Verfahren zum Imprägnieren von Holz gegen Frass und Fäulnis. Die Bekämpfung der Larven des Haus bockkäfers (Hylotrupes bajulus) besonders in verbautem und bereits befallenem Holz ist eine der schwierigsten Aufgaben der Holz sehutzteehnik, weil die Larven sehr tief in das Harz eindringen und infolgedessen von den auf die Oberfläche des Holzes aufgetragenen Bekämpfungsmitteln nur schwer erfasst wer den können. Nach neuerer Erkenntnis genügt. ein sogenannter Randschutz von wenigen Millimeter Tiefe nicht einmal für eine aus- reiehende vorbeugende Wirkung.
Auch für eine Bekämpfung von Fäulnis, insbesondere des echten Ilausschwammes (Merulius laery- mans; Merulius domesticus), ist ebenfalls eine Schutzauswirkung des chemischen Mittels min destens bis zur Kerngrenze zu fordern.
Man kennt wasserlösliche Schutzmittel, die bei handwerklicher Verarbeitung (Streichen, Spritzen usw.) einige Millimeter tief in das Holz eindringen. Die vorliegende Erfindung bringt ein handwerkliches Verfahren, bei dem die für die Abtötung des auch tief im Holz sitzenden Zerstörers notwendige Eindringtiefe erreicht wird.
Man weiss, dass wasserlösliche Holzschutz mittel vorzugsweise durch Diffusion in das Holz eindringen. Der Anmelder geht nun von der Erkenntnis aus, dass man dieses Ein dringen wesentlich verbessern kann, wenn man neben der Einbringung der notwendigen Salz menge die für den Ablauf der Diffusionsvor- gänge günstigen Feuchtigkeitsverhältnisse im Innern auch des trockenen I-Tolzes schafft.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Im prägnieren von Holz gegen Frass und Fäulnis zum vorbeugenden Schutz und zur Bekämp fung von bereits vorhandenem Befall unter Verwendung von Fluorsalzen ist dadurch ge kennzeichnet, da.ss eine wässrige Lösung von Hydrogenfluoriden auf das Holz aufgebracht und dafür gesorgt wird., dass das Holz längere Zeit feucht bleibt und keine aus den Fluor salzen sich bildende Gase aus dem Holz ent weichen.
Erfindungsgemäss werden bewusst solche Mittel (Hyd'rogenfluoride) zur Anwendung gebracht, die abtötende Gase abspalten, zweck mässig in einem solchen Ausmass und auf eine solche Dauer, dass einerseits das Holz bis auf grosse Tiefe durchga:st wird und anderseits die Durchgasung langsam aber stetig erfolgt. Um die Sehutzauswirkung des Mittels in Gas form im Holz voll nutzbar zu machen, wird das Entweichen eines Teils der Gasphase zweckmässig dadurch verhindert, dass die Ober fläche des behandelten Holzes abgedeckt wird, wie dies später erläutert wird.
Zur Behandlung des Holzes verwendet man die an sich bekannten Fluorsalze in Form von Hydrogenfluoriden, vorzugsweise in Ge mischen von Kaliumhydrogenfluorid und Am moniumhyd'rogenfluorid. Auch @so'iche Ge mische sind an sieh bekannt..
Der Anmelder hat gefunden, da.ss Gemische von 60 bis 901/o Kaliumhydrogenfluorid und 40 bis 1011/o Am- moniumhydrogenfluorid besonders gut den vorstehend genannten Anforderungen entspre- chen. Gemische dieser Art, in das Holz ein gebracht., entwickeln anfangs eine grössere für eine schnelle Abtötung erwünschte Gasmenge und anschliessend eine geringere, aber stetig sich bildende Gasphase von langer Wirkungs dauer.
Die Verarbeitung des genannten Salzge misches erfolgt zweckmässig in der Weise, dass zunächst ein möglichst tiefes Einbringen einer ausreichenden Salzmenge erreicht wird. So dann werden die aus dem Salz sich abschei denden Gase zu einem noch tieferen Eindrin gen in das Holz veranlasst, um gänzlich für den Schutz des Holzes nutzbar zu werden.
Bei der Verarbeitung des Imprägniermit tels nach der Erfindung verwendet man zweck mässig möglichst hoch konzentrierte Lösungen, die bei der hohen Löslichkeit der Mittel ohne Schwierigkeit 201/o Salz enthalten können. Beispielsweise trägt man diese Lösung mehr mals hintereinander auf das Holz auf, z. B. durch einen Pinsel oder durch Aufspritzen, und zwar so, dass jede Auftragung kurz nach dem Einziehen der vorhergehenden erfolgt, bevor also die Holzoberfläche wieder trocken wird. Diese Anstriche wiederholt mann so oft, bis die gewünschte Salzmenge, z.
B. 100 g/m2 Holzoberfläche, aufgetragen sind. Nach dem Einbringen der erforderlichen Salzmenge sorgt mann dann durch Annebeln des Holzes mit Wasser oder durch anderweitiges Feuehthal- ten, z. B. durch Erhöhung der Feuchtigkeit der umgebenden Luft mittels Nebeldüsen, da für, dass das Holz an seiner Oberfläche wäh rend einiger Zeit nicht austrocknet. Es handelt sich dabei nicht darum, die Eigenfeuchtigkeit des Holzes wesentlich zu erhöhen; es genügt, dafür zu sorgen, dass die Oberfläche des Holzes nicht austrocknet.
Will man sehr starke Holzteile oder be sondere Gefahrenbereiche, z. B. Knotenpunkte oder Holzteile, die auf mehreren Seiten von Mauerwerk umgeben sind, schützen, so müssen diese besonders reichlich mit Imprägniermittel durchsetzt werden. Man verwendet dann vor teilhaft Pasten, für deren Herstellung ein für diese Zwecke besonders geeignetes Verfahren weiter unten vorgeschlagen wird. Mit diesen Pasten kann man dem Holz jede gewünschte Salzmenge zuführen, z. B. 100 bis 200 g/m2 Holzoberfläche.
Nachdem man die gewünschte Pastenmenge in einem einzigen Arbeitsgang aufgetragen hat, schliesst sich daran in glei cher Weise wie bei der Verarbeitung von Lösungen das Feuchthalten der Oberfläche. Essei hierbei bemerkt, dass es bei sehr trockenem Holz zweckmässig ist, vor dem Aufbringen der Paste die Holzoberflä.ehe anzufeuchten. Nachdem die Imprägniermittel aus der auf gebrachten Paste in die obern Schichten des Holzes eingedrungen sind, wird dafür gesorgt, dass die sich bildenden Gase nicht ins Freie entweichen, ,sondern zum Verbleiben im Holz gezwungen werden. Dazu wird die Holzober fläche abgedeckt.
Man kennt Holzanstriche der verschieden sten Art, die die Holzoberfläche abdecken, z. B. Farben, Lacke usw. Mann kennt auch Deckschichten bildende Feuerschutzmittel, z. B. Wasserglas usw. Es ist neu, solche oder ähn liche Anstrichmittel zu dem Zwecke auf das Holz aufzutragen, da.ss ein in dem Holz sich entwickelndes Gas an dem Austreten ins Freie gehindert und für den Schutz des Holzes nutz bar gemacht wird. Mann kann diese Anstriche nach Beendigung der Imprägnierung auf das Holz auftragen. Man kann aber auch dem Imprägnierungsmittel in Form von Lösungen oder Pasten diese Abdeckungsmittel beigeben.
Es kann sich dabei um filmbildende Stoffe handeln, die einen zusammenhängenden Über zug auf dem Holz ergeben, oder um Mittel, die die Holzsporen an der Oberfläche verstopfen und dadurch das Austreten von Gas verhin dern. Besonders zweckmässig sind für die hier benutzten wasserlöslichen Imprägnierungsmit- tel auch wasserlösliche Deckmittel, z. B. Leime, wasserlösliche Kunststoffe, beispiels weise Kunstharze. Es ist bereits bekannt, zur Herabsetzung der Auswasehba.rkeit chromsaure oder ehrom- und arsensaure Salze dem Natriummonofluorid zuzusetzen.
Um hoehlöslic-he Schutzmittel zu erhalten, hat mann auch bereits statt des wenig löslichen Natriummonofluorids Alkalihydro- genlluoride verwendet. In diesem Falle hat man jedoch durch Zusatz von Karbonaten oder Bikarbonaten dafür gesorgt, dass die Im- prägnierungsflüssigkeit neutral reagierte.
Dem Holz wurde also tatsächlich nur hochlösliches Monofluorid zugeführt, da man die sauren, hochlöslichen Hydrogenfluoride wegen ihres niedrigen p11-Wertes und der darin gesehenen Korrosionsgefahr grundsätzlich ablehnte. Im Gegensatz hierzu hat der Erfinder festgestellt, dass die Verbindung von Hydmogenfluoriden ohne Alkalizusätze in Verbindung, mit chrom- und arsensauren Salzen nicht nur möglich, :sondern besonders vorteilhaft ist.
So kann man dem Schutzsalz 30 bis 50% chromsaure Salze oder 65 bis 70% Chrom- und arsensaure Salze zusetzen.
Es ist dem Erfinder sogar gelungen, die Auswaschbarkeit, welche bei Chrom- und chromarsenhaltigen Fluorverbindungen bei etwa 500/a liegt, bis ungefähr auf 70% zu steigern. Dies wird dadurch erreicht, dass statt der Chrom- oder Chromarsenzusätze ein Zu satz von Sublimat verwendet wird, und zwar etwa 8 bis 25 0/a des Salzgemisches.
Das da durch erzielte Ergebnis besagt, d'ass durch Sublimat eine umfangreichere Bildung von komplexen Salzen erfolgt als durch Chrom- arsen7usätze in gleicher Menge.
Wie schon erwähnt, kann man das Verfah ren nach der Erfindung auch mit pastenför- migen Mitteln durchführen. Die Herstellung von Pasten unter Verwendung von Stärke, Dextrin, Gummiarabicum oder andern Kolloid- und Klebstoffen ist bekannt. Diese Pasten bildner versagen aber bei Verwendung von Hydrogenfluoriden nach der Erfindung.
Es wurde nun gefunden, dass man diese Hydrogenfluoride zu guten Pasten durch Zu sätze von Palmitaten, z. B. Aluminium-Pälmi- tat Al(C16H3102)3, oder S.tearaten, z. B. Zink stearat Zn(C18H3502)2, verarbeiten kann.
Vorteilhaft verwendet man von diesen Zu sätzen 5 bis 100/0, bezogen auf die Salzmenge, und verknetet die Masse dann innig mit Was ger, wobei die Wassermenge je nach der ge wünschten Konsistenz etwa 1/.1 bis 3/.1 des Ge wichtes der Masse beträgt. Bei den mit diesen Pastenbildern herge stellten Pasten wird die Diffusion der Salze in das Holz nicht beeinträchtigt. Sie haften gut auch an senkrechten Flächen, blättern nicht ab und trocknen nicht vorzeitig ein.
Process for impregnating wood against fretting and rot. The control of the larvae of the longhorn beetle (Hylotrupes bajulus), especially in built-up and already infested wood, is one of the most difficult tasks of wood sehutehnik, because the larvae penetrate very deeply into the resin and as a result are difficult to catch by the pesticides applied to the surface of the wood who can. According to more recent knowledge, this is sufficient. So-called edge protection a few millimeters deep, not even for a sufficient preventive effect.
A protective effect of the chemical agent at least up to the core limit is also to be required for combating putrefaction, in particular of the true ilex sponge (Merulius laerymans; Merulius domesticus).
Water-soluble protective agents are known that penetrate a few millimeters into the wood during manual processing (painting, spraying, etc.). The present invention brings about a manual process in which the penetration depth necessary for killing the destroyer that is also deeply seated in the wood is achieved.
It is known that water-soluble wood preservatives penetrate the wood preferably by diffusion. The applicant is now based on the knowledge that this penetration can be significantly improved if, in addition to introducing the necessary amount of salt, the moisture conditions in the interior of the dry wood that are favorable for the diffusion processes are also created.
The method according to the invention for impregnating wood against fretting and rot for preventive protection and for combating existing infestation using fluorine salts is characterized in that an aqueous solution of hydrogen fluorides is applied to the wood and care is taken. that the wood remains moist for a long time and that no gases from the fluorine salts escape from the wood.
According to the invention, such agents (hydrogen fluorides) are deliberately used that split off killing gases, expediently to such an extent and for such a duration that on the one hand the wood is gassed to a great depth and on the other hand the gassing is slow but constant he follows. In order to fully utilize the protective effect of the agent in gas form in the wood, the escape of part of the gas phase is appropriately prevented by covering the upper surface of the treated wood, as will be explained later.
To treat the wood, the fluorine salts known per se are used in the form of hydrogen fluorides, preferably in mixtures of potassium hydrogen fluoride and ammonium hydrogen fluoride. @So'iche mixtures are also well known ..
The applicant has found that mixtures of 60 to 901 / o potassium hydrogen fluoride and 40 to 1011 / o ammonium hydrogen fluoride meet the requirements mentioned above particularly well. Mixtures of this type, brought into the wood. Initially develop a larger amount of gas desired for rapid destruction and then a smaller but steadily forming gas phase with a long duration of action.
The processing of the salt mixture mentioned is expediently carried out in such a way that initially a sufficient amount of salt is introduced as deeply as possible. In this way, the gases that are deposited from the salt are induced to penetrate even deeper into the wood, so that they can be used entirely to protect the wood.
When processing the impregnating agent according to the invention, the most highly concentrated solutions possible are expediently used which, given the high solubility of the agents, can contain 201 / o salt without difficulty. For example, this solution is applied to the wood several times in a row, e.g. B. by brush or by spraying, in such a way that each application takes place shortly after the previous one is drawn in, before the wood surface is dry again. These coats are repeated until the desired amount of salt, e.g.
B. 100 g / m2 wood surface are applied. After the required amount of salt has been introduced, the wood is then misted with water or by other means of keeping the fire open, e.g. B. by increasing the humidity of the surrounding air by means of mist nozzles, as for that the wood does not dry out on its surface during some time rend. It is not a question of significantly increasing the wood's own moisture content; it is enough to ensure that the surface of the wood does not dry out.
If you want very strong pieces of wood or special danger areas such. B. protect nodes or wooden parts that are surrounded on several sides by masonry, so these must be particularly rich with impregnating agent. It is then used before some pastes, for the preparation of which a particularly suitable method for this purpose is proposed below. With these pastes you can add any desired amount of salt to the wood, e.g. B. 100 to 200 g / m2 wood surface.
After the desired amount of paste has been applied in a single operation, this is followed by keeping the surface moist in the same way as when processing solutions. It should be noted here that with very dry wood it is advisable to moisten the wood surface before applying the paste. After the impregnation agent from the applied paste has penetrated into the upper layers of the wood, it is ensured that the gases that are formed do not escape into the open, but are forced to remain in the wood. To do this, the wooden surface is covered.
We know wood paints of the most diverse types that cover the wood surface, z. B. paints, varnishes, etc. Man also knows fire retardants that form top layers, e.g. B. water glass, etc. It is new to apply such or similar Liche paints on the wood for the purpose of preventing a gas developing in the wood from escaping into the open and making it usable for the protection of the wood. You can apply these coatings to the wood after the impregnation is finished. However, these covering agents can also be added to the impregnating agent in the form of solutions or pastes.
It can be a matter of film-forming substances that result in a coherent over train on the wood, or agents that clog the wood spores on the surface and thereby prevent the escape of gas. For the water-soluble impregnating agents used here, water-soluble covering agents, e.g. B. glues, water-soluble plastics, such as synthetic resins. It is already known to add chromic or ehromic and arsenic salts to the sodium monofluoride in order to reduce the erasability.
In order to obtain highly soluble protective agents, alkali hydrogen fluorides have already been used instead of the sparingly soluble sodium monofluoride. In this case, however, the addition of carbonates or bicarbonates ensured that the impregnation liquid reacted neutrally.
In fact, only highly soluble monofluoride was added to the wood, as the acidic, highly soluble hydrogen fluorides were rejected in principle because of their low p11 value and the risk of corrosion seen therein. In contrast to this, the inventor has found that the connection of hydrofluorides without alkali additives in connection with chromic and arsenic acid salts is not only possible, but particularly advantageous.
For example, 30 to 50% chromic acid salts or 65 to 70% chromium and arsenic acid salts can be added to the protective salt.
The inventor has even succeeded in increasing the leachability, which is around 500 / a for chromium and chromium arsenic-containing fluorine compounds, to around 70%. This is achieved in that instead of the chromium or chromium arsenic additives, an additive of sublimate is used, namely about 8 to 25% of the salt mixture.
The result achieved by this means that a more extensive formation of complex salts takes place through sublimate than through the addition of chromium arsenic in the same amount.
As already mentioned, the method according to the invention can also be carried out with paste-like agents. The production of pastes using starch, dextrin, gum arabic or other colloids and adhesives is known. However, these paste formers fail when hydrogen fluorides according to the invention are used.
It has now been found that these hydrogen fluorides can be used to make good pastes by adding palmitates such. B. Aluminum-Palmitate Al (C16H3102) 3, or S. tearates, e.g. B. zinc stearate Zn (C18H3502) 2, can process.
It is advantageous to use 5 to 100/0 of these additions, based on the amount of salt, and then knead the mass intimately with What ger, the amount of water depending on the desired consistency of about 1 / .1 to 3 / .1 of the Ge weight the mass is. In the pastes made with these paste images, the diffusion of the salts into the wood is not impaired. They also adhere well to vertical surfaces, do not flake and do not dry out prematurely.