CH370196A - Process for the production of a new antibiotic - Google Patents

Process for the production of a new antibiotic

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CH370196A
CH370196A CH6221158A CH6221158A CH370196A CH 370196 A CH370196 A CH 370196A CH 6221158 A CH6221158 A CH 6221158A CH 6221158 A CH6221158 A CH 6221158A CH 370196 A CH370196 A CH 370196A
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CH
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antibiotic
holomycin
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CH6221158A
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German (de)
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Ernst Prof Dr Gaeumann
Vladimir Prof Dr Prelog
Ernst Dr Vischer
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Ciba Geigy
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P17/00Preparation of heterocyclic carbon compounds with only O, N, S, Se or Te as ring hetero atoms
    • C12P17/18Preparation of heterocyclic carbon compounds with only O, N, S, Se or Te as ring hetero atoms containing at least two hetero rings condensed among themselves or condensed with a common carbocyclic ring system, e.g. rifamycin

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Description

  

  Verfahren zur Herstellung eines neuen     Antibiotikums       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung eines neuen:     Antibioti-          kums,    das mit     Holomycin    bezeichnet wird, das da  durch gekennzeichnet ist, dass man     Streptomyces          griseus    A 17474 oder eine Mutation dieses Stammes  in einer Nährlösung     aerob    kultiviert und hierauf das  Antibiotikum     Holomycin    aus der Nährlösung isoliert.

    Wie im folgenden gezeigt wird, besitzt das Anti  biotikum     Holomycin    eine durch saure Hydrolyse ab  spaltbare     Acetylgruppe.    Dem     Desacetylderivat,    das  im folgenden     Holothin    genannt wird, schreiben wir  auf Grund der weiter :unten gegebenen Befunde die  Formel 1  
EMI0001.0013     
    zu.  Aus ihm lassen sich durch     Acylierung        Acylderi-          vate    herstellen, wobei das so gewonnene     Acetyl-          derivat    mit dem Antibiotikum     Holomycin    identisch ist.

      Diese Verbindungen besitzen die Formel     II     
EMI0001.0021     
    worin R für einen     Acylrest,    insbesondere einen     Alka-          noylrest,    steht.  



  Das Antibiotikum entsteht bei der Kultur eines  neuen Stammes der Art     Streptomyces        griseus          (Krainski)        Waksman    et     Henrici,    der im folgenden  näher beschrieben wird. Er     wurde    aus einer in         Riccino,    Italien, gesammelten Bodenprobe isoliert  und wird in unseren Laboratorien und in der     Eidg.     Technischen Hochschule, Institut für spezielle Bota  nik, Zürich, unter der     Bezeichnung    A17474 auf  bewahrt.  



  Der Stamm A 17474 bildet ein     .gelblich-grünlich-          graues        Luftmycel.    Das     Substratmycel    ist weissgelb  oder     weissgrau    bis saugelb. Die aus glatten     Sporen     bestehenden     Sporenketten    sind meist stark gewellt  und bilden     sympodial    verzweigte Büschel mit     kurzer     Hauptachse. Bei der Kultivierung auf     peptonhaltigen     Nährböden tritt keine     melanoide,        schwarzbraune     Verfärbung ein.

   Das Wachstum     ist    relativ wenig ab  hängig von der Temperatur, sowohl bei 18  als  auch bei 400 entwickelt sich der Pilz gut, doch liegt  das Optimum zwischen 25 und 320.  



  Zur weiteren Charakterisierung wird im folgen  den das Wachstum des Stammes A 17474 auf ver  schiedenen Nährmedien beschrieben. Die Nähr  medien 1-7 und 10 wurden nach W. Lindenbein,       Arch.        Mikrobiol.    17, 361 (l952) hergestellt.

    
EMI0001.0049     
  
     
EMI0002.0001     
  
    5. <SEP> Calciummalat-Agar:
<tb>  Wachstum <SEP> dünn, <SEP> schleierartig, <SEP> weissgrau;
<tb>  Substrat <SEP> ziegelrot; <SEP> Luftmycel <SEP> spärlich,
<tb>  schneeweiss.
<tb>  6. <SEP> Gelatinestich <SEP> (18 ):
<tb>  Wachstum <SEP> oberflächlich, <SEP> spärlich, <SEP> runzelig <SEP> bis
<tb>  flechtenartig; <SEP> Substrat <SEP> unverfärbt; <SEP> Luftmycel
<tb>  gelblich-grünlichgrau; <SEP> Verflüssigung <SEP> langsam,
<tb>  nach <SEP> 30 <SEP> Tagen <SEP> 0,3 <SEP> cm.
<tb>  7. <SEP> Stärkeplatte:
<tb>  Wachstum <SEP> pustelig, <SEP> weissgelb;

   <SEP> Luftmycel
<tb>  sammetig, <SEP> gelblich-grünlichgrau, <SEP> Hydrolyse <SEP> nach
<tb>  7 <SEP> Tagen <SEP> 1,3 <SEP> cm.
<tb>  B. <SEP> Kartoffeln:
<tb>  Wachstum <SEP> dünn, <SEP> schleierartig <SEP> bis <SEP> runzelig;
<tb>  Luftmycel <SEP> sammetig, <SEP> weissgelb <SEP> bis <SEP> gelblich  grünlichgrau.
<tb>  9. <SEP> Karotten:
<tb>  Wachstum <SEP> sehr <SEP> spärlich, <SEP> punktförmig, <SEP> weissgelb.
<tb>  10. <SEP> Lackmusmilch:
<tb>  Sehr <SEP> stark <SEP> ausgebildete <SEP> Pellikula, <SEP> hellgelb;
<tb>  Luftmycel <SEP> staubig, <SEP> einen <SEP> feinen <SEP> Überzug <SEP> bildend,
<tb>  schneeweiss; <SEP> langsame <SEP> Peptonisierung, <SEP> 0,5 <SEP> cm <SEP> in
<tb>  8 <SEP> Tagen; <SEP> keine <SEP> Koagulation; <SEP> Lackmus <SEP> entfärbt
<tb>  oder <SEP> blau.

         Es ist bekannt, dass verschiedene Stämme von       Streptomyces        griseus    verschiedene Antibiotika bilden       (vergl.    z. B.     Waksman    und     Lechevalier,         Acetino-          mycetes        and        their        Antibiotics ,        Baltimore    1953,  Seite 166).

   Daraus folg , dass man die Bildung eines  bestimmten Antibiotikums nicht als charakteristische  Eigenschaft einer bestimmten     Streptomyceten-Art,     sondern lediglich als Charakteristikum eines be  stimmten     Streptomyceten-Stammes    bezeichnen     kann     [vgl.     Ettlinger    et     a1.,        Arch.        Mikrobiol.,   <I>31,</I><B>326-358</B>  (1958)].

   Die folgenden Antibiotika werden von ver  schiedenen Stämmen der Art     Streptomyces        griseus     produziert:     Streptomycin,        Mannosido-streptomycin,          Grisein,        Streptocin,        Candicidin    und     Actidion        (Cyclo-          heximid).    Wie weiter unten gezeigt werden soll, unter  scheidet sich das neue Antibiotikum     Holomycin    von  allen diesen Substanzen in charakteristischer Weise.  



  Zur Herstellung des Antibiotikums     Holomycin     kann man auch Varianten des     Stammes    A 17474  verwenden, wie sie z. B. durch     Selektionierung    oder  Mutation, insbesondere unter der Einwirkung von  Ultraviolett- oder Röntgenstrahlen oder von Stick  stoff-Senfölen gewonnen werden. Ein derartiger  Stamm kann z.

   B. in wässriger, anorganische     Salze,     eine Stickstoff- und     Kohlenstoffquelle    enthaltender  Nährlösung,     aerob,    also beispielsweise in ruhender  Oberflächenkultur oder vorzugsweise     submers    unter       Schütteln    oder Rühren mit Luft oder Sauerstoff in  Schüttelflaschen oder den bekannten     Fermentern    ge  züchtet werden. Als Temperatur eignet sieh eine  solche zwischen 18 und 40 . Eine wesentliche anti-    bakterielle Wirkung zeigt die Nährlösung dabei im  allgemeinen nach 15-72 Stunden.  



  Die Nährlösung kann als anorganische     Salze    bei  spielsweise Chloride, Nitrate,     Carbonate,    Sulfate von  Alkalien, Erdalkalien, Magnesium, Eisen, Zink,  Mangan enthalten. Als     Kohlenstoffquellen    kommen  vor allem Kohlehydrate, wie Glukose,     Saccharose,          Laktose    und Stärke in Betracht. Als stickstoff  haltige Verbindungen und     gegebenenfalls    zuzusetzende  wachstumsfördernde Stoffe seien z.

   B. genannt:       Aminosäuren    und ihre Gemische,     Peptide    und Pro  teine sowie ihre     Hydrolysate,    wie     Pepton    oder       Trypton,    Fleischextrakte, wasserlösliche Anteile von  Getreidekörnern, wie Mais und Weizen, von     Destilla-          tionsrückständen    bei der Alkoholherstellung, von  Hefe, Bohnen,     insbesondere    der     Sojapflanze,    von  Samen, beispielsweise der Baumwollpflanze.  



  Zur     Isolierung    des     Holomycins    kann man z. B. wie  folgt vorgehen: Man trennt das     Mycel    vom Kultur  filtrat ab, wonach die Hauptmenge des Antibiotikums  im Kulturfiltrat gefunden wird. Es bleiben aber trotz  dem namhafte Mengen des Antibiotikums     am        Mycel          adsorbiert.    Es ist daher vorteilhaft, letzteres gut  auszuwaschen. Dazu eignen sich besonders orga  nische, mindestens teilweise wasserlösliche Lösungs  mittel, wie Alkohole, z. B. Methanol,     Athanol    und       Butanole,    oder     Ketone,    z. B.

   Aceton und     Methyläthyl-          keton.    Diese     Mycelextrakte    werden entweder direkt  oder nach vorheriger Konzentration im Vakuum zum  Kulturfiltrat gegeben. Man extrahiert das Gemisch  mit einem mit Wasser nicht mischbaren, organischen  Lösungsmittel, wie Estern niederer Fettsäuren, bei  spielsweise     Äthylacetat    oder     Amylacetat,    Kohlen  wasserstoffen, zum Beispiel Benzol, chlorierten       Kohlenwasserstoffen,    zum Beispiel     Äthylenchlorid,          Methylenchlorid    oder Chloroform,     Ketonen,    zum Bei  spiel     Methylpropylketon,

          Methylamylketon    oder     Di-          isobutylketon,    Alkoholen, wie     Butylalkoholen        oder          Amylalkoholen,        Äthern,    z. B.     Äthyläther,        Diisopro-          pyläther,        Dibutyläthern    oder     Glykoläthern    und der  gleichen.

   Anstelle einer     Lösungsmittel-Extraktion    der  Kulturen, oder in Kombination mit einer solchen als  weitere Reinigungsoperation, kann man das Anti  biotikum auch durch     Adsorption        gewinnen,    beispiels  weise an Aktivkohle oder an aktivierten Erden, wie       Fullererde    oder     Floridin,    und anschliessende Extrak  tion des     Adsorbates    z. B. mit einem in Wasser  wenigstens teilweise löslichen organischen Lösungs  mittel, wie Aceton,     Butanol    oder     Methyläthylketon.     



  Man kann auch die Kulturen direkt, ohne vor  gängige Abtrennung des     Mycels,    in der angegebenen  Art und Weise extrahieren.  



  Eine weitere Anreicherung lässt sich dadurch  erzielen, dass man die     antibiotikumhaltigen    orga  nischen Extrakte zuerst mit einer sauren     wässrigen     Lösung mit einem     pH    unter 5 und dann mit einer  alkalischen     wässrigen    Lösung mit einem     pH    über 8  wiederholt auszieht, wobei die Hauptmenge der  antibiotischen Aktivität in der organischen Phase  bleibt, aus der das     Holomycin    isoliert wird.

   Als      saure     wässrige    Lösungen eignen sich verdünnte Säu  ren, wie Essigsäure,     Salzsäure    oder Schwefelsäure,  oder Pufferlösungen, wie     Citrat-    oder Phosphat  puffer, und als alkalische     wässrige    Lösungen     verdünnte     Alkalien, wie Natronlauge oder Kalilauge, oder  Pufferlösungen, wie     Phosphatpuffer    und dergleichen.  



  Eine gute Reinigungsmethode für das neue Anti  biotikum stellt die     Chromatographie    dar. Als     Adsor-          bens    hat sich Aluminiumoxyd besonders bewährt,  doch können auch andere     adsorbierende    Substanzen  verwendet werden, z. B.     Silicagel,        Magnesiumsilikat     und dergleichen.  



  Auch die Verteilung zwischen einer     wässrigen     Lösung und einem mit Wasser nicht     mischbaren    Lö  sungsmittel ist zur Anreicherung des neuen Anti  biotikums sehr geeignet. Zweckmässig erfolgt dieselbe  nach dem Gegenstromverfahren in entsprechenden  Apparaten. Die Gewinnung des reinen Antibiotikums  in kristalliner Form nimmt man z. B. aus organischen  Lösungsmitteln, wie aus Aceton, Methanol,     Äthanol,     Essigester, Chloroform,     Essigester-Methanol-Ge-          mischen,        Essigester-Äther-Gemischen    oder     Essigester-          Petroläther-Gemischen    vor.

   Zum     Umkristallisieren     dienen dieselben Lösungsmittel oder auch wässrig  organische Lösungen, wie verdünnte     Alkohole,    ver  dünntes Aceton, usw. Weiter kann das Antibiotikum  mittels     Sublimation    im Hochvakuum gereinigt wer  den.  



  Das Antibiotikum erhält man als orange .ge  färbte Kristallblättchen, F. 264-271 . Die Elementar  analyse liefert folgende Werte:         C        =        39,25        0/0,        H        =        2,79        %,        N        =        13,07        %,          S        =        29,77        %,        (C)CH3        =        7,

  04        %,          CH3C0    =     21,38'9/o.       Diese Werte weisen auf die Formel     C7Ho02N2S2    hin,  wobei die Substanz keine     O-Methyl-    oder     N-Methyl-          gru.ppen,    jedoch je eine     C-Methyl-    und     Ace.tylgruppe     enthält.

   Das     Ultraviolett-Absorptionsspektrum    zeigt  drei Banden bei 245     m,u    (log     E    = 3,78), bei 302     m,a     (log     c    - 3,51) und bei 390     m,ec    (log     a    = 4,05).

   Im       Infrarot-Spektrum    sind Banden u. a. bei folgenden  Wellenlängen sichtbar: 2,91     /t,    3,10     p.,    3,18     ,u,     <I>3,27</I>     ,lc,    3,31<I>,</I>     u.,    6,02<I>,u,</I> 6,10     /1.,   <I>6,25</I>     ,u,    6,44     /,t,     6,86     Ll,    7,30     /1.,   <I>7,42</I>     ,u,    7,587,89     ,a.,        8,38,u,     9,49 9,68<I>,</I>     u.,    12,10     7r,    12,65     12,98,u,

      13,90     ,u,     14,25     /,c    und 15,35     p.        Holomycin    ist eine neutrale  Substanz und besitzt keine leicht     acylierbaren          Hydroxylgruppen.     



  Durch saure Hydrolyse kann man unter Ab  spaltung von Essigsäure ein basisches Spaltprodukt  erhalten, das als     Hydrochlorid    in kristalliner Form  anfällt. Die Elementaranalyse liefert folgende Werte:       C        =        29,06        0/0,        H        =        2,54        %,        N        =        13,35        0/0,     S = 30,56 0/a und Cl = 16,74 0/0,  die auf die Summenformel     CAON.S.C1    hinweisen.

    Das     Ultraviolett-Absorptionsspektrum    zeigt drei Ban  den, nämlich bei 226     mu    (log     e    = 3,70), bei 296     m,u     (log a = 3,70) und bei 381     m,a    (log     e    - 4,08).    Durch     Behandlung    mit     acylierenden    Mitteln, z. B.       mittels        Carbonsäureanhydridenoder        -chloriden,    erhält  man die entsprechenden     acylierten    Verbindungen.

    Verwendet man     Acetanhydrid,    so     wird    das die oben       erwähnten        Eigenschaften    besitzende     Holomycin     zurückgebildet. Es handelt sich     demnach    bei dem  oben erwähnten basischen     Spaltprodukt    um das       Desacetylderivat    des Antibiotikums     Holomycin.    Bei  der     Umsetzung    des     Desacetylderivates    mit     Propion-          säureanhydrid    oder mit     n-Buttersäureanhydrid    kön  nen .das     

  Propionyl-        resp.    das     Butyrylderivat    erhalten  werden. Ersteres     schmilzt    bei 250-260  unter Zer  setzung und letzteres bei 215-218 . Das     Desacetyl-          derivat    lässt sich     in    üblicher Weise     in    seine     Salze     überführen.  



  Mit     entschwefelnden        Mitteln,    z. B.     mit        Raney-          Nickelkatalysator,    lässt sich das     Holomycin    in eine  farblose,     schwefelfreie    Verbindung     C7H1202N2    der  Formel  
EMI0003.0139     
    welche bei 191-191,5      schmilzt,        überführen.    Das       Ultraviolett-Absorptionsspektrum    zeigt nur     eine     schwache Endabsorption bei 210     mu.    Durch saure  Hydrolyse dieser Substanz kann die     a,

  y        Diamino-          valeriansäure    gebildet werden. Die gleichen Reak  tionen lassen sich mit dem     Desacetylderivat    und all  gemein mit     seinen        Acylderivaten    durchführen.  



  Das     Holomycin    ist gemäss seinen physikalischen  und chemischen Eigenschaften sowie gemäss den  erhaltenen Abbauprodukten nahe verwandt mit dem  Antibiotikum     Thiolutin    [W. D.     Celmer,    J. A.     Solo-          mons,        Antibiotic        Annual    1953/54, Seite 622; W. D.       Celmer,    F. W.     Tanner,    M. Harfenist, T. M.     Lees,     J. A.     Solomons,    J.     Amer.        Chem.        Soc.    74, 6304 (1952);  W. D.     Celmer,    J.

   A.     Solomons,    J.     Amer.        Chem.        Soc.     77, 2861 (1955)]. Die Verschiedenheit dieser beiden  Antibiotika geht aber aus der beobachteten     Schmelz-          punkterniedrigung    von 20  ihres Gemisches, aus ihren       Infrarotspektren    sowie aus ihrem Verhalten bei der       Papierehromatographie    hervor.

   Bei Verwendung der  beiden     Lösungsmittelsysteme    A (stationäre Phase:       Formamid,    mobile Phase: Benzol) und B (stationäre  Phase:     Natrium-meta-kresotinat,    mobile Phase: Ge  misch     n-Butylacetat-Di-n-butyläther    im Verhältnis  3: 1) zeigen     Holomycin    und seine Homologen die  folgenden     RT"-Werte.    Als     Rr1,-Werte    wird das Ver  hältnis der Laufstrecken zu der Laufstrecke von       Thiolutin    angegeben:

    
EMI0003.0182     
  
    System <SEP> A <SEP> System <SEP> B
<tb>  Thiolutin <SEP> 1,00 <SEP> 1,00
<tb>  Aureothricin <SEP> 1,47 <SEP> 1,62
<tb>  Butyryl-pyrrothin <SEP> 1,76 <SEP> 2,10
<tb>  Holomyoin <SEP> 0,10 <SEP> 0,78
<tb>  Propionyl-Holothin <SEP> 0,28 <SEP> 1,50
<tb>  Butyryl-Holothin <SEP> 0,52 <SEP> 1,87         Auf Grund dieser Befunde wird .dem     Holomycin     die Formel     1I    (R -     COCH3),    dem     Desacetylderivat     die Formel I und der     Propionyl-        resp.        Butyryl-Ver-          bindung    die Formel     1I     (R =     COCH.CH3    bzw.

   R =     COCH,-        CH.,CH3)     zugeschrieben.  



  Das     Holomycin    ist verschieden von den von ande  ren Stämmen der Art     Streptomyces        griseus    produzier  ten bekannten Antibiotika. Im Gegensatz zu     Holo-          mycin    lassen sich     Streptomycin,        Mannosido-strepto-          mycin    und     Grisein    nicht mit organischen Lösungs  mitteln aus dem Kulturfiltrat extrahieren und besitzen  basische     Eigenschaften.    Das     Actidion        (Cycloheximid)

       und das     Candicidin    zeigen einen von     Holomycin    ver  schiedenen Schmelzpunkt und ein verschiedenes anti-         biotisches    Wirkungsspektrum. Das letztere trifft auch  für das     Streptocin        zu.    Von allen diesen bekannten  Antibiotika unterscheidet sich     Holomycin    weiter  durch sein Absorptionsspektrum in Ultraviolett und  Infrarot, mit Ausnahme des     Griseins,    durch seine  Eigenfarbe.  



  Das Antibiotikum     Holomycin,    das     Desacetylderi-          vat    sowie ganz allgemein     Acylverbindungen    des  letzteren, besonders die zum Antibiotikum     Holo-          mycin    homologen     Propionyl-    und     n-Butyrylverbin-          dungen    besitzen eine sehr hohe antibiotische Wirk  samkeit :gegenüber verschiedenen Testorganismen.

    Verwendet man als Testmethode in     vitro    Verdün  nungsreihen (Zehnerpotenzen) in     Glukosebouillon,    die  während 24 Stunden bei 37  bebrütet werden, so  ergeben sich folgende noch hemmende Konzentra  tionen:  
EMI0004.0043     
  
    Hemmende <SEP> Konzentration <SEP> lig/cm3
<tb>  Testorganismen <SEP> Propionyl- <SEP> Butyryl  Holomycin <SEP> Holothin <SEP> verbindung <SEP> verbindung
<tb>  Micrococcus <SEP> pyogenes, <SEP> var. <SEP> aureus <SEP> 100 <SEP> > <SEP> 100 <SEP> > <SEP> 100 <SEP> > <SEP> 100
<tb>  Micrococcus <SEP> pyogenes, <SEP> var.

   <SEP> aureus
<tb>  Penicillin <SEP> resistent <SEP> 10 <SEP> > <SEP> 100 <SEP> > <SEP> <B>100</B> <SEP> > <SEP> 100
<tb>  Streptococcus <SEP> pyogenes <SEP> 1 <SEP> <B>100</B> <SEP> 10 <SEP> 10
<tb>  Streptococcus <SEP> viridans <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb>  Streptococcus <SEP> faecalis <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> > <SEP> 100
<tb>  Corynebacterium <SEP> diphtheriae <SEP> 1 <SEP> 10 <SEP> 1 <SEP> 0,1
<tb>  Escherichia <SEP> coli <SEP> 10 <SEP> > <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb>  Escherichia <SEP> coli, <SEP> Chloromycetinresistent <SEP> 10 <SEP> > <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb>  Escherichia <SEP> coli,

   <SEP> Streptomycinresistent <SEP> 10 <SEP> > <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb>  Salmonella <SEP> typhosa <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP> 10
<tb>  Salmonella <SEP> schottmuelleri <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP> 100
<tb>  Shigella <SEP> sonnei <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb>  Pseudomonas <SEP> aeruginosa <SEP> 100 <SEP> > <SEP> 100 <SEP> > <SEP> 100 <SEP> > <SEP> 100
<tb>  Klebsiella <SEP> Typ <SEP> A <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP> > <SEP> 100
<tb>  Pasteurella <SEP> pestis <SEP> 0,

  1 <SEP> 10 <SEP> 1 <SEP> 10
<tb>  Vibrio <SEP> cholerae <SEP> e1 <SEP> Tor <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP> 10
<tb>  Bacillus <SEP> megatherium <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP> 10
<tb>  Endomyces <SEP> albicans <SEP> 100 <SEP> > <SEP> 100 <SEP> > <SEP> 100 <SEP> 100       Das neue Antibiotikum     Holomycin    oder seine  Derivate oder entsprechende Gemische davon können  als Heilmittel in Form pharmazeutischer Präparate,  Verwendung finden, welche die genannten Verbin  dungen in Mischung mit einem für die     enterale,          parenterale    oder lokale Applikation geeigneten phar  mazeutischen organischen oder anorganischen Träger  materialien enthalten.  



  In den nachfolgenden Beispielen sind die Tempe  raturen in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  Man bereitet eine Nährlösung der Zusammen  setzung: 20g     Distillers        solubles,    20 g     Malzextrakt,       1 g     Natriumnitrat,    5 g     Natriumchlorid    und 1 Liter  Leitungswasser und stellt sie auf     pH    7,5     ein.    Diese  bzw. ein Vielfaches derselben wird in 500     cm3-Erlen-          meyern    (mit je 100     cm3    Nährlösung)     oder    in 500     Liter-          Fermentern    (mit je 300 Liter Nährlösung) abgefüllt  und 20-30 Minuten bei 1 atü sterilisiert.

   Dann impft       man        mit        bis        zu        10%        einer        teilweise        sporulierenden,     vegetativen Kultur des     Streptomyceten-Stammes     A 17474 an und     inkubiert    unter gutem Schütteln  bzw. Rühren und in den     Fermentern    unter Belüftung  (mit etwa 1     Vol.    steriler Luft pro     Vol.    Nährlösung  pro Minute) bei 27 , wobei sich in den Kulturen  eine antibakterielle Wirksamkeit entwickelt.

   Nach 18      bis 72 Stunden Wachstum filtriert man die Kulturen  unter Zusatz eines Filterhilfsmittels je nach Volumen  durch eine     Nutsche    oder durch eine Filterpresse oder  einen rotierenden Filter und befreit so die anti  biotisch wirksame     wässrige    Lösung vom     Mycel    und  anderen festen Bestandteilen.

      <I>Beispiel 2</I>    Verwendet man anstelle des in Beispiel 1 ange  gebenen Mediums die im folgenden beschriebenen  Nährlösungen<I>a), b), c), d), e), f)</I> oder g), so erhält  man nach analoger Sterilisation,     Beimpfung    mit dem       Streptomyceten-Stamm    A 17474,     Inkubation    bei 27   und Filtration     wässrige    antibiotisch wirksame Lösun  <I>gen.</I>  



  a) 10     :g    Rohglukose, 5 g     Pepton,    3 g Fleisch  extrakt     (Oxo    Lab     Lemco),    5 g     Natriumchlorid,    10 g       Calciumcarbonat    und 1 Liter Leitungswasser;     pH    vor  der Sterilisation 7,5.  



  b) 10 g Rohglukose, 10 g     Distillers        solubles,     1 g     Natriumnitrat,    5 g     Natriumchlorid,    10 g     Calcium-          carbonat    und 1 Liter Leitungswasser;     pH    vor der  Sterilisation 7,5.  



  c) 10 g     Rohglukose,    10 g Sojamehl, 20     cm3     Maisquellwasser     (corn        steep        liquor),    5 g Natrium  chlorid, 1 g     Natriumnitrat,    10 g     Calciumcarbonat     und 1 Liter Leitungswasser;     pH    vor der Sterilisation  7,5.  



       (1)    20 g Glycerin, 10 g Sojamehl, 5 g Natrium  chlorid, 1 g     Natriumnitrat,    10 g     Calciumcarbonat     und 1 Liter Leitungswasser;     pH    vor der Sterilisa  tion 7,5.  



  e) 20 g     Laktose,    20g     Distillers        solubles,    5 g       Natriumchlorid,    1 g     Natriumnitrat    und 1 Liter Lei  tungswasser;     pH    vor der Sterilisation 8,0.  



       f)    3 g Casein, 2 g sek.     Kaliumhydrophosphat,     10 g Rohglukose und 1 Liter Leitungswasser;     pH    vor  der Sterilisation 7,5.  



  g) 20 g     Mannit,    20 g Sojamehl und 1 Liter  Leitungswasser;     pH    vor der Sterilisation 7,8.    <I>Beispiel 3</I>    Der Filterrückstand eines gemäss Beispiel 1 oder 2  erhaltenen 150 Liter-Ansatzes wird mit 25 Liter  Aceton     ausgerührt    und erneut filtriert. Dies wird  zweimal wiederholt, worauf man die     antibiotikum-          haltigen        Acetonlösungen    vereinigt, im Vakuum auf  5 Liter einengt und mit dem Kulturfiltrat vereinigt.  Diese Lösung wird mit 70 Liter     Äthylacetat    extra  hiert, wobei die gesamte antibakterielle Aktivität in  die organische Phase übergeht.

   Der Extrakt wird mit  Wasser gewaschen, im Vakuum auf 5 Liter einge  dampft und dann mehrere Male mit 0,5 n. Essigsäure  und mit     2n-Natronlauge    ausgeschüttelt. Schliesslich  trocknet man die     Äthylacetatlösung    über Natrium  sulfat und dampft sie im Vakuum ein, wobei das  rohe Antibiotikum     Holomycin    in Form eines braunen  Öls erhalten wird.

      <I>Beispiel 4</I>  100 g des gemäss Beispiel 3 erhaltenen     rohen     Antibiotikums     Holomycin    werden     an    einer Säule aus  2 kg Aluminiumoxyd (Aktivität     III)    nach der Durch  laufmethode     chromatographiert,    wobei mit Chloro  form,     Chloroform-Methanol-Gemischen    und Metha  nol     eluiert        wird.    Die einzelnen Fraktionen (je 4     Liter)     werden     im    Vakuum     .eingedampft    und auf     ihre    anti  biotische Aktivität untersucht.

   Die     Chloroform-    und  die     Chloroform-Methanol-(99:        1)-Fraktionen    enthal  ten nur     unwirksame    Begleitsubstanzen, während die  mit     Chloroform-Methanol-(97:3)-Gemischen        eluier-          ten    Anteile gelb gefärbt und hochwirksam sind. Sie  werden vereinigt und aus Essigester kristallisiert. Man  erhält das     Holomycin    .in Form von orangegelben  Blättchen, F.264-271 ;     Misch-Schmelzpunkt    mit       Thiolutin    240-245 .

   Die Elementaranalyse liefert  folgende Werte:         C        =        39,25        %,        H        =        2,79        O/0,        N        =        13,07        0/0,          S        =        29,77'0/0,        C(CH3)        =        7,04%,          CH3C0        =        21,38'%,

          N(CH3)        =        0'/o,          OCHS    = 0     0/a.       Das     Ultraviolett-Absorptionsspektrum    in Feinsprit  zeigt drei Banden bei 245     m,u    (log e = 3,78), bei,  302     mu    (log e = 3,51) und bei 390     m,u    (log e = 4,05).

    Im     Infrarot-Spektrum    in     Kaliumbromid    sind Banden  u. a. bei folgenden Wellenlängen sichtbar: 2,91     ,u,     3,10     ,u,        3,18,u,   <I>3,27</I>     ,u,        3,31,u,    6,02     ,u,    6,10     ,u,     6,25     #c,        6,44,u,    6,86     /c,    7,30     ,u,    7,42     /,c,    7,58     ,cc,     7,89<I>,</I><B>4</B> 8,38     ,u,        9,49,u,    9,68     ,u,

          12,10,u,        12,65,u,,     12,98     ic,        13,90,u,    14,25<I>,u</I> und     15,35,u.       <I>Beispiel 5</I>    5,7 g des gemäss Beispiel 3 erhaltenen rohen  Antibiotikums     Holomycin    werden einer 82stufigen  Gegenstromverteilung unterworfen, wobei man als       Lösungsmittelgemisch    das System     Essigester-Wasser     <B>(1:</B> 1) verwendet.  



  Der Inhalt der     Verteilungsgefässe,    die am intensiv  sten gefärbt sind, wird vereinigt. Die     wässrige    Phase  wird abgetrennt und zweimal mit frischem Essigester       extrahiert.    Die     Essigester-Auszüge    werden     vereinigt,     über     Natriumsulfat    getrocknet und im Vakuum stark       konzentriert,    wobei das     Holomycin    in orangegelben  Kristallen ausfällt, F. 264 bis 271.  



  Es besitzt die in Beispiel 4 beschriebenen Eigen  schaften.  



  Das     gemäss    .den obigen Beispielen     erhaltene        Holo-          mycin    kann wie folgt     in    das     Desacetylderivat    über  geführt werden:  Eine Lösung von 500 mg     Holomycin    in 25     cm3          Dioxan    wird zum Sieden erhitzt, mit 5     cm3    konzen  trierter     Salzsäure    versetzt und .dann 45 Minuten  unter     Rückfluss    gekocht.

   Beim     Abkühlen    der Reak  tionslösung scheidet sich das rohe     Hydrochlorid    des       Holothins        in    Form von grünschwarzen     Kristallen    ab.  Diese werden aus 90     ml        heisser        2n-Salzsäure    um  kristallisiert. Die olivgrünen, metallisch     schimmernden         Blättchen verlieren bei 240-260  langsam     ihre    Dop  pelbrechung,     schmelzen    aber bis 300  nicht.

   Die  Elementaranalyse liefert die     folgenden    Werte:       C        =        29,06        0/0,        H        =        2,54        %,        N        =        13,35        0/0,          S        =        30,56        %,        Cl        =        16,74        0/0.     



  Das     Ultraviolett-Spektrum    in Feinsprit zeigt drei Ban  den bei 226     mu    (log a = 3,70), bei 296     m,u.    (log     E     = 3,70) und bei 381     my    (log     E    = 4,08).  



  Die folgenden drei Beispiele .beschreiben eine       Acylierung    des gemäss obigem Beispiel erhältlichen       Desacetylderivates    das     Holomycins.     



  a) Eine Lösung von 133 mg des Hydrochlorids  von     Holothin    in 13     cm3    Wasser     wird    unter     Rühren     mit 2     cm3        Essigsäureanhydrid    versetzt, wobei sich       Holomycin    in Form von orangegelben Kristallen ab  scheidet. Nach halbstündigem Stehen werden diese       abfiltriert    und aus .einem     Methanol-Essigester-Ge-          misch    umkristallisiert, F.264-271 . Das erhaltene       Kristallisat    ist in jeder Hinsicht identisch mit dem  in Beispiel 5 beschriebenen     Holomycin.     



  b) Zu     einer    Lösung von 130 mg des     Hydro-          chlorids    von     desacetyliertem        Holomycin    in 14     cm3     Wasser werden unter Rühren 3     cm3        Propionsäure-          anhydrid    zugegeben.

   Es scheidet sich ein orange  gelber kristalliner     Niederschlag    ab, der nach     1/2.stün-          digem    Stehen     abfiltriert    und aus einem     Methanol-          Essigester-Gemisch        umkristallisiert    wird.     Die    so erhal  tene     Propionylverbindung        schmilzt    bei 250-260  unter  Zersetzung.

   Elementaranalyse:       C        =        41,91%,        H        =        3,45        0/0,N        =        12,26        0/a,     S = 28,170/a.  



  Das     Ultraviolett-Spektrum    in Feinsprit zeigt drei  Banden bei 245     mu    (log     s    = 3,78), bei 302     m,y     (log     E    = 3,51)     und    bei 390     mlt-    (log a = 4,05), es ist  identisch mit dem des     Holomycins.    Im     Infrarot-          Spektrum        in        Kaliumbromid    sind u. a. folgende Ban  den sichtbar:

   2,88     lt,    3,06     /c,    3,16     /i,        3,25,u,        3,30,u,     6,02     lt,    6,09<I>lt.,</I> 6,25     Y,    6,43     ,u,    6,84     ,u,   <I>7,07</I>     ,u,          7,26,u,        7,42,u,   <I>7,71</I><B>11</B><I>,</I>     8,10,u,        8,45,u,   <I>9,27</I>     ,u,     9,52     /c,    11,20<B>11</B><I>,</I> 12,15 /., 12,68     /,c,    14,

  15     lt    und       15,50,u.     



  c) Eine Lösung von 110 mg des Hydrochlorids  von     desacetyliertem        Holomycin    in 18     cm3    Wasser  wird unter Rühren mit 2     cm3        Buttersäureanhydrid     versetzt, wobei sich die     Butyryl-Verbindung    in Form  von orangegelben     Kristallen    abscheidet. Es wird aus  Methanol umkristallisiert, F.215-218 .

      Elementaranalyse:       C        =        44,57        0/0,        H        =        4,25        %,        N        =        11,56        %,          S        =        26,10%.     



  Das     Ultraviolett-Spektrum    in Feinsprit zeigt drei  Banden bei 245     mli    (log     E    = 3,78), bei 302     mlt     (log     @    = 3,51) und bei 390<I>mit</I> (log     s    = 4,05) und ist  identisch mit dem des     Holothins.    Im     Infrarot-Spek-          trum    in     Kaliumbromid    sind     u.a.    folgende Banden  sichtbar:

   2,89     lt,    3,08     lt,    3,17     /i,    3,30 3,35  6,01     /i,    6,09     p,    6,25     lt,    6,47     /1,   <I>6,84</I>     lt,    7,41  <I>7,47</I>     /i,   <I>7,71</I>     y.,    7,797,95     /r,    8,20     ,u,    8,39     /1,     9,15     ,u,    9,50 /c, l0,50     lt,    11,<B>1</B>8     /i,    11,33     /i,    12,15     /i,     <B>1</B>2,

  75     /i,    13,05     lt,    14;25     /1.,    15,25<I>,</I>11, und 15,55     ct.  



  Process for the production of a new antibiotic The present invention relates to a process for the production of a new: Antibiotic, which is called holomycin, which is characterized in that Streptomyces griseus A 17474 or a mutation of this strain is cultivated aerobically in a nutrient solution and then isolated the antibiotic holomycin from the nutrient solution.

    As will be shown in the following, the antibiotic holomycin has an acetyl group which can be split off by acid hydrolysis. For the deacetyl derivative, which is called holothin in the following, we write formula 1 on the basis of the findings given below
EMI0001.0013
    to. Acyl derivatives can be produced from it by acylation, the acetyl derivative thus obtained being identical to the antibiotic holomycin.

      These compounds have the formula II
EMI0001.0021
    where R is an acyl radical, in particular an alkanoyl radical.



  The antibiotic arises from the culture of a new strain of the species Streptomyces griseus (Krainski) Waksman et Henrici, which is described in more detail below. It was isolated from a soil sample collected in Riccino, Italy, and is stored in our laboratories and in the Swiss Federal Institute of Technology, Institute for Special Botany, Zurich, under the designation A17474.



  The strain A 17474 forms a yellowish-greenish-gray aerial mycelium. The substrate mycelium is white-yellow or white-gray to suction-yellow. The spore chains, consisting of smooth spores, are mostly strongly wavy and form sympodial branched tufts with a short main axis. When cultivated on peptone-containing nutrient media, no melanoid, black-brown discoloration occurs.

   The growth is relatively little dependent on the temperature, both at 18 and at 400 the fungus develops well, but the optimum is between 25 and 320.



  For further characterization, the growth of strain A 17474 on various nutrient media is described below. The nutrient media 1-7 and 10 were according to W. Lindenbein, Arch. Mikrobiol. 17, 361 (1952).

    
EMI0001.0049
  
     
EMI0002.0001
  
    5. <SEP> calcium malate agar:
<tb> growth <SEP> thin, <SEP> veil-like, <SEP> white-gray;
<tb> substrate <SEP> brick red; <SEP> aerial mycelium <SEP> sparse,
<tb> snow white.
<tb> 6. <SEP> gelatin stitch <SEP> (18):
<tb> Growth <SEP> superficial, <SEP> sparse, <SEP> wrinkled <SEP> to
<tb> lichen-like; <SEP> substrate <SEP> uncolored; <SEP> aerial mycelium
<tb> yellowish-greenish-gray; <SEP> liquefaction <SEP> slowly,
<tb> after <SEP> 30 <SEP> days <SEP> 0.3 <SEP> cm.
<tb> 7. <SEP> thickness plate:
<tb> growth <SEP> pustular, <SEP> white-yellow;

   <SEP> aerial mycelium
<tb> velvety, <SEP> yellowish-greenish gray, <SEP> hydrolysis <SEP> after
<tb> 7 <SEP> days <SEP> 1.3 <SEP> cm.
<tb> B. <SEP> Potatoes:
<tb> growth <SEP> thin, <SEP> veil-like <SEP> to <SEP> wrinkled;
<tb> aerial mycelium <SEP> velvety, <SEP> white yellow <SEP> to <SEP> yellowish greenish gray.
<tb> 9. <SEP> carrots:
<tb> Growth <SEP> very <SEP> sparse, <SEP> punctiform, <SEP> white-yellow.
<tb> 10. <SEP> litmus milk:
<tb> Very <SEP> strongly <SEP> developed <SEP> pellicle, <SEP> light yellow;
<tb> aerial mycelium <SEP> dusty, <SEP> forming a <SEP> fine <SEP> coating <SEP>,
<tb> snow white; <SEP> slow <SEP> peptonization, <SEP> 0.5 <SEP> cm <SEP> in
<tb> 8 <SEP> days; <SEP> no <SEP> coagulation; <SEP> litmus <SEP> discolored
<tb> or <SEP> blue.

         It is known that different strains of Streptomyces griseus produce different antibiotics (cf., for example, Waksman and Lechevalier, Acetinomycetes and their Antibiotics, Baltimore 1953, page 166).

   It follows that the formation of a certain antibiotic cannot be described as a characteristic property of a certain Streptomycete species, but only as a characteristic of a certain Streptomycete strain [cf. Ettlinger et al., Arch. Mikrobiol., <I>31,/I> <B> 326-358 </B> (1958)].

   The following antibiotics are produced by different strains of the species Streptomyces griseus: Streptomycin, Mannosido-streptomycin, Grisein, Streptocin, Candicidin and Actidion (cycloheximide). As will be shown below, the new antibiotic holomycin differs from all these substances in characteristic ways.



  For the production of the antibiotic holomycin, variants of the strain A 17474 can also be used, as z. B. by selection or mutation, especially under the action of ultraviolet or X-rays or stick material mustard oils are obtained. Such a strain can e.g.

   B. in aqueous, inorganic salts, a nitrogen and carbon source containing nutrient solution, aerobically, so for example in resting surface culture or preferably submerged with shaking or stirring with air or oxygen in shaker bottles or the known fermenters ge. A suitable temperature is between 18 and 40. The nutrient solution generally shows a significant antibacterial effect after 15-72 hours.



  The nutrient solution can contain, for example, chlorides, nitrates, carbonates, sulfates of alkalis, alkaline earths, magnesium, iron, zinc, manganese as inorganic salts. Carbohydrates such as glucose, sucrose, lactose and starch come into consideration as carbon sources. As nitrogen-containing compounds and possibly to be added growth-promoting substances such.

   B. named: Amino acids and their mixtures, peptides and proteins and their hydrolysates, such as peptone or tryptone, meat extracts, water-soluble parts of cereal grains such as maize and wheat, of distillation residues from alcohol production, of yeast, beans, especially the soy plant , of seeds, for example the cotton plant.



  To isolate the holomycin you can, for. B. proceed as follows: The mycelium is separated from the culture filtrate, after which the main amount of the antibiotic is found in the culture filtrate. However, despite the significant amounts of the antibiotic, they remain adsorbed on the mycelium. It is therefore advantageous to wash out the latter well. These are particularly organic, at least partially water-soluble solvents such as alcohols such. B. methanol, ethanol and butanols, or ketones, e.g. B.

   Acetone and methyl ethyl ketone. These mycelium extracts are added to the culture filtrate either directly or after prior concentration in vacuo. The mixture is extracted with a water-immiscible organic solvent, such as esters of lower fatty acids, for example ethyl acetate or amyl acetate, hydrocarbons, for example benzene, chlorinated hydrocarbons, for example ethylene chloride, methylene chloride or chloroform, ketones, for example methyl propyl ketone,

          Methyl amyl ketone or di-isobutyl ketone, alcohols such as butyl alcohols or amyl alcohols, ethers, e.g. B. ethyl ether, diisopropyl ether, dibutyl ethers or glycol ethers and the like.

   Instead of a solvent extraction of the cultures, or in combination with such as a further cleaning operation, you can win the anti biotic by adsorption, for example, on activated carbon or on activated earth, such as fuller's earth or floridine, and subsequent extraction of the adsorbate z. B. with an at least partially soluble organic solvent in water, such as acetone, butanol or methyl ethyl ketone.



  You can also extract the cultures directly, without prior separation of the mycelium, in the manner indicated.



  A further enrichment can be achieved by repeatedly extracting the antibiotic-containing organic extracts first with an acidic aqueous solution with a pH below 5 and then with an alkaline aqueous solution with a pH above 8, the majority of the antibiotic activity in the organic Phase remains from which the holomycin is isolated.

   Suitable acidic aqueous solutions are dilute acids such as acetic acid, hydrochloric acid or sulfuric acid, or buffer solutions such as citrate or phosphate buffer, and as alkaline aqueous solutions dilute alkalis such as sodium hydroxide solution or potassium hydroxide solution or buffer solutions such as phosphate buffer and the like.



  Chromatography is a good cleaning method for the new antibiotic. Aluminum oxide has proven particularly effective as an adsorbent, but other adsorbing substances can also be used, e.g. Silica gel, magnesium silicate and the like.



  The distribution between an aqueous solution and a water-immiscible solvent is also very suitable for the enrichment of the new antibiotic. The same is expediently carried out using the countercurrent method in appropriate apparatus. The extraction of the pure antibiotic in crystalline form takes z. B. from organic solvents such as acetone, methanol, ethanol, ethyl acetate, chloroform, ethyl acetate-methanol mixtures, ethyl acetate-ether mixtures or ethyl acetate-petroleum ether mixtures.

   The same solvents or aqueous organic solutions such as dilute alcohols, ver dilute acetone, etc. are used for recrystallization. The antibiotic can also be purified by sublimation in a high vacuum.



  The antibiotic is obtained as orange .ge colored crystal flakes, F. 264-271. The elementary analysis provides the following values: C = 39.25 0/0, H = 2.79%, N = 13.07%, S = 29.77%, (C) CH3 = 7,

  04%, CH3C0 = 21.38.9 / o. These values refer to the formula C7Ho02N2S2, whereby the substance does not contain any O-methyl or N-methyl groups, but one C-methyl and one acetyl group.

   The ultraviolet absorption spectrum shows three bands at 245 m, u (log E = 3.78), at 302 m, a (log c - 3.51) and at 390 m, ec (log a = 4.05).

   In the infrared spectrum there are bands u. a. visible at the following wavelengths: 2.91 / t, 3.10 p., 3.18, u, <I> 3.27 </I>, lc, 3.31 <I>, </I> u., 6.02 <I>, u, </I> 6.10 / 1., <I> 6.25 </I>, u, 6.44 /, t, 6.86 Ll, 7.30 / 1 ., <I> 7.42 </I>, u, 7.587.89, a., 8.38, u, 9.49 9.68 <I>, </I> u., 12.10 7r, 12.65 12.98, u,

      13.90, u, 14.25 /, c and 15.35 p. Holomycin is a neutral substance and has no easily acylatable hydroxyl groups.



  By acid hydrolysis, acetic acid can be split off to obtain a basic cleavage product which is obtained as the hydrochloride in crystalline form. The elemental analysis gives the following values: C = 29.06 0/0, H = 2.54%, N = 13.35 0/0, S = 30.56 0 / a and Cl = 16.74 0/0, the refer to the empirical formula CAON.S.C1.

    The ultraviolet absorption spectrum shows three bands, namely at 226 mu (log e = 3.70), at 296 m, u (log a = 3.70) and at 381 m, a (log e - 4.08). By treatment with acylating agents, e.g. B. by means of carboxylic anhydrides or chlorides, the corresponding acylated compounds are obtained.

    If acetic anhydride is used, the holomycin, which has the properties mentioned above, is reduced. The basic cleavage product mentioned above is therefore the deacetyl derivative of the antibiotic holomycin. When reacting the deacetyl derivative with propionic anhydride or with n-butyric anhydride, the

  Propionyl resp. the butyryl derivative can be obtained. The former melts at 250-260 with decomposition and the latter at 215-218. The deacetyl derivative can be converted into its salts in the usual way.



  With desulfurizing agents, e.g. B. with Raney nickel catalyst, the holomycin can be converted into a colorless, sulfur-free compound C7H1202N2 of the formula
EMI0003.0139
    which melts at 191-191.5. The ultraviolet absorption spectrum shows only a weak final absorption at 210 mu. By acid hydrolysis of this substance the a,

  y diamino valeric acid are formed. The same reactions can be carried out with the deacetyl derivative and generally with its acyl derivatives.



  According to its physical and chemical properties and according to the degradation products obtained, holomycin is closely related to the antibiotic thiolutin [W. D. Celmer, J. A. Solomons, Antibiotic Annual 1953/54, page 622; W.D. Celmer, F. W. Tanner, M. Harfenist, T. M. Lees, J. A. Solomons, J. Amer. Chem. Soc. 74: 6304 (1952); W. D. Celmer, J.

   A. Solomons, J. Amer. Chem. Soc. 77, 2861 (1955)]. The difference between these two antibiotics is evident from the observed decrease in the melting point of their mixture, from their infrared spectra, and from their behavior in paper chromatography.

   When using the two solvent systems A (stationary phase: formamide, mobile phase: benzene) and B (stationary phase: sodium meta-cresotinate, mobile phase: mixture of n-butyl acetate-di-n-butyl ether in a ratio of 3: 1) show Holomycin and its homologues have the following RT "values. The ratio of the running distance to the running distance of thiolutin is given as Rr1, values:

    
EMI0003.0182
  
    System <SEP> A <SEP> System <SEP> B
<tb> Thiolutin <SEP> 1.00 <SEP> 1.00
<tb> Aureothricin <SEP> 1.47 <SEP> 1.62
<tb> Butyryl-pyrrothin <SEP> 1.76 <SEP> 2.10
<tb> Holomyoin <SEP> 0.10 <SEP> 0.78
<tb> Propionyl-Holothin <SEP> 0.28 <SEP> 1.50
<tb> Butyryl-Holothin <SEP> 0.52 <SEP> 1.87 On the basis of these findings, the holomycin is given the formula 1I (R - COCH3), the deacetyl derivative the formula I and the propionyl or. Butyryl compound has the formula 1I (R = COCH.CH3 or

   R = COCH, - CH., CH3).



  Holomycin is different from the known antibiotics produced by other strains of the species Streptomyces griseus. In contrast to holomycin, streptomycin, mannosido-streptomycin and grisein cannot be extracted from the culture filtrate with organic solvents and have basic properties. The Actidion (cycloheximide)

       and the candicidin show a different melting point from holomycin and a different spectrum of antibiotics. The latter also applies to streptocin. Holomycin differs from all these known antibiotics further through its absorption spectrum in ultraviolet and infrared, with the exception of being gris, through its own color.



  The antibiotic holomycin, the deacetyl derivative and, more generally, acyl compounds of the latter, especially the propionyl and n-butyryl compounds homologous to the antibiotic holomycin, have a very high antibiotic activity: against various test organisms.

    If one uses as a test method in vitro dilution series (powers of ten) in glucose broth, which are incubated for 24 hours at 37, the following still inhibiting concentrations result:
EMI0004.0043
  
    Inhibiting <SEP> concentration <SEP> lig / cm3
<tb> test organisms <SEP> propionyl <SEP> butyryl holomycin <SEP> holothin <SEP> compound <SEP> compound
<tb> Micrococcus <SEP> pyogenes, <SEP> var. <SEP> aureus <SEP> 100 <SEP>> <SEP> 100 <SEP>> <SEP> 100 <SEP>> <SEP> 100
<tb> Micrococcus <SEP> pyogenes, <SEP> var.

   <SEP> aureus
<tb> Penicillin <SEP> resistant <SEP> 10 <SEP>> <SEP> 100 <SEP>> <SEP> <B> 100 </B> <SEP>> <SEP> 100
<tb> Streptococcus <SEP> pyogenes <SEP> 1 <SEP> <B> 100 </B> <SEP> 10 <SEP> 10
<tb> Streptococcus <SEP> viridans <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> Streptococcus <SEP> faecalis <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP>> <SEP> 100
<tb> Corynebacterium <SEP> diphtheriae <SEP> 1 <SEP> 10 <SEP> 1 <SEP> 0.1
<tb> Escherichia <SEP> coli <SEP> 10 <SEP>> <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> Escherichia <SEP> coli, <SEP> chloromycetin-resistant <SEP> 10 <SEP>> <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> Escherichia <SEP> coli,

   <SEP> Streptomycin resistant <SEP> 10 <SEP>> <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> Salmonella <SEP> typhosa <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP> 10
<tb> Salmonella <SEP> schottmuelleri <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP> 100
<tb> Shigella <SEP> sonnei <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> Pseudomonas <SEP> aeruginosa <SEP> 100 <SEP>> <SEP> 100 <SEP>> <SEP> 100 <SEP>> <SEP> 100
<tb> Klebsiella <SEP> Type <SEP> A <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP>> <SEP> 100
<tb> Pasteurella <SEP> pestis <SEP> 0,

  1 <SEP> 10 <SEP> 1 <SEP> 10
<tb> Vibrio <SEP> cholerae <SEP> e1 <SEP> Tor <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP> 10
<tb> Bacillus <SEP> megatherium <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP> 10
<tb> Endomyces <SEP> albicans <SEP> 100 <SEP>> <SEP> 100 <SEP>> <SEP> 100 <SEP> 100 The new antibiotic holomycin or its derivatives or corresponding mixtures thereof can be used as remedies in the form of pharmaceutical preparations Find use which contain the compounds mentioned in a mixture with a pharmaceutical, organic or inorganic carrier materials suitable for enteral, parenteral or local application.



  In the following examples, the temperatures are given in degrees Celsius.



  <I> Example 1 </I> A nutrient solution is prepared with the composition: 20 g of distillers solubles, 20 g of malt extract, 1 g of sodium nitrate, 5 g of sodium chloride and 1 liter of tap water and adjusts it to pH 7.5. This or a multiple thereof is filled into 500 cm3 Erlenmeyer (with 100 cm3 nutrient solution each) or in 500 liter fermenter (with 300 liter nutrient solution each) and sterilized for 20-30 minutes at 1 atm.

   Then up to 10% of a partially sporulating, vegetative culture of the Streptomycete strain A 17474 is inoculated and incubated with good shaking or stirring and in the fermenters with aeration (with about 1 volume of sterile air per volume of nutrient solution per minute) at 27, with antibacterial activity developing in the cultures.

   After 18 to 72 hours of growth, the cultures are filtered with the addition of a filter aid, depending on the volume, through a suction filter or through a filter press or a rotating filter, thus removing the mycelium and other solid components from the anti-biotically effective aqueous solution.

      <I> Example 2 </I> If instead of the medium given in Example 1, the nutrient solutions <I> a), b), c), d), e), f) </I> or g described below are used ), then after similar sterilization, inoculation with the Streptomycete strain A 17474, incubation at 27 and filtration, aqueous antibiotic solutions are obtained. </I>



  a) 10: g raw glucose, 5 g peptone, 3 g meat extract (Oxo Lab Lemco), 5 g sodium chloride, 10 g calcium carbonate and 1 liter tap water; pH 7.5 before sterilization.



  b) 10 g of raw glucose, 10 g of distillers solubles, 1 g of sodium nitrate, 5 g of sodium chloride, 10 g of calcium carbonate and 1 liter of tap water; pH 7.5 before sterilization.



  c) 10 g raw glucose, 10 g soy flour, 20 cm3 corn steep liquor, 5 g sodium chloride, 1 g sodium nitrate, 10 g calcium carbonate and 1 liter tap water; pH 7.5 before sterilization.



       (1) 20 g glycerin, 10 g soy flour, 5 g sodium chloride, 1 g sodium nitrate, 10 g calcium carbonate and 1 liter of tap water; pH before sterilization 7.5.



  e) 20 g of lactose, 20 g of distillers solubles, 5 g of sodium chloride, 1 g of sodium nitrate and 1 liter of tap water; pH before sterilization 8.0.



       f) 3 g casein, 2 g sec. Potassium hydrophosphate, 10 g of raw glucose and 1 liter of tap water; pH 7.5 before sterilization.



  g) 20 g mannitol, 20 g soy flour and 1 liter of tap water; pH before sterilization 7.8. <I> Example 3 </I> The filter residue of a 150 liter batch obtained according to Example 1 or 2 is stirred with 25 liters of acetone and filtered again. This is repeated twice, whereupon the antibiotic-containing acetone solutions are combined, concentrated in vacuo to 5 liters and combined with the culture filtrate. This solution is extracted with 70 liters of ethyl acetate, the entire antibacterial activity being transferred to the organic phase.

   The extract is washed with water, evaporated to 5 liters in vacuo and then extracted several times with 0.5N acetic acid and with 2N sodium hydroxide solution. Finally, the ethyl acetate solution is dried over sodium sulfate and evaporated in vacuo, the crude antibiotic holomycin being obtained in the form of a brown oil.

      <I> Example 4 </I> 100 g of the crude antibiotic holomycin obtained according to Example 3 are chromatographed on a column of 2 kg of aluminum oxide (activity III) using the continuous flow method, using chloroform, chloroform-methanol mixtures and methanol is eluted. The individual fractions (4 liters each) are .evaporated in vacuo and examined for their anti-biotic activity.

   The chloroform and chloroform-methanol (99: 1) fractions contain only ineffective accompanying substances, while the fractions eluted with chloroform-methanol (97: 3) mixtures are yellow in color and highly effective. They are combined and crystallized from ethyl acetate. The holomycin is obtained in the form of orange-yellow leaflets, F.264-271; Mixed melting point with thiolutin 240-245.

   The elemental analysis gives the following values: C = 39.25%, H = 2.79 O / 0, N = 13.07 0/0, S = 29.77'0 / 0, C (CH3) = 7.04% , CH3C0 = 21.38%,

          N (CH3) = 0 '/ o, OCHS = 0 0 / a. The ultraviolet absorption spectrum in fine spirits shows three bands at 245 m, u (log e = 3.78), at .302 mu (log e = 3.51) and at 390 m, u (log e = 4.05).

    In the infrared spectrum in potassium bromide, bands u. a. visible at the following wavelengths: 2.91, u, 3.10, u, 3.18, u, <I> 3.27 </I>, u, 3.31, u, 6.02, u, 6, 10, u, 6.25 #c, 6.44, u, 6.86 / c, 7.30, u, 7.42 /, c, 7.58, cc, 7.89 <I>, </ I> <B> 4 </B> 8.38, u, 9.49, u, 9.68, u,

          12.10, u, 12.65, u ,, 12.98 ic, 13.90, u, 14.25 <I>, u </I> and 15.35, u. <I> Example 5 </I> 5.7 g of the crude antibiotic holomycin obtained according to Example 3 are subjected to 82-stage countercurrent distribution, the ethyl acetate-water system (1: 1) being used as the solvent mixture.



  The contents of the distribution vessels, which are most intensely colored, are combined. The aqueous phase is separated off and extracted twice with fresh ethyl acetate. The ethyl acetate extracts are combined, dried over sodium sulfate and strongly concentrated in vacuo, the holomycin precipitating out in orange-yellow crystals, mp 264-271.



  It has the properties described in Example 4.



  The holomycin obtained according to the above examples can be converted into the deacetyl derivative as follows: A solution of 500 mg holomycin in 25 cm3 of dioxane is heated to boiling, 5 cm3 of concentrated hydrochloric acid are added and then refluxed for 45 minutes .

   When the reaction solution cools, the crude holothin hydrochloride separates out in the form of greenish-black crystals. These are crystallized from 90 ml of hot 2N hydrochloric acid. The olive green, metallic shimmering leaves slowly lose their birefringence at 240-260, but do not melt until 300.

   The elemental analysis gives the following values: C = 29.06 0/0, H = 2.54%, N = 13.35 0/0, S = 30.56%, Cl = 16.74 0/0.



  The ultraviolet spectrum in fine spirits shows three bands at 226 mu (log a = 3.70), at 296 m, u. (log E = 3.70) and at 381 my (log E = 4.08).



  The following three examples describe an acylation of the deacetyl derivative holomycin obtainable according to the above example.



  a) A solution of 133 mg of the hydrochloride of holothin in 13 cm3 of water is mixed with 2 cm3 of acetic anhydride while stirring, with holomycin separating out in the form of orange-yellow crystals. After standing for half an hour, these are filtered off and recrystallized from a methanol-ethyl acetate mixture, F.264-271. The crystals obtained are identical in every respect with the holomycin described in Example 5.



  b) To a solution of 130 mg of the hydrochloride of deacetylated holomycin in 14 cm3 of water, 3 cm3 of propionic anhydride are added with stirring.

   An orange-yellow crystalline precipitate separates out, which is filtered off after standing for 1/2 hour and recrystallized from a methanol-ethyl acetate mixture. The propionyl compound obtained in this way melts at 250-260 with decomposition.

   Elemental analysis: C = 41.91%, H = 3.45 0/0, N = 12.26 0 / a, S = 28.170 / a.



  The ultraviolet spectrum in fine spirits shows three bands at 245 mu (log s = 3.78), at 302 m, y (log E = 3.51) and at 390 mlt- (log a = 4.05), it is identical to that of holomycin. In the infrared spectrum in potassium bromide are u. a. the following bands are visible:

   2.88 lt, 3.06 / c, 3.16 / i, 3.25, u, 3.30, u, 6.02 lt, 6.09 <I> lt., </I> 6.25 Y, 6.43, u, 6.84, u, <I> 7.07 </I>, u, 7.26, u, 7.42, u, <I> 7.71 </I> < B> 11 </B> <I>, </I> 8.10, u, 8.45, u, <I> 9.27 </I>, u, 9.52 / c, 11.20 < B> 11 </B> <I>, </I> 12.15 /., 12.68 /, c, 14,

  15 lt and 15.50, u.



  c) A solution of 110 mg of the hydrochloride of deacetylated holomycin in 18 cm3 of water is mixed with 2 cm3 of butyric anhydride while stirring, the butyryl compound separating out in the form of orange-yellow crystals. It is recrystallized from methanol, F.215-218.

      Elemental analysis: C = 44.57 0/0, H = 4.25%, N = 11.56%, S = 26.10%.



  The ultraviolet spectrum in fine spirits shows three bands at 245 mli (log E = 3.78), at 302 mlt (log @ = 3.51) and at 390 <I> with </I> (log s = 4.05 ) and is identical to that of the holothin. In the infrared spectrum in potassium bromide are i.a. the following bands visible:

   2.89 lt, 3.08 lt, 3.17 / i, 3.30 3.35 6.01 / i, 6.09 p, 6.25 lt, 6.47 / 1, <I> 6.84 </I> lt, 7.41 <I> 7.47 </I> / i, <I> 7.71 </I> y., 7.797.95 / r, 8.20, u, 8.39 / 1, 9.15, u, 9.50 / c, l0.50 lt, 11, <B> 1 </B> 8 / i, 11.33 / i, 12.15 / i, <B> 1 </B> 2,

  75 / i, 13.05 lt, 14; 25/1., 15.25 <I>, </I> 11, and 15.55 ct.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines neuen Anti biotikums, dadurch gekennzeichnet, dass man Strepto- myces griseus A 17474 oder eine Mutation dieses Stammes in einer Nährlösung aerob kultiviert und hierauf das Antibiotikum Holomycin aus der Nähr lösung isoliert. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Züchtung während 18-72 Stun den bei einer Temperatur zwischen 18 und 40 erfolgt. 2. PATENT CLAIM A method for producing a new antibiotic, characterized in that Streptomyces griseus A 17474 or a mutation of this strain is cultivated aerobically in a nutrient solution and the antibiotic holomycin is then isolated from the nutrient solution. SUBClaims 1. The method according to claim, characterized in that the cultivation takes place for 18-72 hours at a temperature between 18 and 40. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anti biotikum aus dem Kulturfiltrat durch ein mit Wasser nicht mischbares, organisches Lösungsmittel extra hiert wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Antibiotikum durch Chromatographie an Alumi niumoxyd gereinigt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antibiotikum durch Verteilung zwischen einer wäss- rigen Lösung und einem mit Wasser nicht misch baren organischen Lösungsmittel gereinigt wird. 5. Method according to claim and sub-claim 1, characterized in that the antibiotic is extracted from the culture filtrate by an organic solvent which is immiscible with water. 3. The method according to claim and the sub-claims 1 and 2, characterized in that the antibiotic is purified by chromatography on aluminum oxide. 4. The method according to claim and sub-claims 1-3, characterized in that the antibiotic is purified by partitioning between an aqueous solution and a water-immiscible organic solvent. 5. Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass man das Antibiotikum durch saure Hydrolyse in das Desacetylderivat überführt und dieses mit acylieren- den Mitteln behandelt. Process according to patent claim and the sub-claims 1-4, characterized in that the antibiotic is converted into the deacetyl derivative by acid hydrolysis and this is treated with acylating agents.
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