Mittel zur Durchführung bakteriologischer Untersuchungen und Verwendung dieses Mittels zum Nachweis von Bakterien Die Erfindung betrifft ein neues Mittel zur Durch führung bakteriologischer Untersuchungen, insbeson dere zum Nachweis bestimmter Bakterien, wobei man Proben der zu untersuchenden Stoffe auf sterile Nähr böden überträgt, welche für das Wachstum der be treffenden Bakterien geeignete Nährsubstanzen und Teststoffe enthalten, die das Wachstum der betreffen den Bakterien durch leicht beobachtbare Veränderun gen anzeigen.
Bakteriologische Untersuchungen dieser Art wer den bisher meist in der Weise durchgeführt, dass man das zu untersuchende Gut, z. B. eine Flüssigkeit, mit sterilen Mitteln als Probe aus einem Behälter ent nimmt und in einem steril verschliessbaren Gefäss, z. B. einem Reagensglas oder einer Petrischale, mit dem Nährboden vermischt, auf diesem ausstreicht oder auf ihn auflegt.
Zum Nachweis von Bakterien auf Körperoberflächen giesst man einen Nährboden in ein besonderes Nährbodengefäss, mit dem man den Nähr boden auf die zu untersuchende Fläche drückt, um ihn anschliessend steril zu verschliessen.
Als Nährboden für die Bakterien-Kulturen werden im allgemeinen gelierende Stoffe, wie z. B. Agar-Agar, gelatinöse Kieselsäure oder Gelatine selbst, verwendet, in die als Nährmedien für die Bakterien geeignete Nährstoffe und gegebenenfalls weitere, z. B. als Nach weis-Indikatoren dienende Zusatzstoffe eingerührt werden. Ein auf diese Weise gewonnener zähflüssiger, spezifisch vorbereiteter Nährboden wird in den oben erwähnten sterilen Behälter eingegossen; er stellt eine gescldossene, mehr oder weniger weiche Masse dar, in der die Bakterien die zu ihrer Entwicklung erfor derlichen Bedingungen antreffen.
Die gelatinösen Stoffe ermöglichen die Diffusion der Nährmedien und der Stoffwechselprodukte der Bakterien. Diese allgemein üblichen Arbeitsweisen bedingen, z. B. bei der Untersuchung von Flüssigkeiten, die Verwendung steriler Pipetten, die nach jedesmaligem Gebrauch zu reinigen und neu zu sterilisieren sind. Weiterhin sind Bebrütungs- oder Lagerungsbehälter aus festem Werkstoff, wie z. B.
Glas oder Metall, er forderlich, die nach jeder Untersuchung zu reinigen und für den nachfolgenden Gebrauch wieder zu steri lisieren sind.
Der Nachteil dieser bisher angewendeten Verfah ren liegt vor allem in dem grossen Geräte-, Material und Arbeitsaufwand, der eine Anwendung dieser Ver fahren praktisch nur in einem entsprechend eingerich teten Laborcatorium gestattet.
Das Mittel gemäss der Erfindung eignet sich ins besondere zum Nachweis bestimmter Arten oder Gruppen von Bakterien in flüssigen Medien oder auf Körperoberflächen, vor allem für Schnelluntersuchun gen, und gestattet, bakteriologische Untersuchungen, insbesondere den Nachweis bestimmter Bakterien, ohne grösseren Aufwand an Geräten und Vorrichtun gen jederzeit auch ausserhalb eines Laboratoriums durchzuführen.
Durch geeignete Ausbildung des neuen Mittels ergibt sich eine sehr einfache Anwendungsweise; man kann z. B. sowohl einen qualitativen als auch einen recht genauen quantitativen Nachweis von bestimmten Bakterienarten in Flüssigkeiten durchführen.
Die Erfindung ermöglicht fernerhin, den Arbeits- aufwand, der bisher für das Reinigen und Sterilisieren der Arbeitsgeräte erforderlich war, zu vermeiden. Das erfindungsgemässe Mittel kann fabrikmässig derart her gestellt werden, dass es nur geringen Raum einnimmt, bruchsicher ist, also eine rauhe Behandlung verträgt, und kann auf besonders einfache Weise auch von ungeübten Personen gehandhabt werden.
Der Erfindung liegt die überlegung zugrunde, dass man die Benutzung besonderer, sorgfältig zu unter haltender Hilfsmittel zum Üb; rtragen der auf das Vorhandensein von Bakterien zu untersuchenden Stoffe auf einen Nährboden vermeiden kann, wenn man einen Träger für die Nährbodensubstanzen bzw. den Nährboden derart ausbildet, dass er selbst un mittelbar als Mittel zur Entnahme der zu prüfenden Substanz benutzbar ist.
Das erfindungsgemässe Mittel zur Durchführung bakteriologischer Untersuchungen ist gekennzeichnet durch ein in einer Folienhülle steril verpacktes, mit den Nährsubstanzen und Teststoffen imprägniertes flächiges Gebilde aus sterilisierbarem, saugfähigem, die Entwicklung der Bakterien nicht nachteilig beein flussendem Material, das auch in feuchtem Zustand eine für die Handhabung genügende mechanische Festigkeit aufweist.
Das flächige Gebilde kann ein Blatt oder ein Streifen sein, es kann aus saugfähigem Papier oder aus einem saugfähigen Kunststoff poröser Natur be stehen. Wesentlich für die Verwendung des Blattes oder Streifens ist die Bedingung, dass die innere Festig keit des flächigen Gebildes - insbesondere in feuchtem Zustand - seine freie Handhabung gestattet, ohne dass das Blatt oder der Streifen dabei zerreisst oder anderweitig beschädigt wird.
Die Verwendung von saug- oder quellfähigem Pa pier für die Herstellung des frei zu handhabenden Nährbodens hat vor allem den Vorteil, dass die zur Herstellung des Papiers verwendeten Materialien, in der Hauptsache Cellulose, bei sorgfältiger Reinigung der Ausgangsstoffe keinen nachteiligen Einfluss auf die Entwicklung der Bakterien ausüben können,
dass man aus Papiermasse leicht saug- und quellfähige Blätter oder Streifen herstellen kann und dass die Blätter oder Streifen eine verhältnismässig hohe me chanische Festigkeit selbst bei geringer Stärke des Blattes oder Streifens aufweisen. Ein dünnes Blatt oder ein dünner Streifen hat den Vorzug, dass sich Bakterienkolonien, die sich auf oder in dem Blatt entwickeln und durch ihre spezifi schen Reaktionen zu erkennen geben, auch zahlen mässig recht genau ermittelt werden können, insbeson dere dann, wenn man gebleichtes, mehr oder weniger durchscheinendes Papier verwendet.
Die jeweils zu verwendenden Nährbodensubstan- zen - und infolgedessen auch die diese Substanzen enthaltenden Nährböden - enthalten meist bereits besondere, d. h. einer bestimmten nachzuweisenden Gruppe von Mikroorganismen besonders angepasste Zusätze, die das Wachstum dieser Mikroorganismen fördern. Zu diesen Zusätzen gehören beispielsweise sauer oder basisch reagierende Stoffe, durch deren Verwendung in den Nährboden ein pH-Wert einge stellt wird, der z.
B. für die Entwicklung bestimmter Bakterienarten besonders förderlich ist und die Ent wicklung anderer Bakterienarten, an deren Feststel lung kein Interesse besteht, zurückhält oder verhin- dert. Derartige Zusätze werden bei bakteriologischen Arbeiten bereits seit langem verwendet.
Als Teststoffe kommen alle diejenigen Stoffe in Betracht, die infolge der Stoffwechselvorgänge der Mikroorganismen chemische Veränderungen erfahren, welche in irgendeiner Form beobachtet oder gemes sen werden können. Zu solchen Teststoffen gehören insbesondere Farbstoffe, die bei Veränderung des pH-Wertes innerhalb des Nährbodens oder infolge anderer chemischer Beeinflussung einen deutlich be merkbaren Farbumschlag zeigen. Als Teststoffe kön nen in an sich bekannter Weise auch Testorganismen verwendet werden, deren Entwicklung z.
B. durch bestimmte Bakterien gefördert oder unterbunden wird. Auch solche Teststoffe sind in ihrer Verwendung als Beigaben zu einem Nährboden üblicher Art bekannt.
Bei der Verwendung des neuen Mittels zum Nach weis von Mikroorganismen braucht man nur das mit den Nährbodensubstanzen und Teststoffen versehene flächige Gebilde nach Entnahme aus seiner Folien hülle mit dem zu untersuchenden Objekt in unmittel bare, innige Berührung zu bringen, es anschliessend in eine sterile Hülle einzuführen und in dieser Hülle unter das Wachstum der Mikroorganismen fördern den Bedingungen zu halten, bis das Vorhandensein bestimmter Arten von Mikroorganismen durch für diese Organismen spezifische Reaktionen erkennbar wird.
Auf diese Weise ergibt sich ein neuartiges Arbeits verfahren für den Nachweis von Mikroorganismen, das besonders einfach ist und auch von wenig geübten Personen einwandfrei durchgeführt werden kann.
Unter gewissen Bedingungen, insbesondere bei grösseren Blättern, empfiehlt es sich, das Blatt, vor zugsweise an seinen Kanten, durch Einlagen aus Mikroorganismen gegenüber indifferenten Stoffen hoher Festigkeit zu versteifen, damit es bei der Pro benentnahme nicht zerreisst.
Die Durchführung von Untersuchungen unter Be nutzung der neuen Mittel ist ausserordentlich einfach. Zum Nachweis von Mikroorganismen auf Körperober flächen drückt man z. B. das vorzugsweise feucht ge haltene Blatt an die Oberfläche des zu untersuchen den Körpers an oder legt es auf diesen Körper auf, wobei die Schmiegsamkeit des Blattes auch das An drücken dieses Blattes an gekrümmte oder gebrochene Körperoberflächen ermöglicht. Anschliessend zieht man das Blatt mit den an dem Blatt haftenden Mikro organismen von der Körperoberfläche ab und bringt es in eine sterile Hülle ein. Nach feuchtigkeitsdichtem Verschluss der sterilen Hülle kann die Bebrütung des auf und in dem Blatt befindlichen Nährbodens unter bekannten Bedingungen erfolgen.
Ein solches mit feuchtem Nährboden versehenes Blatt kann auch zum Nachweis von Mikroorganismen in Gasen verwendet werden, indem man es z. B. einem Strom des auf seinen Bakteriengehalt zu untersuchen den Gases für einige Zeit aussetzt und dann steril in die Hülle einschliesst. Für den Nachweis von Mikroorganismen in Flüs sigkeiten verwendet man am besten ein Blatt, das im Anschluss an das Aufbringen der Nährstoffe und Test stoffe, vorzugsweise im Vakuum, steril getrocknet und anschliessend steril verpackt worden ist.
Das Blatt wird aus seiner sterilen Verpackung entnommen, in die Flüssigkeit eingetaucht und nach seinem Voll saugen mit Flüssigkeit anschliessend in eine sterile Hülle eingebracht, die Hülle verschlossen und die Bebrütung der Kultur durchgeführt.
Wenn man bei Flüssigkeiten quantitative Unter suchungen durchführen will, so wird am besten ein saug- oder quellfähiges Blatt mit bestimmter, genau bekannter Saugfähigkeit verwendet, das beim Eintau chen in eine bestimmte Flüssigkeit jeweils eine gleich bleibende Flüssigkeitsmenge je Flächeneinheit des Blattes aufnimmt. Dadurch ist es möglich, in ein Blatt bestimmter Fläche z.
B. 0,1 ml einer zu untersuchen den Flüssigkeit einsaugen zu lassen und aus der Zahl der bei der Bebrütung des Blattes sichtbar werdenden Mikroorganismenkolonien unmittelbar die Anzahl der Mikroorganismen einer bestimmten Gruppe festzu stellen, die in 0,1 ml der Flüssigkeit enthalten war.
Bei bakteriologischen Arbeiten dieser Art ist es ausserordentlich wichtig, dass einwandfrei steril ge arbeitet wird, um das Auftreten unerwünschter Bak terien in der Nährbodensubstanz zu verhindern.
Zu diesem Zwecke ist es vorteilhaft, das vorzugs weise die Form eines Streifens aufweisende Blatt mit einer leicht abtrennbaren Handhabe zu versehen, an der man das Blatt unmittelbar anfassen kann, um es aus seiner sterilen Verpackung zu entnehmen, und die weiterhin dazu dient, das Blatt während des Ein tauchens in eine Flüssigkeit oder zum Aufdrücken auf die Oberfläche eines Körpers festzuhalten. Diese durch das Anfassen unsteril gewordene Handhabe soll vor dem Einführen des Blattes in die sterile, das Blatt während der Entwicklung der Bakterienkulturen schützende Hülle abgetrennt werden.
Blätter oder Streifen, die mit feuchtem Nährboden versehen werden und feucht in ihrer sterilen Hülle versandt werden, sollen nur mit solchen Nährmedien und Teststoffen oder Indikatoren versehen werden, die durch gelegentlich vorkommende hohe Lagerungs temperaturen oder gegenseitige chemische Beeinflus- sung nicht zersetzt werden können.
Bei Blättern oder Streifen, die zur Untersuchung von Flüssigkeiten bestimmt sind, ist es meist zweck- mässig, die Nährstoffe und Teststoffe oder Indikatoren als Lösungen mit dem sterilisierten Blatt oder Strei fen in Verbindung zu bringen, damit der Streifen die Lösungen aufsaugt, und anschliessend den Streifen zu trocknen, damit er die für seine Verwendung not wendige Saugfähigkeit wieder erhält.
Dieses Trock nen des Blattes oder Streifens lässt sich mit der für eine fabrikmässige Herstellung dieser Blätter oder Streifen erwünschten Geschwindigkeit meist nur im Vakuum durchführen, da eine grosse Zahl der als Indikatoren benutzten Farbstoffe temperaturempfind lich sind und bei hohen Trockentemperaturen sich leicht zersetzen würden. Bei einer Vakuumtrocknung kann man durch Steigerung des Vakuums und Ab saugen der sich bildenden Dämpfe die Trocknung schnell bei etwa Zimmertemperatur oder nur wenig höheren Temperaturen durchführen, bei denen eine Zersetzung der Indikatoren nicht zu befürchten ist.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungs formen des erfindungsgemässen Mittels dargestellt; ausserdem sind verschiedene Möglichkeiten der An wendung anhand von Abbildungen erläutert. Es zei gen: Fig. 1 bis 9 einen als Streifen ausgebildeten, mit Nährsubstanz und Indikatoren versehenen Träger, wie er zur Feststellung von Colibakterien in einer Flüssigkeit, z. B.
Milch, verwendet werden kann, und zwar Fig. 1 den Streifen in seiner Verpackung, so wie er von dem Herstellerwerk bezogen werden kann, Fig.2 einen Querschnitt durch den verpackten Streifen gemäss Fig. 1 nach der Linie 11-II der Fig. 1 in vergrössertem Massstab, Fig. 3 die Entnahme des Streifens aus seiner Ver packung, Fig. 4 den aus der Verpackung entnommenen Streifen,
Fig. 5 sein Eintauchen in ein mit Flüssigkeit ge fülltes Gefäss, wobei sich der Streifen mit Flüssigkeit und mit den in der Flüssigkeit befindlichen Bakterien belädt, Fig. 6 und 7 die Einführung des mit Flüssigkeit vollgesogenen Streifens in die sterile Hülle, in der der Streifen anschliessend zur Durchführung der Bebrü- tung steril verschlossen wird, Fig. 8 den in die sterile Hülle eingebrachten, Flüs sigkeit enthaltenden Streifen nach dem Verschl'uss der Hülle,
Fig. 9 den in seiner Hülle befindlichen Streifen nach der Bebrütung und der Entwicklung mehrerer Kolonien von Colibakterien, Fig. 10, 11 und 12 einen zur Überprüfung von Körperoberflächen geeigneten Streifen, wobei Fig. 10 den Streifen in seiner Versandhülle, Fig. 11 die Einzelteile des Streifens und Fig. 12 seine Anwendung zeigt, Fig. 13,
14 und 15 eine besondere Anwendungs art der zum Schutz des Streifens während des Be- brütungsvorganges benutzten Hülle in Seiten-, Auf- und Stirnansicht, Fig. 16 und 17 ein flächiges Gebilde in Form eines grossen Blattes, das zu einer Rolle locker auf gewickelt ist, in seiner Verpackung;
die Fig. 17 stellt einen Querschnitt in vergrössertem Massstab dar, Fig. 18, 19 und 20 einen Streifen mit mehrfacher Unterteilung, und zwar Fig. 18 eine Aufsicht auf den Streifen, Fig. 19 eine Seitenansicht des Streifens und Fig. 20 eine Ansicht der Stirnseite, Fig. 21 und 22 einen mit einem Filterüberzug ver- sehenen Streifen,
und zwar Fig. 21 eine Aufsicht auf den Streifen, wobei je weils Teile der cinzelnen Schichten abgerissen sind, Fig. 22 einen Querschnitt durch den Streifen ge mäss Fig.21. Fig. 23, 24 und 25 einen Streifen mit Abstreif- vorrichtung, wie er zur Entnahme von Proben aus zähen Flüssigkeiten geeignet ist, und zwar Fig.23 den Streifen in Ansicht,
Fig. 24 den gleichen Streifen in Aufsicht und Fig. 25 den Streifen bei Betätigung der zum Ab streifen eines überschusses der zähen Flüssigkeit die nenden Abstreifvorrichtung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen den als Träger für die Nährbodensubstanzen und Teststoffe (Indikatoren) für Colibakterien dienenden Streifen 1, der zunächst im Inneren einer aus durchsichtiger Kunststoffolie her gestellten taschenartigen Hülle 2 fest verschlossen ist. Der Streifen 1 besteht aus saug- und quellfähigem Pa- pier, er ist durch eine Perforation 3 in einen unteren langen Streifenteil 4 und einen oberen kurzen, als Handhabe dienenden Abschnitt 5 unterteilt.
Der Pa pierstreifen 1 hat die Saugfähigkeit eines Filterpapiers oder Löschblattes, er ist mit spezifischen Nährmedien für Colibakterien und mit einem Indikator präpariert, der infolge Einwirkung der Stoffwechselvorgänge der Bakterien seine Farbe verändert.
Für die Untersuchung von Milch präpariert man den Streifen z. B. in folgender Weise: Der Streifen wird zunächst in eine wässrige Lö sung der Nährstoffe eingetaucht, wobei man zweck mässigerweise eine grosse Zahl von zunächst noch zu sammenhängenden Streifen durch ein Bad der Lösung hindurchzieht. Dieser Lösung kann auch schon der Indikator zugesetzt sein.
Für den Nachweis von Colibakterien in Milch sind u. a. folgende Lösungen geeignet:
EMI0004.0030
a) <SEP> 10 <SEP> g <SEP> Pepton
<tb> 10 <SEP> g <SEP> Laptose <SEP> als <SEP> Nährstoffe, <SEP> die <SEP> Eiweiss <SEP> (Stickstoff) <SEP> und <SEP> Kohlehydrate <SEP> enthalten
<tb> <B>#</B>
<tb> 20 <SEP> g <SEP> Ochsengalle <SEP> zur <SEP> spezifischen <SEP> Wachstumsförderung <SEP> coliformer <SEP> Bakterien
<tb> 0,0013 <SEP> g <SEP> Brillantgrün
<tb> zusammen <SEP> gelöst <SEP> in <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> Wasser b) 10 g Pepton 10 g Lactose 10 g Ochsengalle und 0,04 g Gentianaviolett auf 1 1 Wasser.
Beiden Lösungen wird ein spezifischer Farbstoff indikator, z. B. ein Tetrazoliumsalz, zugegeben.
Es lassen sich selbstverständlich auch andere Stoffe verwenden, z. B. die Bestandteile des in der Schweiz und den USA für Standarduntersuchungen in der Milchwirtschaft verwendeten Formiat-Ricino- leat-Mediums nach Stark und England.
Die Einstellung eines geeigneten pH-Wertes kann durch an sich bekannte puffernde Zusätze, z. B. Ei- weisshydrolysate oder Aminosäurengemische, erfolgen.
Die Konzentration der Lösung und das Mi schungsverhältnis der Stoffe kann in weiten Grenzen geändert werden.
Die mit Nährlösung vollgesaugten Streifen werden sodann - vorzugsweise im Vakuum - bei Tempera turen von 30 bis 60 getrocknet, anschliessend ausein- andergeschnitten und in der taschenartigen Kunststoff- hülle 2 steril verpackt. Die Kunststoffhülle 2 ist aus einem dünnwandigen, durchsichtigen Kunststoff schlauch hergestellt, sie ist an ihrem Ende durch eine bogenförmige Schweissnaht 6 verschlossen. Nach dem Einführen des Streifens 1 wird auch das obere Ende des die Hülle 2 bildenden Kunststoffschlauches durch eine Schweissnaht 7 abgeschlossen.
Die bereits beim Bilden der Schweissnähte platt gedrückte Hülle 2 schliesst also - wie aus Fig. 2 klar zu erkennen ist - den Streifen 1 eng ein. Da der Streifen selbst vollkommen trocken und durch die feuchtigkeitsdichte Kunststoffhülle gegen den Zutritt von Feuchtigkeit geschützt ist, kann er in seiner steril geschlossenen Verpackung lange aufgehoben werden, ohne dass eine Zersetzung der Nährmedien oder eine chemische Beeinflussung der Indikatoren erfolgt.
Die geschlossene Packung nimmt wegen ihrer flachen Ausführung nur einen sehr geringen Raum ein, so dass selbst grössere Mengen solcher verpackter Test streifen sich leicht unterbringen lassen, zumal keine Rücksicht auf Feuchtigkeit in der Umgebung zu neh men ist.
Bei Ingebrauchnahme des Streifens wird die Hülle 2 durch einen unmittelbar unterhalb der Schweissnaht 7 geführten Schnitt 8 aufgeschnitten und die Hülle 2 durch Druck auf ihre Seitenkanten 9 aufgedrückt (vergleiche die Pfeile 10 in Fig. 3, die die Richtung des Druckes darstellen). Dieses Aufdrücken der Hülle 2 wird durch die bogenförmige Ausbildung der den Boden der Hülle verschliessenden Schweissnaht 6 er leichtert.
Durch Schräghalten der Hülle 2 lässt man nun den Streifen 1 so weit aus der Öffnung 11 der Hülle 2 herausgleiten, bis sein oberer Abschnitt 5 mit den Fingern erfasst werden kann. Es ist darauf zu achten, dass lediglich der obere, abtrennbare Abschnitt 5 berührt wird, damit der eigentliche, für den Test benötigte längere Streifenteil 4 nicht infiziert wird.
Der Streifen wird sodann in ein Gefäss 12, das die zu untersuchende Milch 13 enthält, bis etwa zu der Perforation 3 des Streifens eingetaucht, wobei sich der untere Streifenteil 4, der vollständig in die Milch 13 eintaucht, entsprechend seinem Saugvermögen mit Milch vollsaugt. Das Vollsaugen des Streifens erfolgt innerhalb ausserordentlich kurzer Zeit; es genügt also, den Streifen für höchstens 1 Sekunde in die Milch einzutauchen.
Der aus der Milch herausgezogene Streifen 1 wird kurz abgeschüttelt und in die wiederum durch Druck auf die Seitenkanten weit geöffnete Hülle 2 zurückgesteckt (vergleiche Fig. 6). Dabei führt man den Streifen so tief in die Hülle 2 ein, dass die Perforation 3 ungefähr 1 cm unterhalb der Kante 14 der Öffnung 11 liegt. Anschliessend drückt man auf die Seitenflächen der Hülle 2, etwa an der mit 15 (vergleiche Fig. 7) bezeichneten Stelle, um den Strei fenteil 4 in der Hülle festzuhalten, und trennt durch Zug den als Handhabe dienenden, durch die Berüh rung mit der Hand infizierten Abschnitt 5 von dem restlichen Streifenteil 4 ab.
Nun befindet sich der Testteil 4 des Streifens 1 wieder innerhalb der sterilen Hülle 2, deren Öffnung<B>11</B> durch Umfalten, durch eine Rändelnaht oder durch Verschweissen der thermoplastischen, die Hülle bildenden Folie längs einer Schweissnaht 16 verschlossen werden kann.
Die nunmehr verschlossene, den Streifenteil 4 ent haltende Hülle 2 kommt in einen Brutraum, der auf einer Temperatur von etwa 37 gehalten wird. Nach Verlauf von etwa 10 Stunden haben sich auf dem Teststreifenteil 4 eine Reihe von Colibakterien-Kolo- nien 17 entwickelt, deren Lage auf dem Teststreifen 4 durch klare Verfärbung des als Indikator dienenden Farbstoffes erkennbar ist (vergleiche Fig.9). Diese jeweils das Vorhandensein einer Kolonie von Colibak- terien anzeigenden Farbpunkte lassen sich bequem mit blossem Auge auszählen.
Da der Teststreifenteil 4 bei seinem Eintauchen in die Milch sehr genau eine bestimmte Menge, z. B. 1 ml Milch, ansaugt, lässt sich aus der Zahl der Farb- punkte genau die Zahl der in 1 ml Milch vorhanden gewesenen Bakterien ermitteln. Ist mit dieser Ermitt lung die eigentliche Aufgabe bereits erfüllt, so kann der Streifen zusammen mit seiner Hülle fortgeworfen werden.
Legt man jedoch Wert auf eine aktenmässige Fest legung des Prüfungsergebnisses, so kann man den mit Farbpunkten versehenen Streifen anschliessend z. B. durch Wärmeeinwirkung sterilisieren, dabei trocknen und als Aktenbeleg unmittelbar aufbewahren.
Da der Streifen nur verhältnismässig dünn aus geführt ist und aus gebleichtem, durchscheinendem Material besteht, werden auch die im Inneren des Streifens sitzenden Bakterienkolonien durch entspre chende Verfärbung deutlich sichtbar. Es ist also die Gewähr dafür gegeben, dass bei der Auszählung - die von beiden Seiten des Streifens her erfolgt - tatsäch lich sämtliche in dem Streifen zur Entwicklung ge kommenen Bakterienkolonien einwandfrei erfasst wer den.
Bei der Benutzung dickerer, weniger durchschei nender Blätter oder Streifen kann man das Auszählen der Kolonien dadurch erleichtern, dass man das Blatt oder den Streifen nach seiner Bebrütung auf physikali schem Wege, z. B. durch Tränken mit flüssigen Paraffinen oder Fetten, durchsichtig macht, um auch die im Inneren des Blattes oder Streifens erfolgten, den Sitz einer Bakterienkolonie anzeigenden Ände rungen deutlich sichtbar zu machen.
Da die Zeit, die zur Entnahme der Probe und für das Verschliessen des in die Milch eingetauchten Streifens in seiner Hülle praktisch kaum 1 Minute beträgt, so lässt sich ein quantitativer Nachweis von Colibakterien in Milch also in etwa 10 Stunden ohne weiteres durchführen. Das einzige Hilfsmittel, das neben dem Streifen und seiner Verpackung benötigt wird, ist ein Brutraum,
in dem eine Temperatur von etwa 37 möglichst konstant gehalten werden kann. Da die Streifen in ihrer Hülle vollkommen gegen Infektionen geschützt sind, kann mit jeder beliebigen Wärmequelle gearbeitet werden, die sich behelfsmässig leicht herstellen lässt.
Es mag noch erwähnt werden, dass Probestreifen, die nicht sofort nach der Probeentnahme bebrütet werden, sich auch ohne Fälschung des Ergebnisses mehrere Stunden im Kühlschrank bei Temperaturen von 1 bis 5 C aufheben lassen, so dass man gege benenfalls in einer Molkerei z. B. die Bebrütung der im Laufe eines Tages anfallenden Versuchsstreifen gemeinsam durchführen kann.
Die Fig. 10, 11 und 12 zeigen eine abweichende Ausführungsform eines Teststreifens, wie er zum Nachweis von Bakterien auf Körperoberflächen ge eignet ist, und Verfahrensstufen der Anwendung eines solchen Streifens.
In der aus durchsichtiger, luft- und flüssigkeitsdichter Folie bestehenden Hülle 2 befindet sich der in diesem Falle zwischen zwei dünnen, den Streifen 1 allseitig überragenden Folien 18 und 19 liegende Teststreifen 1 (vergleiche Fig. 11), der aber im Gegensatz zu dem in Fig. 1 bis 9 dargestellten Anwendungsbeispiel feucht gehalten ist.
Für den Nachweis von Diphteriebakterien ist bei spielsweise die folgende Lösung anwendbar: 10 g Fleischextrakt 5 g Kochsalz 10 g Pepton 100 g Rinderserum 2 g Kaliumtellurit in 1 1 Wasser. Für den Nachweis anderer Bakterien kommen andere spezifische Nährbodenzusammensetzungen bzw.
Teststoffe in Frage, die aus einschlägigen Ver öffentlichungen über spezifische Nährbodenzusam- mensetzungen der bisher verwendeten Nährböden ent nommen und sinngemäss bei der Herstellung der Blätter oder Streifen gemäss der vorliegenden Erfin dung angewendet werden können.
Nach Aufschneiden der taschenartig ausgebilde ten Folienhülle im Bereich ihrer oberen Verschluss- schweissnaht 7 wird der Streifen auf die gleiche Art aus der Folienhülle 2 entnommen, wie oben beschrie ben. Anschliessend zieht man die obere Folie 18 (vergleiche Fig. 11) ab und drückt die dadurch frei gewordene Fläche des feuchten Streifens auf die zu untersuchende Oberfläche, z. B. eine Tischplatte 20, auf.
Die Oberseite der Folie 19, die dabei noch über dem Streifen 1 liegt, kann dabei unbedenklich mit den Händen berührt werden, um den unter dieser Folie liegenden Streifen 1 fest an die Tischplatte 20 anzupressen. Die Schmiegsamkeit des Streifens 1 und der Folie 19 gestattet es, auch um Kanten herum (vergleiche Fig. 12) den Streifen fest anzupressen.
Es dürfte klar sein, dass in gleicher oder ähnlicher Weise auch abgerundete oder unregelmässig geformte Körper, z. B. die Oberflächen von Lebensmitteln wie Fleisch oder Käse, durch den schmiegsamen Streifen abgeklatscht werden können.
Anschliessend an das Anpressen des Streifens an die zu untersuchende Oberfläche zieht man zunächst die Folie 19 vorsichtig ab und ergreift sodann den Streifen an seiner Handhabe 5, um ihn von der Kör peroberfläche vorsichtig abzulösen. Die feuchte Ober fläche des Streifens 1 hat inzwischen von der zu unter suchenden Oberfläche Bakterien aufgenommen. Der Streifen wird nunmehr in der durch die Fig. 6 und 7 dargestellten Weise in seine Hülle 2 zurückgesteckt, wobei nach Einführen des Streifens (vergleiche Fig. 7) die mit den Fingern berührte Handhabe 5 von dem Streifen abgetrennt wird.
Das anschliessende Bebrüten des Streifens kann in der gleichen Weise erfolgen wie bei dem zuerst beschriebenen Beispiel.
Handelt es sich bei den nachzuweisenden Bak terien um aerobe Keime, so muss für die Entwick lung dieser Keime während des Bebrütungsvorganges des Streifens eine gewisse Menge Luft oder Sauerstoff zur Verfügung stehen.
Diese Forderung kann leicht in der Weise erfüllt werden, dass man die Hülle 2 nach dem Einführen des Streifens 4 nicht in der durch die Fig. 8 gekennzeichneten Weise in Form einer flachen, wenig Luft enthaltenden Tasche ver schliesst (indem man die Verschlussnaht parallel zu der den Boden der Hülle 2 abschliessenden Schweiss naht 6 ausführt), sondern die Verschlussnaht 21 in einer senkrecht zu der Schweissnaht 6 verlaufenden Ebene vorsieht (vergleiche Fig. 13, 14 und 15).
Die Hülle 2 bildet dann einen Hohlkörper, der eine ver hältnismässig grosse Menge Luft enthält, so dass der in dieser Luft enthaltene Sauerstoff für die Entwick lung selbst einer grösseren Zahl von Kolonien voll kommen ausreicht. Selbstverständlich kann diese ab weichende Verschlussart der Hülle auch bei Streifen vorgenommen werden, wie sie in den Fig. 1 bis 9 dargestellt wurden.
Für die Züchtung anaerober Keime kann man die gleiche Hülle 2 verwenden, wenn man die Luft vor dem Verschliessen der Hülle durch Zusammenpressen praktisch vollständig herausdrückt. Die gleiche Wir kung lässt sich auch durch eine Hülle aus schrumpfen der Folie erzielen, wie sie neuerdings als Verpak- kungsfolie, insbesondere für Lebensmittel, bekannt geworden ist, die sich durch thermische oder che mische Beeinflussung, z. B. durch Eintauchen in heisses Wasser, stark zusammenzieht.
Man kann auch einen Behälter mit einem chemi schen, z. B. Sauerstoff absorbierenden Reagens in die Hülle einschliessen und diesen Behälter nach dem Einschliessen des Blattes oder Streifens in der Hülle öffnen, etwa zerbrechen oder aufreissen, damit das Reagens auf den Inhalt der Hülle einwirken kann.
Sind Sporen (Dauerforrnen) bildende Bakterien nachzuweisen, so verwendet man zweckmässigerweise eine gegen über 100 C liegende Sterilisationstempera turen widerstandsfähige Hülle, in der man das mit Bakterien versehene Blatt auf eine Temperatur er hitzt, bei der nur noch die Sporen der Bakterien lebensfähig bleiben, worauf anschliessend die Bebrü- tung durchgeführt wird.
Das Verfahren gemäss der Erfindung lässt sich auch in vorteilhafter Weise zu gesundheitlichen Prü fungen des Wassers von Flüssen und Seen, insbeson dere für die quantitative Feststellung seines Gehaltes an pathogenen Keimen, verwenden.
Für eine solche Untersuchung muss man der Sicherheit wegen - da Wasser meist nur wenig solcher Keime enthält - eine grosse Flüssigkeitsmenge unter suchen. Hierzu wird am besten ein grösseres Blatt verwendet, das man, um es in einer kleinen Ver packung liefern und nach der Probenentnahme auch bebrüten zu können, nicht glatt ausgestreckt, sondern in Form einer aufgewickelten Rolle benutzt. Die Blatt form hat an sich den Vorteil, dass man die sich auf dem dünnen Blatt bildenden Bakterienkolonien genau auszählen kann; das Zusammenrollen des Blattes ge stattet aber, mit kleinem Rauminhalt für die Hülle auszukommen.
Die Fig. 16 zeigt ein solches zusam- mengerolltes Blatt 22 in seiner Hülle 23, wie es von dem Herstellerwerk angeliefert wird.
Das die Rolle bildende Blatt 22 wird zweckmässi- gerweise vor seinem Zusammenrollen mit spezifischen Nährbodensubstanzen und Indikatoren imprägniert. Als Beispiel einer für den Nachweis von Typhuskei men geeigneten Imprägnierlösung mag die folgende Lösung gelten: 375 ml Magermilch, tryptisch verdaut 25 g Dextrose 25 g sek. Natriumphosphat 25 g Wismutammoniumcitrat 12,5 g Natriumsulfit 3,25 g Ferroammoniumsulfat 0,125 g Brillantgrün und ein Farbindikator zusammen gelöst in 1 1 Wasser.
Im Anschluss an das Imprägnieren wird das Blatt zunächst - vorzugsweise im Vakuum - getrocknet. Anschliessend wird eine elastische, sterile Folie 24 auf das Blatt gelegt, die sich beim Zusammenrollen des Blattes z%vischen die einzelnen Blattschichten ein fügt und diese Blattschichten voneinander trennt (ver gleiche Fig. 17), damit sich Bakterienkolonien nicht auf benachbarte, einander berührende Teile der Rolle ausbreiten und so das Vorhandensein einer grösseren Zahl von Kolonien vortäuschen können.
Die Rolle wird anschliessend durch einen Folien ring 25 zusammengehalten. Beim Gebrauch schneidet man in bekannter Weise die Hülle an ihrer oberen glatten Schweissnaht 26 auf, lässt das Blatt so weit herausgleiten, dass man es an seiner Handhabe 27 er fassen kann, und taucht den zusammengerollten Teil des Blattes in das zu untersuchende Wasser. Das Blatt hat eine ganz bestimmte Grösse und Saugfähig keit, so dass es eine genau definierte Menge Wasser, z. B. 10 ml, aufnimmt.
Im Anschluss an das Tauchen des Blattes lässt man das überschüssige Wasser ab tropfen, führt das gerollte Blatt wieder in die Hülle ein und verschliesst nach Abtrennen der Handhabe 27 in der Perforationsnaht 28 diese Hülle durch Zu sammendrücken oder Verschweissen der Öffnung. Daraufhin wird die Hülle 23 mit dein gerollten Blatt 22 in einen Brutschrank gebracht, in dem sich im Laufe der Zeit überall dort, wo Bakterien der nach zuweisenden Art hingekommen sind, eine Bakterien kolonie entwickelt, die sich durch Änderung der Färbung des Indikators bemerkbar macht.
Nach der Bebrütung öffnet man die Hülle wieder, entnimmt ihr das zusammengerollte Blatt 22, löst den das Blatt zusammenhaltenden Folienring 25 und breitet das Blatt aus. Auf der ausgebreiteten Fläche des Blattes lässt sich nun - gegebenenfalls unter Berücksichtigung beider Seiten des Blattes - die Anzahl der Bakterien kolonien einwandfrei auszählen, wodurch man un mittelbar die Zahl der in einer bestimmten Flüssig keitsmenge, z. B. in 10 ml, vorhandenen Bakterien erhält.
Dieses Verfahren arbeitet ausserordentlich zuver lässig quantitativ, da bei entsprechender Ausbildung des als Träger für die Nährbodensubstanz dienenden Papiers, aus dem die Rolle 22 hergestellt wird, z. B. ganz genau 10 ml Wasser in einer bestimmten Rolle aufgenommen werden. Vergleichsversuche nach den bisher üblichen, wesentlich umständlicheren Nach weismethoden haben die Zuverlässigkeit des neuen Verfahrens eindeutig bestätigt.
Auch solche aufgerollte Streifen kann man nach Trocknen bzw. Sterilisieren des Streifens als dokumen tarischen Nachweis für das Ergebnis der Unter suchung aufheben. Man kann z. B. das gründlich getrocknete, gegebenenfalls auch desinfizierte Blatt unmittelbar in einen Schnellhefter oder eine Kartei einordnen, nachdem man es mit den notwendigen An gaben über Datum und Art der Untersuchung ver sehen hat.
Dieser auf einfache Weise zu sichernde dokumen tarische Nachweis über das Ergebnis der durchge führten Untersuchung ist ein Vorteil des neuen Ver fahrens, den es gegenüber den meisten bisher ge bräuchlichen Verfahren voraus hat.
Bei Petrischalen-Untersuchungen lässt sich zwar auch ein Sterilisieren und Aufbewahren des Nähr bodens mit den bei dem Versuch erhaltenen Bak terienkolonien durchführen. Diese Aufbewahrung be dingt aber grössere Aufbewahrungsräume und einen recht erheblichen Aufwand an ungenutztem Material. Eine Aufnahme dieser Nachweisobjekte in eine Kartei oder einen Schnellhefter ist schlechterdings unmöglich.
Das neue Mittel lässt sich auch für andere bak teriologische Arbeiten mit Vorteil verwenden. Man kann das Blatt oder den Streifen mit Nähr- und Test medien für beliebige andere Bakterienarten versehen, indem man die jeweils aus der Literatur bekannten Nähr- und Zusatzstoffe auf das Blatt oder den Strei fen aufbringt.
Die Einfachheit und die schnelle Durchführbar keit des neuen Verfahrens ergibt besondere Vorteile bei Untersuchungen, die an Ort und Stelle ohne Ver wendung eines Laboratoriums durchgeführt werden sollen. So kann z. B. ein praktischer Arzt, der seine Patienten besucht, eine ganze Reihe unterschiedlicher, einzeln für sich verpackter Teststreifen bei sich füh ren, von denen z.
B. einige für den Nachweis von Diphteriebakterien, andere für den Nachweis von Typhusbakterien oder anderen Bakterienarten be- stimmt sind.
Für einen Diphterie- oder Typhusnachweis kön nen die bereits vorher genannten Nährbodenzusam- mensetzungen Verwendung finden; ein für #Hämolyse- Prüfungen, d. h-. einen Nachweis des häufig eine hämolytische Anämie erzeugenden Streptokokkus viridans, geeigneter Nährboden wird z.
B. durch Im prägnieren eines saugfähigen Papierstreifens mit der folgenden Lösung gewonnen: 10 g Proteose 5 g Fleischextrakt 5 g Kochsalz 1 g Aesculin 0,33 g Thalliumsulfat 0,0013g Kristallviolett 60 g Rinderserum (defibr.) in 1 1 Wasser. Zur Sicherung seiner Diagnose kann der Arzt auf den einen und/oder den anderen der Streifen Aus scheidungen des Kranken, z. B.
Sputum oder Urin, aufnehmen, die Streifen in ihren Hüllen verschliessen und die Bebrütung der Streifen gegebenenfalls in einer inneren Westentasche bei etwa Körpertemperatur durchführen. Bei einem Diphterienachweis z. B. zeigt eine Betrachtung des bebrüteten Streifens bereits nach wenigen Stunden mit aller Deutlichkeit, ob der Patient tatsächlich Bakterien ausscheidet, die als Erreger der Diphterie anzusehen sind.
Die bisher übliche Ein sendung von Proben an ein grösseres Laboratorium ist nicht mehr erforderlich; eine Bekämpfung der Krankheit kann nach Bestätigung der Diagnose durch das neue Verfahren in kürzester Zeit einsetzen.
Aber auch ambulante Untersuchungen von Le- bensmitteln oder von Wasser werden durch das neue Verfahren so wesentlich vereinfacht und beschleunigt, dass sie von ungeübten Kräften und demgemäss in viel grösserem Umfang als bisher durchgeführt werden können.
Von besonderem Vorteil kann gelegentlich die Zu sammenfassung mehrerer unterschiedlicher Nährbö- den auf dem gleichen Blatt oder Streifen sein.
Wenn man z. B. unterschiedlich reagierende Bak terienstämme ein und derselben Grundform oder auch ganz verschiedenartige Bakteriengruppen gleichzeitig feststellen will, so kann man hierzu Streifen verwen den, die durch Abgrenzungen aus feuchtigkeitsabwei sendem Material in Abschnitte aufgeteilt sind, die mit unterschiedlichen Nährbodensubstanzen oder Test stoffen imprägniert sind. Ein solcher Streifen ist in Fig. 18 bis 20 dargestellt.
Der Streifen 29, dessen oberes Ende als Hand habe 30 ausgebildet ist, wird vor seiner Imprägnie rung mit den Nährbodensubstanzen und/oder Test stoffen mit Abgrenzungen 31 aus feuchtigkeitsabwei sendem Material, z. B. neutralen Wachsen oder Pa raffinen, versehen, die bis in das Innere des Streifens eindringen und die Abschnitte 32, 33, 34 und 35 des Streifens 29 feuchtigkeitsdicht gegeneinander abgren zen.
Im Anschluss an die Herstellung dieser Abgren zungen werden dann die Streifenabschnitte einzeln mit den Nährbodensubstanzen und/oder Teststoffen imprägniert.
Taucht man einen solchen Streifen in eine Flüssig keit, z. B. Milch, oder drückt man sämtliche Ab schnitte dieses Streifens auf einer Ausscheidung eines Kranken ab, so werden sich auf den einzelnen Ab schnitten jeweils nur diejenigen Formen von Bakterien entwickeln, für die die Zusammenstellung des jewei ligen Nährbodens und der Teststoffe in dem betreffen den Abschnitt besonders geeignet ist.
Durch Auszäh len und Vergleichen der einzelnen Bakterienkolonien, die sich auf den unterschiedlichen Abschnitten des Streifens gebildet haben, kann nun das Verhältnis dieser einzelnen Formen zueinander festgestellt wer den.
Mit entsprechend präparierten Streifen, denen man z. B. Antibiotika unterschiedlicher Art oder ge staffelter Konzentration beigegeben hat, kann man die Wirkung solcher Antibiotika - z. B. Penicillin oder Aureomycin - auf Bakterien feststellen. Zu Ver- gleichszwecken lassen sich auch noch in bekannter Weise auf Antibiotika reagierende Keime, z. B. Thermobakterium bulgaricum, in die Abschnitte des Streifens einimpfen.
Schliesslich kann man zwecks Aufhebung der Wir kung eines Antibiotikums einen Gegenstoff (bei Peni- cillin z. B. Penicellinase) in bestimmten Mengen der Imprägnierlösung zugeben.
Mit derartig präparierten, unterteilten Streifen lassen sich ferner Reihenuntersuchungen durchführen, die einen recht genauen Aufschluss über das Verhalten bestimmter Bakterien gegenüber Antibioticis ergeben.
Da die entsprechend ausgebildeten Blätter oder Streifen fabrikmässig unter sorgfältiger Kontrolle her gestellt werden können, entfällt der grössere Teil der bisher bei der Durchführung derartiger Untersuchun gen für die Herstellung entsprechender Nährböden aufgewandten Arbeit, so dass die Untersuchungen selbst unter geringem Zeit- und Arbeitsaufwand schnell durchgeführt werden können, was sich ganz allgemein,
insbesondere aber für die klinische Behand lung zahlreicher Krankheitsfälle günstig auswirkt.
In den Fig. 21 und 22 ist eine besondere Ausbil dung eines Blattes oder Streifens dargestellt, bei der ein stark saugfähiges Streifenmaterial 36, z. B. Filter papier, beiderseits mit je einem ganz dünnen, mikro porösen, als Bakterienfilter wirkenden Stoff - z. B. einer dünnen Papierschicht 37 - abgedeckt ist.
An den Seitenkanten sind Abdeckleisten 38 aus flüssig aufgebrachtem und dann erstarrtem Kunstharz, Wachs oder Paraffin vorgesehen, die die Schmalseiten des Blattes oder Streifens 36 feuchtigkeits- und bakterien dicht abschliessen. Beim Eintauchen eines solchen Streifens in eine Flüssigkeit dringt diese Flüssigkeit durch die dünnen Bakterienfilterschichten 37 in den stark saugfähigen Innenteil 36 ein, wobei die Bak terien in den Filterschichten 37 zurückgehalten wer den.
Die sich in den Filterschichten entwickelnden und aus den vorwiegend im saugfähigen Innenteil 36 be findlichen Nährmedien ernährten Bakterienkolonien sitzen nun sämtlich auf der Aussenseite des Streifens, sie können daher nach ihrer Entwicklung bequem ausgezählt werden.
Eine derartige Ausbildungsform des Streifens empfiehlt sich stets dann, wenn die zum Imprägnieren des Streifens erforderlichen Nährbodensubstanzen den Streifen so stark anfärben, dass unterhalb der Ober fläche des Streifens sich entwickelnde Bakterienkolo nien nicht mehr von der Aussenseite des Streifens her erkannt werden können. Diese Form kann auch dann angewendet werden, wenn man einen dicken Streifen mit verhältnismässig grossem Saugvolumen braucht, um grössere Flüssigkeitsmengen bei einer Untersuchung zu erfassen.
In den Fig. 23, 24 und 25 ist noch eine besondere Abstreifvorrichtung dargestellt, die vor allem dann vorteilhaft anwendbar ist, wenn ein Streifen zur Ent nahme von zähen Flüssigkeiten benutzt werden soll. Der Streifen 1 ist an seiner Handhabe 5 mit einer Abstreifvorrichtung versehen, die aus einer eng um den Streifen herumgefalteten Folie 39 besteht. Die Enden 40 der Folie sind fahnenartig zusammengelegt und z.
B. durch Schweissung fest miteinander verbun den.
Taucht man den in Fig. 23 dargestellten Streifen mit seinem Streifenteil 4 in eine zähe Flüssigkeit, z. B. Sahne, ein, damit sich der Streifen bis zu der Perforation vollsaugt, so würde nach dem Heraus ziehen des Streifens der untere Streifenteil 4 dick mit Sahne überzogen sein.
Durch Herunterschieben des Abstreifers 39, 40 über den ganzen Streifenteil 4 lässt sich der überschuss an Sahne 41 (vergleiche Fig. 25) vollständig abstreifen, so dass später die Ent wicklung von Bakterienkulturen auf dem nur dünn mit Sahne benetzten Streifenteil 4 gut zu erkennen ist.
Ein solcher Streifen kann mit der fest auf die Handhabe 5 aufgesetzten Abstreifvorriehtung 39, 40 in einer Hülle gemäss Fig. 1 geliefert werden.
Means for carrying out bacteriological examinations and use of this means for the detection of bacteria The invention relates to a new means for carrying out bacteriological examinations, in particular for the detection of certain bacteria, whereby samples of the substances to be examined are transferred to sterile nutrient soil, which is necessary for the growth of the relevant bacteria contain suitable nutrients and test substances that indicate the growth of the bacteria in question through easily observable changes.
Bacteriological studies of this type who have so far mostly been carried out in such a way that the property to be examined, e.g. B. a liquid, with sterile means as a sample from a container takes ent and in a sterile sealable vessel, for. B. a test tube or a Petri dish, mixed with the nutrient medium, smeared on this or placed on it.
To detect bacteria on body surfaces, a culture medium is poured into a special culture medium vessel, with which the culture medium is pressed onto the area to be examined in order to then seal it in a sterile manner.
As a nutrient medium for the bacterial cultures, gelling substances such as. B. agar-agar, gelatinous silica or gelatin itself used, in the nutrients suitable as nutrient media for the bacteria and optionally other such. B. serving as evidence indicators are stirred in additives. A viscous, specifically prepared nutrient medium obtained in this way is poured into the sterile container mentioned above; it represents a closed, more or less soft mass in which the bacteria encounter the conditions necessary for their development.
The gelatinous substances allow the nutrient media and the metabolic products of the bacteria to diffuse. These common working methods require, for. B. when examining liquids, the use of sterile pipettes, which must be cleaned and re-sterilized after each use. Furthermore, incubation or storage containers made of solid material, such as. B.
Glass or metal, required, which must be cleaned after each examination and re-sterilized for subsequent use.
The disadvantage of this previously used method is primarily the large amount of equipment, material and labor that practically only allows this method to be used in an appropriately set up laboratory.
The agent according to the invention is particularly suitable for the detection of certain types or groups of bacteria in liquid media or on body surfaces, especially for Schnelluntersuchun conditions, and allows bacteriological examinations, in particular the detection of certain bacteria, without major equipment and devices to be carried out at any time outside of a laboratory.
Appropriate design of the new agent results in a very simple application; you can z. B. perform both a qualitative and a fairly accurate quantitative detection of certain types of bacteria in liquids.
The invention also makes it possible to avoid the amount of work that was previously required for cleaning and sterilizing the tools. The agent according to the invention can be manufactured in the factory in such a way that it takes up little space, is unbreakable, that is, can withstand rough treatment, and can be handled in a particularly simple manner even by inexperienced persons.
The invention is based on the idea that the use of special, carefully maintained aids for exercise; Transferring the substances to be examined for the presence of bacteria on a nutrient medium can be avoided if a carrier for the nutrient medium substances or the nutrient medium is formed in such a way that it can be used directly as a means for removing the substance to be tested.
The agent according to the invention for carrying out bacteriological examinations is characterized by a sheet-like structure, which is sterilizable, absorbent and does not adversely affect the development of bacteria and which is sufficient for handling, even when it is moist, and is sterile packed in a film cover, impregnated with the nutrient substances and test substances has mechanical strength.
The flat structure can be a sheet or a strip, it can be made of absorbent paper or an absorbent plastic of a porous nature. Essential for the use of the sheet or strip is the condition that the inner strength of the flat structure - especially when moist - allows its free handling without the sheet or the strip tearing or otherwise being damaged.
The use of absorbent or swellable paper for the production of the freely manageable nutrient medium has the main advantage that the materials used to produce the paper, mainly cellulose, do not have a detrimental effect on the development of bacteria if the starting materials are carefully cleaned can exercise
that one can easily produce absorbent and swellable sheets or strips from paper pulp and that the sheets or strips have a relatively high mechanical strength even with a low thickness of the sheet or strip. A thin leaf or a thin strip has the advantage that bacterial colonies that develop on or in the leaf and that can be identified by their specific reactions can also be determined quite precisely in terms of numbers, especially when bleached, used more or less translucent paper.
The nutrient media to be used in each case - and consequently also the nutrient media containing these substances - usually already contain special, ie. H. Additives specially adapted to a specific group of microorganisms to be detected, which promote the growth of these microorganisms. These additives include, for example, acidic or basic reacting substances, through the use of which in the nutrient medium a pH value is set, the z.
B. is particularly conducive to the development of certain types of bacteria and restrains or prevents the development of other types of bacteria which there is no interest in identifying. Such additives have been used for a long time in bacteriological work.
All substances that undergo chemical changes as a result of the metabolic processes of the microorganisms, which can be observed or measured in any form, come into consideration as test substances. Such test substances include, in particular, dyes which show a clearly noticeable color change when the pH value within the nutrient medium changes or as a result of other chemical influences. As test substances, test organisms can also be used in a manner known per se whose development z.
B. is promoted or prevented by certain bacteria. Such test substances are also known to be used as additives to a nutrient medium of the usual type.
When using the new agent for the detection of microorganisms, one only needs to bring the flat structure provided with the nutrient substances and test substances into direct, intimate contact with the object to be examined after removing it from its foil cover, and then insert it into a sterile cover and to maintain the conditions in this envelope under the growth of the microorganisms until the presence of certain types of microorganisms can be recognized by reactions specific to these organisms.
In this way, there is a new working method for the detection of microorganisms that is particularly simple and can be carried out properly even by inexperienced people.
Under certain conditions, especially with larger sheets, it is advisable to stiffen the sheet, preferably at its edges, with inserts made of microorganisms against inert substances of high strength, so that it does not tear when the sample is taken.
Carrying out examinations using the new means is extremely easy. To detect microorganisms on body surfaces you press z. B. the preferably moist ge kept sheet on the surface of the body to be examined or puts it on this body, the pliability of the sheet also allows this sheet to press on curved or broken body surfaces. The leaf with the microorganisms adhering to the leaf is then pulled off the surface of the body and placed in a sterile envelope. After the sterile envelope has been sealed in a moisture-proof manner, the culture medium located on and in the leaf can be incubated under known conditions.
Such a leaf provided with a moist nutrient medium can also be used for the detection of microorganisms in gases by placing it e.g. B. to examine a stream of the bacterial content of the gas for some time and then includes sterile in the envelope. For the detection of microorganisms in fluids, it is best to use a sheet which, following the application of the nutrients and test substances, has been dried in a sterile manner, preferably in a vacuum, and then packaged in a sterile manner.
The leaf is removed from its sterile packaging, immersed in the liquid and, after it has been soaked with liquid, then placed in a sterile envelope, the envelope is closed and the culture is incubated.
If you want to carry out quantitative investigations on liquids, it is best to use an absorbent or swellable sheet with a certain, precisely known absorbency that absorbs a constant amount of liquid per unit area of the sheet when immersed in a certain liquid. This makes it possible, in a sheet of certain area z.
B. 0.1 ml of one to be examined to suck in the liquid and from the number of microorganism colonies that become visible during the incubation of the leaf immediately determine the number of microorganisms of a certain group that was contained in 0.1 ml of the liquid.
In bacteriological work of this type, it is extremely important that the work is carried out in a perfectly sterile manner in order to prevent the occurrence of undesirable bacteria in the nutrient medium.
For this purpose, it is advantageous to provide the sheet, which is preferably in the form of a strip, with an easily detachable handle on which the sheet can be grasped directly to remove it from its sterile packaging, and which continues to serve the sheet to hold on during immersion in a liquid or for pressing onto the surface of a body. This handle, which has become unsterile as a result of being touched, is to be separated off before the leaf is inserted into the sterile cover that protects the leaf during the development of the bacterial cultures.
Leaves or strips that are provided with a moist nutrient medium and are sent moist in their sterile envelope should only be provided with nutrient media and test substances or indicators that cannot be decomposed by occasional high storage temperatures or mutual chemical influences.
In the case of sheets or strips that are intended for the examination of liquids, it is usually useful to bring the nutrients and test substances or indicators as solutions with the sterilized sheet or strip so that the strip absorbs the solutions, and then the To dry strips so that it regains the absorbency necessary for its use.
This drying of the sheet or strip can usually only be carried out in a vacuum at the speed desired for a factory production of these sheets or strips, since a large number of the dyes used as indicators are temperature-sensitive and would easily decompose at high drying temperatures. With vacuum drying, by increasing the vacuum and sucking off the vapors that are formed, drying can be carried out quickly at around room temperature or only slightly higher temperatures at which decomposition of the indicators is not to be feared.
In the drawing, different execution forms of the inventive means are shown; In addition, various options for use are explained using illustrations. It show: Fig. 1 to 9 a formed as a strip, provided with nutrient and indicators carrier, as it is for the detection of coli bacteria in a liquid, for. B.
Milk, can be used, namely Fig. 1 the strip in its packaging as it can be obtained from the manufacturer, Fig. 2 a cross section through the packaged strip according to FIG. 1 along the line 11-II of FIG on an enlarged scale, Fig. 3 the removal of the strip from its packaging, Fig. 4 the strip removed from the packaging,
Fig. 5 his immersion in a vessel filled with liquid ge, wherein the strip is loaded with liquid and with the bacteria in the liquid, Fig. 6 and 7 the introduction of the strip soaked with liquid in the sterile envelope in which the strip is then closed in a sterile manner in order to carry out the incubation, FIG. 8 the strip containing liquid introduced into the sterile cover after the cover has been closed,
9 shows the strip in its envelope after incubation and the development of several colonies of coliform bacteria, FIGS. 10, 11 and 12 show a strip suitable for checking body surfaces, FIG. 10 showing the strip in its shipping envelope, FIG. 11 the individual parts of the strip and Fig. 12 shows its application, Fig. 13,
14 and 15 a special type of application of the cover used to protect the strip during the incubation process in side, top and front view; FIGS. 16 and 17 show a flat structure in the form of a large sheet which is loosely wound into a roll , in its packaging;
17 shows a cross section on an enlarged scale, FIGS. 18, 19 and 20 a strip with multiple subdivisions, namely FIG. 18 a plan view of the strip, FIG. 19 a side view of the strip and FIG. 20 a view of the End face, FIGS. 21 and 22 a strip provided with a filter cover,
21 is a plan view of the strip, parts of the individual layers being torn off, FIG. 22 a cross section through the strip according to FIG. 23, 24 and 25 a strip with a stripping device, as it is suitable for taking samples from viscous liquids, namely Fig. 23 the strip in view,
24 shows the same strip in plan view and FIG. 25 shows the strip when the stripping device is actuated to strip off an excess of the viscous liquid.
1 and 2 show the strip 1 serving as a carrier for the nutrient substances and test substances (indicators) for coli bacteria, which is initially tightly closed inside a pocket-like shell 2 made of transparent plastic film. The strip 1 consists of absorbent and swellable paper, it is divided by a perforation 3 into a lower long strip part 4 and an upper short section 5 serving as a handle.
The paper strip 1 has the absorbency of filter paper or blotting paper, it is prepared with specific nutrient media for coli bacteria and with an indicator that changes its color as a result of the action of the metabolic processes of the bacteria.
For the examination of milk one prepares the strip z. B. in the following way: The strip is first immersed in an aqueous solution of the nutrients, where it is convenient to pull a large number of initially still to be connected strips through a bath of the solution. The indicator can also be added to this solution.
For the detection of coli bacteria in milk are u. a. the following solutions are suitable:
EMI0004.0030
a) <SEP> 10 <SEP> g <SEP> peptone
<tb> 10 <SEP> g <SEP> laptose <SEP> as <SEP> nutrients, <SEP> containing <SEP> protein <SEP> (nitrogen) <SEP> and <SEP> carbohydrates <SEP>
<tb> <B> # </B>
<tb> 20 <SEP> g <SEP> ox bile <SEP> for <SEP> specific <SEP> growth promotion <SEP> coliform <SEP> bacteria
<tb> 0.0013 <SEP> g <SEP> brilliant green
<tb> together <SEP> dissolved <SEP> in <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> water b) 10 g peptone 10 g lactose 10 g ox bile and 0.04 g gentian violet in 1 l water.
A specific dye indicator, e.g. B. a tetrazolium salt added.
Of course, other substances can also be used, e.g. B. the components of the formate ricinoleate medium used in Switzerland and the USA for standard examinations in the dairy industry according to Stark and England.
The setting of a suitable pH value can be achieved by known buffering additives, e.g. B. protein hydrolysates or amino acid mixtures take place.
The concentration of the solution and the mixing ratio of the substances can be changed within wide limits.
The strips soaked with nutrient solution are then dried - preferably in a vacuum - at temperatures of 30 to 60, then cut apart and packaged in a sterile manner in the pocket-like plastic cover 2. The plastic sleeve 2 is made of a thin-walled, transparent plastic hose; it is closed at its end by an arcuate weld seam 6. After the insertion of the strip 1, the upper end of the plastic tube forming the sheath 2 is also closed by a weld seam 7.
The sheath 2, which is already pressed flat when the weld seams are formed, thus encloses the strip 1 tightly - as can be clearly seen from FIG. 2. Since the strip itself is completely dry and protected against the ingress of moisture by the moisture-proof plastic sleeve, it can be kept for a long time in its sterile, closed packaging without the nutrient media decomposing or the indicators being chemically affected.
Because of its flat design, the closed pack takes up only a very small amount of space, so that even larger quantities of such packaged test strips can easily be accommodated, especially since no consideration needs to be given to moisture in the environment.
When the strip is used, the sheath 2 is cut open by a cut 8 made directly below the weld seam 7 and the sheath 2 is pressed onto its side edges 9 by pressure (compare the arrows 10 in FIG. 3, which represent the direction of the pressure). This pressing of the shell 2 is facilitated by the arcuate design of the weld seam 6 closing the bottom of the shell.
By holding the cover 2 at an angle, the strip 1 can now slide out of the opening 11 of the cover 2 until its upper section 5 can be grasped with the fingers. It is important to ensure that only the upper, separable section 5 is touched so that the actual longer strip part 4 required for the test is not infected.
The strip is then immersed in a vessel 12 containing the milk 13 to be examined up to approximately the perforation 3 of the strip, the lower part of the strip 4, which is completely immersed in the milk 13, soaking up milk according to its suction capacity. The strip is soaked in an extremely short time; it is therefore sufficient to immerse the strip in the milk for a maximum of 1 second.
The strip 1 drawn out of the milk is shaken off briefly and put back into the casing 2, which is again opened wide by pressure on the side edges (see FIG. 6). The strip is inserted so deep into the envelope 2 that the perforation 3 is approximately 1 cm below the edge 14 of the opening 11. Then you press on the side surfaces of the cover 2, approximately at the point indicated by 15 (see Fig. 7) to hold the Strei fteil 4 in the cover, and separates by train the serving as a handle, through the touch tion by hand infected section 5 from the remaining strip part 4.
The test part 4 of the strip 1 is now located again within the sterile envelope 2, the opening of which can be closed by folding over, by a knurled seam or by welding the thermoplastic film forming the envelope along a weld seam 16.
The now closed, the strip part 4 ent holding shell 2 comes into a brood chamber, which is kept at a temperature of about 37. After about 10 hours, a number of coli bacteria colonies 17 have developed on the test strip part 4, the position of which on the test strip 4 can be recognized by the clear discoloration of the dye serving as indicator (compare FIG. 9). These colored dots, each indicating the presence of a colony of coli bacteria, can be conveniently counted with the naked eye.
Since the test strip part 4 when it is immersed in the milk very precisely a certain amount, e.g. If, for example, 1 ml of milk is sucked in, the number of colored dots can be used to precisely determine the number of bacteria that were present in 1 ml of milk. If the actual task has already been fulfilled with this determination, the strip can be thrown away together with its cover.
However, if you value a record-based definition of the test result, you can then use the colored stripes z. B. sterilize by the action of heat, dry it and keep it immediately as a record.
Since the strip is only made relatively thin and consists of bleached, translucent material, the bacterial colonies sitting inside the strip are clearly visible due to corresponding discoloration. There is therefore a guarantee that during the counting - which is carried out from both sides of the strip - actually all bacterial colonies that have developed in the strip are properly recorded.
When using thicker, less translucent leaves or strips you can make it easier to count the colonies by the fact that the leaf or the strip after its incubation in a physical way, z. B. by soaking with liquid paraffins or fats, makes transparent to make the changes made inside the sheet or strip, the seat of a bacterial colony indicating changes clearly visible.
Since the time required for taking the sample and for closing the strip immersed in the milk in its casing is practically less than 1 minute, a quantitative detection of coli bacteria in milk can thus be carried out in about 10 hours. The only aid that is needed besides the strip and its packaging is an incubation room,
in which a temperature of about 37 can be kept as constant as possible. Since the strips are completely protected against infection in their sheath, any heat source can be used that can be provisionally easily produced.
It should also be mentioned that test strips that are not incubated immediately after taking the sample can be kept for several hours in the refrigerator at temperatures of 1 to 5 C even without falsifying the result, so that you can, if necessary, in a dairy z. B. can carry out the incubation of the test strips accumulating in the course of a day together.
FIGS. 10, 11 and 12 show a different embodiment of a test strip, as it is suitable for the detection of bacteria on body surfaces, and method steps for the use of such a strip.
In the cover 2, which is made of transparent, airtight and liquid-tight film, there is the test strip 1 (see FIG. 11), which in this case lies between two thin films 18 and 19 projecting beyond the strip 1 on all sides, but which, in contrast to the one shown in FIG 1 to 9 shown application example is kept moist.
For the detection of diphtheria bacteria, for example, the following solution can be used: 10 g meat extract 5 g table salt 10 g peptone 100 g bovine serum 2 g potassium tellurite in 1 liter of water. For the detection of other bacteria, other specific nutrient media compositions or
Test substances in question, which can be taken from relevant publications on specific nutrient media compositions of the previously used nutrient media and can be used analogously in the production of the leaves or strips according to the present invention.
After the pocket-like film cover has been cut open in the area of its upper sealing weld seam 7, the strip is removed from the film cover 2 in the same way as described above. The upper film 18 (see FIG. 11) is then pulled off and the area of the moist strip that has become free is pressed onto the surface to be examined, e.g. B. a table top 20 on.
The upper side of the film 19, which is still above the strip 1, can be safely touched with the hands in order to press the strip 1 lying under this film firmly against the table top 20. The flexibility of the strip 1 and the film 19 allows the strip to be pressed firmly around edges (see FIG. 12).
It should be clear that rounded or irregularly shaped bodies, e.g. B. the surfaces of food such as meat or cheese, can be clapped by the pliable strips.
Subsequent to the pressing of the strip against the surface to be examined, the film 19 is first carefully removed and then the strip is grasped by its handle 5 to carefully detach it from the body surface. The moist upper surface of the strip 1 has now taken up bacteria from the surface to be examined. The strip is now put back into its sleeve 2 in the manner shown in FIGS. 6 and 7, after the strip has been inserted (see FIG. 7) the handle 5 touched with the fingers is separated from the strip.
The subsequent incubation of the strip can be carried out in the same way as in the example described first.
If the bacteria to be detected are aerobic germs, a certain amount of air or oxygen must be available for the development of these germs during the incubation process of the strip.
This requirement can easily be met in such a way that, after inserting the strip 4, the cover 2 is not closed in the form of a flat pocket containing little air in the manner shown in FIG. 8 (by making the closure seam parallel to the the bottom of the shell 2 executes welding seam 6), but provides the closure seam 21 in a plane running perpendicular to the welding seam 6 (compare FIGS. 13, 14 and 15).
The envelope 2 then forms a hollow body which contains a relatively large amount of air, so that the oxygen contained in this air is fully sufficient for the development of even a large number of colonies. Of course, this different type of closure of the envelope can also be used with strips, as shown in FIGS. 1 to 9.
The same envelope 2 can be used for the cultivation of anaerobic germs if the air is practically completely pressed out before the envelope is closed. The same effect can also be achieved by shrinking the film, as it has recently become known as packaging film, especially for foodstuffs, which can be caused by thermal or chemical influences, e.g. B. by immersion in hot water, contracts strongly.
You can also use a container with a chemical rule, for. B. include oxygen-absorbing reagent in the envelope and open this container after enclosing the sheet or strip in the envelope, such as breaking or tearing open so that the reagent can act on the contents of the envelope.
If bacteria forming spores (permanent molds) can be detected, it is expedient to use a sterilization temperature-resistant casing that is above 100 ° C, in which the sheet containing bacteria is heated to a temperature at which only the spores of the bacteria remain viable, whereupon the incubation is then carried out.
The method according to the invention can also be used advantageously for health tests of the water of rivers and lakes, in particular for the quantitative determination of its content of pathogenic germs.
For such an examination, for safety reasons - since water usually contains only a few such germs - a large amount of liquid has to be examined. The best way to do this is to use a larger sheet, which, in order to be able to deliver it in a small package and to be able to incubate it after the sample has been taken, is not stretched out flat, but instead is used in the form of a rolled up roll. The leaf shape itself has the advantage that the bacterial colonies that form on the thin leaf can be counted precisely; however, rolling up the sheet makes it possible to manage with a small volume for the envelope.
FIG. 16 shows such a rolled up sheet 22 in its envelope 23 as it is delivered from the manufacturer.
The sheet 22 that forms the roll is expediently impregnated with specific nutrient media and indicators before it is rolled up. As an example of an impregnation solution suitable for the detection of typhoid infections, the following solution may apply: 375 ml skimmed milk, tryptically digested 25 g dextrose 25 g sec. Sodium phosphate 25 g bismuth ammonium citrate 12.5 g sodium sulfite 3.25 g ferroammonium sulfate 0.125 g brilliant green and a color indicator dissolved together in 1 liter of water.
Following the impregnation, the sheet is first dried - preferably in a vacuum. An elastic, sterile film 24 is then placed on the sheet, which, when the sheet is rolled up, inserts the individual sheet layers and separates these sheet layers from one another (see Fig. 17) so that bacterial colonies do not settle on adjacent, touching parts the role and can thus simulate the presence of a larger number of colonies.
The role is then held together by a foil ring 25. During use, the cover is cut open at its upper smooth weld seam 26 in a known manner, the sheet can slide out so far that it can be grasped by its handle 27, and the rolled up part of the sheet is dipped into the water to be examined. The sheet has a very specific size and absorbency, so that there is a precisely defined amount of water, for. B. 10 ml.
Following the dipping of the sheet, the excess water is allowed to drip off, the rolled sheet is reinserted into the cover and, after the handle 27 has been separated in the perforation seam 28, this cover is closed by squeezing or welding the opening. The cover 23 with the rolled sheet 22 is then placed in an incubator, in which, over time, a bacterial colony develops wherever bacteria of the type to be assigned have come to be, which is noticeable by changing the color of the indicator.
After incubation, the envelope is opened again, the rolled up sheet 22 is removed from it, the film ring 25 holding the sheet together is released and the sheet is spread out. On the spread area of the leaf can now - if necessary, taking into account both sides of the leaf - the number of bacterial colonies count properly, which can be un indirectly the number of in a certain liquid, z. B. in 10 ml, preserves bacteria present.
This method works extremely reliable quantitatively, since with the appropriate training of the paper serving as a carrier for the nutrient substance from which the roll 22 is made, for. B. exactly 10 ml of water in a certain role. Comparative tests using the previously customary, much more complicated detection methods have clearly confirmed the reliability of the new process.
Such rolled-up strips can also be kept as documentary evidence of the result of the examination after the strip has been dried or sterilized. You can z. B. classify the thoroughly dried, possibly also disinfected sheet directly in a folder or a card index after you have seen it with the necessary information about the date and type of examination.
This documentary proof of the result of the examination carried out, which can be saved in a simple manner, is an advantage of the new method, which it has over most of the methods previously used.
In Petri dish examinations, it is also possible to sterilize and store the nutrient medium with the bacterial colonies obtained in the experiment. However, this storage requires larger storage spaces and a considerable amount of unused material. It is absolutely impossible to include these evidence in a card index or a folder.
The new agent can also be used to advantage for other bacteriological work. You can provide the sheet or the strip with nutrient and test media for any other types of bacteria by applying the nutrients and additives known from the literature to the sheet or the strip.
The simplicity and the quick feasibility of the new method results in particular advantages in examinations that are to be carried out on the spot without using a laboratory. So z. B. a general practitioner who visits his patients, a whole range of different, individually packaged test strips for him Füh ren, of which z.
B. some are intended for the detection of diphtheria bacteria, others for the detection of typhoid bacteria or other types of bacteria.
The previously mentioned nutrient media compositions can be used for detection of diphtheria or typhus; one for #hemolysis tests, d. H-. evidence of the streptococcus viridans, which often causes hemolytic anemia.
B. obtained by im impregnating an absorbent paper strip with the following solution: 10 g proteose 5 g meat extract 5 g common salt 1 g esculin 0.33 g thallium sulfate 0.0013 g crystal violet 60 g bovine serum (defibr.) In 1 1 water. To secure his diagnosis, the doctor can on one and / or the other of the strips excrements of the patient, z. B.
Sputum or urine, take up the strips in their covers and, if necessary, carry out the incubation of the strips in an inner vest pocket at around body temperature. With a diphtheria detection z. B. examination of the incubated strip shows with great clarity after a few hours whether the patient actually excretes bacteria that are to be regarded as pathogens of the diphtheria.
The previously customary sending of samples to a larger laboratory is no longer necessary; the disease can be combated in next to no time after the diagnosis has been confirmed by the new method.
But also outpatient examinations of food or water will be so much simplified and accelerated by the new procedure that they can be carried out by inexperienced personnel and accordingly on a much larger scale than before.
The combination of several different nutrient media on the same sheet or strip can occasionally be of particular advantage.
If you z. B. differently reacting bacterial strains one and the same basic form or even very different groups of bacteria wants to determine at the same time, so you can use strips that are divided by demarcation of moisture-repellent material in sections that are impregnated with different nutrient substances or test substances. Such a strip is shown in FIGS. 18-20.
The strip 29, the upper end of which has been designed as a hand 30, is before its impregnation tion with the nutrient substrate and / or test substances with delimitations 31 of moisture-repellent sending material such. B. neutral waxes or Pa raffines, which penetrate into the interior of the strip and the sections 32, 33, 34 and 35 of the strip 29 moisture-proof against each other zen.
Following the production of these delimitations, the strip sections are then individually impregnated with the nutrient medium substances and / or test substances.
If you dip such a strip in a liquid speed, z. B. milk, or if you press all sections of this strip from a discharge of a sick person, only those forms of bacteria will develop on the individual sections for which the compilation of the respective nutrient medium and the test substances in the concern Section is particularly suitable.
By counting and comparing the individual bacterial colonies that have formed on the different sections of the strip, the relationship between these individual shapes can now be determined.
With appropriately prepared strips that you can use e.g. B. antibiotics of different types or ge staggered concentration added, you can the effect of such antibiotics - z. B. Penicillin or Aureomycin - to detect bacteria. For comparison purposes, germs that react to antibiotics, e.g. B. Thermobacterium bulgaricum, inoculate the sections of the strip.
Finally, in order to neutralize the effect of an antibiotic, an opposing substance (in the case of penicillin, for example, penicellinase) can be added to the impregnation solution in certain amounts.
With such prepared, subdivided strips, serial examinations can also be carried out, which give a very precise information about the behavior of certain bacteria towards antibioticis.
Since the appropriately designed sheets or strips can be made in the factory under careful control, the greater part of the work previously expended in carrying out such examinations for the production of appropriate nutrient media is omitted, so that the examinations can be carried out quickly even with little time and effort can, what is very general,
but in particular has a beneficial effect on the clinical treatment of numerous cases of illness.
21 and 22, a special training of a sheet or strip is shown in which a highly absorbent strip material 36, for. B. filter paper, on both sides with a very thin, micro-porous substance acting as a bacterial filter - z. B. a thin paper layer 37 - is covered.
On the side edges, cover strips 38 made of liquid applied and then solidified synthetic resin, wax or paraffin are provided, which seal off the narrow sides of the sheet or strip 36 in a moisture and bacteria-proof manner. When such a strip is immersed in a liquid, this liquid penetrates through the thin bacterial filter layers 37 into the highly absorbent inner part 36, the bacteria being retained in the filter layers 37 who the.
The bacterial colonies that develop in the filter layers and are nourished from the nutrient media, which are predominantly in the absorbent inner part 36, now all sit on the outside of the strip, so they can easily be counted after their development.
Such a form of the strip is always recommended when the nutrient substances required to impregnate the strip stain the strip so strongly that bacterial colonies developing below the surface of the strip can no longer be recognized from the outside of the strip. This form can also be used when you need a thick strip with a relatively large suction volume in order to capture larger amounts of liquid during an examination.
In Figs. 23, 24 and 25 a special stripping device is shown, which is particularly advantageous when a strip is to be used for Ent acquisition of viscous liquids. The strip 1 is provided on its handle 5 with a stripping device which consists of a film 39 folded tightly around the strip. The ends 40 of the film are folded like a flag and z.
B. firmly connected to each other by welding.
If the strip shown in FIG. 23 with its strip part 4 is immersed in a viscous liquid, e.g. B. cream, so that the strip soaks up to the perforation, so after pulling out the strip of the lower part of the strip 4 would be thickly coated with cream.
By pushing the scraper 39, 40 down over the entire strip part 4, the excess cream 41 (see Fig. 25) can be completely wiped off, so that later the development of bacterial cultures on the strip part 4 which is only thinly wetted with cream can be clearly seen.
Such a strip can be supplied with the stripping device 39, 40 firmly attached to the handle 5 in a sleeve according to FIG.