Zählwerk 4 gezählt. An die Zählelemente des Zählsatzes 4 sind die Aus gänge 5 derart angeschlossen, dass sie bei An sprechen des betreffenden Elementes praktisch span nungslos werden, bei Nichtansprechen dagegen Span nung führen. Demnach liegt am Eingang des elektro nischen Schalters 6 so lange Spannung, bis alle Zähl elemente des Zählsatzes 4, an die der Schalter an geschlossen ist, praktisch spannungslos sind.
Durch jede Kombination der Anschlüsse wird eine be stimmte Anzahl von Impulsen in binärer Darstellung gekennzeichnet. Ist diese Anzahl erreicht, so wird der Eingang des elektronischen Schalters praktisch spannungslos, und es wird ein Impuls an den zweiten Zählsatz 7 weitergegeben. Bei einer bestimmten An zahl dieser Impulse wird der Summer 8, bei einer weiteren Anzahl die Hupe 9 und schliesslich die Bremse 10 betätigt. Durch den Sifa-Taster 11 kön nen jederzeit die Zählwerke zurückgestellt werden, so dass die Zählung von neuem beginnt.
Wird die Einrichtung auf Triebfahrzeugen mit einem anderen Raddurchmesser verwendet, so kön nen zur Erzielung der gleichen Weglängen die Ver bindungen 5 umgeschaltet werden. Eine Umschal tung kann auch erfolgen, wenn Triebfahrzeuge be stimmungsgemäss auf Strecken verwendet werden sollen, die grössere Aufmerksamkeit erfordern, in welchem Falle kleinere binäre Zahlen entsprechend kürzerer Weglängen einzustellen sind. Es kann auch wünschenswert sein, etwa für den Rangierdienst die Verzögerung der Sicherheitseinrichtung nicht von Weglängen, sondern von Zeitspannen abhängig zu machen. In. diesem Falle ist der Eingang des Zähl satzes 4 an einen zeitabhängigen Impulsgeber 12 anzuschliessen.
Wenn ein häufiger Wechsel der Einstellung wün schenswert ist, kann anstelle einer Einstellung durch Umklemmen oder Umlöten von Verbindungen eine Einstellung mit Schaltmitteln treten, z. B. durch Aus- wechselung vorbereiteter Platten aus Isolierstoff, wel che die entsprechenden leitenden Verbindungen tra gen, oder durch eine Schaltwalze mit einer ent sprechenden Anzahl Stellungen. Diese Schaltmittel können unter Verschluss gehalten sein, so dass sie nur für eine dem Führer vorgesetzte Stelle zugänglich sind.
In der gleichen Art wie die Verbindungen 5 kann auch der Anschluss der Zählstufe 4 an die web oder zeitabhängigen Geber 3 und 12 durch die oben ge schilderten Schaltmittel geändert werden.
Safety device for checking the attention of a vehicle driver on a rail vehicle The safety devices known as sifa or dead man's devices force the vehicle driver to periodically operate a hand or foot switch. If he fails to do so, be it due to negligence or because of an attack that makes him unsuitable for driving the vehicle, braking is initiated automatically after a specified distance or time span.
Before this path length or period of time, the guide will be warned by a warning sign, such as by he sounding a buzzer, further by a main warning sign, z. B. by sounding a horn, made on notice. He then still has the opportunity to reset the device by pressing the button, whereupon the measurement of the specified path length or time span begins again. The path lengths are determined by the number of wheel revolutions after transmission via gears, worms, ratchet levers or by the number of electrical impulses caused by the wheel revolutions by means of an electrical pulse counter.
Time spans are recorded with time-dependent devices, preferably with delay relays; But it is also possible to count the pulses from a vibration generator or the pulses generated by the frequency of the traction current in an electrical pulse counting device. There is a desire of every railway administration to use a similar type of equipment for traction vehicles with different drive wheel diameters or for traction vehicles that are intended to be used on routes that require different degrees of attention.
The invention relates to a safety device for checking the attention of a vehicle driver on a rail vehicle, in which device path lengths or time spans correspond to a number of electrical pulses and these pulses are counted with electronic devices.
According to the invention, there are two counting sets, an electronic switch being connected to the outputs of the individual counting stages of the first counting set by means of changeable connections in such a way that this electronic switch sends a pulse to the second counting set after a selectable number of the first counting set passes on.
The figure shows an exemplary embodiment, specifically using a rotary potentiometer 1 present on the drive vehicle for the electrical drive of the speedometer. This rotary potentiometer is driven by a wheel of the drive vehicle. It is fed with direct current P, N. With three brushes, three-phase current is removed with a frequency corresponding to the wheel revolutions and passed on via three lines 2 to a synchronous motor for driving the speedometer. The voltage of one phase is fed from these lines to the input trigger 3, which converts the alternating current into square-wave pulses.
The pulses are fed to the first counting set 4, the individual elements of which are preferably composed of bistable multivibrators for binary counting. The outputs of the individual counting elements are led out to Klem men 5. 6 is an electronic switch of a known type, which forwards a pulse to the second counting set 7 when its input is practically voltage-free. At three outputs of the counting set 7, the warning device 8, z.
B. a buzzer, the main warning device 9, such as a horn, and the solenoid valve 10 to initiate braking, possibly via amplifier, connected. The Sifa button 11 resets the counting sets 4 and 7.Instead of the rotary potentiometer 1, which works as a function of the number of wheel revolutions, a pulse generator 12 with a constant frequency can be used, in wel chem case time spans in the counters 4 instead of distances and 7 are recorded.
The device works as follows: The alternating current supplied by potentiometer 1 is converted into square-wave pulses in trigger 3. These are counted in the first counter 4. The outputs 5 are connected to the counting elements of the counting set 4 in such a way that they are practically voltage-free when the element in question is activated, but voltage when the element in question does not respond. Accordingly, voltage is present at the input of the electronic switch 6 until all counting elements of the counting set 4 to which the switch is closed are practically de-energized.
Each combination of the connections indicates a certain number of pulses in binary representation. If this number is reached, the input of the electronic switch is practically de-energized and a pulse is passed on to the second counting set 7. At a certain number of these pulses the buzzer 8, at a further number the horn 9 and finally the brake 10 is actuated. The counters can be reset at any time using the Sifa button 11 so that the counting starts again.
If the device is used on traction vehicles with a different wheel diameter, the connections 5 can be switched to achieve the same path lengths. Switching can also take place when traction vehicles are intended to be used on routes that require greater attention, in which case smaller binary numbers are to be set corresponding to shorter distances. It can also be desirable, for example for the shunting service, to make the delay of the safety device dependent not on distances but on time periods. In. In this case, the input of the counting set 4 is to be connected to a time-dependent pulse generator 12.
If a frequent change of setting is desirable, a setting with switching means can occur instead of a setting by reconnecting or soldering connections, eg. B. by replacing prepared plates made of insulating material, wel che the corresponding conductive connections tra gene, or by a shift drum with a corresponding number of positions. These switching means can be kept under lock and key, so that they are only accessible to a place in front of the driver.
In the same way as the connections 5, the connection of the counting stage 4 to the web or time-dependent sensors 3 and 12 can be changed by the switching means described above.