Verfahren zum Sterilhalten zugeschnittener Flaschenkorken
Die Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zum Sterilhalten zugeschnittener Flaschenkorken, die in einer Flüssigkeit eingeweicht und mit Hilfe eines in die Poren des Korkens einzubringenden Mittels steril gemacht sind. Das Weinsterilmachen der Korken wurde bisher ausschliesslich vom weinabfüllenden Betrieb unmittelbar vor dem Verkorken der Flaschen in der Weise durchgeführt, dass die zur Verwendung kommenden Flaschenkorken kurz vor der Verarbeitung, also im Abfüllbetrieb selbst, etwa vier Stunden in normalem Wasser eingeweicht und dann etwa acht Stunden in eine Lösung von 1-2% iger schwefeliger Säure (H2SO3) eingelegt werden.
Nach dem Entnehmen aus der schwefeligen Säure müssen die Korken, gegebenenfalls unter einem vorherigen teilweisen Feuchtigkeitsentzug, z.B. durch Abschleudern, sofort zum Verkorken der Flaschen verwendet werden.
Diese Arbeit des Sterilmachens der Korken ist für die weinabfüllenden Betriebe umständlich und zeitraubend und wegen der Geruchsbelästigung durch die SO.-Gase auch recht unangenehm. Wenn bei diesem Sterilmachen nicht ganz sorgfältig gearbeitet wird, besteht keine Sicherheit dafür, dass tatsächlich alle Korken steril sind.
Um diese Mängel zu beheben, wird durch die Erfindung ein Weg für das Sterilhalten fabrikmässig, also ausserhalb des weinverarbeitenden : Betriebes, z.B. beim Korkenlieferanten steril gemachter Flaschenkorken vorgeschlagen. Zu diesem Zwecke ist gemäss der Erfindung vorgesehen, dass die der Flüssigkeit entnommenen Korken nach einem teilweisen Feuchtigkeitsentzug sofort in noch feuchtem Zustand in luftdicht zu verschliessende Verpackungsbeutel gegeben werden.
Bei so behandelten und dem Weinverarbeitungsbetrieb angelieferten Korken sind diese Betriebe einer eigenen Behandlung der Korken enthoben. Da die
Korken in den Beuteln steril geblieben sind und immer noch eine genügende Feuchtigkeit enthalten, fällt ausser dem Sterilmachen auch das übliche Ein weichen der Korken im Abfüllbetrieb weg. Es hat sich erwiesen, dass die nach der Erfindung behandelten und verpackten Korken über eine die übliche Auslieferungs und Lagerzeit erfassende Zeitspanne steril und genügend feucht und elastisch bleiben.
Als sterilmachende Mittel kommen die üblichen
Sterilisationsmittel, wie die bereits erwähnte schwefelige
Säure und Formalin (Formaldehyd) oder ähnliche in
Frage, die z.B. dem Einweichwasser beigegeben werden können. Als Lösungsmittel für das sterilmachende
Mittel kommt auch eine gegebenenfalls zu verwendende Imprägnierungsemulsiön - in Frage, insbesondere eine
Emulsion, die mindestens überwiegend einen hoch schmelzenden Paraffinkohlenwasserstoff enthält.
Es kann aber bei der nach der Erfindung vor gesehenen Sterilhaltungsmethode auch vorgesehen werden, dass das sterilmachende Mittel beim Ver schliessen der Verpackungsbeutel in diese einge bracht wird. Hierbei kann das sterilmachende Mittel in
Gasform (wie SO2) eingeblassen werden. Hierunter wird auch derjenige Fall verstanden, dass das steril machende Mittel in Form einer unter Druck stehenden sofort vergasenden Flüssigkeit eingebracht wird.
Ausführungsbeispiel 1:
Die zugeschnittenen Flaschenkorken werden in einer Menge von etwa 5000 Stück in einen Vakuum
Kessel von etwa 160 Liter Inhalt eingebracht, dem bis zu 2/3 seines Inhalts die das sterilmachende Mittel enthaltende Lösung zugegeben wird. Diese Lösung besteht z.B. aus einer Emulsion eines Paraffinkolzlen- wasserstoffs mit einem Schmelzpunkt über 70"C, der etwa 1 % schweflige Säure zugegeben ist. Mit Hilfe eines Siebrostes werden die Korken genügend weit unter dem oberen Spiegel der Lösung gehalten.
Anschliessend wird der Vakuum-Kessel auf ein Vakuum von 0,8 bis 0,9 at gebracht.
Dann wird der Kessel atmosphärischem Druck ausgesetzt. Die Korken werden noch etwa 5 Minuten im Kessel belassen. Bei der Einwirkung des atmosphärischen Drucks wird die mit dem sterilmachenden Mittel versetzte Emulsion unter starkem Druck in die Poren der Korken gepresst, wodurch eine weitgehende Durchdringung der Korken durch die Emulsion erreicht wird.
Danach werden die Korken der Emulsion entnommen, in einer Korkschleuder abgeschleudert und sofort in vorbereitete Beutel, vorzugsweise aus Polyäthylen, in noch feuchtem Zustand eingefüllt. Der Beutel wird in der üblichen Weise luftdicht verschweisst.
Ausführungsbeispiel 2:
Anstelle der im Beispiel 1 genannten Emulsion wird als Lösung des sterilhaltenden Mittels Wasser verwendet, in dem etwa 11/2 bis 2 % schwefelige Säure gelöst ist.
Ausführungsbeispiel 3:
Bei den Verfahren nach den Ausführungsbeispielen 1 oder 2, deren Behandlungsflüssigkeiten in diesem Fall kein sterilmachendes Mittel enthalten brauchen, wird beim Verschweissen der Verpackung aus einer Druckgasflasche Schwefel-Dioxyd in den Beutel flüssig eingeblasen, in welchem sie Gasform annimmt.
Man kann hierbei so vorgehen, dass mit dem zum Verschweissen verwendeten Schweissgerät die Beutel öffnung bis auf einen kleinen Rest versiegelt wird.
Durch die verbleibende Restöffnung wird Schwefeldioxyd eingesprüht und danach auch die Restöffnung sofort verschweisst.
Method of keeping cut bottle corks sterile
The invention is concerned with a method for keeping sterile bottle corks which have been cut to size and which have been soaked in a liquid and made sterile with the aid of an agent to be introduced into the pores of the cork. So far, the corks have been sterilized for wine by the wine-bottling company immediately before the bottles are corked in such a way that the bottle corks to be used are soaked in normal water for about four hours before processing, i.e. in the bottling company itself, and then for about eight hours a solution of 1-2% sulfurous acid (H2SO3) can be inserted.
After removal from the sulphurous acid, the corks must, if necessary with a previous partial dehumidification, e.g. by centrifuging, can be used immediately to cork the bottles.
This work of making the corks sterile is cumbersome and time-consuming for the wine-bottling companies and also quite unpleasant because of the unpleasant smell caused by the SO gases. If this sterilization is not done very carefully, there is no guarantee that all corks are actually sterile.
In order to remedy these deficiencies, the invention provides a way of keeping sterile in the factory, i.e. outside of the wine-processing: operation, e.g. Suggested bottle corks made sterile at the cork supplier. For this purpose, it is provided according to the invention that the corks removed from the liquid, after a partial moisture removal, are immediately placed in the still moist state in packaging bags to be sealed airtight.
In the case of corks treated in this way and delivered to the wine processing company, these companies are relieved of their own treatment of the corks. Since the
If the corks in the bags have remained sterile and still contain sufficient moisture, in addition to making them sterile, the usual soaking of the corks in the bottling plant is no longer necessary. It has been found that the corks treated and packaged according to the invention remain sterile and sufficiently moist and elastic over a period of time that includes the usual delivery and storage time.
The usual sterilizing agents are used
Sterilizing agents, such as the sulphurous one already mentioned
Acid and formalin (formaldehyde) or similar in
Question, e.g. can be added to the soaking water. As a solvent for the sterilizing
An impregnation emulsion, which may be used, is also an option, in particular one
An emulsion which at least predominantly contains a high-melting paraffin hydrocarbon.
However, it can also be provided in the sterile preservation method provided according to the invention that the sterilizing agent is introduced into the packaging bag when it is closed. Here, the sterilizing agent in
Gas form (such as SO2) can be injected. This is also understood to mean the case where the sterile agent is introduced in the form of a pressurized liquid that gasifies immediately.
Embodiment 1:
The cut bottle corks are in a quantity of about 5000 pieces in a vacuum
Introduced a cauldron of about 160 liters, to which up to 2/3 of its content the solution containing the sterilizing agent is added. This solution consists e.g. from an emulsion of paraffin wood hydrogen with a melting point above 70 ° C, to which about 1% sulfurous acid is added. With the help of a sieve grate, the corks are kept sufficiently far below the upper level of the solution.
The vacuum vessel is then brought to a vacuum of 0.8 to 0.9 at.
Then the boiler is exposed to atmospheric pressure. The corks are left in the kettle for about 5 minutes. When atmospheric pressure is applied, the emulsion with the sterilizing agent is pressed under high pressure into the pores of the corks, which means that the corks are largely penetrated by the emulsion.
Then the corks are removed from the emulsion, thrown off in a cork spinner and immediately poured into prepared bags, preferably made of polyethylene, while they are still moist. The bag is sealed airtight in the usual way.
Embodiment 2:
Instead of the emulsion mentioned in Example 1, water is used as the solution of the sterile agent, in which about 11/2 to 2% sulfurous acid is dissolved.
Embodiment 3:
In the method according to embodiments 1 or 2, the treatment liquids of which do not need to contain a sterilizing agent in this case, when the packaging is welded, sulfur dioxide is blown into the bag from a pressurized gas bottle, in which it takes on the form of a gas.
One can proceed in such a way that with the welding device used for welding the bag opening is sealed except for a small residue.
Sulfur dioxide is sprayed in through the remaining opening and the remaining opening is then immediately welded.