CH342963A - Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Derivate von Polyoxyflavonoiden - Google Patents

Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Derivate von Polyoxyflavonoiden

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CH342963A
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polyoxyflavonoids
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polyoxyflavonoid
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    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
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    • C07H17/065Benzo[b]pyrans
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    • C07D311/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 Verfahren    zur   Darstellung    wasserlöslicher   Derivate von    Polyoxyflavonoiden   Unter     Flavonoide    versteht man die    2-Phenyl-      benzo-y-pyrone      (Flavone),   die    3-Oxy-flavone      (Flavo-      nole),   die    2,3-Dihydroflavone      (Flavanone)   und die    3-Phenyl-benzo-y-pyrone      (Isoflavone).   Zahlreiche Verbindungen dieser Reihe sind pharmakologisch wirksam, doch sind ihrer therapeutischen Verwendung infolge der Schwerlöslichkeit in Wasser Grenzen gesetzt.

   Als physiologisch wirksam sind insbesondere die    Glycoside   und    Aglycone   der    Flavanon-   und    Flavonolgruppe,   beispielsweise    Rutin,      Hesperidin   bzw.    Neohesperidin,      Eriodictin   und deren    Aglycone      Quer-      cetin,      Hesperetin   und    Eriodictyol   befunden worden. Unter den pharmakologischen Wirkungen beanspruchen neuerdings besonders die antiallergischen Effekte dieser Körperklasse Interesse. Diese konnten, wie gefunden wurde, durch Kombination von wasserlöslichen    Polyoxyflavonoide   mit Proteinen erheblich gesteigert werden. 



  Das erfindungsgemässe Verfahren führt zu in Wasser neutral löslichen Produkten. Es beruht auf dem Ersatz des    Wasserstoffatoms   mindestens einer der    phenolischen      Hydroxylgruppen   von    Polyoxy-      flavonoiden   durch einen mindestens eine    Hydroxyl-      gruppe   aufweisenden    Alkylrest   mit 2-4 Kohlenstoff    atomen.   



  Solche Gruppen sind beispielsweise: 
 EMI1.38 
 - CH2 - CH20H Oxy-äthylCH3 - CH Oxy-isopropylC 20H - CH, - CHOH - CH20H ss,y-Dioxy-propyl- - CHZ - CH, - CHZOH y-Oxy-propyl-gruppe Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass ein    Polyoxyflavonoid   in alkalischer Lösung    mit   einem    Chlorhydrin   mit 2-4    Kohlenstoff      atomen   bei erhöhter Temperatur umgesetzt    wird.   



  Man kann zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens das    Polyoxyflavonoid   durch beliebige, genügend starke Basen in Lösung bringen, beispielsweise mit Natronlauge. Deren Menge ist zweckmässig mindestens so zu bemessen, dass die Lösung auch nach der Zugabe des    Chlorhydrins   deutlich alkalisch bleibt. Da das Reaktionsprodukt am einfachsten durch Eindampfen der Lösung im Vakuum gewonnen werden kann, ist es vorteilhaft, den Umsatz in möglichst konzentrierter Lösung auszuführen. 



  Alkalische Lösungen von    Polyoxyflavonoiden   sind bekanntlich oxydationsempfindlich. Es sind deshalb die üblichen Vorkehren zur Fernhaltung von atmosphärischem Sauerstoff zu    treffen,   wie z. B. Auskochen des Wassers und Arbeiten unter    Stickstoff.   



  Von den    Chlorhydrinen   werden    vorteilhafterweise   diejenigen verwendet, deren Chloratom der    Oxy-      gruppe   benachbart ist, also die sogenannten a- oder    1,2-Chlorhydrine,   insbesondere Äthylen-,    Propylen-      und      Glycerin-a-monochlorhydrin.   



  Doch sind auch die    Polymethylenchlorhydrine   wie    Tri-   und    Tetramethylen-chlorhydrin   brauchbar. 



  Die    Chlorhydrine   werden im allgemeinen in der um rund 20% erhöhten    stöchiometrischen   Menge unter kräftigem Rühren bei erhöhten Temperaturen von z. B. 70-100  zugesetzt. Die Reaktion ist beendet, wenn beim Ansäuern einer Probe keine nennenswerte Menge an Ausgangsmaterial mehr    ausfällt.   



  Die Lösung wird am    Schlusse   zweckmässig mit einer verdünnten Säure, beispielsweise mit    Salzsäure,   auf ein    pH   von 6-7 gebracht. Die Abtrennung der anorganischen    Salze   erfolgt mit    Vorteil   durch Dialyse. Die wässerige, neutrale Lösung wird dann z. B. im Vakuum eingeengt, der Rückstand in Alkohol (96%ig) aufgenommen und von Alkohol    unlöslichen   Produk- 

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    ten   befreit. Die wässerigen Lösungen der so hergestellten Äther reagieren neutral und sind auch in der Hitze stabil. 



  Beispiel 1    Rutin-tnono-ss-oxyäthyl-ätlter   100 Gewichtsteile    Rutin   werden in 300    Volum-      teilen      4-n-Natronlauge   aufgelöst und 16 Gewichtsteile    Äthylenchlorhydrin   zugegeben. Die Lösung wird unter Ausschluss atmosphärischen Sauerstoffes und unter Rühren so lange auf etwa 70  gehalten, bis eine Probe beim Ansäuern keinen Niederschlag von    un-      umgesetztem      Rutin   mehr zeigt. Hierauf wird die Lösung    mit   verdünnter Salzsäure auf ein    pA   von 6-7 gebracht, zur Entfernung des    Natriumchlorids   durch eine geeignete Membran dialysiert und anschliessend im Vakuum völlig eingeengt.

   Der ölige Rückstand wird in Alkohol aufgenommen und die alkoholunlöslichen Produkte durch    Abfiltrieren   und Abdekantieren entfernt. Aus der orangegelben Lösung wird mit Äther das    Rutinderivat   ausgefällt. 



  Der    ss-Oxyäthyläther   des    Rutins   bildet eine hellockere, in Wasser mit neutraler Reaktion lösliche, feste Substanz. Die Ausbeute beträgt 55%. Beispiel 2 100 Gewichtsteile    Hesperidin   werden in 140    Volumteilen      6-n-Natronlauge   aufgelöst und bei einer Temperatur von 70  mit 17 Gewichtsteilen    Äthylen-      chlorhydrin   umgesetzt. Wenn bei einer Probe beim Ansäuern keine Ausgangssubstanz mehr ausfällt, wird mit Salzsäure neutralisiert, dann dialysiert und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in Alkohol aufgenommen und die alkoholunlöslichen Produkte entfernt.

   Durch Einengen der alkoholischen Lösung wird das reine Reaktionsprodukt in Form einer chromgelben, etwa hygroskopischen, in Wasser leicht und neutral löslichen Substanz erhalten. Die Ausbeute beträgt 45%. 



  Beispiel 3    Rutin-ss,y-dioxypropyläther   Die alkalische Lösung von 10 g    Rutin   wird mit 1,3 g    Glycerin-a-monochlorhydrin   bei einer Temperatur von 65  während 20 Minuten unter Rühren und in Stickstoffatmosphäre umgesetzt. Die Aufarbeitung gestaltet sich im Übrigen analog wie in den Beispielen 1 und 2.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Darstellung in Wasser neutral löslicher Derivate von Polyoxyflavonoiden durch Ver- ätherung mindestens einer phenolischen Hydroxyl- gruppe eines Polyoxyflavonoids mit einem mindestens eine alkoholische Hydroxylgruppe als Sub- stituent besitzenden, 2-4 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylrest, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyoxyflavonoid in alkalischer Lösung mit einem Chlorhydrin mit 2-4 Kohlenstoffatomen bei erhöhter Temperatur umgesetzt wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Flavone mit Chlorhydrinen umgesetzt werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass 3-Oxy-flavone mit Chlorhydrinen umgesetzt werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass 2,3-Dihydroflavone mit Chlor- hydrinen umgesetzt werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass Poly- oxyflavonoide verwendet werden, die ausschliesslich freie phenolische Hydroxylgruppen aufweisen. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass Poly- oxyflavonoide umgesetzt werden, deren phenolische Hydroxylgruppen teilweise veräthert sind. 6. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass Poly- oxyflavonoide umgesetzt werden, deren phenolische Hydroxylgruppen teilweise verestert sind. 7. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass Poly- oxyflavonoide in Form natürlich vorkommender Glycoside umgesetzt werden. g.
    Verfahren nach Patentanspruch und dem Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Poly- oxyflavonoid Hesperidin verwendet wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch und dem Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Poly- oxyflavonoid Neohesperidin verwendet wird. 10. Verfahren nach Patentanspruch und dem Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Poly- oxyflavonoid Rutin verwendet wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass als Chlorhydrin Äthylenchlorhydrin verwendet wird. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass als Chlorhydrin Propylenchlorhydrin verwendet wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass als Chlorhydrin Trimethylenchlorhydrin verwendet wird. 14. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass als Chlorhydrin Glycerin-a-monochlorhydrin verwendet wird. 15. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass als Chlorhydrin a-Epichlorhydrin verwendet wird. 16.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass als Chlorhydrin Tetramethylenchlorhydrin verwendet wird.
CH342963D 1955-12-30 1955-12-30 Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Derivate von Polyoxyflavonoiden CH342963A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2832857A1 (de) * 1978-04-25 1979-11-08 Espanola Prod Quimicos Verfahren zur herstellung wasserloeslicher hydroxy-flavonaether

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2832857A1 (de) * 1978-04-25 1979-11-08 Espanola Prod Quimicos Verfahren zur herstellung wasserloeslicher hydroxy-flavonaether

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