Vorrichtung in einer Stranggiessanlage zum Führen des Stranges nach dem Austritt aus der Kokille In Stranggussmaschinen wird bekanntermassen der Strang nach dem Verlassen der Kokille durch Ansprit zen von Wasser in einer Sekundärkühlzone so weit abgekühlt, dass er nach dem Verlassen dieser Zone annähernd über seinen ganzen Querschnitt erstarrt ist.
Für eine einwandfreie Qualität des gegossenen Stranges ist eine gleichmässige, exakt regulierbare und den sich ändernden Betriebsverhältnissen anpass- bare Besprühung sehr wesentlich. Da mindestens in der der Kokille benachbarten Zone die erstarrte Randschicht des Stranges noch relativ dünn ist und daher nur beschränkt Zug- und Druckkräfte aufneh men kann, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Strang zu führen. Diese Führung, oftmals mit Füh rungsrollen ausgerüstet, wird meistens zusammen mit Sprührohren in einem gemeinsamen Rahmen, die sogenannte Rollenführung, vereinigt.
Diese wird aus wechselbar in der Kühlkammer angeordnet, weil für jedes Strangprofil entweder eine separate Rollenfüh- rung installiert oder zumindest die Rollenabstände neu eingestellt werden müssen. Im Falle eines Durch bruches von flüssigem Stahl durch die erstarrte Rand schicht muss die Rollenführung gereinigt und an schliessend neu eingestellt werden. Auch muss die Möglichkeit bestehen, die Sprühdüsen bei Betriebs unterbrüchen leicht zu kontrollieren, zu ersetzen oder neu einzustellen.
Bei vertikalen Stranggussmaschinen wurde die Rollenführung bis heute meist in der Weise unterhalb der Kokille montiert, dass im Falle des Auswechselns entweder die Kokille selbst entfernt werden musste, um die Rollenführung vertikal nach oben auszufahren, oder die Rollenführung musste relativ umständlich aus ihrer Befestigung gelöst werden, um sich durch eine Öffnung der Kühlkammer zu entfernen. Bei grö sseren Brammendimensionen führen diese Methoden zu grossen Schwierigkeiten, bedingen einen beträcht lichen Zeitaufwand und ziehen weitere betriebliche Nachteile mit sich.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine Konstruktion zu schaffen, mit deren Hilfe eine oder mehrere Rollenführungen rasch und leicht ausge wechselt werden können.
Die erfindungsgemässe Führung des Stranges ist dadurch gekennzeichnet, dass diese Führung samt ihrer Abstützung quer zur Strangachse ausfahrbar angeordnet ist.
In der nachfolgenden Beschreibung sind Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in Form von Rollenführungen erläutert.
Es zeigt: Fig.l eine schematische Ansicht des oberen Teiles einer vertikalen Stranggussmaschine, Fig. 2 eine Aufsicht auf die Maschine nach Fig. 1, Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 1, Fig.4 eine Ausführung der Rollenführung mit starrer Abstützung,
Fig. 5 eine Aufsicht auf eine Rollenführung mit beweglicher Lagerung und Fig. 6a und b eine schematische Ansicht von vom und der Seite von durch Laschen verbundenen Rollen- führungssektionen.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Strangguss- maschine besitzt eine Kokille 1, eine Kühlkammer 2, Absenkrollen 3, einen auf Schienen 6 fahrenden Rollenführungswagen 4 und eine Rollenführung 5 in Giesslage. Sie ist über Abstützungen 7 und 8 mit dem Wagen 4 verbunden.
Diese Rollenführung 5 kann beispielsweise durch eine Öffnung in einer Kühlkammerwand 9 in eine Lage 11 ausgefahren werden, wo sie kontrolliert oder wenn nötig mittels eines Kranhakens 12 entfernt werden kann, während- dem eine Ersatzrollenführung 13 oder eine Rollen führung anderen Formats mittels eines weiteren Wagens 14 anschliessend durch eine Öffnung in der Kühlkammerwand 10 nach rechts in die Kühlkammer 2 innerhalb eines Minimums von Zeit verschoben werden kann (Fig. 1).
Um das genaue Einnehmen der Lage der Rollen führung 5 in bezug auf die Kokille 1 respektive die Absenkrollen 3, zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wie in Fig.2 dargestellt, ein Einstellorgan 20 für eine Horizontalbewegung quer zur Verschieberichtung des Wagens 5 und ein Einstellorgan 21 für eine Ver tikalbewegung vorzusehen. Diese Einstellorgane um fassen Handräder 22 sowie Gewindespindeln 23 und 24. Der Rollenführungswagen 4 muss dann nur ange nähert in die richtige Giesslage gebracht werden. Die Einstellmöglichkeit in den Verschieberichtungen des Wagens 4 kann mit einer Wagenblockiervorrich- tung kombiniert werden.
Zu diesem Zweck weist ein an der Struktur der Maschine befestigtes U-Profil 25 eine angeschweisste Gewindemutter 26 auf, in welcher eine mit einem Handrad 27 versehene Ge windespindel 28 gelagert ist. Auf der Seite des Hand rades 27 weist die Gewindespindel 28 eine Lagerstelle auf, welche ein mit einem Befestigungsauge versehenes Lager 29 drehbar führt. Dieses Lager wird mittels eines Arretierbolzens 30 mit einem am Wagen 4 angeschweissten Arm 31 verbunden.
Sollte die Konstruktion von Kokillenoszillations- elementen 35 beispielsweise ein seitliches Ausfahren des Rollenführungswagens 5 nicht ohne weiteres er lauben, so kann, wie in Fig. 3 dargestellt, die Rollen führung 5 mittels Hubzylindern 36 z. B. hydraulisch oder pneumatisch in eine strichpunktiert gezeichnete Lage 37 abgesenkt und dann seitlich ausgefahren wer den. Mit den gleichen Mitteln kann die Rollenführung nach erfolgtem Einfahren in die Giessstellung geho ben werden.
Um bei Defiektion des Stranges im untern Teil der Kühlkammer 2 eine Verschiebung der obersten Rollen der Rollenführung 5 gegenüber der Kokille 1 zu vermeiden, was eine zusätzliche Beanspruchung der verfestigten Randschicht des Stranges in ihrer dünnsten Zone ausschaltet, wird vorteilhaft die Ab stützung der Rollenführung so nahe wie möglich bei der Kokille 1 gewählt. Fig. 4 zeigt eine solche Ab stützung, die starr mit der Rollenführung verbunden ist, wobei die Stützpunkte gemäss einer Lage 38 sehr nahe bei der Kokille 1 gewählt sind. Durch diese Massnahme kann die Rollenführung innerhalb der Elastizitätsgrenze nachgeben.
Sind aber Deflektionen des Stranges zu erwar ten, welche die Elastizitätsgrenze der Strangführung überschreiten würden, so wird diese Führung vor teilhaft allseitig beweglich gegenüber dem Wagen 4 gelagert, wie Fig. 5 zeigt. Der Wagen 4 ist mit Ab stützungen 40 und 41 versehen, welche in ihren oberen Teilen Lagerungen 42 und 43 aufweisen. In diesen Lagerungen sind Bolzen 44 drehbar geführt, die ihrerseits starr mit einem Rahmen 45 verbunden sind. Dieser Rahmen 45 trägt Lager 46 und 47, in welchen mit einem weiteren Rahmen 48 starr ver bundene Bolzen 49 drehbar angeordnet sind.
Dieser Rahmen 48 trägt die Rollenführung 5. Die Anord nung der beiden beweglich gelagerten Rahmen ge währleistet nun eine allseitige Bewegung der Rollen führung, wobei aber Anschläge vorhanden sind, die diese Bewegung nur im gewünschten Masse zulassen.
Bei starrer Abstützung können aber zu grosse auf die Lagerung der Rollenführung 5 wirkende Deflek- tionskräfte auch gemäss den Fig. 6a und 6b dadurch vermieden werden, dass mindestens zwei gelenkig mittels Laschen 55 verbunde Sektionen 56 bestehen, wobei vorteilhafterweise diese Sektionen 56 alle gleich ausgeführt werden, um deren Austausch untereinan der zu ermöglichen und damit die Reservehaltung zu vereinfachen.
Bei einer Mehrstranganlage, besonders wenn auf dieser gleiche Formate vergossen werden, kann es sich aus wirtschaftlichen Gründen vorteilhaft erwei sen, mehrere Strangführungen auf dem gleichen Wa gen anzubringen. Dabei kann jede Strangführung mit separaten Einstellorganen versehen sein.
In den angeführten Beispielen werden die Rollen führungen, um die Ausfahrbarkeit zu gewährleisten, über Abstützungen mit den Wagen verbunden. Die Ausfahrbarkeit kann aber auch dadurch erfolgen, dass die Räder direkt an der Struktur der Rollen führung angebracht werden.
Es ist bei entsprechender Lagerung der Führung grundsätzlich möglich, die beschriebene Ausführung an horizontalen Stranggussanlagen anzubringen. Die Führung wird dabei vorteilhafterweise horizontal und senkrecht zum Strang aus dessen Bereich entfernt.
Device in a continuous casting plant for guiding the strand after it leaves the mold In continuous casting machines, it is known that after leaving the mold, the strand is cooled by injection of water in a secondary cooling zone to such an extent that it solidifies almost over its entire cross-section after leaving this zone is.
For the perfect quality of the cast strand, a uniform, precisely controllable spray that can be adapted to the changing operating conditions is very important. Since, at least in the zone adjacent to the mold, the solidified edge layer of the strand is still relatively thin and can therefore only absorb tensile and compressive forces to a limited extent, it has proven advantageous to guide the strand. This guide, often equipped with guide rollers, is usually combined with spray pipes in a common frame, the so-called roller guide.
This is arranged interchangeably in the cooling chamber because either a separate roller guide has to be installed for each extruded profile or at least the roller spacing has to be reset. If liquid steel breaks through the solidified edge layer, the roller guide must be cleaned and then readjusted. It must also be possible to easily check, replace or readjust the spray nozzles in the event of operational interruptions.
In vertical continuous casting machines, the roller guide has mostly been mounted below the mold in such a way that, in the event of replacement, either the mold itself had to be removed in order to extend the roller guide vertically upwards, or the roller guide had to be loosened from its fastening relatively laboriously, to escape through an opening in the cooling chamber. In the case of larger slab dimensions, these methods lead to great difficulties, require a considerable amount of time and entail further operational disadvantages.
The purpose of the present invention is to provide a construction with the help of which one or more roller guides can be changed out quickly and easily.
The guide according to the invention for the strand is characterized in that this guide, together with its support, is arranged to be extendable transversely to the strand axis.
In the following description, exemplary embodiments of the subject invention are explained in the form of roller guides.
It shows: FIG. 1 a schematic view of the upper part of a vertical continuous casting machine, FIG. 2 a plan view of the machine according to FIG. 1, FIG. 3 a detail from FIG. 1, FIG. 4 an embodiment of the roller guide with rigid support,
5 shows a plan view of a roller guide with a movable bearing, and FIGS. 6a and b show a schematic view of from and to the side of roller guide sections connected by tabs.
The continuous casting machine shown in FIGS. 1 to 3 has a mold 1, a cooling chamber 2, lowering rollers 3, a roller guide carriage 4 traveling on rails 6 and a roller guide 5 in the casting position. It is connected to the carriage 4 via supports 7 and 8.
This roller guide 5 can, for example, be extended through an opening in a cooling chamber wall 9 into a position 11, where it can be checked or, if necessary, removed by means of a crane hook 12, while a replacement roller guide 13 or a roller guide of a different format by means of a further carriage 14 can then be shifted through an opening in the cooling chamber wall 10 to the right into the cooling chamber 2 within a minimum of time (FIG. 1).
In order to enable the exact assumption of the position of the roller guide 5 with respect to the mold 1 or the lowering rollers 3, it is advantageous, as shown in FIG. 2, to have an adjusting element 20 for a horizontal movement transverse to the direction of displacement of the carriage 5 and an adjusting element 21 to be provided for a vertical movement. These setting members include handwheels 22 and threaded spindles 23 and 24. The roller guide carriage 4 then only has to be brought into the correct casting position. The setting option in the direction of displacement of the carriage 4 can be combined with a carriage blocking device.
For this purpose, a U-profile 25 attached to the structure of the machine has a welded-on threaded nut 26 in which a threaded spindle 28 provided with a handwheel 27 is mounted. On the side of the hand wheel 27, the threaded spindle 28 has a bearing point which rotatably guides a bearing 29 provided with a fastening eye. This bearing is connected to an arm 31 welded to the carriage 4 by means of a locking bolt 30.
Should the construction of Kokillenoszillations- elements 35, for example, a lateral extension of the roller guide carriage 5 not readily allow, as shown in Fig. 3, the roller guide 5 by means of lifting cylinders 36 z. B. lowered hydraulically or pneumatically in a dash-dotted line 37 and then extended to the side who the. With the same means, the roller guide can be lifted after it has moved into the casting position.
In order to avoid a displacement of the top rollers of the roller guide 5 relative to the mold 1 when the strand is defected in the lower part of the cooling chamber 2, which eliminates additional stress on the solidified edge layer of the strand in its thinnest zone, the support of the roller guide is advantageous as close selected as possible for the mold 1. Fig. 4 shows such a support from which is rigidly connected to the roller guide, the support points according to a position 38 very close to the mold 1 are selected. This measure allows the roller guide to yield within the elastic limit.
If, however, deflections of the strand are to be expected which would exceed the elastic limit of the strand guide, this guide is stored in front of part movable on all sides with respect to the carriage 4, as FIG. 5 shows. The car 4 is provided with From supports 40 and 41, which have bearings 42 and 43 in their upper parts. In these bearings, bolts 44 are rotatably guided, which in turn are rigidly connected to a frame 45. This frame 45 carries bearings 46 and 47, in which with a further frame 48 rigidly ver related bolts 49 are rotatably arranged.
This frame 48 carries the roller guide 5. The arrangement of the two movably mounted frames ge now ensures all-round movement of the rollers, but there are stops that allow this movement only to the desired extent.
In the case of rigid support, however, deflection forces acting on the bearing of the roller guide 5 can also be avoided according to FIGS to enable them to be exchanged with one another and thus to simplify the maintenance of reserves.
In a multi-strand system, especially if the same formats are cast on this, it may prove advantageous for economic reasons to install several strand guides on the same car. Each strand guide can be provided with separate adjusting devices.
In the examples given, the roller guides are connected to the car via supports in order to ensure that they can be extended. However, it can also be extended by attaching the wheels directly to the structure of the roller guide.
With the appropriate storage of the guide it is basically possible to attach the described design to horizontal continuous casting plants. The guide is advantageously removed from its area horizontally and perpendicular to the strand.