CH329926A - Process for the preparation of dihydrostreptomycin - Google Patents

Process for the preparation of dihydrostreptomycin

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CH329926A
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CH
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streptomycin
carried out
dihydrostreptomycin
sulfate
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Miklos Dr Bodanszky
Kollonitsch Janos
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Gyogyszeripari Kutato Intezet
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/22Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
    • C07H15/238Cyclohexane rings substituted by two guanidine radicals, e.g. streptomycins

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Description

  

      Verfahren        zur        Herstellung    von     Dihydrostreptomyein       Für die Herstellung von     Dihydrostrepto-          mycin    durch Reduktion von     Streptomycin     wurden verschiedene Verfahren vorgeschla  gen, z.

   B. katalytische Hydrierung     (brit.    Pa  tent Nr. 680369, französisches Patent Num  mer 1046739, Schweizer Patente     Nr.266994,     270458 und 270459),     ferner    elektrolytische       Reduktion        (DRP    Nr. 882545,     Ch.    A. 46,  11589, 1952) und     Reduktion    mittels Alumi  niumamalgam     (Ch.    A. 47, 8973, 1935).  



  Bei den meisten dieser bekannten Ver  fahren sind kostspielige Katalysatoren bzw.  besondere Einrichtungen, wie z. B.     Hoch-          drLickhydrierungs-    oder     .elektrolytischen    Re  duktionsapparate, erforderlich.  



  Gegenstand der Erfindung ist nun ein  überraschend einfaches und rasches Verfah  ren zur Reduktion von     Streptomycin    zu     Di-          hydrostreptomycin,    das durch die Verwen  dung von komplexen     Metallborhydriden    als  Reduktionsmittel gekennzeichnet ist. Das       Streptomycin    wird am besten gelöst bzw.  suspendiert und dann mit dem komplexen       Metallborhydrid    versetzt. Die Reduktion  verläuft rasch bei     Zimmertemperatur    und  sogar bei niedrigeren Temperaturen.

   Es ist  vorteilhaft, den Verlauf der- Reduktion mit  tels der     Maltol-Reaktion    zu kontrollieren  (I.     R-.        Schenck    und M. A. Spielmann, J. Am.       Chem.        Soc.,    67, 2276, 1945) und die     Red-Llk-          tion    so lange     fortzusetzeny    bis eine entnom-         inene    Probe diese Reaktion nicht mehr zeigt  bzw. lediglich die Gegenwart von nicht mehr       als        1-9-%        nichtreduziertem        Streptomycin          anzeigt.     



  Als komplexe     3Ietallborhydride    sind so  wohl Alkali- wie     Erdalkaliborhydride,    z. B.  Natrium-,     Kalium-    oder     Alagnesiumborhy-          drid,    jedoch auch     Trialkoxyborhydride,    wie       Natrium-Trimethoxyborhydrid,    geeignet.  



  Als     Lösungsmittel    kommen alle diejenigen  in Betracht, in welchen     Streptomycin    bzw.  dessen     Salze    löslich sind, wie z. B. Wasser  oder niedere     aliphatische    Alkohole, wie Me  thanol bzw. Gemische niederer     Alkohole.    Die  Reduktion kann auch in Suspension vor  genommen werden, z. B. in     äthanolischem     Medium.  



  Die     Reduktion    kann innerhalb .eines brei  ten     pa-Bereiches    durchgeführt werden.     Im          allgemeinen    ist es zweckmässig, bei     pa:Werten     über 7 zu arbeiten, da die komplexen     Bor-          hydride    unter     pg    = 7 zur Zersetzung neigen.

    Wenn man von     Streptomycinsalzen    ausgeht,  ist es zweckmässig, den     pH-Wert    mittels Na  triumhydroxyd bzw.,     wenn        -Streptomycin-          sulfat    reduziert werden soll,     mittels        Baryt-          wasser        aaf        px-Werte    über 7 einzustellen, wo  bei es     vorteilhaft    ist, den Wert von p$ = 12  nicht zu überschreiten, mit Rücksicht auf die       Zersetzlichkeit    der Base     Streptomyein    in  stark     alkalischem    Medium.

   Bei     der    Verwen-           dung    von     Natrhunborhydrid    als Reduktions  mittel ist vorzugsweise in     pH-Bereich    von 7  bis 10 zu arbeiten, und es ist zweckmässig,  den     pH-Wert    des Reaktionsgemisches durch  Zusatz von so viel     Alkali    zum     Streptomycin-          salz        einzustellen,    als eben erforderlich ist,  um von den basischen Gruppen des     Strepto-          mycins    die     Methylaminogruppe    freizusetzen.  



  Mit Rücksicht darauf, dass 1     g-Mol          Na-BH4    5     g-Mol    Aldehyd zu     Alkohol    zu redu  zieren vermag, wird bei der Reduktion eine  sehr geringe Menge     Metallborhydrid    ver  braucht. Der vollständige Ablauf der     Reduk-          tion    wird im allgemeinen durch einen gerin  gen     überschuss    des     R;eduktionsmittols    ge  währleistet.  



  Das     Dihydrostreptomycin    kann aus der  erhaltenen Lösung sowohl in Form von  Salzen, wie z. B. des Sulfates oder Chlor  hydrates, wie auch der freien Base mit Hilfe  der üblichen Methoden gewonnen werden.  Wird     Streptomycinsulfat    als Ausgangsmate  rial verwendet und die Reduktion im     wässri-          g.en    Medium vorgenommen, kann in an sich  bekannter Weise     Dihydrostreptomycinsulfat     in kristallinischer Form gewonnen werden.  



  Die Ausbeute ist praktisch theoretisch.  Das Produkt enthält keine metallischen Ver  unreinigungen, wie dies bei der katalytischen  Hydrierung der     Fall    sein kann.  



  <I>Beispiele</I>  1. 51,0 g     Streptomycinsulfat    werden in  400     cm3    Wasser gelöst. Nach Zusatz von  100     ems        0,4n-Ba(OH)2-Lösung        wird    in das  Reaktionsgemisch in Anteilen und im Laufe  von 10 Minuten     0,75g        NaBH4    eingetragen.

    Nach Stehen von 10 Minuten zeigt :eine Probe  keine     Maltol-Reaktion.    Hierauf wird der       pH-Wert    durch Zusatz von 86     ein'-        n-Schwe-          felsäure    auf 4,5 eingestellt, das Gemisch vom  ausgeschiedenen     BaS04        filtriert    und der Nie  derschlag mit 2 X 50     em3    Wasser nach  gewaschen. Das Filtrat wird mit     Methanol     versetzt, wobei man 48,7 g reines     Dihydro-          streptomycinsulfat    gewinnt.

     2. 5 g     Streptomycinsulfat    werden in  20     ems    Wasser gelöst. Die Lösung wird mit    12     ems        0,5n-Ba(0H)2    versetzt, worauf in das  Gemisch 100 mg     NaBH4    eingetragen werden.  Nach 5 Minuten Stehen wird der PH-Wert  der Lösung mittels     n-H2S04    auf 4,5     .einge-          stellt,    vom     Bariumsulfat        filtriert    und der  Niederschlag mit etwas Wasser gewaschen.  Das Filtrat und die Waschlösungen werden  in die siebenfache Menge Methanol eingegos  sen, der Niederschlag filtriert, mit Methanol  gewaschen und bei 60  C im Vakuum getrock  net.

   Man erhält 4,8g     Dihydrostreptomycin-          sulfat.    Die Substanz zeigt keine     Maltol-          Reaktion.     



  3. 51,0 g     Streptomyeinsiiilfat    werden ge  mäss Beispiel 1 behandelt, mit dem Unter  schied, dass an Stelle von 0,75g     NaBH4    1,1     g          Iialiumborhydrid    als Reduktionsmittel<I>ver-</I>  wendet werden.  



  Ausbeute: 48,7 g     Dihydrostreptomycin-          sulfat.     



  4. 5 g     Streptomycin    -     chlorhydrat    werden  in 50     eins    Methanol gelöst und nach Zusatz  von 1     ems        5n-Na0H    mit 80 mg     NaBH4    in  Anteilen versetzt. Hierauf wird die Lösung  mittels     5n-Salzsäure    auf etwa.     p$    5 einge  stellt, der Niederschlag filtriert und das  Filtrat in 400     eins    Aceton gegossen. Das da  bei ausgeschiedene     Dihydrostreptomycin-          chlorhydratwird    durch Filtrieren abgetrennt.



      Process for the production of dihydrostreptomyein For the production of dihydrostreptomycin by reducing streptomycin, various processes have been proposed;

   B. catalytic hydrogenation (British. Patent No. 680369, French patent number 1046739, Swiss patents Nos. 266994, 270458 and 270459), furthermore electrolytic reduction (DRP No. 882545, Ch. A. 46, 11589, 1952) and Reduction using aluminum amalgam (Ch. A. 47, 8973, 1935).



  In most of these known Ver are expensive catalysts or special facilities such. B. high-pressure hydrogenation or .elektrolytischen reduction apparatus, required.



  The invention now relates to a surprisingly simple and rapid method for reducing streptomycin to dihydrostreptomycin, which is characterized by the use of complex metal borohydrides as reducing agents. The streptomycin is best dissolved or suspended and then mixed with the complex metal borohydride. The reduction is rapid at room temperature and even at lower temperatures.

   It is advantageous to control the course of the reduction by means of the maltol reaction (I. R-. Schenck and MA Spielmann, J. Am. Chem. Soc., 67, 2276, 1945) and the Red-Lection Continue until a sample taken no longer shows this reaction or only shows the presence of no more than 1-9% unreduced streptomycin.



  As complex 3Ietallborhydride both alkali and alkaline earth borohydrides, z. B. sodium, potassium or aluminum borohydride, but also trialkoxyborohydrides, such as sodium trimethoxyborohydride, are suitable.



  Suitable solvents are all those in which streptomycin or its salts are soluble, such as. B. water or lower aliphatic alcohols such as Me methanol or mixtures of lower alcohols. The reduction can also be taken in suspension, e.g. B. in ethanol medium.



  The reduction can be carried out within a wide pa range. In general it is advisable to work with pa: values above 7, since the complex boron hydrides below pg = 7 tend to decompose.

    If you start from streptomycin salts, it is advisable to adjust the pH value using sodium hydroxide or, if -streptomycin sulfate is to be reduced, using barite water aaf px values above 7, where it is advantageous to use the value of p $ = 12 should not be exceeded, taking into account the decomposition of the base streptomyein in a strongly alkaline medium.

   When using sodium borohydride as a reducing agent, the pH range is preferably 7 to 10, and it is advisable to adjust the pH of the reaction mixture by adding as much alkali to the streptomycin salt as is necessary to release the methylamino group from the basic groups of streptomycin.



  In view of the fact that 1 g-mol of Na-BH4 is able to reduce 5 g-mol of aldehyde to alcohol, a very small amount of metal borohydride is consumed during the reduction. The complete course of the reduction is generally guaranteed by a slight excess of the reducing agent.



  The dihydrostreptomycin can be obtained from the solution obtained both in the form of salts, such as. B. the sulfate or chlorine hydrates, as well as the free base can be obtained using conventional methods. If streptomycin sulfate is used as the starting material and the reduction is carried out in an aqueous medium, dihydrostreptomycin sulfate can be obtained in crystalline form in a manner known per se.



  The yield is practically theoretical. The product does not contain any metallic impurities, as can be the case with catalytic hydrogenation.



  <I> Examples </I> 1. 51.0 g of streptomycin sulfate are dissolved in 400 cm3 of water. After adding 100 ems of 0.4n Ba (OH) 2 solution, 0.75 g of NaBH4 is introduced into the reaction mixture in portions over the course of 10 minutes.

    After standing for 10 minutes: a sample shows no maltol reaction. The pH is then adjusted to 4.5 by adding 86 a-n-sulfuric acid, the mixture is filtered to remove the BaSO 4 which has precipitated and the precipitate is washed with 2 × 50 cm 3 of water. The filtrate is mixed with methanol, 48.7 g of pure dihydro-streptomycin sulfate being obtained.

     2. 5 g of streptomycin sulfate are dissolved in 20 ems of water. The solution is mixed with 12 ems 0.5n-Ba (OH) 2, whereupon 100 mg NaBH4 are added to the mixture. After standing for 5 minutes, the pH of the solution is adjusted to 4.5 using n-H2S04, the barium sulfate is filtered off and the precipitate is washed with a little water. The filtrate and the washing solutions are poured into seven times the amount of methanol, the precipitate is filtered off, washed with methanol and getrock at 60 C in a vacuum.

   4.8 g of dihydrostreptomycin sulfate are obtained. The substance shows no maltol reaction.



  3. 51.0 g of streptomyein sulfate are treated according to Example 1, with the difference that instead of 0.75 g of NaBH4, 1.1 g of Iialium borohydride are used as the reducing agent.



  Yield: 48.7 g of dihydrostreptomycin sulfate.



  4. 5 g of streptomycin chlorohydrate are dissolved in 50% methanol and, after adding 1 ems of 5N NaOH, 80 mg of NaBH4 are added in proportions. The solution is then brought to about. p $ 5 is set, the precipitate is filtered and the filtrate is poured into 400 liters of acetone. The dihydrostreptomycin chlorohydrate which has separated out is separated off by filtration.

 

Claims (1)

.PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Dihydro- streptomycin, dadurch gekennzeichnet, dass Streptomycin mittels komplexen --j#letallborhy- driden reduziert wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss als Redaktions- mittel ein Alkaliborhydrid verwendet wird. 2. .PATENT CLAIM Process for the production of dihydro- streptomycin, characterized in that streptomycin is reduced by means of complex --j # letallborohydriden. SUBClaims 1. Method according to claim, characterized in that an alkali borohydride is used as the editing agent. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Redaktions- mittel ein Erdalkaliborhydrid verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Reduktion im pH-Bereich von 7 bis 12 vorgenommen wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da; durch gekennzeichnet, dass die Reduktion in wässrigem Medium durchgeführt wird. 5. Method according to patent claim, characterized in that an alkaline earth borohydride is used as the editing agent. 3. The method according to claim, characterized in that the reduction in the pH range from 7 to 12 is carried out. 4. The method according to claim, there; characterized in that the reduction is carried out in an aqueous medium. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduktion in einem Medium, be stehend aus einem niederen aliphatischen Al kohol, vorgenommen wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da.ss die Reduktion in einem aus einem Ge misch von niederen Alkoholen bestehenden Medium vorgenommen wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Reduktion mittels Natriumborhydrid im pH-Bereich von 7 bis 10 vorgenommen wird. Method according to claim and dependent claim 3, characterized in that the reduction is carried out in a medium consisting of a lower aliphatic alcohol. 6. The method according to claim and dependent claim 3, characterized in that the reduction is carried out in a medium consisting of a mixture of lower alcohols. 7. The method according to claim, characterized in that the reduction is carried out in the pH range from 7 to 10 by means of sodium borohydride.
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