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Selbstregeleinrichtung für Synchrongeneratoren Die zur Konstanthaltung der Spannung von Wechselstrom- oder Drehstromerzeugern erforderlichen Änderungen der Erregung bei :lnderung der Belastung, können selbsttätig mittels Spannungsregler oder durch Kom- poundierungseinriehtungen erfolgen. Im ersten Fall wird die Spannungsabweichung vom konstant zu haltenden Sollwert mittels der im Regler enthaltenen Spannungsmesseinriehtung erfasst, und es wird die Erregung so lange naeligeregelt, bis die Abweichung wieder verschwindet.
Im zweiten Fall wird die Spannungsabweichung vom Sollwert nicht gemessen und auch nicht zur Ermittlung der richtigen Erregung verwendet. Es wirken vielmehr direkt die Störgrössen, welche ein Ab- weichen der Generatorspannung vom Sollwert verursachen, auf die Erregung ein. Diese Störgrössen sind vor allem die Grösse und Phasenlage (cos 7:) des Belastungsstromes. Die Temperatur und die Antriebsdrehzahl (Frequenz) beeinflussen jedoch auch die Spannung des Generators.
Die zweite Art der Spannungshaltung von Generatoren, auch Kompoundierung genannt, hat den Vorteil, dass die Zeit zur Wiederherstellung der Spannung bei Stossbelastung wesentlich kürzer sein kann als bei der Spannungshaltung durch einen Spannungsregler, da der Laststrom direkt über geeignete Kom- poundierungseinrichtungen, meist Stromwand- ler mit Trockengleichrichter oder Hintermaschinen mit Stromwandlereigenschaften, den richtigen Erregerstrom im Feld des Stromerzeugers ohne zeitliche Verzögerung erzwingt.
Bei der Spannungsregelung hingegen wird die Erregerspannung einer dem Generator vorgeschalteten Erregermaschine oder auch des Generatorpolrades direkt ge- ändert, wobei sich dann der Erregerstrom zeitlich verzögert entsprechend der elektromagnetischen Zeitkonstanten der Erregermaschine und des Generatorpolrades einstellt. Die Wiederherstellung der Spannung dauert daher bei Spannungsregelung länger als bei Kompoundierungssehaltungen, wodurch bei stossweisen Laständerungen am Generator die vorübergehend positive oder negative Spannungsabweichung bei Entlastung bzw. Belastung mit Kompoundierungsschaltung wesentlich kleiner gehalten werden kann als mit. einer Reglerschaltung.
Der Nachteil der geringen Spannungsgenauigkeit des kompoundierten Wechsel- stromgenerators gegenüber dem spannungsgeregelten Generator, insbesondere die Abhängigkeit vom Leistungsfaktor, kann durch sogenannte 90 -Kompoundierungsschaltung behoben werden. Bei diesen Schaltungen wird zu dem Grunderregerstrom, der die Nennspannung des Generators bei Leerlauf gibt, ein dem Belastungsstrom proportionaler Zu-
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satzerregerstrom unter Berücksichtigung der Phasenlage des Belastungsstromes zu der Generatorspannung hinzugefügt.
Der Grunderregerstrom wird bei diesen Schaltungen von der Generatorspannung unter Zwischenschaltung eines Transformators oder einer Drossel über einen Gleichrichter aufgenommen, während der dem Belastungsstrom proportionale Zusatzerregerstrom vor der Gleichrichtung dem Grunderregerstrom zugeführt wird, wobei durch geeignete Wahl der Phasenanschlüsse der Speisespannung für die Grunderregung und der Stromwandler für die Zusatzerregung erreicht werden kann, dass sich bei Wirklast (cos gg = 1) die Grunderregung senkrecht mit der Zusatzerregung und bei reiner Blindlast (cos 99 = 0) algebraisch addiert,
wodurch der Generator die zur Konstanthaltung seiner Spannung richtige Erregung -unter Berücksichtigung des Leistungsfaktors der Belastung erhält.
Untersucht man nun die Erregerkennlinien von Synchrongeneratoren (erforderlicher Polradstrom in Funktion des Generatorstromes bei eos rp = 0 und cos cp = 1 jeweils für Nenngeneratorspannung), so findet man gemäss Fig. 1, dass bei den modernen, stark ausgenützten Maschinen die Erregerkennlinien der Maschine bei verschiedenen cos (p stärker auseinanderlaufen, wie diejenigen der 90 -Kom- poundierungsschaltung. Stimmt man also zum Beispiel die Kompoundierungssehaltung so ab,
dass die Erregerströme bei cos 9p = 0 (Kennlinie a.) richtig geliefert werden, so liegen die Erregerströme bei cos 99 = 1 (Kennlinie c) über den geforderten Werten des Generators (Kennlinie b) und die Spannung würde bei reiner Wirklast über den Sollwert ansteigen.
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit der Aufgabe durch eine zusätzliche Beeinflussung der Kompoundierungssehaltung in Abhängigkeit von der Abweichung der Generatorspannung vom Sollwert zu erreichen, dass die Grobanpassung der Erregung an die Belastung durch die schnell wirkende 90 -Koni- poiindierungsschaltung erfolgt, während der Feinabgleich durch eine zusätzliche Beeinflussung von Teilen der Kompoundierungsschal- tung im Sinne einer Regelung, das heisst. in Abhängigkeit von der Spannungsabweielmng vom Sollwert, vorgenommen wird.
Es ist an sieh bekannt, die Stromwandler der Kompoundierungssehaltung zusätzlich von der Generatorspannung her durch Vormagne- tisierung zu beeinflussen. Es wird dabei der in Fig. 2 dargestellte Steuerkreis, bestehend aus der Drossel 8 und dem Kondensator 14, an die konstant zu haltende Generatorwechsel- spannung LT angeschlossen, wobei sieh der Steuerstrom ist dieser Anordnung, der die besagten Stromwandler beeinflusst, gemäss den Kennlinien der Fig. 3 mit. der Spannung Ir ändert.
Die konstant zii haltende Generatorspannung wird dabei in den steilen Teil der Kennlinien gelegt, so dass bei einer geringen Spannungsabweichung vom Sollwert die Stromwandler in ihrer Sättigung stark ge- ändert werden und dadurch den Kompoundie- rungsstrom beeinflussen.
Diese bekannte. Regelschaltung hat nun mehrere Nachteile. Der Spannungssollwert ist stark frequenzabhängig, wodurch die Spannungskonstanthaltung des Generators ebenfalls frequenzabhängig wird. Ferner ist die Steilheit dieser Kennlinien ebenfalls fre- quenzabhängig und nimmt mit zunehmender Frequenz ab. Uni eine genügend grosse Spannungskonstanz zut erzielen, muss man aber die Steilheit möglichst gross wählen.
Legt man die Schaltung so aus, dass bei 50 Hz eine im Hinblick auf die Spannungsgenauigkeit ausreichende Steilheit vorhanden ist, so wird die Kennlinie bei etwas abfallender Frequenz, wie sie bei Antrieben von Stromerzeugern häufig vorkommt, unstabil und die Spannung pendelt dauernd. Hinzu kommt, dass der eigentliche Arbeitsbereich, nämlich der steile Teil der Kennlinie, sehr beschränkt ist und mit abnehmender Frequenz weiter abnimmt.
Bei stossweiser Entlastung kann daher zum Beispiel der Steuerstrom ist nicht in dem Masse ansteigen, wie es im Interesse einer schnellen Herabsetzung der Erregung zur Vermeidung eines starken Überpendelns der Spannung erwünscht wäre.
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Alle diese Nachteile lassen sich erfindungsgemäss dadurch vermeiden, dass die Steuerung des oder der Stromwandler in Abhängigkeit von der Generatorspannung über eine stark gesättigte luftspaltlose Drossel erfolgt, und dass deren Frequenzverhalten auf den Ungleiehförmigkeitsgrad des Generatorantriebes derart abgestimmt ist, dass eine astatisehe Regelung erfolgt.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen Einphasensynchrongene- rator ohne Erregermaschine, Fig. ä das Vek- tordiagranim der 90 -Kompoundierungsschal- t.ung, Fig. 6b und 6c die Kennlinien der Zu- satzregeleinriehtung gemäss Fig. 6a.,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel für einen Drehstrom- s3-nehrongenerator ohne Erregermaschine lind Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel für einen Einphasengenerator mit Erregermaschine.
In Fig. 4 stellt 1 den Einphasengenerator mit der Feldwicklung 2 dar, der über Trocken- rileiehriehter 3 und die Luftspaltdrossel 4 in Selbsterregung von der Generatorweehselspan- nung mit. dem Grunderregerstrom gespeist wird. 5 ist ein Stromwandler bestehend aus zwei Kernen mit.
den Primärwicklungen und 5b den Sekundärwicklungen 5c und 5d sowie den Steuerwicklungen 6cs und 6b, die jeweils eine Primär- und Sekundärwicklung des Wandlers gemeinsam wie bei einem magnetischen Verstärker umfassen und die so gegeneinander geschaltet sind, dass kein Wechselstrom in den Steuerwicklungen fliessen kann. 7 ist ein Trockengleichrichter, 8 eine luftspalt- lose Drossel und 9 ein Isoliertransformator mit feinstufigen Anzapfungen auf der Sekundärseite. Wirkungsweise: Die Drossel 4 ist so bemessen, dass sich der Generator bei Leerlauf etwa 10-20 /a über die Nennspannung erregt.
Gemäss Fig. 5 eilt der Drosselstrom J,1, der Klemmenspannung U des Generators 1 prak- tiseli um 90 nach. Bei Belastung des Gene- rators addiert sich zu diesem Strom über den Gleiehriehter 3 der Generatorstrom J. Dieser Strom setzt sieh zusammen aus der Wirkkomponente Jw und der Blindkomponente Jb, wobei sich die Wirkkomponente rechtwinklig und die Blindkomponente algebraisch Jdr in der gewünschten Weise addiert.
Die St.rom- wandlerübersetzung ist nun so ausgelegt, dass diese 90 -Kompoundierungsschaltung bei einer Generatorbelastung mit cos 99 = 0 den notwendigen Erregerbedarf gemäss der Kennlinie a in Fig. 1 liefert. Bei Ohmscher Belastung stellt sich die Erregerkennlinie c ein, deren Werte über den geforderten Erregerwerten liegen, so dass die Spannung des Gene- rators über den Sollwert ansteigt. INTUnmehr greift erfindungsgemäss die zusätzliche Regeleinrichtung (7-10) ein.-Die Stromspannungs- kennlinien dieser Regeleinrichtung sind in Fig. 6b und 6c dargestellt.
Man erkennt, dass der Steuerstrom ist mit zunehmender Generatorspannung U steil ansteigt, wobei die Steilheit des Anstieges durch den einstellbaren Widerstand 10 in der dargestellten Weise ge- ändert werden kann. Da die Spannung bei cos 9p = 1 infolge der zu starken Kompoun- dierungswirkung ansteigt, nimmt der Steuerstrom ist und damit die Vormagnetisierung des Stromwandlers 5 zu, wodurch nach dem Gesetz des AW-Gleichgewichtes der Sekundärstrom des Wandlers abnimmt und damit die Erregung in der Feldwicklung 2 schwächt, bis nahezu der alte Spannungswert wieder hergestellt ist. Durch luftspaltlose Ausbildung der Drossel 8 (z.
B. Ringkerndrossel) oder Drosseln mit stossfugenfrei überlappten U- Schnitten) und durch Verwendung von Kernmaterialien mit ausgeprägtem Sättigungsknick z. B. Eisen-Nickel-Legierungen oder kaltgewalzte siliziumlegierte Transformatorbleche mit. Vorzugswalzrichtungen kann die Steilheit der Regelkennlinien so gross werden, dass z. B. eine Spannungsabweichung von unter 1 % genügt, um die Stromwandler in der zur Spannungskonstanthaltung erforderlichen Weise vorzumagnetisieren.
Ferner wird das nach dem Fig. 6b und 6e vorhandene frequenzempfindliche Verhalten der Drossel 8 benützt, um eine frequenz- unabhä,ngige Spannungskonstanthaltung bei Generatoren zu erhalten, deren Antriebsdrehzahl zwischen Leerlauf und Vollast sich än-
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dert. Die meisten Antriebsmaschinen, insbesondere Benzin- und Dieselmotoren, aber auch Wasserturbinen und Kolbendampfmaschinen, weisen einen Drehzahlabfall zwischen Leerlauf und Vollast. von ewa 3-6 /o auf.
Die Drehzahlregelung der Antriebsmaschinen wird hier= bei im allgemeinen so eingestellt, dass die Nennfrequenz 50 Hz bei Nennwirklast erreicht wird. Bei Leerlauf oder reiner Blindlast liegt. dann die Frequenz z. B. bei 52 Hz. Soll jetzt. die Spannung umabhängig von cos cp und der Frequenz auf dem Sollwert U, konstant gehalten werden, so muss der Steuerstrom ist bei cos 9p = 0 auf dem kleinen Wert ist, (Fug. 6b) gehalten werden, während bei cos 9p = 1 ein wesentlich grösserer Steuerstrom, z. B. ist2 (Fug. 6b) erforderlich ist.
Da aber gemäss dem Drehzahlverhalten des Antriebmotors bei cos (p = 0 die Frequenz 52 Hz und bei cos #p = 1 50 Hz beträgt, werden gemäss Fig. 6b die beiden Steuerströme jeweils gerade beim Sollwert der Spannung U" erreicht, das heisst trotz der geneigten R.egelkennlinien ist bei richtiger Anpassung des Frequenz- und Kompensationswiderstandes 10 an das Drehzahlverhalten des Antriebsmotors erfindungsgemäss eine konstante Generator- Spannung mit dem Proportionalbereich 0 (sog. integralwirkende oder astatische Regelung) zu erzielen.
Der Vorteil dieser frequenzkompensierten Regelanordnungen zur Erzielung einer konstanten Generatorspannung bei Antrieben, deren Drehzahl mit der Belastung um den Ungleichförmigkeitsgrad der Drehzahlregelung absinkt, ist vor allem die absolut stabile schwingungsfreie und aperiodische Regelung bei Stossbelastung. Bekanntlich sinkt die Drehzahl eines Antriebsmotors bei plötzlicher Stossbelastung infolge des Schwungmomentes der rotierenden Massen nicht plötzlich, sondern nach einer Exponentialfunktion mit einer Zeitkonstanten in der Grössenordnung von 1 bis mehreren Sekunden ab.
Durch die 90 -Kompoundierungsschaltung spielt sieh jedoch die Erregungsänderung im Feld 2 des Generators 1 bei Stossbelastung in einer Zeit von unter 0,1 Sekunden ab, das heisst der Hauptteil der erforderlichen Erregungsänderung bei Stossbelastung des Generators ist durch die Wirkung der Kompoundierung längst abgeklungen, ehe ein wesentlicher Drehzahlabfall eingetreten ist. Das bedeutet, dass sich der grobe Regelvorgang zunächst entsprechend einer Kennlinie von Fig. 6b bzw. 6c bei konstanter Frequenz, also nach einer statischen Kennlinie mit einem Proportionalbe- reich von mehreren Prozent vollzieht.
Regelungen mit einem genügend grossen Propor- tionalbereich (statisehe Regelung) verlaufen im Gegensatz zu intergralwirkenden Regelanordnungen (astatische Regelung) aperi- odisch, wenn wie hier nur eine Zeitverzögerung (Feld 2) im Regelkreis vorhanden ist. Bei konstanter Antriebsdrehzahl würde sich nach Fig. 6b bzw. 6e ein neuer Spannungswert einstellen, der vom Sollwert U" abweicht.
Infolge der Drehzahlabhängigkeit des Antriebes von der Wirklast ändert. sich nun die Frequenz, wodurch sieh die gewünschte Feineinstellung auf den Spanniingssollwert [TO entsprechend der Zeitverzögerung durch die Drehzahlregelung des Antriebs verhältnismässig langsam und daher trotz der hohen Genauigkeit pendelfrei, das heisst aperiodiseh einstellt. Die erfindungsgemässe Regelung hat. somit den Charakter einer vorübergehend statischen Regelung, das heisst der bei der momentan wirkenden Grobeinstellung durelt die Kompoundierung noch verbleibende Fehler, wird durch eine frequenzabhängige iuid etwas verzögernd wirkende Feinregelung aperiodisch auf 0 kompensiert.
In Gegensatz hierzu kann die bekannte Regelanordnung mit L-C-Glied nach Fig. 2 den Frequenzfehler nicht kompensieren, da sich die Steilheit der Kennlinie mit der Frequenz ändert und sogar unstabil werden kann. Anderseits hat die beschriebene Schaltung den grossen Vorteil gegenüber der L-C-Schaltung, dass der Aussteuerungsbereich nicht beschränkt ist.
Bei plötzlicher Entlastung des Generators und damit. verbundenem Spannungsanstieg kann daher der dem Spannungsanstieg entgegenwirkende Steuerstrom ist ,n dieser Schaltung unbegrenzt anwachsen, wo-
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durch der Stromwandler 5 schlagartig seinen Sekundärstrom herabsetzt und damit den Erregerstrom des Feldes 2 ebenso momentan schwächt. Dadurch wird erreicht, dass auch bei Totalentlastung des Generators die Spannung ohne Überschwingung in kürzester Zeit aperiodisch wieder auf den Sollwert kommt.
Bei der L-C-Sehaltung ist jedoch der Höchstwert von ist durch das Abbiegen der R_egel- kennlinien begrenzt, so dass bei einer plötzlichen Generatorentlastung die Herabsetzung des Feldstromes nur bis zii einer bestimmten Crrenze möglich ist, wodurch das Einschwingen der Spannung in den Sollwert langsamer und infolge des steilen Verlaufes der Kennlinien nach Fig. 3 auch nicht pendelfrei ei-folgt.
L m eine sichere und stabile Selbsterregung des Generators zu erreichen, wird der Leerlauferregerstrom durch entsprechenden Ab- 1;lc@ich des Luftspaltes der Drossel 4 so eingestellt, dass die selbsterregte Leerlaufspannung des CTenerators etwa 10-20 % über dem Soll- wert liegt. so dass der Stromwandler 5 auch bei leerlaufendem CTenerator etwas vormagnetisiert werden muss (Steuerstrom ist, in Fig. 6b), um den Sollwert t7" der Spannung zu erhalten.
Dadurch erreicht man, dass sieh der Generator beim Hochfahren schnell erregt und die Spannung sich auch im Leerlauf stets auf einen stabilen Punkt einstellt, der gegeben ist, durch den Schnittpunkt der Drosselkennlinie (Drossel 4) mit dem stabilen Teil der Leerlaufkennlinie des Generators, den man beim Herabregeln durchläuft. Um den Selbsterregungsvorgang zu gewährleisten, ist ferner die Drossel 4 so an die Generatorspannung angeschlossen, dass keine zusätzlichen Widerstände oder Impedanzen im Selbsterregungskreis enthalten sind. Insbesondere ist der Stromwandler 5 hinter dem Span- nungsanseIiluss für die Drossel 4 eingeschaltet.
Eine betriebsmässige Einstellung des Sollwertes der Generatorspannung kann durch den Speisetransformator 9 mit Anzapfungen auf der Sekundärseite erfolgen. Falls bei grossen Generatoren die Steuerleistung der Drossel 8 zur Aussteuerung der Stromwandler 5 nicht ausreicht, kann ein Zwischenverstärker, insbesondere ein magnetischer Verstärker, zwischen Gleichrichter 7 und Steuerwicklung 6 geschaltet werden., Bild 7 zeigt die Erfindung am Beispiel der Spannungsregelung eines erregermaschinen- losen Drehstromsynchrongenerators. Die Dros- selncc-Ic, die Stromwandler 5 und die Gleichrichter 3 sind dreiphasig ausgeführt. Die nach Art.
eines magnetischen Verstärkers ausgebildeten Stromwandler bestehen entweder aus je zwei Kernen, jeweils mit in Reihe oder parallel geschalteten Primär- und Sekundärwicklungen oder aus je einem Kern mit E%J-Stanzschnitten, wobei die Primär- und Sekundärteilwicklungen auf den Aussenschenkeln sitzen und in Reihe oder parallel geschaltet sind, während die Steuerschenkel auf dem Mittelschenkel sind.
Für Parallelbetrieb wird ein Blindlastein- steller (Widerstand 11) über einen Messstrom- wa.ndler 12 an diejenige Phase des Generatorstromes angeschlossen, an die der Speisetransformator 9 nicht. angeschlossen ist. Dadurch ergibt. sich ein Spannungsabfall am Widerstand 11, der bei Wirklast senkrecht, bei Blindlast in oder gegen die Spannung am Transformator 9 gerichtet ist. Wirklast bedeutet daher eine schwache, Blindlast eine starke Beeinflussung -der Steuerspannung für die Stromwandler 5.
Die Erfindung ist nicht auf eine Betriebsfrequenz des Generators beschränkt. Bei abweichender Frequenz, z. B. 60 Hz, geht der Grunderregerstrom der Drosseln 4 im erwünschten Masse gegenüber 50 Hz um 20 % zurück mid da die Generatorspannung im geradlinigen Teil ihrer Kennlinie proportional mit.
der Frequenz bei gleichem Erregerstrom ansteigt, muss die Erregung bei konstanter Generatorspannung und 60 Hz gerade um 20 % verkleinert werden. Für wahlweisen Betrieb mit 50 und 60 Hz wird entweder die Drossel 8 mit einer Anzapfung versehen, oder es wird der Primäranschluss des Transformators 9 geändert, so dass derselbe Steuerstrom bei 50 und 60 Hz eingestellt werden kann.
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Ferner ist auch eine Unischaltung der Generatorspannung von Stern auf Dreieck und umgekehrt oder eine Doppelsternsehal- tung für Verdopplung der Spannung (z. B. 400;200 V) möglich, wobei die Wandlerströme auf der Primärseite durch Serien- oder Parallelschaltung von Teilwicklungen im Verhältnis 1 : 3 oder 1 : 2 geändert werden können.
Die Stromwandler werden vorteilhaft mit luftspaltarmen Kernen, z. B. aus stossfugen- frei überlappt geschichteten U-Schnitten und mit Kernmaterialien aus Blechen mit Vorzugs- walzrichtung ausgerüstet, wodurch nur noch ein geringer Anstieg der Induktion bei Sättigung auftritt.
Legt. man nun die Induktion bei Nennlast der Wandler kurz unterhalb des Kniekes der Magnetisierungskurv e, so tritt bei L?berlastung des Generators oder bei Genera- torh-urzschluss keine wesentliche Erhöhung des Wandlersekundärstromes und damit der Polraderregung auf, wodurch die Gleichrichter 3 Strom- und spannungsmässig geschützt werden bzw. nicht wesentlich überdimensioniert werden müssen. Die Gleichrichter 3 werden hierbei vorteilhaft an den Generator so angebaut, dass eine Belüftung durch den Generatorven- tilator erfolgt.
Zur Vermeidung von grösseren Spannungsunterschieden in den einzelnen Phasen bei unsymmetrischer Belastung kann der Anschlusstransformator 9, der gemäss Fig. 7 auch als Spartransformator ausgebildet sein kann, an eine Summenspannung der drei verketteten Generatorspannungen gelegt werden, wobei diese Summenspannung durch drei an der verketteten Spannung primärseitig angeschlossene Isoliertransformatoren erzielt wird. Die Sekundärspannungen sind hierbei so zusammengeschaltet, dass sich die drei verketteten Spannungen geometrisch zu einer Spannung addieren, die gleich der doppelten verketteten Spannung ist.
Schliesslich kann auch durch Verwendung einer Drehfeldscheiderspannung erreicht werden, dass der Anschlusstransformator 9 n717 vom mitlaufenden System gespeist wird.
Bei Parallelbetrieb mehrerer Generatoren oder ähnlichen Schaltungszuständen wird zue Spannungsabsenkung in Abhängigkeit vom Belastungsstrom eine weitere Steuerwieklung bei den Stromwandlern 5 vorgesehen. Diese Steuerwicklung wird über einen (Tleichriehter vom Generatorstrom beeinflusst.
Die Erfindung ist. ferner nicht beschränkt auf Innenpolgeneratoren. Die Schaltung kann genau so auf Aussenpolgeneratoren für Einphasen- oder Drehstrom angewendet werden, bei denen der Anker rotiert und der Wechselstrom über Schleifringe abgenommen wird, während die Erregung räumlich feststeht.
Ebenso kann die Schaltung auch für Syn- ehrongeneratoren mit Erregermaschinen gemäss Fig. 8 angewendet werden. 11 ist. hierbei die Erregermasehine und 12 das Feld der Erregermasehine. 13 ist. ein zusätzlicher Einstellwiderstand, der es gestattet, den Kom- poundierungsgrad des Stromwandlers 5 und damit. die Neigung der (7elieratorspannungs- kennlinie in Abhängigkeit vom Generatorstrom in geeigneter Weise für den Parallelbetrieb einzustellen. Diese Anordnung eignet sich insbesondere dann, wenn z. B. die Err egermaschine als Niederspannungsmasehine für z.
B. 12 V ausgebildet ist, um beim Hochfahren des Benzin- oder Dieselantriebsmotors als batteriegespeister Anlasser zu dienen. In diesem Fall bereitet eine übliche Spannungsregelung der selbsterregten Erregermasehine durch Spannungsregler infolge des hohen Feldstromes Schwierigkeiten. Der Anker 11 wird beim Hochfahren in Reihe mit einer nicht dargestellten Hauptstromwicklung vor- übergehend an die Batterie gelegt.