Verfahren zur Herstellung von Extrakten aus Kaffee, Malzkaffee, Zichorie oder deren Mischungen Extrakte aus Kaffee, Malzkaffee, Zichorie oder deren Mischungen werden im allgemeinen ',in Form von Flüssigkeiten mit einem gewissen Anteil an extrahier ten Feststoffen oder in Pulverform auf den Markt ge bracht.
Pulverförmige Kaffee-Extrakte, die beispielsweise erhalten werden können, indem man flüssige Kaffee- Extrakte in einen Warmluftstrom sprüht, lassen sich in bezug auf ihr Aroma mit dem ursprünglichen Kaffee nicht vergleichen. Auch viele flüssige Kaffee- Extrakte haben diesen Nachteil. Dies ist wahrschein lich auf die Tatsache zurückzuführen, dass meistens eine Warmextraktion vorgenommen wird, während der die flüchtigen Aromabestandteile verlorengehen. Dies lässt sich zu einem beträchtlichen Teil vermeiden, beispielsweise indem man frisch gerösteten Kaffee zunächst kalt und dann warm extrahiert, worauf die Extrakte gemischt werden können.
Mit den bisher bekannten Extraktionsverfahren war es jedoch nicht möglich, flüssige Extrakte mit einem Anteil an Fest stoffen von 30 0/a und mehr zu erhalten.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Extraktionsverfahren zu schaffen, bei dessen An wendung sehr konzentrierte wässrige Auszüge mit einem Feststoffantei.l von 30 oio und mehr erhalten werden können, und zwar ohne dabei einen verderb lichen Einfluss auf das Aroma des erlangten Extraktes. in Kauf nehmen zu müssen.
Gemäss der Erfindung wird ein wässriger Auszug aus Bohnenkaffee, Malzkaffee, Zichorie oder deren Mischungen dadurch erhalten, dass die Extraktion mit Wasser intermittierend nach dem Gegenstromprinzip erfölgt. Auf diese Weise ist es möglich, einen flüssigen Auszug aus Kaffee, Malzkaffee, Zichorie usw. oder deren Mischungen mit einem Anteil an Feststoffen von sogar 40 a/o zu erhalten.
Die Extraktion wird vor zugsweise völlig in der Kälte durchgeführt, wodurch ein Erzeugnis mit einem hervorragenden Aroma er halten wird. Wird Kaffee extrahiert, dann. bleiben rund 10% der ursprünglich vorhandenen extrahier- baren Substanzen im Kaffee. Bei diesen handelt es sich um sehr bittere aromatische Stoffe. Sie lassen sich gewünschtenfalls weiter aus dem Kaffee durch warmes Wasser extrahieren.
Wenn der dabei erhal tene Extrakt mit dem auf kaltem Wege erzeugten. Extrakt vermischt wird, erhält man ein Erzeugnis. mit anderem Aroma. Die feinen aromatischen Bestand teile jedoch, die für Kaffee charakteristisch sind, soll ten stets zunächst durch kalte Extraktion aus dem Kaffee extrahiert werden, um deren Verlust zu ver- hindern.
Um zu vermeiden, dass das ausgezeichnete Aroma des gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren er zeugten, flüssigen Kaffee-Extraktes versorengeht, ist es empfehlenswert, den. Extrakt nicht in pulverförmigen Kaffee-Extrak%, umzuwandeln. Im allgemeinen sind jedoch flüssige Kaffee@Extrakte weniger leicht zu handhaben und deshalb auch weniger gut verkäuf lich.
Man verarbeitet deshalb konzentrierten flüssigen Kaffee-Extrakt vorteilhaft mit Hilfe eines Eindik- kungsmittels zu einer Paste. Eine solche Paste lässt sich beispielsweise in Tuben verpacken. überraschen derweise hat die Anwendung eines Eindickungsmittels keinen ungünstigen Einfluss auf das Aroma des Kaffee-Extraktes.
Als Eindickungsmittel kommen in Betracht: pflanzliche oder tierische Proteine, Agar-Agar, Gummi, Tragant, Pektine in aufgelöster eingedickter oder fester Form sowie auch Erzeugnisse, die auf chemischem und/oder physikalischem Wege aus or- ganischen Rohstoffen gewonnen werden können, wie z. B. Stärke oder Milchpulver.
Ebenso kommen als Eindickungsmittel kalt oder warm quel'lbare Erzeug nisse in Betracht, die aus den vorerwähnten Mitteln bereitet werden können.
Die Vermischung mit dem Eindickungsmittel kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Der flüssige Extrakt kann z. B. kalt mit dem Eind:ickungs- mittel vermischt werden; oder das Eindickungsmittel und der flüssige Extrakt können zusammen erhitzt werden, bis eine ausreichende Konsistenz erreicht ist. Eine Mischung von Eindickungsmittel und flüssigem Extrakt kann auch erhitzt werden, bis die Mischung eine leichte Viskosität erreicht hat, worauf .sie gekühlt werden kann.
Das Abkühlen lässt sich mit Hilfe von Luft oder Wasser durchführen, aber auch durch Ver mischen mit kaltem Wasser oder mit einem Extrakt geringerer Temperatur, in dem - falls gewünscht ein Eindickungsmittel gelöst ist.
Der Extrakt lässt sich auch einer Lösung des Ein dickungsmittels zusetzen, oder eine Lösung des Ein dickungsmittels kann dem Extrakt zugesetzt werden, und daran anschliessend kann man einem der vor erwähnten Verfahren folgen. Das Eindickungsmittel kann auch in Milch oder milchhaltigen Flüssigkeiten aufgelöst werden. Welches Verfahren im einzelnen an gewendet wird, hängt von der Art des Eindsickungs- mittels und von der gewünschten Konsistenz des End erzeugnisses ab.
Dem Präparat können ausserdem Antioxydantien zugesetzt werden. Einer Fäulnis infolge Pilz- oder Bakterienbefalls kann durch Zusatz geeigneter Kon- servierungsmittel vorgebeugt werden. Der pH-Wert sowohl des Extraktes als auch des Enderzeugnisses ist wichtig für die Beständigkeit des endgültig er langten Erzeugnisses. Er lässt sich durch Zusatz alkali scher oder saurer Reagenzien überwachen, die auch abgesehen von ihrem Einfluss auf den pH-Wert - Einfluss auf die Konsistenz des Präparates haben können.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist schematisch die Art und Weise wiedergegeben, in der die Extrak tion beispielsweise von Kaffee gemäss der Erfindung durchgeführt werden kann.
Es sind 20 Behälter 1 bis 20 erkennbar, die im Kreise derart angeordnet .sind, dass jeweils der Ober teil eines Behälters mit dem Unterteil oder Boden des nachfolgenden Behälters durch eine Leitung L ver bunden ist, also z. B. der Behälter 1 über die Leitung Li mit dem Behälter 2 usw. Jede der Leitungen L1 bis L2, ist mit zwei Dreiwegeventilen A1 und Bi, A2 und B2 usw. versehen.
Von den Dreiwegeventilen A1 bis <I>A</I> 2o führt je eine Leitung V, bis. V2o nach oben, die in je einem Fülltrichter T, bis T2o enden. Von den Dreiwegeventilen Bi bis B 2o führen Entleerungsleitun gen Ei bis E,.,o nach unten.
Wenn die Anlage in Betrieb genommen wird, wird der Behälter 1 beispielsweise mit Kaffee gefüllt. Die Dreiwegeventile A2o und B2o stehen in einer Stel lung, dass der Einfülltrichter T-o mit dem Behälter 1 verbunden ist. Das Ventil A1 besteht so, dass der Einfülltrichter T, mit dem Behälter 1 verbunden ist.
Wenn jetzt durch den Trichter T2, Wasser eingeschüt tet wird, füllt sich der Behälter 1 über die Leitung L 2o. Die Entlüftung erfolgt über die Leitung V1. Ist der Behälter 1 gefüllt, dann werden die Ventile A1 und B2, geschlossen, und der Behälter 1 bleibt sich selbst für wenigstens zwölf Stunden überlassen.
Daraufhin wird der Behälter 2 mit Kaffee gefüllt, worauf die Ventile A1 und Bi in eine Stellung ge bracht werden, dass die Behälter 1 und 2 unterein ander verbunden sind. Das Ventil BZ, wird so ge stellt, dass wiederum Wasser durch den Trichter T" dem Behälter 1 zugeführt werden kann; dadurch wird die bereits im Behälter 1 vorhandene. Flüssigkeit in den Behälter 2 gedrückt. Die Entlüftung erfolgt über d:ie Leitung V2.
Nach abermals zwölf Stunden kann der Behälter 3 mit Kaffee gefüllt und erneut Wasser durch den Trichter T2, zugeführt werden. Indem man in dieser Weise fortfährt, werden alle Behälter 1 bis 20 der Reihe nach mit Kaffee und Flüssigkeit gefüllt. Ist der Behälter 19 mit Kaffee beschickt und nach dem Einlassen des Extraktes aus dem Behälter 18 für min destens zwölf Stunden sich selbst überlassen geblie ben, kann das Ablassen des ersten konzentrierten Extraktes beginnen. Zu diesem Zweck wird das Ven til B18 derart verstellt, dass der Behälter 19 mit der Entleerungsleitung Ei. verbunden ist.
Wenn daraufhin die Ventile Bis und A18 wieder so verstellt werden, dass die Behälter 18 und' 19 untereinander verbunden sind, kann der Behälter 19 - in dem sich demzufolge nur wenig extrahierter Kaffee befindet -erneut mit Extrakt aus dem Behälter 18 gefüllt werden, indem wiederum Wasser durch den Trichter T2, nachgeführt wird. Daraufhin kann der Behälter 20 mit frischem Kaffee beschickt wer den; der Kaffee im Behälter 1, der am stärksten aus gelaugt ist, kann durch frischen Kaffee ersetzt wer den. Hierzu lässt sich die Flüssigkeit im Behälter 1, die also nur noch wenig Extraktionsstoffe enthält, durch die Leitung Ei abführen. Ist dies geschehen, kann der Behälter 1 wieder mit frischem Kaffee be schickt werden.
Daraufhin wird dem Behälter 2 frisches Wasser durch den Trichter T, und die Lei tung Li zugeführt. In allen nachfolgenden Behältern findet dann der Austausch statt, wodurch der mit frischem Kaffee beschickte Behälter 20 mit dem Ex trakt des Behälters 19 in Berührung gebracht wird. Wenn der Behälter 20 mit Flüssigkeit gefüllt ist, dann wird die ganze Batterie für wenigstens zwölf Stunden sich selbst überlassen. Im Behälter 1 :ist demzufolge dann keine Flüssigkeit.
Wenn also die ganze Batterie in Betrieb ist, dann ist während jedes Verweilzeitraumes stets in einem der Behälter keine Flüssigkeit. Dieser Behälter kann dann jeweils mit frischem Kaffee beschickt werden. Der konzentrierte Extrakt braucht nicht in den glei chen Zeitintervallen abgezogen zu werden, wie der Flüssigkeitsaustausch in der Batterie stattfindet. Dies wird in der nachstehenden Beschreibung eines Aus- führungsbeispiel'es näher erläutert. Es versteht sich, dass auch eine andere Zahl von Behältern verwendet werden könnte.
<I>Beispiel 1</I> Benutzt wurde eine Laboratoriumsbatterie mit Kupferbehältern. Jeder Behälter bestand aus einem Hohlzylinder C (vergleiche hierzu den Behälter 20 in der Zeichnung) mit einem Durchmesser von 60 mm und einer Höhe von 170 mm, der an beiden Enden durch eine Halbkugelschale F und G geschlossen war. Am 17bergang von der unteren Halbkugelschale F zum Zylinder C befand sich eine gelochte Platte H. Die obere Halbkugelschale G liess sich abschrauben. Sie hielt in geschlossener Stellung eine gelochte Platte K.
Darüber befand sich eine Gazeschicht M mit einer Maschenweite von 1 mm2. Das zu extrahierende Gut - z. B. Kaffee - wurde zwischen die beiden geloch ten Platten H und K eingegeben. Die obere Halb kugelschale G wurde mit kleinen losen Steinchen ge fül'l't, um den freien Raum zu vermindern. Dadurch wurde erreicht, dass so wenig Flüssigkeit wie möglich während der Verweilzeit nicht in Berührung mit dem zu extrahierenden Gut stand.
Nachdem die Batterie drei Monate lang in Betrieb g<B>0</B> ewesen war, wurden am Stichtage<I>(Tag X)</I> folgende Vorgänge vorgenommen: Aus dem Behälter 6 wurde die darin befindliche Flüssigkeit abgelassen; der Behälter 6 wurde geöffnet und der Kaffeesatz daraus entfernt; der Behälter 6 wurde mit 150 g frischen Kaffees gefüllt; durch das dem Behälter 7 vorgeschaltete Ventil As wurde Wasser in den Behälter 7 gefüllt, bis der zunächst leere Behälter 5 völlig mit Extrakt aus dem Behälter 4 gefüllt war.
Daraufhin wurde die Anlage mit .in sich ab geschlossenen Behältern bis zum folgenden Tage sich selbst überlassen.
Am Tage nach diesem Stichtage<I>(Tag X puls 1)</I> wurden folgende Schritte unternommen: Die im Behälter 7 befindliche Flüssigkeit - ein verdünnter Extrakt - wurde abgelassen; der Behälter 7 wurde geöffnet und der Kaffeesatz entfernt; der Behälter 7 wurde mit 150 g frisch gemahlenen Kaffees beschickt; durch das dem Behälter 8 vorgeschaltete Ventil A7 wurde Wasser in den Behälter 8 eingefüllt, bis der Behälter 6 völlig mit dem aus, dem Behälter 5 kommenden Extrakt gefüllt war.
Wie üblich wurde dann - genau wie am Stich tage X - die Anlage mit in sich abgeschlossenen Be hältern bis zum nächsten Tage sich selbst überlassen.
Am<I>Tage X puls 2</I> - dem sogenannten Gewin nungstage - wurde aus dem Behälter 6 - der dem zufolge den am wenigsten extrahierten Kaffee aufwies - konzentrierter Extrakt abgezapft. Durch das Ventil A7, das dem Behälter 8 vorgeschaltet ist, wurde Was ser in den Behälter 8 gefüllt, bis der Behälter 6 völlig mit Extrakt aus dem Behälter 5 gefüllt war. Die Be hälter wurden dann wieder bis zum folgenden Tage sich selbst überlassen.
Am<I>Tage X plus 3</I> wurde die im Behälter 8 befindliche Flüssigkeit aus diesem abgelassen. Der Behälter 8 wurde geöffnet und der Kaffeesatz ent fernt. Der Behälter 8 wurde mit 150 g frisch gemah lenen Kaffees gefüllt. Durch das Ventil As, welches dem Behälter 9 vorgeschaltet ist, wurde Wasser in den Behälter 9 gefüllt, bis der Behälter 7 völlig mit Extrakt aus dem Behälter 6 gefüllt war. Daraufhin wurden die in sich abgeschlossenen Behälter wieder bis zum nächsten Tage sich selbst überlassen.
Mit Ausnahme von Sonntagen und denjenigen Tagen, an denen konzentrierter Extrakt abgezapft wurde - einmal in sieben Tagen - wurde jeden Tag ein Behälter mit frischem Kaffee beschickt.
Die Menge Wasser, die jedesmal aus einem Be hälter abgelassen wurde, wenn dieser mit frischem Kaffee beschickt wurde, belief sich auf rund 350 cm3; der Gehalt dieses Wassers an Extrakt belief sich auf etwa 1%. Der aus dem Verfahren ausgeschiedene Kaffeesatz wog in getrocknetem Zustande annähernd 120 g und enthielt 10
% Extraktivstoffe.
Wöchentlich wurden etwa 300 cm3 konzentrier ten Extraktes abgezapft mit einem Gehalt von Fest stoffen von rund 3 8 /0.
EMI0003.0075
Daraus <SEP> ergibt <SEP> sich <SEP> folgende <SEP> Bilanz:
<tb> 5 <SEP> Tage <SEP> je <SEP> 150g <SEP> Kaffee <SEP> zu <SEP> 27,6 <SEP> 0/a <SEP> = <SEP> 207 <SEP> g <SEP> Extraktsubstanz
<tb> 5 <SEP> Tage <SEP> je <SEP> 120 <SEP> g <SEP> Satz <SEP> zu <SEP> 10 <SEP> 9/0 <SEP> = <SEP> 60 <SEP> g <SEP>
<tb> 5 <SEP> Tage <SEP> je <SEP> 350 <SEP> cm3 <SEP> Wasser <SEP> zu <SEP> 1 <SEP> 0/0 <SEP> = <SEP> 18 <SEP> g <SEP>
<tb> Gewinnungstag:
<SEP> 300 <SEP> cm3 <SEP> Wasser <SEP> zu <SEP> 38 <SEP> 0/0 <SEP> = <SEP> 114 <SEP> g <SEP>
<tb> unbekannte <SEP> Verluste <SEP> = <SEP> 15 <SEP> g <SEP>
<tb> 207 <SEP> g <SEP> 207g <SEP> Extraktsubstanz Die Menge des täglich in die Anlage eingebrach ten Wassers belief sich auf annähernd 500 cm3. Da von wurden 350 cm- wieder gewonnen in Farm eines sehr verdünnten Extraktes, der aus demjenigen Be hälter abgelassen wurde, welcher mit frischem Kaffee zu beschicken war; 150 cm3 Wasser wurden von fri schem Kaffee absorbiert.
Aus vorstehenden Ausführungen ergibt sich, dass der konzentrierte Extrakt stets aus dem Behälter ab gezapft wird, der den am wenigsten ausgelaugten Kaffee enthält. Anderseits wird frisches Wasser stets dem am meisten ausgelaugten Kaffee zugesetzt.
Ungeachtet der Tatsache, dass konzentrierter Ex trakt nur einmal wöchentlich abgezapft wurde, war es erforderlich, jeden Tag frisches Wasser zuzufüh- ren. Ausserdem musste, weil jeden Tag -ein Behälter mit frischem Kaffee beschickt wurde, die Flüssigkeit jeden Tag durch die Behälter hindurch ausgetauscht werden.
Dieser Austausch wurde durch Herausdrücken vorgenommen, wodurch jeden Tag ein sehr verdünn ter Extrakt aus demjenigen Behälter abgelassen wer den musste, der den am meisten ausgelaugten Kaffee enthielt, und wodurch dem Behälter, der am nächsten Tage an der Reihe war, mit frischem Kaffee beschickt zu werden, frisches Wasser zugeführt werden musste.
Um zu verhindern, da.ss Extraktbestandteile in ge löster Form verlorengehen, kann an Stelle von reinem Wasser der täglich gewonnene Anteil verdünnten Ex traktes zum Austausch in der Batterie verwendet werden. In diesem Falle sollte dieser Extrakt jedoch mit frischem Wasser aufgefüllt werden, und zwar mit Rücksicht auf den Anteil an Feuchtigkeit, der vom frischen Kaffee aufgenommen und zurückgehalten wird.
Es ist ferner möglich, den Austausch mittels einer Pumpe statt durch Einfluss durch Schwerkraft durch- zuführen. In diesem Falle aber sollte dies sehr vor sichtig geschehen, damit keine Vermischung der frisch zugeführten Flüssigkeit mit der bereits vorhan denen Flüssigkeit in den Behältern eintritt, sondern nur ein blosser Austausch.
Gleiche Ergebnisse wie im obigen Ausführungs beispiel werden erzielt, wenn man von Zichorie, Malzkaffee oder Mischungen von Kaffee, Zichorie und;\oder Malzkaffee ausgeht.
<I>Beispiel 2</I> In diesem Beispiel: ist die Herstellung einer Paste aus einem nach Beispiel 1 erzeugten Kaffee-Extrakt beschrieben.
10 g Gelatine wurden unter Erhitzen in 25 cm3 kochenden Wassers aufgelöst. Zu der so erhaltenen Lösung wurden 75 cm3 eines Kaffee-Extraktes mit 38 % Feststoffen - erzeugt nach Beispiel 1 - unter Umrühren zugesetzt. Sobald die Temperatur auf 30 C gesunken war, wurde mit Rühren aufgehört und die Masse sich selbst überlassen.
Das auf diese Weise erhaltene Erzeugnis liess sich in Tuben verpak- ken. Eine Tasse Kaffee, die durch Vermischen einer gewissen Menge dieser Paste mit warmem Wasser zubereitet wurde, war von einer Tasse Kaffee aus frisch geröstetem gemahlenem Kaffee nicht zu unter scheiden.
Process for the production of extracts from coffee, malt coffee, chicory or mixtures thereof Extracts from coffee, malt coffee, chicory or mixtures thereof are generally marketed in the form of liquids with a certain proportion of extracted solids or in powder form.
Powdered coffee extracts, which can be obtained, for example, by spraying liquid coffee extracts into a stream of warm air, cannot be compared with the original coffee with regard to their aroma. Many liquid coffee extracts also have this disadvantage. This is likely due to the fact that most of the time a warm extraction is performed during which the volatile flavor components are lost. This can be avoided to a considerable extent, for example by extracting freshly roasted coffee first cold and then warm, after which the extracts can be mixed.
With the previously known extraction process, however, it was not possible to obtain liquid extracts with a proportion of solids of 30 0 / a and more.
The object of the invention is to create an extraction process which, when used, allows very concentrated aqueous extracts with a solid content of 30,000 and more to be obtained, without any perishable influence on the aroma of the extract obtained. to have to accept.
According to the invention, an aqueous extract from coffee beans, malt coffee, chicory or mixtures thereof is obtained in that the extraction with water is carried out intermittently according to the countercurrent principle. In this way it is possible to obtain a liquid extract from coffee, malt coffee, chicory etc. or their mixtures with a proportion of solids of even 40 a / o.
The extraction is preferably carried out completely in the cold before, whereby a product with an excellent aroma he will keep. If coffee is extracted, then. around 10% of the extractable substances originally present in the coffee remain. These are very bitter aromatic substances. If desired, they can be further extracted from the coffee using warm water.
If the extract obtained in this way is compared with the one produced by cold means. Mixing the extract results in a product. with a different flavor. However, the fine aromatic components that are characteristic of coffee should always first be extracted from the coffee by cold extraction in order to prevent their loss.
In order to avoid that the excellent aroma of the liquid coffee extract produced according to the process according to the invention is consumed, it is recommended to use the. The extract does not convert into powdered coffee extract. In general, however, liquid coffee extracts are less easy to handle and therefore less easy to sell.
Therefore, concentrated liquid coffee extract is advantageously processed into a paste with the aid of a thickener. Such a paste can be packaged in tubes, for example. surprisingly, the use of a thickener does not have an adverse effect on the aroma of the coffee extract.
Possible thickeners are: vegetable or animal proteins, agar-agar, gum, tragacanth, pectins in dissolved, concentrated or solid form, as well as products that can be obtained chemically and / or physically from organic raw materials, such as. B. starch or milk powder.
Likewise, cold or warm swellable products can also be used as thickeners, which can be prepared from the aforementioned agents.
Mixing with the thickener can take place in various ways. The liquid extract can e.g. B. be mixed cold with the thickening agent; or the thickening agent and the liquid extract can be heated together until a sufficient consistency is achieved. A mixture of thickener and liquid extract can also be heated until the mixture has reached a slight viscosity, after which it can be cooled.
The cooling can be carried out with the aid of air or water, but also by mixing it with cold water or with an extract at a lower temperature in which - if desired, a thickener is dissolved.
The extract can also be added to a solution of the thickening agent, or a solution of the thickening agent can be added to the extract, and then one of the methods mentioned above can be followed. The thickening agent can also be dissolved in milk or liquids containing milk. Which process is used in detail depends on the type of thickening agent and the desired consistency of the end product.
Antioxidants can also be added to the preparation. Putrefaction due to fungal or bacterial infestation can be prevented by adding suitable preservatives. The pH of both the extract and the final product is important for the consistency of the final product. It can be monitored by adding alkaline or acidic reagents which, apart from their influence on the pH value, can also have an influence on the consistency of the preparation.
In the accompanying drawing, the manner in which the extraction of coffee, for example, can be carried out according to the invention is shown schematically.
Twenty containers 1 to 20 can be seen, which are arranged in a circle in such a way that the upper part of a container is connected to the lower part or bottom of the following container by a line L, e.g. B. the container 1 via the line Li with the container 2 etc. Each of the lines L1 to L2 is provided with two three-way valves A1 and Bi, A2 and B2, etc.
From the three-way valves A1 to <I> A </I> 2o there is a line V to. V2o upwards, which each end in a filling funnel T to T2o. From the three-way valves Bi to B 2o discharge lines lead egg to E,., O down.
When the system is started up, the container 1 is filled with coffee, for example. The three-way valves A2o and B2o are in a position that the filling funnel T-o is connected to the container 1. The valve A1 consists in such a way that the filling funnel T 1 is connected to the container 1.
If now water is poured in through the funnel T2, the container 1 fills via the line L 2o. The ventilation takes place via line V1. When the container 1 is full, the valves A1 and B2 are closed and the container 1 is left to its own devices for at least twelve hours.
The container 2 is then filled with coffee, whereupon the valves A1 and Bi are brought into a position such that the containers 1 and 2 are connected to one another. The valve BZ is set in such a way that water can again be fed through the funnel T ″ to the container 1; as a result, the liquid already present in the container 1 is pressed into the container 2. The ventilation takes place via the line V2.
After another twelve hours, the container 3 can be filled with coffee and water can be added again through the funnel T2. By continuing in this way, all of the containers 1 to 20 will be filled with coffee and liquid in turn. If the container 19 is filled with coffee and left to its own devices for at least twelve hours after the extract has been let in from the container 18, the draining of the first concentrated extract can begin. For this purpose, the valve B18 is adjusted so that the container 19 with the emptying line egg. connected is.
If the valves Bis and A18 are then adjusted again in such a way that the containers 18 and '19 are connected to one another, the container 19 - in which there is consequently only little extracted coffee - can be refilled with extract from the container 18 by again Water is fed through the funnel T2. Then the container 20 can be charged with fresh coffee who the; The coffee in container 1, which is the most leached, can be replaced with fresh coffee. For this purpose, the liquid in the container 1, which therefore only contains a small amount of extraction substances, can be discharged through the line Ei. Once this has happened, the container 1 can be sent back with fresh coffee.
Then the container 2 fresh water is fed through the funnel T and the Lei device Li. The exchange then takes place in all subsequent containers, whereby the container 20 loaded with fresh coffee is brought into contact with the extract of the container 19. When the container 20 is filled with liquid, the entire battery is left to its own devices for at least twelve hours. There is therefore no liquid in container 1:
So when the whole battery is in operation, there is always no liquid in one of the containers during any dwell period. This container can then be filled with fresh coffee. The concentrated extract does not need to be withdrawn in the same time intervals as the fluid exchange takes place in the battery. This is explained in more detail in the following description of an exemplary embodiment. It will be understood that other numbers of containers could be used.
<I> Example 1 </I> A laboratory battery with copper containers was used. Each container consisted of a hollow cylinder C (compare container 20 in the drawing) with a diameter of 60 mm and a height of 170 mm, which was closed at both ends by a hemispherical shell F and G. At the transition from the lower hemispherical shell F to the cylinder C there was a perforated plate H. The upper hemispherical shell G could be unscrewed. In the closed position it held a perforated plate K.
Above that there was a gauze layer M with a mesh size of 1 mm 2. The good to be extracted - e.g. B. Coffee - was entered between the two perforated plates H and K. The upper hemispherical shell G was filled with small loose stones to reduce the free space. This ensured that as little liquid as possible was not in contact with the material to be extracted during the dwell time.
After the battery had been in operation for three months, the following operations were carried out on the reference date <I> (day X) </I>: The liquid contained therein was drained from the container 6; the container 6 has been opened and the coffee grounds removed therefrom; the container 6 was filled with 150 g of fresh coffee; Water was filled into the container 7 through the valve As upstream of the container 7 until the initially empty container 5 was completely filled with extract from the container 4.
The system was then left to its own devices with closed containers until the following day.
On the day after this reference date <I> (day X pulse 1) </I>, the following steps were undertaken: The liquid in container 7 - a diluted extract - was drained off; the container 7 has been opened and the coffee grounds removed; the container 7 was charged with 150 g of freshly ground coffee; through the valve A7 upstream of the container 8, water was filled into the container 8 until the container 6 was completely filled with the extract coming from the container 5.
As usual - just like on day X - the system with self-contained containers was left to its own devices until the next day.
On <I> day X pulse 2 </I> - the so-called acquisition day - concentrated extract was tapped from the container 6 - which accordingly had the least extracted coffee. Through the valve A7, which is connected upstream of the container 8, What water was filled into the container 8 until the container 6 was completely filled with extract from the container 5. The containers were then left to their own devices again until the following day.
On the <I> day X plus 3 </I>, the liquid in the container 8 was drained from it. The container 8 was opened and the coffee grounds removed ent. The container 8 was filled with 150 g of freshly ground coffee. Through the valve As, which is connected upstream of the container 9, water was filled into the container 9 until the container 7 was completely filled with extract from the container 6. The self-contained containers were then left to their own devices again for the next day.
With the exception of Sundays and those days when concentrated extract was tapped - once every seven days - a container was filled with fresh coffee every day.
The amount of water that was drained from a container each time it was filled with fresh coffee was around 350 cm3; the extract content of this water was about 1%. The coffee grounds separated from the process weighed approximately 120 g when dried and contained 10
% Extractive substances.
Every week around 300 cm3 of concentrated extract with a solid content of around 3 8/0 were tapped.
EMI0003.0075
From this <SEP> results <SEP> <SEP> the following <SEP> balance:
<tb> 5 <SEP> days <SEP> each <SEP> 150g <SEP> coffee <SEP> for <SEP> 27.6 <SEP> 0 / a <SEP> = <SEP> 207 <SEP> g <SEP > Extract substance
<tb> 5 <SEP> days <SEP> each <SEP> 120 <SEP> g <SEP> sentence <SEP> for <SEP> 10 <SEP> 9/0 <SEP> = <SEP> 60 <SEP> g <SEP>
<tb> 5 <SEP> days <SEP> each <SEP> 350 <SEP> cm3 <SEP> water <SEP> to <SEP> 1 <SEP> 0/0 <SEP> = <SEP> 18 <SEP> g <SEP>
<tb> day of extraction:
<SEP> 300 <SEP> cm3 <SEP> water <SEP> to <SEP> 38 <SEP> 0/0 <SEP> = <SEP> 114 <SEP> g <SEP>
<tb> unknown <SEP> losses <SEP> = <SEP> 15 <SEP> g <SEP>
<tb> 207 <SEP> g <SEP> 207g <SEP> extract substance The amount of water brought into the system every day was approximately 500 cm3. Since 350 cm were recovered in farm of a very dilute extract, which was drained from that container, which was to be loaded with fresh coffee; 150 cm3 of water was absorbed by fresh coffee.
From the above it follows that the concentrated extract is always tapped from the container that contains the least leached coffee. On the other hand, fresh water is always added to the most drained coffee.
Regardless of the fact that concentrated extract was only tapped once a week, it was necessary to add fresh water every day. In addition, because a container was filled with fresh coffee every day, the liquid had to be exchanged through the containers every day will.
This replacement was done by squeezing out, which meant that each day a very dilute extract had to be drained from the container that contained the most depleted coffee and that fresh coffee was added to the container for which it was the next day's turn fresh water had to be supplied.
To prevent the extract components from being lost in dissolved form, the portion of the diluted extract obtained daily can be used instead of pure water to replace it in the battery. In this case, however, this extract should be topped up with fresh water, taking into account the amount of moisture that is absorbed and retained by the fresh coffee.
It is also possible to carry out the exchange by means of a pump instead of the influence of gravity. In this case, however, this should be done very carefully so that the freshly supplied liquid does not mix with the liquid that is already present in the containers, but only a mere exchange.
The same results as in the above embodiment are achieved if one starts from chicory, malt coffee or mixtures of coffee, chicory and; \ or malt coffee.
<I> Example 2 </I> In this example: the production of a paste from a coffee extract produced according to example 1 is described.
10 g of gelatin were dissolved in 25 cm3 of boiling water with heating. To the solution thus obtained, 75 cm 3 of a coffee extract with 38% solids - produced according to Example 1 - were added with stirring. As soon as the temperature had dropped to 30 ° C., stirring was stopped and the mass was left to its own devices.
The product obtained in this way could be packaged in tubes. A cup of coffee made by mixing a certain amount of this paste with warm water was indistinguishable from a cup of coffee made from freshly roasted, ground coffee.