Ampullenspritze, insbesondere fiir tierarztlichen Gebrauch
Die Erfindung betrifft eine Ampullenspritze, insbesondere fur tierarztliche Zwecke, mit einer am Vorderende angeordneten Verschlusskappe und einem am hinteren Ende angeordheten Kolben mit Kolbenstange.
Bei Ampullenspritzen wird die Zylinderampulle in das Ampullengehause der Spritze eingesetzt und gegenuber einer an dem einen Spritzenende befindlichen Zapfnadel derart verschoben, daB die Zapfnadel den den Verschluss der Zylinderampulle bilden- den Kanalstopfen durchstoBt. Durch Verschieben eines den Boden der Zylinderampulle bildenden Stopfens wird dann ihr Inhalt in der jeweils gewunschten Menge ausgebracht.
Das Einsetzen der Ampullen ist bei den bekannten Spritzen in der Regel dadurch ermyglicht, dass ein gegeniiber dem iibrigen Teil des Spritzengehauses bewegliches Ampullcngehause vorgesehen ist, das entweder verschwenkbar gelagert oder in das Sprit zengehause gesondert einsetzbar ist. Auch sind schon Spritzen bekanntgeworden, bei denen die vordere Verschlusskappe des Spritzengehauses abschraubbar oder mittels eines Bajonettverschlusses losbar ist.
Die bekannten Ampullenspritzen sind in ihrem Aufbau auf die Verwendung von nur einer bestimmten GroBe und Form von Ampullen abgestellt. Demzufolge ist es bisher erforderlich gewesen, fur jede Ampullengrösse eine gesonderte Spritze vorratig zu haben.
Es ist schon eine Ampullenspritze vorgeschlagen worden, welche die Verwendung verschieden voluminoser Ampullen gestattet, die alle die gleiche Lange, aber verschiedene Durchmesser haben. Diese Ampullenspritze mul3 mit einem Satz Ampullenhal terungen versehen sein, von denen jede Halterung einem der zu verwendenden Ampullendurchmesser angepasst ist.
Der Erfindung hat nun die Aufgabe zugrunde gelegen, eine Ampullenspritze zu schaffen, in der verschieden lange Ampullen wahlweise verwendlet werden konnen, wobei iiberdies die verschieden. langen Ampullen durch einen einfachen, schnellen Handgriff muhelos in Langsrichtung des Spritzengehauses einfuhrbar sind und es sich erubrigt, ein gegeniiber dem ubrigen Teil des Spritzengehauses beweglich angeordnetes Ampullengehause vorzusehen.
Diese Aufgabe ist gemäss der Erfindung dadurch gelost worden,, daB eine VerschluBkappe am vorderen Spritzenende abklappbar oder der unter dem Zug einer Feder stehende Kolben seitlich aus dem. Gehause herausschwenkbar ist. Diese VerschluBkappe kann an einem um eine am Gehause vorgesehene Achse gelagerten Hebel befestigt und vorzugsweise auch in ihrer SchlieBstellung mittels einer Klemm- feder gehaltert sein.
Zweckmässig ist die Kolbenstange U-förmig gebogen, wobei einer der Schenkel an seinem Ende den Kolben tragt, wahrend der andere Schenkel auf einem Teil seiner Lange mit einer Verzahnung versehen ist.
Bei einer derartigen Ausfuhrungsform kann der verzahnte Schenkel der Kolbenstange in einer langs einer Mantellinie des zylindrischen Ampullengehäuses vorgesehenen Fiihrungshiilse verschiebbar und drehbar angeordnet sein. Damit wird der Vorteil erreicht, daB die in den Ampullen befindliche Flussig- keit vollkommen aus dem Bereich der mechanischen Einstell-und Vorschubeinrichtung gelangt. Zweck- maBig ist die Zugfeder fur die Kolbenstange durch eine Hulse abgedeckt.
Die wahlweise als Druck-oder Zugklinke ausgebildete Schaltklinke ist vorteilhaft drehbar an einem Zangenschenkel gelagert und unter Federwirkung gegen den verzahnten Schenkel der Kolbenstange geddickt. Dadurch wird der Vorteil einer besonders leichten Betatigung der Spritze erreicht.
Der Hub der Kolbenstange ist bei dieser Ausfuhrungsform vorteilhaft mittels eines sagezahnartigen, vorzugsweise halb kreisformig ausgebildeten Sperrelementes einstellbar, das exzentrisch zu dem Mittelpunkt des entsprechen- den vollstandigen Kreises drehbar gelagert und von aubes mittels eines Hebels derart einstellbar ist, dal3 ein am Zangenschenkel angeordneter Sperrstift je nach Einstellung in eine bestimmte Zahnliicke eingreift.
Bei einer anderen Ausfuhrungsform der Erfindung ist der Hub fur die Kolbenstange mittels eines hohlzylinderformigen, auf seiner einen Stirnseite mit in Richtung der Zylinderachse stufenformig nacheinander angeordneten Einbuchtungen und auf seiner anderen Stirnseite mit einem vielflachigen, abwech- selnd mit die Hubgrösse angebenden Bezeichnungen und Grinflachen aufweisenden Bund versehenen Sperrelementes einstellbar, das durch eine Kappe abgedeckt sein kann und in dessen Einbuchtungen ein an der verlangerten Kolbenstange angebrachter Sperrstift eingreift.
Damit die Kolbenstange nicht unbeabsichtigt durch einen Gegendruck des Ampullenstopfens zurückgestossen werden kann, kann an der Fuhrungs- halse fur die Kolbenstange eine in die Verzahnung der Kolbenstange eingreifende Feder vorgesehen sein.
Die Erfindung ist anhand von Ausfiihrungsbei- spielen in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt als erste Ausfuhrungsform eine Ampullenspritze mit an der Kolbenseite offenem Am pullengehause, teilweise im Langsschnitt.
Fig. 2 ist eine Rückansicht der in Fig. 1 dar- gestellten Ampullenspritze mit ausgeschwenktem Kolben.
Fig. 3 zeigt die Ampullenspritze nach Fig. 1 in Ruckansicht mit eingeschwenktem Kolben.
Fig. 4 veranschaulicht die zweite Ausfiihrungs- form einer Ampullenspritze, teilweise im Langsschnitt.
Fig. 5 zeigt als dritte Ausfuhrungsform eine Am pullenspritze mit auf der Kanulenseite offenem Am pullengehause teilweise im Langsschnitt.
Fig. 6 ist eine Ansicht der Ampullenspritze nach Fig. 5 mit geoffneter VerschluBkappe.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ampullenspritze besteht aus einem hohlzylindrischen Ampul lengehause 1, das an der Kanulenseite mittels einer als Stirnplatte ausgebildeten VerschluBkappe 2 verschlossen und an seinem anderen Ende offen ist. In die Stirnplatte 2 ist ein Kaniilenansatz 3 eingelassen, dessen Zapfnadel 4 in das Innere des Ampullen gehauses 1 reicht.
In das Ampullengehause ist eine die InjektionsSussigkeit enthaltende Ampulle 5 ein gesetzt, deren Kanalstopfen 6 von der Zapfnadel 4 derart durchstoben ist, dass die Offnung der Zapfnadel 4 mit der Injektionsfliissigkeit in Verbindung steht. Den Boden der Ampulle 5 bildet ein Stopfen 7, der kolbenartig ausgebildet ist und in Langsrichtung der Ampulle verschoben werden kann, wobei die In jektionsfliissigkeit dlurch die Zapfnadel 4, den Ka nülenansatz 3 und die an ihm befindliche, auswechselbare Kanüle 8 ausgebracht werden kann.
Der Stopfen 7 wird mittels eines Kolbens 9 vorgeschoben, der an dem einen Schenkel 10, einer vorzugsweise U-for- mig gebogenen Kolbenstange 11 angeordnet ist, deren anderer Schenkel 12 eine Verzahnung 13 tragt, die in an sich bekannter Weise und, wie beispielsweise in Fig. 1 dargestellt, rings um den Schenkel 12 herum vorgesehen sein kann. Der mit der Verzahnung 13 versehene Schenkel 12 der Kolbenstange 11 ist in einer langs einer Mantellinie des Ampullengehäuses 1 und in etwa dessen Lange entsprechenden Fiihrungs- hiilse 14 langsverschieblich und drehbar gelagert.
Das bringt den Vorteil, daB die mechanischen Teile der Vorschub-und Einstelleinrichtung ausserhalb dem Bereich der Ampullenflüssigkeit liegen. In der Nahe des Scheitels der Kolbenstange 11 ist das eine Ende einer Zugfeder 15 befestigt, deren anderes Ende an dem Ampullengehause 1 angebracbt ist. Aus Sicher heitsgrunden kann die Zugfeder 15 mittels einer Hiilse 16 abgedeckt sein. Am Ampullengehause 1 ist ferner ein sich im wesentlichen zu seiner Langsachse senkrecht erstreckender Ansatz 17 vorgesehen, der ein Lager 18 fur einen gegenuber dem Ampullengehause 1 verschwenkbaren Zangenschenkel 19 aufweist.
An der dem Ampullengehause 1 am nachsten gelegenen Stelle des Zangenschenkels 19 ist eine Schaltklinke 20 drehbar gelagert, die mittels einer Feder 21 gegen die Verzahnung 13 des Schenkels 12 der Kolbenstange 11 gedrückt wird. Das riickwartige Ende der Schaltklinke 20 wirkt mit einem Sperrstift 22 zusammen, der den Schwenkhub des Zangenschenkels 19 in der einen Richtung begrenzt. In der anderen Richtung ist der Schwenkhub des Zangen- schenkels 19 mittels eines sagezahnartigen, vorzugs- weise halbkreisformig ausgebildeten Sperrelementes 23 einstellbar.
Das Sperrelement 23 ist exzentrisch um eine Achse 24 drehbar, so da6 der mit ihm zu sammenarbeitende, am Zangenschenkel 19 fest angeordnete Sperrstift 25 in jeweils eine bestimmte Zahnliicke eingreifen kann. Die Achse 24 ist durch den Ansatz 17 nach aubes gefuhrt, wie Fig. 4 zeigt, und mit einem Hebel 26 versehen, der uber eine durch die Zahlen 1 bis 5 angedeutete Skala verschwenkbar und in den einzelnen Stellungen einstellbar ist. Der Zangenschenkel 19 wird ittels. einer Druckfeder 27, die sich an dem Ansatz 17 abstiitzt, standig in der in Fig. 1 dargestellten Bereitschaftsstellung gehalten.
In der Nahe des Scheitels der Kolbenstange 11 befindet sich noch ein Griff 28, der zur Handhabung des Kolbens 9 dient. Soll eine Ampulie, deren Lange in einem durch die GroBe der Spritze begrenzten Bereich beliebig variieren kann, in die Spritze einges, etzt werden, so wird zunachst der Kol- ben 9 mittels des Griffes 20 aus dem ruckwartigen Teil der Spritze herausgezogen und durch eine Ausnehmung im Ampullengehause 1 nach aul3en geschwenkt.
In das auf diese Weise am ruckwartigen Teil der Spritze freigewordene Ampullengehause wird eine gefüllte Ampulle eingesetzt und der Kolben 9 entgegen der Kraft der Feder 15 zuriickgezogen, in die in Fig. 3 dargestellte Lage eingeschwenkt und an dem Stopfen 7 der Ampulle 5 zur Anlage gebracht.
Der Schenkel 12 der Kolbenstange 11 ist derart bemessen, daB bei der langsten verwendbaren Ampulle die äusserste Zahnlücke der Verzahnung 13 gerade mit der Schaltklinke 20 in Eingriff treten kann, wenn beim Betatigen der Ampullenspritze der Zangenschenkel 19 gegen das den anderen Zangenschenkel bildende Ampullengehause 1 gedruckt wird. Damit die Schaltklinke 20 mit der Verzahnung 13 in Eingriff treten kann, ist die Fuhrungshulse 14 an ihrem vor- deren Ende teilweise ausgeschnitten. Zur sicheren Handhabung der beschriebenen Ampullenspritze ist am Ampullengehäuse 1 noch em Widerlager 29 vorgesehen.
In Fig. 4 ist eine zweite dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ähnliche Ausführungsform einer Ampullenspritze veranschaulicht, bei der die Schaltklinke 20, die in Fig. 1 eine Druckoder StoBklinke bildet, als Zugklinke 30 ausgebildet ist. Das hat den Vorteil, dal3 der Hub des Kolbens 9 um die Entfernung grösser ist, die der mit der Verzahnung 13 in Eingriff befindliche Teil der Druckklinke 20 bzw. der Zugklinke 30 voneinander haben.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, gestattet die Zugklinke 30 bei sonst gleichen Abmessungen der Ampullenspritze die Verwendung von fast doppelt so langen Ampullen, wie es die Ampullenspritze nach den Fig. 1 bis 3 erlaubt. Im ubrigen ist der konstruktive Aufbau der in Fig. 4 dargestellten Ampullenspritze im wesentlichen der gl;eiche wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel. Lediglich das Andriicken der Zugklinke 30 an die Verzahnung 13 wird mittels einer Blattfeder 31 bewirkt. Selbstverständlich ist es mit der in Fig. 4 dargestellten Ampullenspritze auch möglich, kiirzere Ampullen als die eingezeichnete zu verwenden. Eine kurzere Ampulle ist strichpunktiert und der zugehorige Stopfen gestrichelt angedeutet.
Das in Fig. 5 dargestellte dritte Ausfiihrungsbei- spiel fur eine Ampullenspritze gem ! ib der Erfindung ist in Ubereinstimmung mit den Ausfiihrungsformen nach den Fig. 1 bis 3 bzw. 4 mit zwei zangenartig gegeneinander beweglichen Schenkeln ausgebildet, deren einer in Richtung seiner Langsachse die die Injektionsflussigkeit enthaltende Ampulle aufweist.
Der Unterschied zu den genannten Ausführungsformen liegt darin, da6 das Ampunengehause 1 an der Seite, an der sich die Kaniile 8 befindet, offen und mittels einer Verschlusskappe 44 verschIieBbar ist.
Die VerschluBkappe 44 ist an einem um eine am Ampullengehäuse 1 vorgesehene Achse 45 gelagerten Hebel 46 befestigt und wahlweise in eine das Einsetzen einer Ampulle gestattende (Fig. 6) oder eine das Ampullengehause verschliessende (Fig. 5) Stel- lung schwenkbar. Das Einsetzen einer neuen Ampulle in das Ampullengehause 1 geschieht somit nach Offnen der Verschlul3kappe 44, die anschlieBend wieder in SchlieJ3stellung gebracht wird. Dabei trifft die Zapfnadel 4 des Kaniilenansatzes 3 auf den Kanalstopfen 6 der Ampulle 5 und durchstoBt ihn.
Soll eine kleinere Ampulle als die in Fig. 5 im Schnitt dargestellte verwendet werden, so muB zunachst die Ampulle mittels des Kolbens 9 so weit vorgeschoben werden, bis der Kanalstopfen 6 von der Zapfnadel 4 durchstssen ist. Das ist durch Ansrücken des Am pullenstopfens 7 mittels des Kolbens 9 moglich, weil die im wesentlichen inkompressible Injektionsflüssigkeit so lange luftdicht in der Ampulle eingeschlossen ist, bis der Kanalstopfen 6 durchstossen und mit dem freien Luftraum in Verbindung gebracht ist.
In Schliessstellung wird die VerschluBkappe 44 vorzugsweise mittels einer Hlemmfeder 47 gehaltert, die hinter einen Vorsprung am Ampullengehäuse 1 greift. Die Kolbenstange 11 ist gerade ausgebildet und im nickwartigen Teil des Ampullengehäuses 1 gelagert, Sie trägt die Verzahnung 13 etwa in ihrer Mitte und hat an ihrem einen Ende den Kolben 9, wahrend das andere Ende mit einem Knopf 48 versehen ist. Mit der Verzahnung 13 steht die Schaltklinke 20 in Eingriff, die mittels einer Achse 49 be weglich mit dler Schaltstange 50 verbunden ist.
Die Schaltklinke 20 ist von einer Druckfeder 51 belastet, die sich an dem Ansatz 17, an dem die Schaltstange angelenkt ist, abstiitzt. Der Ansatz 17 bildet vorzugsweise mit dem Zangenschenkel 19 ein Teil. Die Schal, tstange 50 ist iiber den Gelenkpunkt der Schaltklinke 20 hinaus verlangert und in einem Vorsprung 52 des Ampullcngehauses 1 gelagert.
In Fig. 6 ist das ruckwartige Ende der Schaltstange 50 besonders dargestellt. Etwa am Ende des vertangerten Teils ist ein Sperrstift 25 vorgesehen, der in Einbuchtungen 53 eines Sperrel'ementes 23'ein- greift, d'essen Abwicklung Fig. 6 zeigt. Das Sperrelement 23'besteht aus einem hohlzylindrischen Teil, der auf seiner einen Stirnseite mit in Richtung d'er Zylinderachse stufenförmig nacheinander angeord- neten Einbuchtungen 53 versehen ist. Auf der anderen Stirnseite hat das Sperrelement 23' einen Bund 54, dessen auberge Umfangsflache in mehrere Einzel flachen unterteilt ist, die abwechselnd mit die Hubgrösse angebenden.
Bezeichnungen. und Grifflächen zum Drehen des Sperrelementes versehen sind. Zum Einstellen. eines bestimmten Hubes wird die die ge wunschte Hubgrösse angebende Bezeichnung an einer Marke auf dem Ampullengehause 1 eingestellt. Dabei trifft der Sperrstift 25 bei der Hubgrösse Nuls sauf den in Achsrichtung längsten Teil des hohlzylindrischen Sperrelementes 23'. Die Schaltstange 50 und die Kol- benstange 11 konnen somit keinen Hub ausführen.
Bei den Einstellungen 1 bis 5 wird dann fur den Sperrstift 25 ein stufenweise sich vergrössernder Weg frei- gegeben, so dal3 auch die Schaltstange urn immer gro- Bere Betrage vorgeschoben werden kann, wobei sie die Kolbenstange 11 mitnimmt. Gegen äussere Einflusse ist das hohlzylinderförmige Sperrelement 23' durch eine Kappe 55 geschiitzt. Eine Blattfeder 56 sorgt dafur, daB sich die Einstellung des Bundes 54 auf eine bestimmte Hubgrässe nicht von selbst verstellen kann. Ferner ist am Ampullengehause 1 ein federbelastender Indexstift 57 angebracht, der in die Verzahnung 13 der Kolbenstange 11 eingreift und sie an einer nicht gewollten Riickbewegung hindert.
Zur besseren Handhabung ist die zangenartig ausgebil- dete Ampul3enspritze mit einem Widerlager 29 versehen.
Wie insbesondere aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, kann der Kanulenansatz 3 auch exzentrisch zum Kanalstopfen 6 der Ampulle 5 angeordnet sein, so daB bei mehrmaliger Verwendung derselben Ampulle durch Drehen der Ampulle um jeweils einen geringen Betrag frische, noch nicht durchstochene Stellen des Kanalstopfens durchstoBen werden konnen.
Die Betatiguiigsvorrichtung fur die schrittweise zu bewegende Kolbenstange kann die bekannte pistolenartige Ausbildung haben, also aus zwei sich im wesentlichen senkrecht zur Langsachse der Injek tionsspritze erstreckenden Betatigungsgriffen bestehen. Einer dieser Betatigungsgriffe kann an seinem oberen Ende eine mit einer Verzahnung an der Kol- benstange zusammenwirkende Schaltklinke aufweisen, so daB durch die Bewegung dieses Betatigungs- griffes gegeniiber dem anderen Betatigungsgriff die Kolbenstange nach vorn geschoben wird.
Auch die Einstellung des Kolbenhubes kann mittels beliebiger anderer Vorrichtungen als der dargestellten und be schriebenen erfolgen.
Ampoule syringes, especially for veterinary use
The invention relates to an ampoule syringe, in particular for veterinary purposes, with a closure cap arranged at the front end and a piston with a piston rod arranged at the rear end.
In the case of ampoule syringes, the cylinder ampoule is inserted into the ampoule housing of the syringe and displaced relative to a tapping needle located at one end of the syringe in such a way that the tapping needle pierces the channel stopper that forms the closure of the cylinder ampoule. By moving a stopper that forms the bottom of the cylinder ampoule, its contents are then dispensed in the desired amount.
In the known syringes, the insertion of the ampoules is generally made possible by providing an ampoule housing which is movable relative to the remaining part of the syringe housing and which can either be pivoted or inserted separately into the syringe housing. Syringes have also become known in which the front cap of the syringe housing can be unscrewed or detached by means of a bayonet lock.
The structure of the known ampoule syringes is geared towards the use of only a certain size and shape of ampoules. As a result, it has hitherto been necessary to have a separate syringe in stock for each ampoule size.
An ampoule syringe has already been proposed which allows the use of differently voluminous ampoules, all of which have the same length but different diameters. This ampoule syringe must be provided with a set of ampoule holders, each holder being adapted to one of the ampoule diameters to be used.
The invention has now been based on the object of creating an ampoule syringe in which ampoules of different lengths can be used as required, and in addition the different ones. long ampoules can be introduced effortlessly in the longitudinal direction of the syringe housing by a simple, quick handle and there is no need to provide an ampoule housing that is movably arranged relative to the rest of the syringe housing.
According to the invention, this object has been achieved in that a closure cap at the front end of the syringe can be folded down, or the piston, which is under the tension of a spring, can be pulled out to the side. Housing can be swung out. This closure cap can be fastened to a lever mounted around an axis provided on the housing and preferably also be held in its closed position by means of a clamping spring.
The piston rod is suitably bent in a U-shape, with one of the legs carrying the piston at its end, while the other leg is provided with teeth over part of its length.
In such an embodiment, the toothed leg of the piston rod can be arranged displaceably and rotatably in a guide sleeve provided along a surface line of the cylindrical ampoule housing. This has the advantage that the liquid located in the ampoules gets completely out of the area of the mechanical adjustment and feed device. The tension spring for the piston rod is expediently covered by a sleeve.
The switching pawl, optionally designed as a push or pull pawl, is advantageously rotatably mounted on a pliers leg and thickened against the toothed leg of the piston rod under the action of a spring. This has the advantage that the syringe is particularly easy to operate.
In this embodiment, the stroke of the piston rod is advantageously adjustable by means of a sawtooth-like, preferably semi-circular locking element, which is rotatably mounted eccentrically to the center point of the corresponding complete circle and can be adjusted from the outside by means of a lever in such a way that a locking pin arranged on the pliers leg engages in a certain tooth gap after adjustment.
In another embodiment of the invention, the stroke for the piston rod is by means of a hollow cylinder-shaped collar with indentations arranged one after the other in the direction of the cylinder axis and on its other end with a multifaceted collar alternating with the stroke size and indications provided locking element adjustable, which can be covered by a cap and in the indentations of which engages a locking pin attached to the elongated piston rod.
So that the piston rod cannot be unintentionally pushed back by a counterpressure from the ampoule stopper, a spring engaging the toothing of the piston rod can be provided on the guide collar for the piston rod.
The invention is illustrated with the aid of exemplary embodiments in the drawing.
Fig. 1 shows as a first embodiment an ampoule syringe with an open on the piston side of the pullengehause, partially in longitudinal section.
FIG. 2 is a rear view of the ampoule syringe shown in FIG. 1 with the piston pivoted out.
FIG. 3 shows the ampoule syringe according to FIG. 1 in a rear view with the piston pivoted in.
4 illustrates the second embodiment of an ampoule syringe, partly in longitudinal section.
Fig. 5 shows, as a third embodiment, an Am pullen syringe with Am pullengehause open on the cannula side, partly in longitudinal section.
FIG. 6 is a view of the ampoule syringe according to FIG. 5 with the closure cap open.
The ampoule syringe shown in FIGS. 1 to 3 consists of a hollow cylindrical Ampul lengehause 1, which is closed on the cannula side by means of a closure cap 2 designed as an end plate and open at its other end. In the face plate 2 a Kaniilenansatz 3 is embedded, the tapping needle 4 in the interior of the ampoule housing 1 extends.
An ampoule 5 containing the injection liquid is inserted into the ampoule housing, the channel stopper 6 of which is pierced by the dispensing needle 4 in such a way that the opening of the dispensing needle 4 is connected to the injection liquid. The bottom of the ampoule 5 is formed by a stopper 7, which is piston-like and can be moved in the longitudinal direction of the ampoule, whereby the injection liquid can be discharged through the dispensing needle 4, the cannula attachment 3 and the replaceable cannula 8 located on it.
The stopper 7 is advanced by means of a piston 9, which is arranged on one leg 10, a preferably U-shaped bent piston rod 11, the other leg 12 of which carries a toothing 13 which, in a manner known per se and, for example, in FIG Fig. 1, can be provided around the leg 12 around. The leg 12 of the piston rod 11, which is provided with the toothing 13, is mounted in a guide sleeve 14 that is slowly displaceable and rotatable along a surface line of the ampoule housing 1 and approximately its length corresponding to its length.
This has the advantage that the mechanical parts of the feed and adjustment device are outside the area of the ampoule liquid. In the vicinity of the apex of the piston rod 11, one end of a tension spring 15 is attached, the other end of which is attached to the ampoule housing 1. For reasons of safety, the tension spring 15 can be covered by a sleeve 16. On the ampoule housing 1 there is also provided a projection 17 which extends essentially perpendicularly to its longitudinal axis and which has a bearing 18 for a pliers arm 19 which can be pivoted relative to the ampoule housing 1.
At the point of the pliers leg 19 closest to the ampoule housing 1, a pawl 20 is rotatably mounted, which is pressed by means of a spring 21 against the teeth 13 of the leg 12 of the piston rod 11. The rear end of the pawl 20 interacts with a locking pin 22 which limits the pivoting stroke of the pliers leg 19 in one direction. In the other direction, the pivoting stroke of the tong leg 19 can be adjusted by means of a sawtooth-like, preferably semicircular locking element 23.
The locking element 23 can be rotated eccentrically about an axis 24, so that the locking pin 25, which is fixed to the pliers leg 19 and which is to work with it, can engage in a specific tooth gap. The axis 24 is guided outwards through the extension 17, as shown in FIG. 4, and is provided with a lever 26 which can be pivoted via a scale indicated by the numbers 1 to 5 and can be adjusted in the individual positions. The pliers leg 19 is means. a compression spring 27, which is supported on the extension 17, is constantly held in the standby position shown in FIG.
In the vicinity of the apex of the piston rod 11 there is also a handle 28 which is used to manipulate the piston 9. If an ampoule, the length of which can vary as desired in an area limited by the size of the syringe, is to be inserted into the syringe, the plunger 9 is first pulled out of the rear part of the syringe by means of the handle 20 and through a recess pivoted outward in the ampoule housing 1.
A filled ampoule is inserted into the ampoule housing that has become free on the rear part of the syringe and the piston 9 is pulled back against the force of the spring 15, pivoted into the position shown in FIG. 3 and brought into contact with the stopper 7 of the ampoule 5.
The leg 12 of the piston rod 11 is dimensioned such that with the longest ampoule that can be used, the outermost tooth gap of the toothing 13 can just come into engagement with the pawl 20 when the pliers leg 19 is pressed against the ampoule housing 1 that forms the other pliers leg when the ampoule syringe is actuated . So that the pawl 20 can engage the toothing 13, the guide sleeve 14 is partially cut out at its front end. For safe handling of the ampoule syringe described, an abutment 29 is also provided on the ampoule housing 1.
4 shows a second embodiment of an ampoule syringe similar to the embodiment shown in FIGS. 1 to 3, in which the switching pawl 20, which in FIG. 1 forms a push or push pawl, is designed as a pull pawl 30. This has the advantage that the stroke of the piston 9 is greater by the distance that the part of the pressure pawl 20 or the pull pawl 30 which is in engagement with the toothing 13 is from one another.
As can be seen from FIG. 4, the pull pawl 30 permits the use of ampoules almost twice as long as the ampoule syringe according to FIGS. 1 to 3 allows, with the ampoule syringe having otherwise identical dimensions. Otherwise, the structural design of the ampoule syringe shown in FIG. 4 is essentially the same as in the previous exemplary embodiment. Only the tension pawl 30 is pressed against the toothing 13 by means of a leaf spring 31. With the ampoule syringe shown in FIG. 4 it is of course also possible to use shorter ampoules than the one shown. A shorter ampoule is indicated by dash-dotted lines and the associated stopper is indicated by dashed lines.
The third embodiment shown in FIG. 5 for an ampoule syringe according to FIG. Ib of the invention is designed in accordance with the embodiments according to FIGS. 1 to 3 and 4 with two legs which are movable relative to each other like pliers, one of which has the ampoule containing the injection fluid in the direction of its longitudinal axis.
The difference to the mentioned embodiments lies in the fact that the ampune housing 1 is open on the side on which the cannula 8 is located and can be closed by means of a closure cap 44.
The closure cap 44 is fastened to a lever 46 mounted around an axle 45 provided on the ampoule housing 1 and can be pivoted either into a position allowing the insertion of an ampoule (FIG. 6) or a position that closes the ampoule housing (FIG. 5). The insertion of a new ampoule into the ampoule housing 1 thus takes place after opening the closure cap 44, which is then brought back into the closed position. The dispensing needle 4 of the cannula attachment 3 hits the channel stopper 6 of the ampoule 5 and pierces it.
If a smaller ampoule than that shown in section in FIG. 5 is to be used, the ampoule must first be advanced by means of the piston 9 until the channel plug 6 is pierced by the dispensing needle 4. This is possible by pressing the pullenstopfens 7 by means of the piston 9, because the essentially incompressible injection liquid is so long enclosed airtight in the ampoule until the channel stopper 6 is pierced and brought into contact with the free air space.
In the closed position, the closure cap 44 is preferably held by means of a locking spring 47 which engages behind a projection on the ampoule housing 1. The piston rod 11 is straight and mounted in the nick-like part of the ampoule housing 1; it carries the toothing 13 approximately in its center and has the piston 9 at one end, while the other end is provided with a button 48. With the toothing 13, the pawl 20 is in engagement, which is movably connected to the shift rod 50 by means of an axis 49 be.
The switching pawl 20 is loaded by a compression spring 51 which is supported on the shoulder 17 on which the switching rod is articulated. The extension 17 preferably forms a part with the pliers leg 19. The switching rod 50 is extended beyond the pivot point of the switching pawl 20 and is mounted in a projection 52 of the ampoule housing 1.
In Fig. 6, the jerky end of the shift rod 50 is particularly shown. A locking pin 25 is provided approximately at the end of the anchored part, which engages in indentations 53 of a locking element 23 ′, the development of which is shown in FIG. The locking element 23 ′ consists of a hollow cylindrical part which is provided on its one end face with indentations 53 arranged one after the other in the direction of the cylinder axis. On the other end face, the locking element 23 'has a collar 54, the outer peripheral surface of which is subdivided into several individual flat surfaces, which alternately indicate the stroke size.
Designations. and grip surfaces for rotating the locking element are provided. For setting. of a certain stroke, the designation indicating the desired stroke size is set on a mark on the ampoule housing 1. With the stroke size Nuls s, the locking pin 25 strikes the longest part of the hollow cylindrical locking element 23 'in the axial direction. The switching rod 50 and the piston rod 11 can therefore not execute a stroke.
In the settings 1 to 5, a step-wise increasing path is then released for the locking pin 25, so that the switch rod can also be advanced by larger and larger amounts, taking the piston rod 11 with it. The hollow cylindrical locking element 23 ′ is protected against external influences by a cap 55. A leaf spring 56 ensures that the setting of the collar 54 cannot adjust itself to a specific stroke size. Furthermore, a spring-loaded index pin 57 is attached to the ampoule housing 1, which engages in the toothing 13 of the piston rod 11 and prevents it from undesired backward movement.
The ampoule syringe, which is designed like a forceps, is provided with an abutment 29 for better handling.
As can be seen in particular from FIGS. 4 and 5, the cannula attachment 3 can also be arranged eccentrically to the channel plug 6 of the ampoule 5, so that when the same ampoule is used several times by turning the ampoule by a small amount, fresh, not yet pierced areas of the channel plug can be pierced.
The actuation device for the piston rod to be moved step by step can have the known pistol-like design, that is to say consist of two actuation handles extending essentially perpendicular to the longitudinal axis of the injection syringe. One of these actuating handles can have at its upper end a switching pawl that interacts with a toothing on the piston rod, so that the movement of this actuating handle relative to the other actuating handle pushes the piston rod forward.
The setting of the piston stroke can also be done by means of any other device than the one shown and described.