Zahnflanken-Schleifmaschine mit zwei Schleifscheiben Die bekannten Zahnflanken-Schleifmaschi nen, die mit: zwei Schleifscheiben ausgerüstet sind, schleifen gewöhnlich mit den geneigten, aber abgewandten Schleifflächen die innern Flanken einer Zahnlücke. Bei kleineren Mo dulen können die Schleifscheiben auch in zwei benachbarten Zahnlücken arbeiten, wobei die zu bearbeitenden Zahnflanken wiederum von einander abgekehrt sind. Anderseits haben Schleifmaschinen weite Verbreitung gefunden, welche mit nur einer Schleifscheibe arbeiten. Der Scheibenrand ist dabei geradflankig be grenzt und entspricht einem ideellen Zahn stangenza.hn. Das zu schleifende Rad wird um den Rand der Schleifscheibe auf dem Wälz kreis abgewälzt.
Auch bei dieser Bearbeitung ergibt sich eine genaue Evolventenform der Zahnflanken. Es werden wiederum die beiden einander gegenüberstehenden Flanken einer Zahnlücke in einem Arbeitsgang geschliffen. Da der Wälzkreis bei den genannten Verfah ren grösser ist als der Grundkreis, wird durch Überwälzen automatisch der Unterschnitt er zeugt, der bei kleiner Zähnezahl beim Abrollen des Gegenrades erforderlich ist.
Bei den erwähnten Verfahren .ergibt sich ein langer Wälzweg. Dieser Weg beginnt, wenn die Schleifscheiben oder eine derselben am Scheitel der einen Zahnflanke ansetzt und endet erst, wenn die zweite Seite der Schleif scheibe oder aber die zweite Scheibe vom obern Rand der zwei Zahnflanken abgleitet. Es sind auch schon Zahnflanken-Schleif maschinen bekannt, bei welchen zwei Teller scheiben de Flanken eines Zahnes bearbeiten. Die Bearbeitungen erfolgen aber nachein ander. Die Schleifscheiben sind dabei gegen einander geneigt, aber versetzt zueinander an geordnet, um diese Neigung zu ermöglichen.
Die Versetzung der Schleifscheiben zueinander bedingt einen doppelten Vorschubweg mit zwei Ein- und Ausläufen. Sie hat aber den Vorteil des halben Wälzweges.
Beim Schleifen nach dem Abwälzverfahren unter Verwendung von Schleifscheiben, deren Rand geradflankig entsprechend einem ideellen Zahnstangenzahn ausgebildet ist, werden die zu bearbeitenden Zähne des Werkstücks in der ganzen Höhe an der Schleifscheibe abge wälzt.. Es ergibt sich bei dieser Ausbildung eine aktive Schleiffläche von erheblicher Grösse. Die Folge davon ist eine entsprechende lange Standzeit der Schleifscheibe.
Gegenstand der Erfindlung ist eine Zahn flanken-Schleifmaschine mit zwei nach dem Abwälzverfahren arbeitenden Schleifscheiben, die in Richtung der Achse des Werkstücks hin und her wandern, bei welcher die Vorteile der beschriebenen Verfahren voll zur Geltung kommen, bei der jedbch die bisherigen Nach teile vermieden werden können. Das Neue be steht dabei darin, dass die einander zugekehrten kegeligen Arbeitsflächen der beiden Scheiben unter dem Eingriffswinkel geneigt sind und die einander abgekehrten Flanken benachbar ter oder weiter auseinander liegender Zähne gleichzeitig schleifen.
Weil in diesem Falle die Schleifscheiben nicht versetzt zueinander angeordnet sein müssen, also gleichzeitig arbei ten, ist der Vorschubweg nicht. verlängert. Ei- ist gleich der Breite oder unwesentlich grösser als d=ie Breite des Zahnrades. Dagegen ist der Wälzweg halbiert. Die Leistung der Maschine ist also verdoppelt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel der Erfindung in Fig. 1. bis 3 in drei verschiedenen Betriebsstellungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Beginn der Schleifperiode. Das auf dem Dorn aufgespannte Zahnrad 10 wird durch die beiden Schleifscheiben 11 und 12 gleichzeitig bearbeitet. Die Schleifscheiben 11 und 12 können auf einer gemeinsamen Welle untergebracht sein. Sie besitzen aussen einen die Werkzeugs-Arbeitsfläche bildenden zylindrischen Rand 13, der so breit ist wie der gewünschte Zahngrund 14. Die einander zugekehrten Arbeitsflächen 1.5 der Scheiben 11 und 12 sind kegelig und unter dem Ein- griffswinkel :a E geneigt.
Der Abstand der Scheiben 11 und 12 voneinander ist derart, dass die Scheibe 11 die eine Flanke 16a des Zahnes 16 bearbeitet, während' gleichzeitig die Scheibe 1.2 die dem Zahn 1.6 abgekehrte Flanke 17b des benachbarten Zahnes 17 schleift. Bei Beginn des Schleifvorganges werden die Schleifscheiben 11 und 12 in der Pfeilrichtung 18 angestellt. Alsdann bearbeitet, die zylin drische Arbeitsfläche 13 der Scheibe 12 den Zahngrund 19 zwischen dem Zahn 17 und dem nächsten Zahn 20. Die zweite Scheibe <B>11</B> da -en beginnt. die Schleifarbeit am Kopf des Zahnes 16.
Beim Abwälzen des Zahnrades 10 in Richtung des Pfeils 21 werden dann gleich zeitig die Flanken 16a und 17b geschliffen, und zwar, wie schon erwähnt wurde, die Fläche 16a von aussen nach innen, die Fläche 17b dagegen von innen nach aussen.
Nach Beendigung dieses Schleifvorganges werden die Schleifscheiben 11 und 12 ent gegen der Pfeilrichtung 18 zurückgeführt, um nach Weiterschaltung des Zahnrades 10 z. B. in die nächsten Zahnlücken eingeführt zu wer- den, so dass beim. nächsten Arbeitsgang gleich zeitig die Flanken 17c, und ?Ob geschliffen werden.
Nach abermaliger Weiterschaltung des Zahnrades tritt schliesslich die Scheibe 11 in die Zahnlücke zwischen den Zähnen 17 und 20 ein, um die Flanken 20a zu bearbeiten und den Lückengrund 19 nachzuschleifen. Jede der Ecken des Lückengrundes wird :somit zweimal geschliffen, so dass ein sauberes Aus arbeiten mit Sicherheit. erreicht wird.
Die Fig. 2 und 3 zeigen, wie mit dem Abwälzen des Zahnrades 1.0 in der Pfeilrich tung 21 der Schleifvorgang weiter fortschrei tet.
Beide Scheiben weisen an ihren voneinan der abgekehrten Flachseiten Arbeitsflächen 22 auf, die kegelig sind und ebenfalls unter dem Winkel a E geneigt. sind.
Bei kleinerem Modul wird durch die rückseitige Arbeitsfläche 22 der beiden Sehei ben 11 und 12 ohne weiteres der gewünschte Unterschnitt ausgeschliffen, und zwar dann, wenn die Abwälzung des Zahnrades 10 etwa bis zu der in Fig. 3 dargestellten Lage fort geschritten ist. Die Arbeitsflächen 22 sind in radialer Richtung schmäler als die Arbeits flächen 15 auf der Gegenseite. Sie könnten. aber auch gleich gross sein.