Verfahren und Einrichtung zur Entschälung und Veredlung von Sojabohnen ohne Verwendung von chemischen Stoffen Die Sojabohne ist im Laufe ihrer Verarbeitung für die menschliche Ernährung von der zellulose- haltigen Schale restlos zu befreien und ohne Verwen dung von Chemikalien zu entbittern, wobei der bio logische Wert der Proteine zu bewahren ist. Dieses Ergebnis kann. mittels den.
bisher bekannten Ver fahren lediglich mehr oder weniger unvollkommen erreicht werden. Ungeachtet des Umstandes, ob eine mechanische Trockenbehandlung oder eine Kombi nation von trockenen oder nassen Verfahren ver wendet wird, zeitigt das Abscheuern, Schälen oder Abreiben der Schale eine Zerstörung der Ober flächenzellen des Bohnenkörpers, die Öffnung der Ölinklusionen und dadurch das Ranzigwerden des Produktes, ferner eine vorzeitige Zersetzung der Proteine.
Das restlose Entschälen kantiger, gebeulter, flacher oder sonstwie missgebildeter Bohnen kann sogar mittels Verfahren nicht bewerkstelligt werden, welche zum Einweichen des Gutes Chemikalien und zum Entschälen Gummiwalzen verwenden.
Die Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer entbitterten, und auch von anderen störenden Geschmackstoffen ohne Verwendung chemischer Substanzen befreiten, entschälten und veredelten, gut lagerfähigen Sojabohne.
Das Verfahren gemäss der Erfindung, welches die obererwähnten Nachteile beseitigt, besteht darin, dass die Sojabohnen - im Gegensatz zu den'bisher bekann ten Verfahren - für relativ kurze Zeit, das heisst 2 bis 5 Minuten, gedämpft, dann mit Kaltwasser plötzlich abgekühlt und hierauf mitsamt dem Wasser in einen geschlossenen Behälter eingeleitet werden, in welchem die Bohnenkörper von den Schalenteilen und Keimlingen hydrodynamisch getrennt werden,
und schliesslich die entzweigefallenen Bohnenkörper durch Erhitzen auf Temperaturen von annähernd 70 bis 75 getrocknet werden.
Die Einrichtung zur Durchführung obigen Ver fahrens besteht aus einem Behälter, der eine Öffnung zur Speisung des Behälters mit Sojabohnen und Wasser aufweist, in dem auf einer drehbaren Welle befestigte. Leisten zum. Verwirbeln des Wassers ange ordnet sind, während die Innenwandfläche des Behäl ters aufgerauht ist.
Das Neue liegt in der Einführung des Gutes in die Trommel mitsamt dem Wasser, der Verwendung der dynamischen Kraft des Wasser stroms zur schonenden Trennung der Bohnenbestand teile und der Entfernung der getrennten Bohnenteile aus der Trommel mitsamt dem Wasser.
Die derart behandelten Bohnenkörper sind, unab hängig von ihrer Gestalt und Form, restlos sch.alen- und keimfrei. Hinsichtlich des Aussehens und der Qualität erhält man ein wertvolleres Produkt, da der Rand der Bohnen unverletzt bleibt und die Zellen ihrer Oberfläche keine Zerstörung erleiden.
Zufolge der hydraulischen Entschälung ist die Sojabohne kei nerlei schädlichen Veränderungen unterworfen. Der Verlust an nutzbarer Substanz ist minimal, das fertige Gut kann für alle in Frage kommenden Zwecke ver wendet und zwecks Gewinnung von Sojaöl kalt gepresst werden.
Infolge des der eigentlichen Entschälung voran gehenden raschen Dämpfens entsteht durch die Schale hindurch eine Diffusion, wobei der zwischen Bohnenkörper und Schale eindringende Dampf bzw.
das dort kondensierte Wasser das Haften der äusse ren Zellulosehülle am Bohnenkörper auflockert. Da der Dehnungskoeffizient der Zellulosehülle einerseits, und des Bohnenkörpers anderseits voneinander ver schieden sind, wird die Schale von der Bohne los- gelöst. Dazu trägt bei, dass sich die Zellen der Schale durch die Einwirkung der Wärme ausdehnen und damit das Eindringen des Dampfes erleichtern.
Die kurzdauernde Erhitzung gemäss der Erfindung bleibt, im Gegensatz zu den bekannten, längerdauern- den Dämpfverfahren, auf die Oberflächenschichten des Gutes eingeschränkt. Die Entfernung bzw. Umwand lung der schädlichen Geschmackstoffe erfolgt einer seits im Laufe des besonderen Schälverfahrens auf mechanischem, anderseits im Laufe des nachfolgen den Trocknens unter Erhitzung auf chemischem Wege.
Im Bedarfsfalle, wenn etwa die Entschähings- massnahme kein tadelloses Produkt liefert, kann das Verfahren wiederholt werden.
Das fertige entschälte Gut ist der Spalterbse ähn- lich, da die Bohnenkörper beider Entschälung ent- zweifallen und von den bei der Verarbeitung in der Lebens- und Nahrungsmittelindustrie stets stören den Keimlingen befreit sind. Das Entfernen des Keim lings erfolgt mitsamt der Schale, von welcher die Keimlinge in üblicher Weise, z. B. mittels Separato- ren, gut getrennt werden können.
Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Aus- führungsform der Einrichtung gemäss der Erfindung schematisch veranschaulicht. Der waagrecht ange ordnete Behälter (oder Trommel) 1 ist mit dem Füll trichter 2 und dem Entladungskanal 3 versehen.
Auf der rotierenden Welle 4 sind mittels drei Gruppen von Radspeichen die in Längsrichtung angeordneten Leisten 5 befestigt, welche mit den Radspeichen einen spitzen Winkel einschliessen. Die Innenwandfläche des Behälters 1 ist in beliebiger Weise aufgerauht. Die vorbehandelten Bohnen werden durch Rohr 7, das Wasser durch Rohr 8 in den Fülltrichter 2 gespeist. Man kann die Bohnen auch unmittelbar von der Abkühlungsvorrichtung aus mitsamt dem Wasser ein speisen.
Die Sojabohnen werden beim Verfahren zum Entschälen der Bohnen während 2 bis 5 Minuten der Einwirkung von Dampf bei einer Temperatur unterhalb 100 unterworfen und anschliessend mit Kaltwasser plötzlich abgekühlt. Die derart vorbehan- delten Bohnen werden mitsamt dem Wasser in den geschlossenen Schälbehälter 1 eingeleitet, wo das Wasser vermittels der Leisten 5 zwangläufig in Wir belbewegung gesetzt wird.
Die Schale der im Wasser befindlichen Bohnen wird vom zwangläufig bewegten Wasser an der Innenwand des geschlossenen Behäl ters - welche, um eine rauhe Innenfläche aufzuweisen, z. B. mit einem Metallnetz bekleidet ist - aufgerissen und unter der Wirkung des Wasserstroms wird die Schale gleichzeitig vom Bohnenkörper losgelöst und abgerissen.
Auf Einwirkung dieser Massnahme wer den auch die Keimlinge samt Samenlappen (Cotyle- don) frei, wobei letztere entzweifallen. Die Bohnen werden von der Schale, vom Keim nebst Wasser in bekannter Weise getrennt und in einer Wärmetrock- nungsvorrichtung bei Temperaturen um 70 bis 75 getrocknet.
Die Bitter- und andere störende Geschmacksstoffe der halbierten, entschälten Bohnen werden zufolge der Erhitzung zersetzt. Die Erhitzung soll derart kurz dauernd sein, dass die Bohnen dabei nicht denaturiert werden, d. h. weder einen Koch- noch einen Röst- geschmack annehmen.
Process and device for peeling and refining soybeans without the use of chemical substances In the course of their processing for human consumption, the soybean must be completely freed from the cellulose-containing shell and debittered without the use of chemicals, whereby the biological value of the proteins is to be preserved. This result can. by means of the.
previously known Ver drive can only be achieved more or less imperfectly. Regardless of whether a mechanical dry treatment or a combination of dry or wet processes is used, the abrasion, peeling or rubbing of the shell leads to the destruction of the surface cells of the bean body, the opening of the oil inclusions and thereby the product becoming rancid premature breakdown of proteins.
The complete peeling of angular, bulged, flat or otherwise misshapen beans cannot even be achieved using processes that use chemicals to soak the goods and rubber rollers for peeling.
The invention is a process for the production of a debittered soybean which has also been freed from other disruptive flavors without the use of chemical substances, peeled and refined, easily storable soybean.
The method according to the invention, which eliminates the above-mentioned disadvantages, consists in that the soybeans - in contrast to the previously known method - steamed for a relatively short time, i.e. 2 to 5 minutes, then suddenly cooled with cold water and then together with the water are fed into a closed container in which the bean bodies are hydrodynamically separated from the shell parts and seedlings,
and finally drying the broken bean bodies by heating to temperatures of approximately 70 to 75.
The device for performing the above process consists of a container which has an opening for feeding the container with soybeans and water, in which mounted on a rotatable shaft. Last for. Swirling of the water are arranged while the inner wall surface of the Behäl age is roughened.
The novelty lies in the introduction of the goods into the drum together with the water, the use of the dynamic force of the water flow to gently separate the bean components and the removal of the separated bean parts from the drum together with the water.
The bean bodies treated in this way are completely free of shell and germ, regardless of their shape and shape. In terms of appearance and quality, the result is a more valuable product, since the edge of the beans remains intact and the cells of their surface are not destroyed.
As a result of the hydraulic peeling, the soybean is not subject to any harmful changes. The loss of usable substance is minimal, the finished product can be used for all possible purposes and can be cold-pressed to obtain soybean oil.
As a result of the rapid steaming that precedes the actual peeling, a diffusion occurs through the shell, whereby the steam and / or steam penetrating between the bean body and shell.
the condensed water there loosens the adhesion of the outer cellulose casing to the bean body. Since the expansion coefficient of the cellulose casing on the one hand and the bean body on the other are different, the shell is detached from the bean. This is due to the fact that the cells of the shell expand through the action of heat and thus facilitate the penetration of the steam.
The short-term heating according to the invention remains, in contrast to the known, longer-term steaming methods, restricted to the surface layers of the goods. The removal or conversion of the harmful flavors takes place on the one hand in the course of the special peeling process by mechanical means, on the other hand in the course of the subsequent drying with heating by chemical means.
If necessary, for example if the peeling measure does not produce a flawless product, the process can be repeated.
The finished peeled product is similar to the split pea, since the bean bodies in both peelings fall in two and are freed from the seedlings, which are always annoying during processing in the food industry. The removal of the seedling takes place together with the shell from which the seedlings in the usual manner, for. B. by means of separators can be separated well.
In the drawing, for example, an embodiment of the device according to the invention is illustrated schematically. The horizontally arranged container (or drum) 1 is provided with the filling funnel 2 and the discharge channel 3.
The strips 5, which are arranged in the longitudinal direction and which enclose an acute angle with the wheel spokes, are fastened to the rotating shaft 4 by means of three groups of wheel spokes. The inner wall surface of the container 1 is roughened in any way. The pretreated beans are fed into the hopper 2 through pipe 7 and the water through pipe 8. You can also feed the beans together with the water directly from the cooling device.
In the process for peeling the beans, the soybeans are subjected to the action of steam at a temperature below 100 for 2 to 5 minutes and then suddenly cooled with cold water. The beans pretreated in this way are introduced together with the water into the closed peeling container 1, where the water is inevitably set into vortex movement by means of the strips 5.
The shell of the beans in the water is inevitably moving water on the inner wall of the closed Behäl age - which to have a rough inner surface, for. B. is covered with a metal net - torn open and under the action of the water flow, the shell is detached from the bean body and torn off at the same time.
When this measure takes effect, the seedlings including the seed lobes (cotyledon) are also released, with the latter falling apart. The beans are separated from the shell, the germ and water in a known manner and dried in a heat dryer at temperatures around 70 to 75.
The bitter and other disruptive flavors of the halved, peeled beans are decomposed as a result of the heating. The heating should be so brief that the beans are not denatured, i.e. H. take on neither a cooking nor a toasted taste.