Verfahren zur Herstellung neuer Acetoacetanilide und Verwendung derselben zur Milbenbekämpfung
Es sind schon zahlreiche Anilide der Acetessigsäure bekanntgeworden (Bist. 12, S. 823 ; Blst. 12, 1, Erg.werk, S. 386,317,388 ; Blst. 13, 1. Erg.werk, S. 117,177,227).
In der Literatur eind alleh sehon N-alkyl- substituierte Anilide der Acetessigs#ure beschrieben [vgl.. J. Am. Chem. Soc. 67, S. 1970, 1195)].
Es sind sehon Aeetessigsäure-amide mit insektenahstossender Wirkung hergestellt worden. (Vgl. amerikanische Patentschrift Nr. 2688584.) AllS der amerikanisehen Patentschrift Nr. 2648621 ist bekannt, dass Mono-, Di-und Trichlor-aeetanilide insektizide Wirkung aufweisen. Eine vergleichende Untersuchung hat gezeigt, dass sowohl die in der ersterwähnten Patentschrift beschriebenen Acetessigsäure- amide als auch die in der zweiten Patentsehrift aufgeführten Aeet-ehlor anilide eine nur sehr schwach oder #berhaupt keine acaricide Wirkung aufweisen.
Es wurde nun gefunden, dass Ani, lide von dpi'allgemeinen Formel
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in welcher X Wasserstoff oder Chlor bedeutet, wertvolle acaricide Eigenschaften aufweisen.
Es hat sich bei der Untersuchung der ge samten Stoffklasse die überraschende Tatsache ergeben, dass Anilide von Acetessigsäure, die im Phenyl durch Alkyl/Alkoxy und/oder Halogen, nicht aber im Stiekstoff substituiert sind, und Anilide, die im Phenyl nicht, wohl aber im Stickstoff durch Alkyl oder Alkenyl substi- tuiert sind, diese Eigenschaften nicht aufweisen.
Die Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zur Herstellung neuer Acetoacetanilide der Formel I, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Anilin der Formel
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mit einem reaktiven funktionellen Derivat der Acetessigsäure umsetzt. Als reaktives funk- tionelles Derivat der Acetessigsäure kann beispielsweise ein Acetessigs#urea lkylester, aber auch Diketen verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich aber auch auf die Verwendung der so hergestellten Acetoacetanilide zur Milbcnbekämp- fung.
Die Anwendungsformen riehten sich ganz nach den Verwendungszweeken Die aktiven Verbindungen können in geeigneten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, in Form von Emulsionen oder Dispersionen, auf geeigneten festen oder halbfesten Trägerstoffen, in ge wöhnliehen oder synthetisehen Seifen, Waseh- mitteln, Dispergiermitteln. usf., aber aueh zusammen mit acaricid, insekticid, ovizid, fungizid und/oder bakterizid wirkenden Ver bindungenoderzusammen mit unwirksamen Zuschlagstoffen angewendet werden.
Als feste Trägerstoffe, welche zur Herstel- lung von pulverförmigen Präparaten geeignet sind, kommen versehiedene inerte, poröse und pulverförmige Verteilungamittel anorganischer oder organischer Natur in Frage, wie z. B.
Tricalciumphosphat, Calciumcarbonat, in Form von Schlämmkreide oder gemahlenem Kalkstein, Kaolin, Bolus, Bentonit, Talkum, Kieselgur, Bors#ure ; aber auch Korkmehl, Holz- mehl und andere feine, pulverförmige Materialien pflanzlieher Herkunft sind geeignete Trägerstoffe.
Die aktiven Komponenten werden mit diesen Trägerstoffen vermischt, z. B. dureh Zusammenmahlen ; oder man imprägniert den inerten Trägerstoff mit einer Lösung der aktiven Komponente in einem leicht flüchtigen Losungsmittel und entfernt das Lösungsmittel hierauf durch Erhitzen oder durch Absaugen unter vermindertem Druck. Durch Zusatz von Netz-und/oder Dispergiermitteln kann man solche pulverformnge Präparate auch mit Wasser leicht benetzbar machen, so dass man schwebefähige Suspensionen erhält.
Geeignete inerte Losungsmittel zur Herstellung von flüssigen Präparaten dürfen nicht leicht entzündlich sein und sollen mög lichst geruchlos und bei sachgem##em Umgang f#r Mensch und ! Tier möglichst ungiftig sein.
Als geeignete Losungsmittel kommen hiefür in Betracht : einerseits hochsiedende Ole, z. B. pflanzlichen Ursprungs, anderseits auch niedriger siedende Lösungsmittel von einem Flammpunkt von wenigstens 30#, wie z. B.
Isopropanol, hydrierte Naphthaline, alkylierte Naphthaline usw.
Selbstverständlich können auch Lösungsmittelgemisehe verwendet werden. Die Herstellung von L#sungen kann in der üblichen Weise, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von L#sungsvermittlern, geschehen. Andere fl#s- sige Anwendungsformen bestehen aus Emul- sionen oder Suspensionen der aktiven Komponente in Wasser oder geeigneten inerten L#- sungsmitteln oder auch aus Konzentraten zur Bereitung solcher Emulsionen, die unmittelbar am Ort des Gebrauches durch Verd#nnen auf die gew#nschte Konzentration eingestellt werden können. Zu diesem Zweek miseht man z. B. die aktive Komponente mit einem Dispergier-oder Emulgiermittel.
Man kann die aktive Komponente aueh in einem geeigneten inerten Lösungsmittel lösen oder verteilen und gleichzeitig oder nachträglich mit einem Di spergier-oder Emulgiermittel vermischen.
Durch Verd#nnen eines solchen Konzentrats, z. B. mit Wasser, erhält man gebrauehsfertige Emulsionen bzw. Suspensionen. Bei geeigneter Konzentration und geeignetem Mischungsver h#ltnis von aktiver Komponente, Emulgier- mittel und Wasser kann man klare, vollkom- men beständige wässerige Lösungen (Emul- soide) erhalten.
F#r kosmetische Zwecke kommen auch halbfeste Trägerstoffe von ereme-, salhen-, pasten-oder waehsartiger Besehaffenheit in Betracht, in welche die aktive Substanz-ge- gebenenfalls unter Zuhilfenahme von Losungs- vermittlern und/oder von Emulgiermitteln- eingearbeitet werden kann. Solehe halbfeste Präparate stellen meistens Emulsionen dar.
Als halbfeste Trägerstoffe seien beispielsweise Vaseline und'andere Cremegrmdmassen ge- nannt. Die aktive Komponente kann ihrerseits aus einer oder mehreren Verbindungen der angegebenen Formel bestehen. Sie kann ferner auch mit andern acariciden, insektieiden, ovi- ziden, fungiziden oder bakteriziden Stoffen kombiniert zur Anwendung gelangen, wobei man Kombinationspräparate mit grosser Wir kungsbreite erhält.
Weiterhin ist es möglieh, die aktive Komponente in Form von Aerosolen zur Anwen- dung zu bringen. Hierzu wird d'ie aktive Komponente in einem Losungsmittel, wie Difluor- dichlormethan, welches bei Atmosphärendruek unterhalb Zimmertemperatur siedet, gelöst oder dispergiert, gegebenenfalls unter Zuhilfe- nahme von geeigneten inerten Losungsmitteln als Trägerflüssigkeit. So erhält man Truck- losungen. welche beim Versprühen Aerosole dite die sieh besonders zum Bekämpfen von Alilben in gesehlossenen Räumen, in Getreide- silos und andern Vorratsräumen eignen.
A ! s weitere Zuschlagstoffe, die den gemnnten Anwendungsformen beigemiseht werden können, seien erwähnt : Haftstoffe, wie Casein, fettsaure Salze, Leim, Harze, Fette, Eiweissabba uprodukte ; Netzmittel, Losungsver- mittler, Farbstoffe, Geruchstoffe, bei pulver formigen Präparaten auch Staubbindungsmit- tel usw.
Man hat es ganz in der Hand, dureh Auswahl der verschiedenen Verteilungsmittel und Zuschlagstoffe den Mitteln eine Zusammen setzung und davon abh#ngige Eigenschaften zn geben, die sie f#r den speziellen Verwendungszweck geeignet machen.
Die Verwendung der Milbenbekämpfungs- mittel kann nach den #blichen AppHkations- methoden geschehen. Die Acariden oder das wu behandelnde oder vor dem Befall durch Aeariden zu schützende Gut können mit den beschriebenen Mitteln behandelt werden, sei es dureh Bestäuben, Bestreuen, Besprühen, Bestreiehen, Einreiben, Impr#gnieren oder sonstwie geeignete Massnahmen.
Als flüssige Trägerstoffe kommen z. B. Pa raffinöl oder pflanzliche Öle, wie Olivenöl, Rizinus#l, Sesam#l usw., ferner Glycerin und dergleichen in Betracht.
@ Als halbfeste Trägerstoffe kommen z. B.
Vaseline, Wollfett und dergleichen in Frage.
AlsEmulgiermittel,z. B. zur Herstellung von wässserigen Losungen und Emulsionen, kommen vor allem Seifen, dann aber auch sulfierte Fette. Fettsäureester und Fettalko- holsulfonate, h#hermolekulare quatern#re Ammoniumverbindungen sowie nichtionogene Emulgiermittel, wie Kondensationsprodukte aus Fettalkoholen mit Äthylenoxyd, in Frage.
Man kann jedoch auch Emulsionen von salben artiger Konsistenz herstellen, z. B. unter Verwendung von Stearinsäure, fettsauren Salzen und Wasser. Zur Herstellung fettfreier Salben kann man Grundlagen aus Zellulose#thern oder andern Quellst. offen tierischen, pflanz- lichen oder synthetischen Ursprungs und Wasser, oder auch anorganische Stoffe, wie etwa Aluminiumhydroxyd, verwenden, in welche die Wirksubstanzen, nötigenfalls unter Zuhilfenahme von Emulgiermitteln und/oder Lo- sungsvermitt. lern, eingearbeitet werden.
Falls erwünscht, kann man die erhaltenen Präpa- rate durch Zusatz von Geruchstoffen noch parfümieren. Gute, haftfähige, pulverf#rmige Trägerstoffe sind beispielsweise Talkum, Stärke, Milchzucker und dergleichen.
Beispiel 1
40, 5 g N-Äthyl-o-toluidin werden in 100 em3 Äthylenchlorid gelost, die Losung zum Sieden erhitzt und in die kochende Losung 26 g Diketen eingetropft. Nach 2stündigem Sieden wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und der Rückstand im Va kuum destilliert. Man erh#lt so 44 g Aceto- acetyl-N-#thyl-o-toluidid, das ein farbloses, unter 12 mm bei 172 C siedendes Öl darstellt.
Es ist vorteilhaft, das Aeetessigsäurederivat durch Hochvakuumdestillation (0,05 bis 0,02 mm Hg) zu reinigen, da bei der Destillation bei Drucken ab 5 mm an aufwärts bereits Zersetzungserscheinungen (Bildung von Dehydracetsäure und Ausgangsamin) Zll beobachten sind.
Beispiel 2
Die in Beispiel l genannte Verbindung kann auch auf folgende Weise gewonnen werden : Äquimolekulare Teile von N-Äthyl-o-tolu- idin und Acetessigsäure-äthylester werden zu- sammen in einer offenen Flasche während 15 Minuten auf 180-200 C erhitzt. Das erhaltene dunkelbraun gef#rbte #l wird gekühlt, mit 1 n Natronlauge vermischt und kräftig durchgeschüttelt. Die wasserige Losung wird abgetrennt und angesäuert. Das sich als Öl abscheidende Anilid wird in Äther aufgenom men, der Äther verdampft und der Rüekstand im Hochvakuum destilliert.
Es ist auch m#glich, Acetessigs#ure-#thyl- ester mit N-Äthylorthotoluidin in Dichlorbenzol als L#sungsmittel, analog dem im DRP Nr. 256621 beschriebenen Verfahren, umzusetzen.
Beispiel 3
29,8 g N-#thyl-2-methyl-3-chlor-anilin werden in 100 em3 Toluol mit 16,8 g Diketen 10 Stunden zum Sieden erhitzt. Das Losungs- mittel wird anschlie#end im Vacuum abdestil- liert, der Rückstand in Äther gelost und die ätherische Losung mehrmals mit l n Salzsäure und dann mit. verd#nnter Kalinmcarbonat losung ausgeschüttelt. Nach dem Trocknen über geglühter Pottasche wird der Äther verdampft. und der Riickstand im Feinvakuum destilliert..
Man erhält so 25 g des unter 0, 01 mm bei 118--120# C siedenden Aceto- acetyl-N-#thyl-2-methyl-3-chlor-anilids ; dieses bildet ein farbloses, leichtfl#ssiges #l.
Beispiel 4
20 Teile Aeetoaeetyl-N-äthyl-2-methyl-3ehlor-anilid werden mit 360 Teilen Talkum in der Kugelmühle gemahlen, dann 8 Teile Olein zugesetzt., wieder gemahlen, und schliesslich mit 4 Teilen gelöschtem Kalk gemischt. Das entstandene Pnlver ist gut zerstäubbar und besitzt gute Haftfestigkeit. Es kann znm Be- stäuben von Bäumen und Gegenständen oder im Pflanzenschutz verwendet werden. Eine noch bessere Verteilung der Aktivsubstanz auf dem Trägermaterial wird erreicht, wenn der Träger mit einer Losung der Aktivsubstanz, z. B. in Alkohol oder Aceton, imprägniert und das Losungsmittel anschliessend verdampft wird..
Beispiel 5
15 Teile Acetoacetl-N-#thyl-o-toluidid werden mit 22 Teilen Kaolin gemischt, 4 Teile des Natriumsalzes der Dibutyl-naphthalinsulfosäure, 4 Teile Casein und 5 Teile Soda zugesetzt und gemahlen. Darauf werden 100 Teile feingemahlene Kreide zugemischt. Das entstehende Pulver gibt in Wasser eine genügend haltbare Suspension, welche zum Bespritzen von mit Milben befallenen R#umen und Ge- genst#nden und z. B. auch im Pflanzensehutz verwendet werden kann.
Beispiel 6
80 Teile Acetoacetyl-N-#thyl-2-methyl- anilid werden mit 20 Teilen Talk innig ver- rieben. Dieses Konzentrat kann als Streupuder direkt zur Bekämpfung von Milben verwendet werden. Es kann jedoch auch weiter auf be liebige Konzentrationen verdünnt werden.
Derartige Puder, die aneth auf andern Grundlagen hergestellt werden können, eignen sieh als Stäubemittel. Pulverpräparate, z. B. auf Grundlage von Stärkemehl, kann man zur Milbenbek#mpfung in Vorratslagern verwenden, indem das Mittel z. B. dem Getreide beigemischt wird. Nötigenfalls können Zusätze zur Verbesserung der Haftfestigkeit gemacht werden, wozu sich z. B. ein Zusatz von 4 /o einer flüssigen Fettsäure eignet.
Beispiel 7
5 Teile Acetoacetyl-N-#thyl-o-toluidid wer- den in 95 Teilen alkyliertem Naphthalin ge 1"ost und als Haushaltspritzmittel zur Behandlung von W#nden und und Buden verwendet.
Beispiel 8
30 Teile Acetoacetyl-N-#thyl-o-toluidid und 70 Teile eines Fettsäureester-sulfonates ergeben eine klare Losung, welelle mit beliebiger Menge Wasser verdünnt werden kann.
Es entsteht zun#chst eine milchige Emulsion, die jedoch in eine stabile, vermutlich kolloidale Losung (Emulsoid) übergeht. Als Fettsäure- ester-sulfonat kann z. B. Türkischrotol verwendet werden. Das Verhältnis von Aktiv- substanzzuEmulgatorkannvariiert werden.
Derartige Losungen bzw. Emulsionen können zu versehiedensten Zwecken vorteilhaft verwendet werden. So eignen sie sieh zum Versprühen in milbenbefallenen ocler-gefähr- deten Räumen, z. B. gegen Clyciphagus (Haus- milbe), welche sich auf Nahrungsmitteln aufhält, aber aueh den Menschen befallen kann.
Man kann jedoch auch milbenbefallene oder vor MilbenbefaLI zu schützende Gegenstände verschiedenster Art mit dieser besprühen oder durch Eintauchen in diese Losung impr#gnieren. Analog können diese Emulsionen auch im Pflanzenschutz verwen det werden.
Das Patent bezieht sich nicht auf die Verwendung der crfindungsgemäss hergestellten Acetoaeetanilide zur Bekämpfung von durch Milben verursachten Krankheiten bei Mensch und Tier.
Process for the production of new acetoacetanilides and the use thereof for combating mites
Numerous anilides of acetoacetic acid have already become known (Bist. 12, p. 823; Blst. 12, 1, Erg.werk, pp. 386,317,388; Blst. 13, 1. Erg.werk, pp. 117,177,227).
In the literature and all N-alkyl-substituted anilides of acetoacetic acid are described [see .. J. Am. Chem. Soc. 67, pp. 1970, 1195)].
Aeetoacetic acid amides with an insect-repellent effect have also been produced. (See American patent specification No. 2688584.) It is known from American patent specification No. 2648621 that mono-, di- and trichloro-aeetanilide have insecticidal activity. A comparative study has shown that both the acetoacetic acid amides described in the first-mentioned patent specification and the aeet-chloro anilides listed in the second patent document have only a very weak or no acaricidal effect at all.
It has now been found that ani, lide of dpi 'general formula
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in which X is hydrogen or chlorine, have valuable acaricidal properties.
The investigation of the entire class of substances revealed the surprising fact that anilides of acetoacetic acid, which are substituted in phenyl by alkyl / alkoxy and / or halogen, but not in nitrogen, and anilides which are not in phenyl, but which are in Nitrogen substituted by alkyl or alkenyl do not have these properties.
The invention therefore relates to a process for the preparation of new acetoacetanilides of the formula I, which is characterized in that an aniline of the formula
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with a reactive functional derivative of acetoacetic acid. An acetoacetic / urea alkyl ester, for example, but also diketene can be used as the reactive functional derivative of acetoacetic acid.
However, the present invention also relates to the use of the acetoacetanilides thus produced for combating mites.
The use forms depend entirely on the intended use. The active compounds can be used in suitable solvents or diluents, in the form of emulsions or dispersions, on suitable solid or semi-solid carriers, in customary or synthetic soaps, detergents, dispersants. etc., but also together with acaricidal, insecticidal, ovicidal, fungicidal and / or bactericidal compounds or together with ineffective additives.
Various inert, porous and powdery distributors of an inorganic or organic nature are suitable as solid carriers which are suitable for the production of powdery preparations, such as B.
Tricalcium phosphate, calcium carbonate, in the form of whiting or ground limestone, kaolin, bolus, bentonite, talc, kieselguhr, boric acid; but cork flour, wood flour and other fine, powdery materials of vegetable origin are also suitable carriers.
The active components are mixed with these carriers, e.g. B. by grinding together; or the inert carrier is impregnated with a solution of the active component in a volatile solvent and the solvent is then removed by heating or by suction under reduced pressure. By adding wetting and / or dispersing agents, such powder-form preparations can also be made easily wettable with water, so that suspensions which can be suspended are obtained.
Suitable inert solvents for the production of liquid preparations must not be highly flammable and should be as odorless as possible and, if handled properly, for people and! Animal should be as non-toxic as possible.
Suitable solvents for this purpose are: on the one hand high-boiling oils, e.g. B. of vegetable origin, on the other hand, lower boiling solvents with a flash point of at least 30 #, such as. B.
Isopropanol, hydrogenated naphthalenes, alkylated naphthalenes, etc.
Solvent mixtures can of course also be used. Solutions can be prepared in the customary manner, if appropriate with the aid of solution mediators. Other liquid application forms consist of emulsions or suspensions of the active component in water or suitable inert solvents or also from concentrates for the preparation of such emulsions, which can be diluted to the desired level directly at the point of use Concentration can be adjusted. For this purpose one misses z. B. the active component with a dispersing or emulsifying agent.
The active component can also be dissolved or distributed in a suitable inert solvent and mixed simultaneously or subsequently with a dispersing or emulsifying agent.
By diluting such a concentrate, e.g. B. with water, you get ready-to-use emulsions or suspensions. With a suitable concentration and a suitable mixing ratio of active component, emulsifier and water, clear, completely stable aqueous solutions (emulsides) can be obtained.
For cosmetic purposes, semisolid carrier substances of hermetic, saline, pasty or watery consistency can also be used, into which the active substance can be incorporated, optionally with the aid of solubilizers and / or emulsifiers. Brine semisolid preparations are mostly emulsions.
As semi-solid carrier substances, for example, petroleum jelly and other cream bases may be mentioned. The active component can in turn consist of one or more compounds of the formula given. It can also be used in combination with other acaricidal, insecticidal, ovicidal, fungicidal or bactericidal substances, resulting in combination preparations with a wide range of effects.
It is also possible to use the active component in the form of aerosols. For this purpose, the active component is dissolved or dispersed in a solvent, such as difluorochloromethane, which boils below room temperature at atmospheric pressure, optionally with the aid of suitable inert solvents as the carrier liquid. This is how you get truck solutions. which, when sprayed with aerosols, are particularly suitable for fighting alilbs in closed rooms, in grain silos and other storage rooms.
A! s further additives which can be added to the mentioned application forms may be mentioned: adhesives such as casein, fatty acid salts, glue, resins, fats, protein degradation products; Wetting agents, solubilizers, dyes, odorants, in the case of powdery preparations also dust binders, etc.
It is entirely up to you, through the selection of the various distribution agents and additives, to give the agents a composition and properties that depend on them, which make them suitable for the specific purpose.
The mite control agents can be used according to the usual application methods. The acarids or the goods to be treated or to be protected from infestation by aearids can be treated with the means described, be it by dusting, sprinkling, spraying, sprinkling, rubbing in, impregnating or other suitable measures.
As liquid carriers come z. B. Pa raffin oil or vegetable oils such as olive oil, castor # l, sesame # l, etc., also glycerin and the like into consideration.
@ As semi-solid carriers come z. B.
Vaseline, wool grease and the like are in question.
As an emulsifying agent, e.g. B. for the production of aqueous solutions and emulsions, mainly soaps, but then also sulfated fats. Fatty acid esters and fatty alcohol sulfonates, higher molecular quaternary ammonium compounds and non-ionic emulsifiers, such as condensation products of fatty alcohols with ethylene oxide, are possible.
However, you can also prepare emulsions of ointment-like consistency, z. B. using stearic acid, fatty acid salts and water. For the production of fat-free ointments, bases made of cellulose ether or other sources can be used. of open animal, vegetable or synthetic origin and water, or also inorganic substances such as aluminum hydroxide, in which the active substances, if necessary with the aid of emulsifiers and / or solubilizers. learn to be incorporated.
If desired, the preparations obtained can be perfumed by adding odorous substances. Good, adhesive, powdery carrier substances are, for example, talc, starch, milk sugar and the like.
example 1
40.5 g of N-ethyl-o-toluidine are dissolved in 100 cubic meters of ethylene chloride, the solution is heated to the boil and 26 g of diketene are added dropwise to the boiling solution. After boiling for 2 hours, the solvent is distilled off in vacuo and the residue is distilled in vacuo. 44 g of acetoacetyl-N- #ethyl-o-toluidide, which is a colorless oil boiling below 12 mm at 172 ° C., are obtained.
It is advantageous to purify the acetic acid derivative by high vacuum distillation (0.05 to 0.02 mm Hg), since decomposition phenomena (formation of dehydroacetic acid and starting amine) can already be observed during the distillation at pressures from 5 mm upwards.
Example 2
The compound mentioned in Example 1 can also be obtained in the following manner: Equimolecular parts of N-ethyl-o-toluidine and ethyl acetoacetate are heated together in an open bottle to 180-200 ° C. for 15 minutes. The dark brown colored oil obtained is cooled, mixed with 1N sodium hydroxide solution and shaken vigorously. The aqueous solution is separated off and acidified. The anilide which separates out as oil is taken up in ether, the ether evaporates and the residue is distilled in a high vacuum.
It is also possible to convert acetoacetic acid ethyl ester with N-ethyl orthotoluidine in dichlorobenzene as the solvent, analogous to the process described in DRP No. 256621.
Example 3
29.8 g of N- #ethyl-2-methyl-3-chloro-aniline are heated to boiling for 10 hours in 100 cubic meters of toluene with 16.8 g of diketene. The solvent is then distilled off in a vacuum, the residue is dissolved in ether and the ethereal solution is repeatedly mixed with 1N hydrochloric acid and then with. Dilute potassium carbonate solution shaken out. After drying over annealed potash, the ether is evaporated. and the residue is distilled in a fine vacuum.
This gives 25 g of acetoacetyl-N-ethyl-2-methyl-3-chloroanilide boiling below 0.01 mm at 118-120 ° C .; this forms a colorless, easily flowing oil.
Example 4
20 parts of aeetoaeetyl-N-ethyl-2-methyl-3-chloro-anilide are ground with 360 parts of talc in a ball mill, then 8 parts of olein are added, re-ground and finally mixed with 4 parts of slaked lime. The resulting powder can be easily atomized and has good adhesive strength. It can be used for dusting trees and objects or for plant protection. An even better distribution of the active ingredient on the carrier material is achieved if the carrier is treated with a solution of the active ingredient, e.g. B. in alcohol or acetone, impregnated and the solvent is then evaporated ..
Example 5
15 parts of acetoacetyl-N-thyl-o-toluidide are mixed with 22 parts of kaolin, 4 parts of the sodium salt of dibutylnaphthalenesulfonic acid, 4 parts of casein and 5 parts of soda are added and the mixture is ground. 100 parts of finely ground chalk are then mixed in. The resulting powder gives a sufficiently long-lasting suspension in water, which can be used to spray mite-infested rooms and objects and e.g. B. can also be used in plant protection.
Example 6
80 parts of acetoacetyl-N-thyl-2-methyl anilide are thoroughly rubbed with 20 parts of talc. This concentrate can be used as a powder to combat mites directly. However, it can also be further diluted to any concentration.
Such powders, which can be prepared on other bases, are suitable as dusts. Powder preparations, e.g. B. on the basis of starch, can be used for mite control in storage facilities by using the agent z. B. is added to the grain. If necessary, additives can be made to improve the adhesive strength, including z. B. an addition of 4 / o of a liquid fatty acid is suitable.
Example 7
5 parts of acetoacetyl-N-thyl-o-toluidide in 95 parts of alkylated naphthalene are used as a household spray for treating walls and booths.
Example 8
30 parts of acetoacetyl-N- #ethyl-o-toluidide and 70 parts of a fatty acid ester sulfonate give a clear solution which can be diluted with any amount of water.
At first a milky emulsion is formed, which, however, changes into a stable, presumably colloidal solution (emulsoid). As fatty acid ester sulfonate, for. B. Turkish rotol can be used. The ratio of active substance to emulsifier can be varied.
Such solutions or emulsions can be used advantageously for a wide variety of purposes. They are therefore suitable for spraying in mite-infested ocler-endangered rooms, e.g. B. against Clyciphagus (house mite), which resides on food, but can also attack humans.
However, it is also possible to spray objects of various kinds that are infected with mites or to be protected against attack by mites or impregnate them by immersing them in this solution. Analogously, these emulsions can also be used in crop protection.
The patent does not relate to the use of the acetoaeetanilides produced according to the invention for combating diseases caused by mites in humans and animals.