CH344160A - Selbsterhärtender, quellfähiger, alkali- und säurebeständiger Wasserglaskitt - Google Patents

Selbsterhärtender, quellfähiger, alkali- und säurebeständiger Wasserglaskitt

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CH344160A
CH344160A CH344160DA CH344160A CH 344160 A CH344160 A CH 344160A CH 344160D A CH344160D A CH 344160DA CH 344160 A CH344160 A CH 344160A
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CH
Switzerland
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acid
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water glass
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Karl Dr Dietz
Rudolf Dr Lorentz Guido Max
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Hoechst Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals

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Description


      Zusatzpatent    zum Hauptpatent Nr. 340573    Selbsterhärtender,     quellfähiger,        alkali-    und säurebeständiger     Wasserglaskitt       In der Säurebautechnik werden für die Platten  auskleidungen von Apparaten, welche durch Wärme  und Druck beansprucht werden, in erster Linie sol  che Mörtel verwendet, die ein bestimmtes     Quellungs-          vermögen    besitzen.

   Bei der Ausweitung, die die säure  feste Plattenauskleidung bzw. der     Apparatenmantel     durch die Betriebsbeanspruchungen, insbesondere  Wärme und Druck erfährt, hat der säurefeste Mörtel  dann Gelegenheit, infolge seines     Quellun.gsvermögens     mehr oder minder rasch eine     Vorspannung    der Plat  tenauskleidung gegenüber dem     Apparatenmantel    her  beizuführen.  



  Bei den     Wasserglaskitten,    welche im grossen Um  fang in der Säurebautechnik verwendet werden, be  stand bisher die Schwierigkeit,     quellfähige    Kitte mit  gleichzeitiger Beständigkeit gegen alle praktisch vor  kommenden Säuren herzustellen.  



  Es ist bekannt, dass man in einfacher Weise durch  den Zusatz von Verbindungen des     Cyanamids    mit  einem zweiwertigen Metall die     Quellung    von Wasser  glaskitten hervorrufen bzw. regeln kann. Diese Me  tallverbindungen, in denen die Wasserstoffatome des       Cyanamids    durch Metalle ersetzt sind, können ohne  jede Schwierigkeit     Wasserglaskitten    aller Art zuge  mischt werden.

   Beim Einwirken von Wärme und ins  besondere von warmen Flüssigkeiten findet dann eine  Umsetzung der     Cyanamide    mit den     Alkalisilikaten     statt, wodurch gleichzeitig eine Verfestigung und eine       Quellung    in dem     Wasserglasmörtel    hervorgerufen  werden. Die erhärteten     Kittungen        sind    säurebeständig  und zeigen eine gleichmässige Volumenvergrösserung,  welche die obengenannten Wirkungen auf die säure  festen Plattenauskleidungen hat.  



  Als     Metallcyanamidverbindungen    eignen sich be  sonders die Verbindungen des Bleis und der Erd-         alkalimetalle,    wie des     Calciums    und Bariums. Diese  Verbindungen werden den     Wasserglaskitten        zweck-          mässig        in        einer        Menge        von        0,1        bis        10        %,        bezogen        auf     das Kittmehl, zugesetzt.

   Man kann die     Metallcyan-          amide    bekannten     Wasserglaskitten,    die gegebenen  falls auch härtend wirkende Zusätze wie     Silikofluo-          ride;        Säureamide,    Säureester,     Sulfochloride    oder Me  talloxyde wie Bleioxyd oder Zinkoxyd enthalten, zu  setzen. Auch Produkte, welche das     Alkalisilikat    als  Pulver neben dem Kittmehl enthalten, sind geeignet.  Als Wassergläser können Kali- oder     Natronwasser-          gläser    oder deren Mischungen verwendet werden.  



  Es wurde gefunden, dass man die     Alkalibeständig-          keit    von Verbindungen des     Cyanamids    mit zweiwer  tigen Metallen und gegebenenfalls härtend wirkende  Substanzen, wie     Silikofluorid,        Sulfochloride,    z. B. p  Toluolsulfochlorid und Homologe davon, Säureester,  z. B.     Methylacetat    und Homologe davon, Metall  oxyde, insbesondere Oxyde zweiwertiger Metalle,  z. B. die des Magnesiums, Zinks, Bleis,     Säureamide,     z.

   B.     Formamid        enthaltenden        quellfähigen    Wasser  glaskitten, wesentlich verbessern     kann,    wenn man die  sen noch ein     Calcium-Aluminium-Eisen-Silikat    in ge  sinterter und fein gemahlener Form zusetzt.  



  Vorteilhaft wird ein     Calzium-Aluminium-Eisen-          Silikat    folgender Zusammensetzung verwendet:  
EMI0001.0063     
  
    Kieselsäure <SEP> 5-15%
<tb>  Tonerde <SEP> 30-5011/o
<tb>  Eisenoxyd <SEP> 5-15%
<tb>  Kalk <SEP> 35-451/o            Zweckmässigerweise    wird dieses Silikat in einer       Menge        von        5-50%        des        Kittmehls        zugesetzt.     



  Es hat sich gezeigt, dass     insbesondere    Produkte,  welche fein gemahlenes Calcium-Aluminium-Eisen-      Silikat in Verbindung mit neutralen Quarzmehlen  enthalten dauerhaft lagerfeste und jederzeit reaktions  fähige Kittmehle bzw. Kittmassen     sind.     



  Zum     Anmischen    der Kittmehle werden vorteilhaft       Kaliwasserglaslösungen    mit einem     Si02    :     K20-Ver-          hältnis    zwischen 1,7 und 2,5 und einem     Si02    :     H20-          Verhältnis    von mehr als 0,33 und/oder     Natriumwas-          serglaslösungen    mit einem     S102    :     Na02    Verhältnis  zwischen etwa 2,0 und 3,0 und einem     Si02    :     H20-          Verhältnis    von mehr als 0,33 verwendet.

   Die Ver  wendung von     Kaliwasserglaslösungen    ist jedoch be  sonders vorteilhaft. Auch die Verwendung von Alkali       silikat    in leicht löslicher Pulverform ist möglich.  Eventuell kann man mit     Wasserglaslösungen    misch  baren Kunststoffemulsionen aus z. B.     Polyvinylchlorid     oder     Mischpolymerisat    aus     Vinylchlorid    und     Vinyl-          acetat        mitverwenden.     



  Die     erfindungsgemässen        Wasserglaskitte    stellen  selbsterhärtende Massen dar, die im     ausgehärteten    Zu  stand gegen starke alkalische Beanspruchungen be  ständig sind. Zum Beispiel werden sie im ausgehär  teten Zustand durch kochende Soda- oder     Trinatrium-          phosphatlösungen    oder auch durch konzentrierte Na  triummetasilikatlösungen, wie sie in vielen gebräuch  lichen technischen Reinigungsmitteln enthalten sind,  nicht angegriffen.

   Gleichzeitig weisen die     hiermit    her  gestellten     Kittungen    eine genügende Beständigkeit ge  gen verdünnte     organische    Säuren, insbesondere Fett  säuren auf und sind ferner - was vielfach besonders  wichtig ist - gegen abwechselnde saure und alka  lische Beanspruchung sehr beständig. Sie eignen sich  daher besonders für die Auskleidung von Behältern,  in denen fette Öle gelagert oder behandelt werden.

    <I>Beispiel 1</I>  100 Gewichtsteile eines Kittmehls, bestehend aus  24,5 Gewichtsteilen     Calcium-Aluminium-Eisen-Silikat     mit einem     Ca0/A1203(Fe203/Si02-Gehalt        in    dem oben  genannten Bereich, in     Klinkerform    gesintert und fein  gemahlen, 0,5 Gewichtsteilen     Blei-Cyanamid    und 75  Gewichtsteilen Quarzmehl werden mit 35 Gewichts  teilen einer     Kaliwasserglaslösung,    welche das Ver  hältnis     Si02    :

       K20    = 2,2 und ein spezifisches Gewicht  von 1,32 besitzt,     angemischt.       <I>Beispiel 2</I>  100     Gewichtsteile    eines Kittmehls, bestehend aus  25 Gewichtsteilen     Calcium-Aluminium-Eisen-Silikat,     mit einem     Ca0!A1203/Fe20s/Si02Gehalt    in dem oben  genannten Bereich     klinkerförmig    gesintert und fein  gemahlen, 5 Gewichtsteilen     Calcium-Cyanamid,    5  Gewichtsteilen Kaolin,

   5 Gewichtsteilen Kieselweiss  und 60 Gewichtsteilen Quarzmehl werden mit 40  Gewichtsteilen einer Mischung aus gleichen Gewichts  teilen einer     Kaliwasserglaslösung    vom     Molverhältnis          Si02    :     K20    = 1,88 und des spezifischen Gewichtes  1,42 und einer     Natronwasserglaslösung    vom     Mol-          verhältnis        Si0,    :     Na02    - 2,65, spezifisches Gewicht  1,50,     angemischt.     



  <I>Beispiel 3</I>  100 Gewichtsteile eines Kittmehls, bestehend aus  25     Gewichtsteilen        Calcium-Aluminium-Eisen-Silikat,     mit einem     Ca0/A120siFe203/Si02Gehalt    in dem oben  genannten Bereich,     klinkerförmig    gesintert und fein  gemahlen, 30 Gewichtsteilen     Natriumsilikatpuiver    vom  Verhältnis     S102:

          Na20    = 2,0, 20 Gewichtsteilen einer       kalkarmen        Hochofenschlacke        mit         < _        40        %        CaO-Ge-          halt,    23 Gewichtsteilen Quarzmehl und 2 Gewichts  teilen     Calciumcyanamid    werden mit Wasser, welches       Polyvinylchlorid    oder ein     Mischpolymerisat    aus       Vinylchlorid    und     Vinylacetat    in     Dispersionsform    bis  zur Hälfte seines Gewichtes enthalten kann,

       ange-          mischt.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Quellfähige alkali- und säurebeständige Wasser glaskitte, die mindestens eine Verbindung des Cyan- amids mit einem zweiwertigen Metall enthalten, da durch gekennzeichnet, dass sie ein Calcium-Alumi- nium-Eisen-Silikat in gesinterter und fein gemahlener Form enthalten.
    UNTERANSPRUCH Kitt nach Patentanspruch, dadurch gekennzeich- net, dass das Kittmehl 5-50% Calcium-Aluminium- Eisen-Silikat enthält.
CH344160D 1956-09-11 1957-04-01 Selbsterhärtender, quellfähiger, alkali- und säurebeständiger Wasserglaskitt CH344160A (de)

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CH340573T 1957-04-01

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