Verfahren und Vorrichtung zum Verschieben von zur endgültigen Verpressung vorbereiteten, flachen Formlingen gegenüber einer Unterlage Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verschieben von zur endgültigen Verpressung vorbereiteten, flachen Formlingen gegen über einer Unterlage.
Insbesondere soll die Erfin dung Anwendung finden für das Verschieben von ohne Hitzeanwendung vorverdichteten Formlingen aus Holzspänen oder dergleichen, die daraufhin in einer Heisspresse zu Platten gepresst werden sollen.
Die Aufgabe, solche Formlinge gegenüber einer Unterlage zu verschieben, ist bisher meist dadurch gelöst worden, dass man die Formlinge auf einem sogenannten Pressblech bildet und hernach mitsamt diesem Pressblech bis in die Presse befördert, in der die weitgehend lockeren Formlinge bei gleichzeitigem Erhärten von in den Formlingen enthaltenen Binde mitteln komprimiert und dermassen zu harten, festen Gebilden verpresst werden.
So einfach das Ver schieben eines auf einem Pressblech ruhenden Form- lings ist, so schwierig erschien aber das Verschieben eines Formlings ohne Zwischenlage, weil beim Stossen eines Formlings auf einer glatten Fläche infolge der hohen Reibung eine verhältnismässig grosse, an .einer Seite des Formlings angreifende Kraft notwendig ist, die zu einer Beschädigung des Formlings führt.
Das Ziel der Erfindung liegt darin, eine Lösung für ein solches Verschieben zu finden, welcher diese Nachteile nicht anhaften. Beim neuen Verfahren wird erfindungsgemäss zwecks Herabsetzung der Reibung zwischen der Unterlage und dem ihr gegenüber zu verschiebenden Formling mittels Druckluft ein Luft kissen erzeugt, wobei die Zufuhr der Druckluft durch Öffnungen in der Oberfläche der Unterlage erfolgt. Der Formling wird dann nach Ausbildung des Luft kissens gegenüber der Unterlage verschoben, und zwar durch eine in der Verschiebelichtung wirkende Kraft.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage mit Luftaustritts- öffnungen und einem Zufuhrkanal für die Speisung dieser Öffnungen mit Druckluft ausgestattet ist, und dass Mittel zur Ausübung einer in der Verschiebe- richtung wirkenden Kraft auf den Formling vorge sehen sind.
Das Luftkissenprinzip war für den Transport fester, kompakter Körper bekannt. Es. ist nun über raschend, dass sich dasselbe Prinzip auch bei einer im wesentlichen noch lockeren Anhäufung verhältnis mässig kleiner, gegebenenfalls miteinander verfilzter Teilchen anwenden lässt. Vielmehr müsste man an nehmen,
es würde ein auf einem Luftkissenruhender oder gleitender Formling auseinanderbröckeln und zerfallen. Ausgedehnte Versuche bewiesen aber die erstaunliche Tatsache, dass schon verhältnismässig wenig Luftaustrittsöffnungen in der Unterlage ge nügen, um einen Formling ohne Schaden so weit anzuheben, dass die Reibung praktisch völlig ver schwindet. Dabei müss der Luftdruck bei den Form- lingen üblicher Dicke keineswegs hoch sein.
Meistens genügt schon ein Anheben des Formlings um einen Bruchteil eines Millimeters, um bei einer Neigung der Unterlage von etwa 1 ein Davonlaufen des. Form- lings herbeizuführen.
Der nur geringe, für die Aus bildung eines wirksamen Luftkissens erforderliche Überdruck ist äusserst wichtig für die Schonung der Formlinge; er gestattet auch, die vom Formling jeweils nicht überdeckten Luftaustrittsöffnungen ohne erhebliches Absinken des Druckes und ohne grosse Druckluftverluste offen zu -lassen. Die Steuerungs organe können daher sehr einfach sein.
In Anbetracht der oben geschilderten Verhältnisse kann man mit Vorteil die Unterlage selbst heran ziehen für die Erzeugung einer auf die Formlinge in der Verschieberichtung wirkenden Kraft bzw. die Aufspaltung der Erdanziehungskraft in je eine Kom ponente parallel und senkrecht zur Unterlage. Dies kann beispielsweise entweder durch in einer horizon talen Unterlage schief angeordnete Luftaustrittsöff- nungen oder durch ein leichtes Neigen der Unterlage in bezug auf eine Horizontalebene geschehen.
Das neue Verfahren ist nachstehend anhand der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele der er findungsgemässen Vorrichtung zeigt, veranschaulicht.
Die Fig.1 stellt eine perspektivische Schnitt ansicht einer Gleitbahn für das Verschieben von Formlingen dar.
Die Fig. 2 zeigt im Längsschnitt die Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung als Übergangs stück zwischen zwei Transportbändern.
Im Falle der Fig. 1 ist von der Aufgabe ausge gangen, einen leicht vorgepressten, im wesentlichen aber noch losen und lockeren Formling 1 längs einer horizontalen Bahn zu verschieben. Im Sinne der Er findung wird, um die Verschiebebewegung ohne Be schädigung des Formlings 1 zu ermöglichen, zwischen diesem und einer starren Unterlage 2 ein Luftkissen erzeugt.
Zu diesem Zwecks ist die Unterlage 2 mit Luftaustrittsöffnungen 3 ausgestattet, deren Grösse und Anzahl vom Druck der zugeführten Druckluft, den Abmessungen der zu transportierenden Formlinge 1 sowie der Art dieser Formlinge (Grösse und Form der Teilchen, Verfilzungsgrad dieser Teilchen, Ver dichtungsgrad der Formlinge usw.) abhängt. Die Unterlage 2 ist seitlich begrenzt durch mit dieser verschweisste L-Profile 4, welche zusammen mit einem an die beiden Profile geschweissten Boden 5 und der Unterlage 2 eine Luftkammer bilden, die an ein Rohr 6 für die Druckluftzufuhr ausgestattet ist.
Die bei den L-Profile 4 dienen zudem als Führungswände beim Transport der Formlinge 1.
Sobald die Druckluft in Richtung des Pfeils B in die erwähnte Druckluftkammer einströmt, bildet sich zwischen dem Formling 1 und der Unterlage 2 ein Luftkissen. Bei einem Heben des Formlings um einen äusserst geringen Betrag sinkt die Reibung zwischen diesem und der Unterlage 2 auf einen derart kleinen Rest, dass eine äusserst kleine, in Richtung des Pfeils A wirkende Kraft schon genügt, um den Form ling, ohne ihn zu stauchen, zu verschieben.
Zu die sem Zwecke sitzt ein sich gegen die eine Schmalseite der Formlinge 1 legender Anschlag 7 an einer Mit nehmerlasche 8, die ihrerseits in an sich bekannter Weise mit einem Kettenfördersystem oder dergleichen verbunden ist. Entgegen allen Erwartungen fällt der Formling 1 bei diesem Anheben und horizontalen Verschieben nicht auseinander, sofern er einen mini malen inneren Zusammenhang hat. Hierzu muss das den Teilchen des Formlings zugesetzte Bindemittel keineswegs teilweise oder vollständig abgebunden sein; bei Holzspänen genügt das übliche, kurzzeitige Vorpressen ohne Hitzeanwendung.
In vielen Fällen, namentlich dann, wenn sich die Teilchen durch ein geeignetes Einstreuverfahren miteinander verflechten oder ohne grosse Zwischenräume übereinanderlegen, ist der innere Zusammenhalt der Formlinge auch ohne Anwendung einer Vorverdichtung ausreichend.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 handelt es . sich darum, Formlinge 1 von einem Transportband 16, das mit der Geschwindigkeit v1 umläuft, auf ein Transportband 17 zu übertragen, dessen Ge schwindigkeit v. verschieden ist. Ein direktes über gehen der Formlinge zwischen den Transportbän dern 16 und 17 ist ausgeschlossen, da sonst die Form- linge entweder zusammengestaucht oder dann aus einandergerissen würden. Dank der Erfindung 1'al3t sich das Problem in äusserst eleganter Weise lösen.
Zwischen den beiden mittels Rollen 18 und 19 um gelenkten Transportbändern 16 und 17 ist ein Druck luftkasten angeordnet, bestehend aus einer leicht geneigten, mit Öffnungen 10 ausgestatteten Unterlage 9 und Abschlusswänden 11, 12 und 13. Mit 14 ist eine in die eine Abschlusswand 11 mündende Zufuhr leitung für Druckluft angedeutet. Die Formlinge sind im Bereiche dieses Übergangsstückes, dessen Länge diejenige der Formlinge aus leicht ersichtlichen Grün den übertreffen muss, mit Hilfe von Seitenwänden 15 geführt.
Aus den Darstellungen der Fig. 1 und 2 ist noch erkennbar, dass die vom Formling jeweils nicht überdeckten Öffnungen 3 bzw. 10 offen bleiben. Dies ist ohne besonderen Nachteil möglich, und zwar dank der Tatsache, däss z. B. für das Anheben der üblichen Halbprodukte bei der Presskunstplattenfertigung schon kleine Drücke genügen.
Im Beispiel nach Fig. 1 ist die für das Verschie ben der Formlinge 1 notwendige Kraft mit Hilfe eines besonderen Fördersystems erzeugt, wogegen beim zweiten Ausführungsbeispiel eine solche Kraft durch ein leichtes Schiefstellen der Unterlage 9 sich von selbst einstellt. In gewissen Fällen genügt es schon, die Luftaustrittsöffnungen in einer horizontalen Unterlage schief anzuordnen, um gleichzeitig ein Anheben und ein Bewegen der Formlinge hervor- zurufen.
Method and device for displacing flat shaped articles prepared for final pressing relative to a base. The invention relates to a method and a device for displacing flat shaped articles prepared for final compression relative to a base.
In particular, the invention is intended to be used for moving moldings made of wood chips or the like, which have been pre-compressed without the use of heat and which are then to be pressed into panels in a hot press.
The task of moving such briquettes against a base has so far mostly been achieved by forming the briquettes on a so-called press plate and then conveying them together with this press plate into the press, in which the largely loose briquettes while hardening at the same time Binding agents contained in moldings are compressed and pressed into hard, solid structures.
As easy as it is to move a blank resting on a press plate, it seemed difficult to move a blank without an intermediate layer, because when a blank is pushed on a smooth surface, due to the high friction, a relatively large one engages one side of the blank Force is necessary, which leads to damage to the molding.
The aim of the invention is to find a solution for such a shifting which does not suffer from these disadvantages. In the new method, an air cushion is produced according to the invention in order to reduce the friction between the base and the molding to be displaced opposite it by means of compressed air, the compressed air being supplied through openings in the surface of the base. After the formation of the air cushion, the molding is then displaced relative to the base, namely by a force acting in the displacement direction.
The device according to the invention is characterized in that the base is equipped with air outlet openings and a supply channel for feeding these openings with compressed air, and in that means are provided for exerting a force acting in the displacement direction on the molding.
The air cushion principle was known for the transport of solid, compact bodies. It. It is now surprising that the same principle can also be applied to an essentially still loose accumulation of relatively small, possibly matted particles. Rather, one would have to assume
a molding resting or sliding on an air-cushion would crumble and disintegrate. Extensive tests, however, have proven the astonishing fact that relatively few air outlet openings in the base are enough to lift a molding so far without damage that the friction practically disappears completely. The air pressure does not have to be high for the moldings of the usual thickness.
In most cases, lifting the molding by a fraction of a millimeter is sufficient to cause the molding to run away when the base is inclined by about 1.
The only slight overpressure required for the formation of an effective air cushion is extremely important for protecting the moldings; it also allows the air outlet openings not covered by the molded article to be left open without a significant drop in pressure and without large losses of compressed air. The control organs can therefore be very simple.
In view of the conditions described above, you can use the pad itself with advantage to generate a force acting on the moldings in the direction of displacement or to split the gravitational force into a component parallel and perpendicular to the pad. This can be done, for example, either through air outlet openings arranged at an angle in a horizontal support or by tilting the support slightly with respect to a horizontal plane.
The new method is illustrated below with reference to the drawing, which shows two exemplary embodiments of the device according to the invention.
Fig. 1 is a perspective sectional view of a slide for moving moldings.
Fig. 2 shows in longitudinal section the use of the device according to the invention as a transition piece between two conveyor belts.
In the case of FIG. 1, the task started out, to move a slightly pre-pressed, but essentially still loose and loose molding 1 along a horizontal path. For the purposes of the invention, in order to enable the sliding movement without loading damage to the molding 1, an air cushion is generated between this and a rigid base 2.
For this purpose, the base 2 is equipped with air outlet openings 3, the size and number of which depends on the pressure of the compressed air supplied, the dimensions of the briquettes to be transported 1 and the type of briquettes (size and shape of the particles, degree of matting of these particles, degree of compaction of the briquettes, etc.) .) depends. The base 2 is laterally bounded by L-profiles 4 welded to it, which together with a base 5 welded to the two profiles and the base 2 form an air chamber which is equipped on a pipe 6 for the supply of compressed air.
The L-profiles 4 also serve as guide walls when transporting the molded articles 1.
As soon as the compressed air flows into the aforementioned compressed air chamber in the direction of arrow B, an air cushion forms between the molding 1 and the base 2. When the molding is lifted by an extremely small amount, the friction between it and the base 2 decreases to such a small amount that an extremely small force acting in the direction of arrow A is sufficient to compress the molding without compressing it. to move.
For this purpose sits a against the one narrow side of the moldings 1 laying stop 7 on a with slave tab 8, which in turn is connected in a known manner to a chain conveyor system or the like. Contrary to all expectations, the molding 1 does not fall apart during this lifting and horizontal displacement, provided that it has a mini paint internal connection. For this purpose, the binder added to the particles of the molding does not have to be partially or completely set; with wood chips, the usual short pre-pressing without the use of heat is sufficient.
In many cases, especially when the particles intertwine with one another by means of a suitable scattering process or are superimposed without large gaps, the internal cohesion of the briquettes is sufficient even without the use of precompaction.
In the embodiment of FIG. 2 it is. therefore, moldings 1 from a conveyor belt 16, which rotates at the speed v1, to be transferred to a conveyor belt 17 whose speed v. is different. A direct transfer of the moldings between the conveyor belts 16 and 17 is impossible, since otherwise the moldings would either be compressed or then torn apart. Thanks to the invention, the problem can be solved in an extremely elegant way.
Between the two by means of rollers 18 and 19 to steered conveyor belts 16 and 17, a compressed air box is arranged, consisting of a slightly inclined, equipped with openings 10 pad 9 and end walls 11, 12 and 13. With 14 is one of the end wall 11 opening Supply line for compressed air indicated. The briquettes are guided with the help of side walls 15 in the area of this transition piece, the length of which must exceed that of the briquettes from easily visible green.
From the representations of FIGS. 1 and 2 it can also be seen that the openings 3 and 10 which are not covered by the molding remain open. This is possible without any particular disadvantage, thanks to the fact that z. For example, small pressures are sufficient for lifting the usual semi-finished products in the manufacture of pressed plastic plates.
In the example according to FIG. 1, the force required for moving the moldings 1 is generated with the help of a special conveyor system, whereas in the second embodiment, such a force is set by itself by slightly tilting the base 9. In certain cases it is sufficient to arrange the air outlet openings at an angle in a horizontal base in order to simultaneously cause the briquettes to be lifted and moved.