CH302146A - Process for the manufacture of products of the thiosemicarbazone series. - Google Patents

Process for the manufacture of products of the thiosemicarbazone series.

Info

Publication number
CH302146A
CH302146A CH302146DA CH302146A CH 302146 A CH302146 A CH 302146A CH 302146D A CH302146D A CH 302146DA CH 302146 A CH302146 A CH 302146A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
thiosemicarbazide
thiosemicarbazone
derivatives
products
manufacture
Prior art date
Application number
Other languages
German (de)
Inventor
Aktiengesellschaft Farbe Bayer
Original Assignee
Bayer Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer Ag filed Critical Bayer Ag
Publication of CH302146A publication Critical patent/CH302146A/en

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/14Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of sulfides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  

  Verfahren zur Herstellung von Produkten der     Thiosernicarbazonreihe.       Zur Darstellung von     Thiosemicarbazonen     wurden bisher im allgemeinen freie Aldehyde  oder     Ketone    mit     Thiosemicarbazid    oder des  sen Abkömmlingen umgesetzt. Nun werden  aber Aldehyde oder     Ketone    häufig nicht un  mittelbar als solche gewonnen, sondern ihre  Synthese geht über bestimmte Abkömmlinge  derselben.

   So erhält man     beispielsweise    bei der  Aldehyd- und     Ketonsynthese    nach     Gatter-          mann-Hoesch    (mit Hilfe von Blausäure oder       organischen        Nitrilen)    und bei der Aldehyd  synthese nach     Stephen    (Reduktion von     Cyan-          s        erbindungen        mit        lilSnC14)    zunächst     Ald-          imide    und     Ketimide.    Ferner werden zur Ab  scheidung,

   Reinigung oder Identifizierung von  Aldehyden und     Ketonen    meist     Abkömmlinge     derselben benutzt, die an Stelle der Gruppe  C = 0 die Gruppe     \    C =<B>N</B>- besitzen.  Solche Abkömmlinge sind z.

   B.     Semicarb-          azone,        Oaime,        Anile,        Hydrazone,        Azine    und       Imide.    Um Verbindungen dieser Art in     Thio-          semicarbazone    überzuführen, werden sie zu  nächst in die freien     Aldehyde    bzw.     Ketone     umgewandelt und diese nachträglich mit       Thiosemicarbazid    oder dessen     Abkömmlingen     umgesetzt. Dieses Verfahren ist     umständlich     und mit Verlusten verbunden.  



  Der vorliegenden Erfindung liegt die Er  kenntnis     zugrunde,    dass unter all den     Ab-          kömmlingen    von Aldehyden und     Ketonen,     die an Stelle der Gruppe     \    C = 0 die Gruppe  C =     N-    besitzen, diejenigen, in denen das         Stickstoffatom    einem     Thiosemicarbazonrest     angehört, die stärkste Bildungstendenz und  die grösste Beständigkeit gegenüber Säuren  aufweisen.

   Dementsprechend     wurde    gefun  den, dass man     Abkömmlinge    von Aldehyden  und     Ketonen,    die an Stelle der Gruppe  > C = 0 die Gruppe > C = N- tragen, da  durch in     Thiosemicarbazone        umwandeln     kann, dass man sie in saurem     hIedium,    zweck  mässig in Löse- oder     Suspensionsmitteln,    di  rekt     mit        Thiosemicarbazid    bzw.

   dessen     Sub-          stitutionsprodukten    zusammenbringt, derart,  dass die Derivate der     Ogoverbindungen    inter  mediär zu den     Ogoverbindungen        hydrolysiert     werden, welche dann mit dem     Thiosemicarb-          azid    reagieren. Man arbeitet     vorteilhaft    in  Gegenwart einer     Mineralsäure,        die    man       zweckmässig    in der der     umzuwandelnden    Sub  stanz äquivalenten Menge oder     in    einem ge  ringen     Überschuss    anwendet.

   Die Umsetzung  wird im allgemeinen in wässriger Lösung oder  Suspension vorgenommen; die Zugabe     in-          differenter        organischer    Lösemittel, z. B. Me  thanol,     Eisessig,        Diogan,    ist oft     günstig.     



  Ein besonderer technischer     Vorteil    des       vorliegenden    Verfahrens besteht darin, dass  man auf diesem Wege zu besonders     reinen          Thiosemicarbazonen    gelangt. Bei der be  kannten Schwerlöslichkeit der     Thiosemicarb-          azone    werden bei der Verwendung nicht ganz       reiner    Aldehyde und     Ketone    durch Zugabe  des     Thiosemicarbazids    beigemengte     Isomere         mit ausgefällt und können hinterher durch  Umkristallisation nur sehr schwer entfernt  werden.

   Die Kombination einer Reinigung  der Aldehyde und     Ketone    über die leichter       umkristallisierbaren        Semicarbazone,        Oxime,          Anile,    Hydrazone,     Azine    und     Imide    mit der       Umsetzung    mit     Thiosemicarbazid    unter Ver  meidung der Isolierung der Aldehyde und       Ketone    stellt daher ein besonders günstiges,  verlustsparendes Verfahren zur Herstellung  hochgereinigter     Thiosemicarbazone    dar.  



  <I>Beispiel 1:</I>  18 g     Benzanil    werden in 200     cm@    Wasser  mit 10 g     Thiosemicarbazid    und 15     cm3    reiner  Salzsäure 10 Minuten zum Sieden erhitzt.  Nach Abkühlung     wird    der Niederschlag ab  gesaugt,     mit    Wasser und Alkohol gewaschen.  Das     Benzaldehydthiosemicarbazon    fällt in  nahezu theoretischer Ausbeute in farblosen  Kristallen vom Schmelzpunkt 164  an.  



  <I>Beispiel 2:</I>  26,4 g     Anisaldazin    werden in 200 c &   Wasser, 50     cm3        Alkohol    und 20     cm3    reiner       Salzsäure    mit 20 g     Thiosemicarbazid    unter  Rühren zum Sieden erhitzt. Nach kurzer Zeit  kristallisiert das     Anisal-thiosemicarbazon    in  farblosen Kristallen aus, die nach Absaugen,  Waschen mit Wasser und Trocknen bei 172   schmelzen. Die Ausbeute ist quantitativ.  



  <I>Beispiel 3:</I>  16,4 g     4-Nitro-benzaldehydhydrazon    wer  den in 150     cm3    50 %     igem        Alkohol    nach Zugabe  von 10 g     Thiosemicarbazid    und 6 g Schwefel  säure eine Stunde unter Rühren zum Sieden  erhitzt. Der Niederschlag     wird    abgesaugt und  mit Wasser, Alkohol und Äther gewaschen.  Das     4-Nitro-benzaldehydthiosemicarbazon     bildet gelbe Kristalle vom     Schmelzpunkt   <B>253'</B>  (unter Zersetzung).  



  <I>Beispiel 4:</I>  12 g     3-Methoxy-4-nitro-benzaldehyd-se-          micarbazon    werden in 100     cm3    norm. Salz  säure mit 6 g     Thiosemicarbazid    2 Stunden    unter Rühren und     Rückfluss    zum Sieden er  hitzt. Der Niederschlag, das     3-Methoxy-4-          nitro    -     benzaldehydthiosemicarbazon,    bildet  nach Absaugen und Waschen ein gelbes Pul  ver vom Schmelzpunkt 243' (unter Zer  setzung).  



  <I>Beispiel 5:</I>  16 g     4-Methylmerkapto-benzaldehydoxim     werden in 100     cm3    Phosphorsäure mit 10 g       Thiosemicarbazid    2 Stunden zum Sieden er  hitzt. Nach Abkühlung wird der Niederschlag  abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Das       4-Methylmerkapto-benzaldehydthiosemicarb-          azon    bildet hellgelbe Kristalle, die bei  199-200  schmelzen. An Stelle des     Oxims     kann man auch eine äquivalente Menge       4-Methylmerkapto        -benzaldehydphenylhydr-          azon    verwenden.  



  <I>Beispiel 6:</I>  16,5 g     4-Methoxy-acetophenonoxim    wer  den in 110     cm3    norm. Salzsäure und 50 c &        Alkohol    mit 10 g     Thiosemicarbazid    3 Stunden  unter     Rückfluss    gekocht. Nach Abkühlung  kristallisiert das     4-Methoxy-acetophenon-          thiosemicarbazon    in farblosen Kristallen aus,  die bei 170  schmelzen.



  Process for the manufacture of products of the thiosernicarbazone series. For the preparation of thiosemicarbazones, free aldehydes or ketones were generally reacted with thiosemicarbazide or its derivatives. However, aldehydes or ketones are often not obtained directly as such, but their synthesis is via certain derivatives thereof.

   For example, in the aldehyde and ketone synthesis according to Gattermann-Hoesch (with the help of hydrocyanic acid or organic nitriles) and in the aldehyde synthesis according to Stephen (reduction of cyano compounds with LilSnC14), aldimides and ketimides are initially obtained. Furthermore, for separation,

   Purification or identification of aldehydes and ketones mostly derivatives of the same used, which instead of group C = 0 have the group \ C = <B> N </B> -. Such descendants are e.g.

   B. semicarb azone, oaime, anile, hydrazones, azines and imides. In order to convert compounds of this type into thiosemicarbazones, they are first converted into the free aldehydes or ketones and these are subsequently converted with thiosemicarbazide or its derivatives. This process is cumbersome and involves losses.



  The present invention is based on the knowledge that among all the derivatives of aldehydes and ketones which have the group C = N- in place of the group C = 0, those in which the nitrogen atom belongs to a thiosemicarbazone radical are the strongest Tend to form and have the greatest resistance to acids.

   Accordingly, it was found that derivatives of aldehydes and ketones which have the group> C = N- in place of the group> C = 0 can be converted into thiosemicarbazones if they can be converted into an acid medium, expediently in solution. or suspending agents, directly with thiosemicarbazide or

   brings together its substitution products in such a way that the derivatives of the ogo compounds are hydrolyzed intermediately to the ogo compounds, which then react with the thiosemicarbazide. It is advantageous to work in the presence of a mineral acid, which is expediently used in the amount equivalent to the substance to be converted or in a slight excess.

   The reaction is generally carried out in aqueous solution or suspension; the addition of indifferent organic solvents, e.g. B. methanol, glacial acetic acid, Diogan, is often cheap.



  A particular technical advantage of the present process is that particularly pure thiosemicarbazones are obtained in this way. Given the known poor solubility of the thiosemicarbazones, when not entirely pure aldehydes and ketones are used, isomers are also precipitated by adding the thiosemicarbazide and can be removed afterwards only with great difficulty by recrystallization.

   The combination of a purification of the aldehydes and ketones via the more easily recrystallizable semicarbazones, oximes, aniles, hydrazones, azines and imides with the reaction with thiosemicarbazide avoiding the isolation of the aldehydes and ketones is therefore a particularly favorable, loss-saving process for the production of highly purified thiosemicarbazones .



  <I> Example 1: </I> 18 g benzanil are heated to boiling for 10 minutes in 200 cm @ water with 10 g thiosemicarbazide and 15 cm 3 pure hydrochloric acid. After cooling, the precipitate is filtered off with suction, washed with water and alcohol. The benzaldehyde thiosemicarbazone is obtained in almost theoretical yield in colorless crystals with a melting point of 164.



  <I> Example 2: </I> 26.4 g of anisaldazine are heated to boiling with 20 g of thiosemicarbazide in 200 cc of water, 50 cm3 of alcohol and 20 cm3 of pure hydrochloric acid with stirring. After a short time, the anisal thiosemicarbazone crystallizes out in colorless crystals which, after suctioning off, washing with water and drying, melt at 172. The yield is quantitative.



  <I> Example 3: </I> 16.4 g of 4-nitro-benzaldehyde hydrazone are heated to boiling for one hour with stirring in 150 cm3 of 50% alcohol after adding 10 g of thiosemicarbazide and 6 g of sulfuric acid. The precipitate is filtered off and washed with water, alcohol and ether. The 4-nitro-benzaldehyde thiosemicarbazone forms yellow crystals with a melting point of <B> 253 '</B> (with decomposition).



  <I> Example 4: </I> 12 g of 3-methoxy-4-nitro-benzaldehyde-semicarbazone in 100 cm3 of normal hydrochloric acid are heated to boiling with 6 g of thiosemicarbazide for 2 hours with stirring and reflux. The precipitate, the 3-methoxy-4-nitro-benzaldehyde thiosemicarbazone, forms a yellow powder with a melting point of 243 'after suction and washing (with decomposition).



  <I> Example 5: </I> 16 g of 4-methylmercapto-benzaldehyde oxime are heated to boiling for 2 hours in 100 cm3 of phosphoric acid with 10 g of thiosemicarbazide. After cooling, the precipitate is filtered off with suction and washed with water. The 4-methylmercapto-benzaldehyde thiosemicarbazone forms pale yellow crystals that melt at 199-200. An equivalent amount of 4-methylmercapto-benzaldehyde-phenylhydrazone can also be used instead of the oxime.



  <I> Example 6: </I> 16.5 g of 4-methoxyacetophenone oxime are refluxed for 3 hours in 110 cm3 of normal hydrochloric acid and 50% alcohol with 10 g of thiosemicarbazide. After cooling, the 4-methoxy-acetophenon-thiosemicarbazone crystallizes out in colorless crystals, which melt at 170.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Thiosemi- carbazonen durch Hydrolyse von Derivaten von Oxoverbindungen, die an Stelle der Oxo- gruppe die Atomgruppierung C = N- auf weisen, zu den Oxoverbindungen und Um setzung der Oxoverbindungen mit Thiosemi- carbaziden, dadurch gekennzeichnet, dass man die Thiosemicarbazide in saurem Me dium direkt mit den Derivaten der Oxover- bindungen zusammenbringt, derart, PATENT CLAIM: Process for the preparation of thiosemicarbazones by hydrolysis of derivatives of oxo compounds which have the atom grouping C = N- in place of the oxo group to give the oxo compounds and conversion of the oxo compounds with thiosemicarbazides, characterized in that one the thiosemicarbazide in acidic medium brings together directly with the derivatives of the oxo compounds, in such a way that dass diese intermediär zu den Oxoverbindungen liydro- lysiert werden, welche dann mit den Thio- semicarbaziden reagieren. that these are intermediately hydrolyzed to the oxo compounds, which then react with the thiosemicarbazides.
CH302146D 1944-09-07 1951-06-09 Process for the manufacture of products of the thiosemicarbazone series. CH302146A (en)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE302146X 1944-09-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH302146A true CH302146A (en) 1954-10-15

Family

ID=6104091

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH302146D CH302146A (en) 1944-09-07 1951-06-09 Process for the manufacture of products of the thiosemicarbazone series.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH302146A (en)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2003461A1 (en) Process for the preparation of 2-alkylpyridazinium compounds
EP0002460B1 (en) Process for the preparation of 3,4-methylendioxymandelic acid
CH302146A (en) Process for the manufacture of products of the thiosemicarbazone series.
DE3415385A1 (en) METHOD FOR PRODUCING PYRAZOLES
DE1160443B (en) Process for the production of tetrahydro-oxathiazine-dioxides
DE838747C (en) Process for the production of thiosemicarbazones
DE1146050B (en) Process for the production of fulvenes
AT164510B (en) Process for the preparation of p-aminobenzenesulfonamidopyrimidines
AT211325B (en) Process for the preparation of hydantoin derivatives
DE2532124C3 (en) Process for the production of 4-amino-morpholine
DE2149825A1 (en) Substituted 2,2&#39;-biimidazoles, processes for their production and pharmaceutical preparations containing them
DE892897C (en) Process for the preparation of pyrroles
DE962256C (en) Process for the production of serines from glycocolla and aldehydes
EP0091056A2 (en) 5-Substituted-4-methylimidazoles and process for their preparation
AT236368B (en) Process for the preparation of the new 2-phenyl-3- (p-amino-benzenesulfonamido) -5-ethyl-pyrazole, its N4-formaldehyde condensation products, and the salts and N1-acyl derivatives of these compounds
AT266116B (en) Process for the preparation of new aliphatic α- (3-indolyl) -carboxylic acids and their salts
AT237628B (en) Process for the production of the new 3-phenoxypropylguanidine
AT243777B (en) Process for the preparation of N-acylated lower aliphatic hydroxyaminocarboxylic acids
DE1173082B (en) Process for the preparation of N-mono-substituted ª ‡ -hydroxycarboxylic acid amides
DE2052253A1 (en) 2-hydroxy-3-carboxy-naphthaldehyde-1 - in high yield from a bis (naphthylideneimino)methane
AT206438B (en) Process for the production of 4,4&#39;Dioxy-diphenyl-pyridyl-methanes
AT211814B (en) Process for the preparation of new, unsaturated 2-acyl-4-aminophenol ethers
AT211817B (en) Process for the preparation of β-lactones
DE1226591B (en) Process for the preparation of vicinal triazoles
DE1081000B (en) Process for the preparation of thiosemicarbazide