Audiometer. Die bisherigen Audiometer sind meist so eingerichtet, dass Frequenz und Lautstärke, welche die beiden Koordinaten der Hörschwel- lenkurve darstellen, getrennt von Hand ein stellbar sind. Die eingestellten Werte werden abgelesen und von Hand in ein Z\deikoordina- tendiagramm als Messpunkte der gesuchten Hörsehwellenkurve übertragen.
Die vorliegende Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass man den vielgestaltigen Bedingungen zur Erlangung einer zuverlässi gen Hörschwellenmessung - will man nicht zu einer äusserst verwickelten und kostspieli gen Apparatur gelangen - am zweckdienlich sten dadurch wird entsprechen können, dass man auf die Unterstützung durch eine sach kundige Prüfperson zwar nicht verzichtet, diese aber möglichst weitgehend entlastet, ins besondere von solchen Arbeiten, die unbedenk lich mechanisch durchgeführt werden können und welche die Dauer der Messung, von Hand ausgeführt, unnötig verlängern würden.
Ausgehend von diesem Gedanken, wird ge mäss der Erfindung die Einstellung der Laut stärke und auch der Frequenz von Hand durchgeführt, aber die Registrierung dadurch erleichtert, dass für die Anzeige der Messwerte der Hörsehwellenkurve eine Hilfsvorrichtung ohne Sebreibglied vorgesehen ist, durch welche die aus Frequenz und Lautstärke sieh er gyebenden Messpunkte auf einer Registrier fläelie lediglich angezeigt, aber nicht nieder geschrieben werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes veraas- schaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht des Audiometers in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine Rückansicht zu Fig.1 mit schematischer Darstellung der Schaltung.
Das dargestellte Audiometer besteht aus einem Generator 1 zur Erzeugung von Hör frequenzen mit einem Schalter 2 zur wahl weisen Einstellung auf neun verschiedene Fre quenzen in Oktavenabstand zwischen 64 und" 16 384 Hz, ferner einer Einrichtung zur Ent nahme verschieden hoher, logarithmisch ge stufter Messspannungen, einem Messverstärker 3 und Hörern 4, 5 für Luft- und Knochen- leit.ungsprüfung.
Die Einstellknöpfe 6, 7 für Frequenz und Messspannung (Lautstärke) sind in rechtwink lig zueinander angeordneten Führungen 8, 9 geradlinig verschiebbar und mit transparenten Zeigern 10, 11 verbunden, die sich über einer ; Schreibunterlage 12 bewegen und deren Schnittpunkt 13 den aus Frequenz und Mess- spannung (Lautstärke) sich zusammensetzen den Messwert anzeigt.
Der Zeiger 10 für die Frequenz ist zur kontinuierlichen Anzeige der , Amplitude mit einem Längsschlitz, der Zeiger 11 für die Amplitude zur stufenweisen Anzeige der neun verschiedenen Frequenzen in Okta- venabstand mit einer Lochreihe versehen. Zwi schen Zeiger und Schreibunterlage wird ein Schreibblatt 14 mit vorgedrucktem Koordina- tensystem eingelegt, auf dem die Messpunkte z. B. mit Hilfe eines Bleistiftes durch den Schlitz des Zeigers 10 und das damit sich deckende Loch des Zeigers 11 markiert wer den.
Zur richtigen Einstellung und Lagesiche rung der Schreibblätter =sind an der Schreib unterlage Stifte 15, 15 vorgesehen, die in ent sprechende Löcher des Schreibblattes eingrei fen. Das Koordinatensystem ist so ausgebildet, dass die Abweichung der Hörfähigkeit vom Normalhörigen als Ordinate in Abhängigkeit von der Frequenz angezeigt wird. Es wird also die Lautstärke nicht vom absoluten Null wert ausgehend gemessen, sondern die sub jektiv empfundene Lautstärke des Normalhöri gen an der Hörschwelle als Nullwert der Laut stärkenskala zugrunde gelegt, von welchem ausgehend der Hörverlust in Einheiten der objektiven, vom Audiometer gelieferten Laut stärke gemessen wird.
Damit dieser Hörverlust vom Audiometer unmittelbar angezeigt wird, ist es erforderlich, die Frequenzabhängigkeit der Ohrempfindlichkeit des Normalhörigen an der Hörschwelle durch entsprechend unter schiedliche Einstellung der objektiven Laut stärke am Ausgang des Audiometers auszu gleichen.
Da ferner die akustische Ausgangs leistung des Audiometers im allgemeinen nicht unmittelbar, sondern, wie im dargestellten Bei spiel, elektrisch durch Veränderung des Ver- stärkungsgrades geregelt wird, sind auch noch Frequenzabhängigkeiten der Apparatur, ins besondere die der Hörer, auszugleichen, da mit für verschiedene Frequenzen die gleiche Lautstärken- bzw. Hörverlustskala benutzt werden kann.
Der Ausgleich dieser Frequenzabhängig- keiten erfolgt im dargestellten Beispiel zum Teil auf mechanischem und zum Teil auf elek trischem Wege, indem feste mechanische und veränderliche elektrische Ausgleichsmittel so miteinander kombiniert sind, dass durch die mechanischen Mittel vorwiegend die Frequenz abhängigkeit der Ohrempfindlichkeit des Nor malhörigen, durch die elektrischen Mittel da gegen vorwiegend die Frequenzabhängigkeiten der Apparatur, insbesondere die der Hörer ausgeglichen werden.
Zum Zwecke des mechanischen Ausgleichs ist die Lochreihe des Zeigers 1.1 für die Laut stärke nicht als Gerade, sondern als Kurve ausgebildet, und zwar so, dass in Zusammen wirkung mit den elektrischen Ausgleichsmit teln die Hörschwelle als Funktion der Fre quenz für den Normalhörigen sich als gerade, horizontal verlaufende Linie 16 darstellt, von der als Nullinie 16 aus die Abweichungen der Hörfähigkeit des Fehlhörigen als Hörverlust nach unten bis zu 120 db und bei übernormaler Hörempfindung nach oben bis zu -20 db dar stellbar sind.
Zum Zwecke des elektrischen Ausgleichs ist der Anodenwiderstand der Ausgangsröhre des C*enerators 1 als Potentiometer ausgebildet, welches mit einer Vielzahl von Abgriffen ver sehen ist, die unabhängig voneinander einstell bar und den neun verschiedenen Frequenzen zugeordnet sind. Das Potentiometer besteht aus einem flachen, plattenförmigen Wickel 21 und je neun Abgriffen 22 und 23 für die Luft- und Knochenleitungsprüfung, die, von parallelen Schienen getragen, auf verschie denen Seiten des Wickels 21 angeordnet und un abhängig voneinander einstellbar sind.
Da durch wird die Frequenzabhängigkeit der Hörer 4 und 5 ausgeglichen, wie sie beispiels weise in der Kurre 24 für den Luftleitungs- hörer 4 und der Kurve 25 für den Knochen leitungshörer 5 dargestellt sind, die man als Verbindungslinie der Abgriffe 22 beziehungs weise 23 nach der Eichung erhält.
Das Potentiometer dient zur Eichung des Audiometers. Diese kann man jederzeit wie derholen, z. B. um die abweichende Frequenz abhängigkeit ausgetauschter Hörer zu berück sichtigen. Selbstverständlich können durch das Potentiometer auch andere Frequenzabhängig- keiten der Apparatur und zum Teil auch die der Ohrempfindliehkeit beziehungsweise Un genauigkeiten des mechanischen Ausgleiches aus-eglichen werden..
Die logarithmisch ansteigenden Messspan- nungen werden durch Verschiebung des Ein stellknopfes 7 an einem Dezibelteiler
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mit z. B. n = 100 und einem zu R parallelen Widerstand R/n abgegriffen und als Ein- ;angsspannimg dem Messv erstärker 3 zuge führt.
Um beim Normalhörigen für Luft und Knochenleitung in derselben Stellung des L autstärkereglers und Zeigers 11 den gleichen Höreindruck zu erzielen und damit die Luft- und Knochenleitungskurve bei gleicher Hör fähigkeit zur Deckung miteinander zu brin gen, ist es erforderlich, bei der Knochenlei- tungsprüfung mit. höherer Ausgangsleistung des Generators zu arbeiten.
Zu diesem Zweck werden vermittels eines Sehalters 17 beim C tiergang von der Luft- zur Knochenleitimgs-
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Prüfung <SEP> die <SEP> Widerstände <SEP> <I>R <SEP> <U>n</U></I><U> <SEP> 1</U> <SEP> und <SEP> <I>R/n</I> <SEP> un- wirksam gemacht und dadurch die dem Mess- verstärker 3 zugeführte Spannung praktisch um den Faktor n erhöht. Der Umschalter 17 ist mit einem Bedienungsknopf 18 versehen und mit einem zweiten Umschalter 19 verbun den, durch den wechselweise der Lufthörer 4 oder der Knochenhörer 5 eingeschaltet wer den.
Ferner ist der Umschalter 17 mit einem Riegel 20 verbunden, der die Grenze des Ver- stellbereiches für den Lautstärkeregler beim Übergang von der Luft- zur Knochenleitungs- prüfung automatisch so weit gegen die Null- linie hin verlegt,
dass die für gleiche Stellun gen des Lautstärkereglers sich ergebende höhere Messspannung bei Knochenschall ihren möglichen HöelLstwert beim Anschlag des Ein stellknopfes 7 am Riegel 20 gerade erreicht und eine zu Trugschlüssen führende Messung über diese Stellung hinaus nicht möglich ist.
Mit dem Umschalter 17, 18 ist. auch der Sehalter<B>26</B> zum gleichzeitigen Umschalten der Potentiometerabgriffe zwanglä.ufig verbun den.
Will man die Frequenz nicht. stufenweise, sondern stetig regeln, so wird man den Laut- stärkenzeiger 11 ebenso wie den Frequenz- 10 mit einem Schlitz statt mit einer Lochreihe versehen. An Stelle eines meehani- sehen Zeigersystems kann auch ein Lichtpunkt die Messwerte auf dem Messblatt anzeigen.
Der frequenzabhängige Ausgleich kann ausschliesslich durch elektrische oder zwecks Schaffung einer einfachen und billigen Bau- weise ausschliesslich durch mechanische Mittel bewirkt. werden. Auch kann man den frequenz- unabhängigen Ausgleich, der beim Übergang von der Luftschall- zur Knochenschallprüfung erforderlich wird, um die Hörverlustskala für Luft- und Knochenschall zur Deckiusg zu brin gen, durch mechanische Ausgleichsmittel her beiführen.
Zu diesem Zweck kann man für Luft- und Knochenleitung getrennte Laut stärkezeiger vorsehen, vorzugsweise auswech selbar und mit demselben Frequenzzeiger zu sammenwirkend.
Audiometer. The previous audiometers are mostly set up in such a way that the frequency and volume, which represent the two coordinates of the auditory threshold curve, can be set separately by hand. The set values are read off and transferred by hand into a coordinate diagram as measuring points of the auditory visual wave curve sought.
The present invention is based on the idea that the various conditions for obtaining a reliable hearing threshold measurement - if you do not want to get to an extremely complex and expensive equipment - will most expediently be able to respond to the support of a factual Knowledgeable test person is not waived, but this is relieved as much as possible, in particular of such work that can be carried out mechanically without any problems and which would unnecessarily lengthen the duration of the measurement, carried out by hand.
Based on this idea, according to the invention, the volume and frequency are set by hand, but the registration is facilitated by the fact that an auxiliary device without a self-drive element is provided for displaying the measured values of the auditory wave curve, through which the frequency and The volume is only displayed on a registration surface, but not written down.
The drawing shows an embodiment example of the subject matter of the invention, namely FIG. 1 shows a front view of the audiometer in a schematic representation, FIG. 2 shows a rear view of FIG. 1 with a schematic representation of the circuit.
The audiometer shown consists of a generator 1 for generating hearing frequencies with a switch 2 to choose between setting to nine different frequencies at octave intervals between 64 and "16 384 Hz, and also a device for taking differently high, logarithmically graduated measurement voltages, a measuring amplifier 3 and earphones 4, 5 for air and bone conduction testing.
The adjustment knobs 6, 7 for frequency and measurement voltage (volume) are linearly displaceable in guides 8, 9 arranged at right angles to one another and connected to transparent pointers 10, 11, which are located above a; Move the writing pad 12 and the intersection 13 thereof, which is composed of frequency and measurement voltage (volume), displays the measured value.
The pointer 10 for the frequency is provided with a row of holes for the continuous display of the amplitude, the pointer 11 for the amplitude for the step-by-step display of the nine different frequencies at octave intervals. A writing sheet 14 with a preprinted coordinate system is inserted between the pointer and the writing pad. B. with the help of a pencil through the slot of the pointer 10 and the congruent hole of the pointer 11 who marked the.
For the correct setting and Lagesiche tion of the writing sheets = pins 15, 15 are provided on the writing pad, which intervene in corresponding holes of the writing sheet. The coordinate system is designed in such a way that the deviation in hearing ability from those with normal hearing is displayed as the ordinate as a function of the frequency. The volume is not measured starting from absolute zero, but rather the subjectively perceived volume of normal hearing at the hearing threshold as the zero value of the volume scale, from which the hearing loss is measured in units of the objective volume delivered by the audiometer .
So that this hearing loss is displayed immediately by the audiometer, it is necessary to balance the frequency dependency of the sensitivity of the normal hearing at the hearing threshold by setting the objective volume at the output of the audiometer accordingly.
Furthermore, since the acoustic output of the audiometer is generally not controlled directly but, as in the example shown, electrically controlled by changing the degree of amplification, frequency dependencies of the equipment, in particular that of the listener, must also be compensated for, as with different ones Frequencies the same volume or hearing loss scale can be used.
In the example shown, these frequency dependencies are compensated partly mechanically and partly electrically, in that fixed mechanical and variable electrical compensation means are combined with one another in such a way that the mechanical means predominantly reduce the frequency dependence of the sensitivity of the normal hearing person the electrical means, on the other hand, mainly compensate for the frequency dependencies of the equipment, especially those of the listener.
For the purpose of mechanical compensation, the row of holes in the pointer 1.1 for the volume is not designed as a straight line, but as a curve, in such a way that, in conjunction with the electrical compensation means, the hearing threshold as a function of the frequency is straight for normal hearing people , represents the horizontal line 16, from which as the zero line 16 the deviations in the hearing ability of the hearing impaired as hearing loss down to 120 db and up to -20 db for abnormal hearing sensation can be represented.
For the purpose of electrical compensation, the anode resistance of the output tube of the C * enerator 1 is designed as a potentiometer, which is provided with a large number of taps that can be set independently of one another and are assigned to the nine different frequencies. The potentiometer consists of a flat, plate-shaped coil 21 and nine taps 22 and 23 for the air and bone conduction test, which, carried by parallel rails, are arranged on different sides of the coil 21 and are independently adjustable.
Since the frequency dependency of the earphones 4 and 5 is compensated for, as shown, for example, in the course 24 for the air conduction earpiece 4 and the curve 25 for the bone conduction earpiece 5, which can be seen as the connecting line of the taps 22 or 23 after the Calibration received.
The potentiometer is used to calibrate the audiometer. You can repeat this at any time, e.g. B. to take into account the different frequency dependency of exchanged listeners. Of course, the potentiometer can also be used to compensate for other frequency dependencies of the apparatus and, in part, for those of the sensitivity to the ear or inaccuracies in the mechanical compensation.
The logarithmically increasing measuring voltages are set by moving the adjustment button 7 on a decibel divider
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with z. B. n = 100 and a resistor R / n parallel to R is tapped and is fed to the measuring amplifier 3 as input voltage.
In order to achieve the same hearing impression for air and bone conduction with normal hearing for air and bone conduction in the same position of the volume control and pointer 11 and thus to bring the air and bone conduction curve into congruence with one another with the same hearing ability, it is necessary to include the bone conduction test. higher output power of the generator to work.
For this purpose, by means of a holder 17 when walking from the air to the bone conduction
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Test <SEP> the <SEP> resistors <SEP> <I> R <SEP> <U>n</U></I> <U> <SEP> 1 </U> <SEP> and <SEP> < I> R / n </I> <SEP> made ineffective and thereby the voltage fed to the measuring amplifier 3 practically increased by the factor n. The switch 17 is provided with a control button 18 and verbun with a second switch 19, through which alternately the air receiver 4 or the bone receiver 5 switched on who the.
Furthermore, the changeover switch 17 is connected to a bolt 20 which automatically moves the limit of the adjustment range for the volume control so far towards the zero line during the transition from the air to the bone conduction test,
that the higher measuring voltage resulting for the same positions of the volume control with bone conduction has just reached its maximum possible value when the setting button 7 hits the bolt 20 and a measurement beyond this position leading to false conclusions is not possible.
With the switch 17, 18 is. also the holder <B> 26 </B> for the simultaneous switching of the potentiometer taps inevitably connected.
You don't want the frequency. to regulate gradually but continuously, the volume pointer 11 as well as the frequency 10 will be provided with a slot instead of a row of holes. Instead of a meehani pointer system, a point of light can also display the measured values on the measurement sheet.
The frequency-dependent compensation can be effected exclusively by electrical means or, for the purpose of creating a simple and cheap construction, exclusively by mechanical means. will. The frequency-independent compensation, which is required during the transition from the airborne sound to the bone sound test in order to bring the hearing loss scale for airborne sound and bone sound to the deck, can also be brought about by mechanical compensating means.
For this purpose, you can provide a separate volume indicator for air and bone conduction, preferably interchangeable and interacting with the same frequency indicator.