Verfahren zur Herstellung von Fettsäureester enthaltenden Emulsionen. Es ist bekannt, dass man Fette durch Um- estern veredeln kann. So hat man Talg, ge härtete Öle usw., deren Schmelzpunkt über der Körpertemperatur liegt, mit Fettsäuren, die in ihnen von Natur aus nicht enthalten waren, wie Buttersäure, zu mehrsäurigen Cxlyceriden umgeentert, die eine schmalz- oder butterartige Konsistenz aufwiesen.
Dabei wurden also ein oder mehr Pettsäureradikale der Glyceride ausgetauscht.
Man hat. auch versucht, Teilester mit freien Hydroxylgrnppen, wie Mono- und Di- gly eeride, herzustellen, indem man Triglyce- ride mit Glycerin in Gegenwart von Mineral säuren unter Abdestillieren des überschüssi gen Wassers in Gegenwart von Katalysatoren, wie Kalzium- oder Natriumsalzen, auf 170 bis 205 C unter Ausschluss des Luftsauerstoffes erhitzt hat.
Die Ausbeuten waren aber äusserst unbefriedigend, und es wurde daher empfohlen, dem Gemisch aus Triglycerid und Glycerin Teilester mit freien Hydroxylgrup- pen zuzusetzen, wobei die Teilester die Um- esterung einleiten sollten. Die zuzusetzenden Mono- und/oder Digly ceride können aber nach keinem der bekannten Verfahren gewon nen werden; auch kommen sie in der Natur nicht vor.
Nach einem weiteren bekannten Verfahren hat man dem Netutralfett-Gly cerin- Gemiseh Seifen als Katalysatoren zugesetzt, und man hat auch freie Fettsäuren mit Gly- eerin verestert.. In allen Fällen gelang es aber niemals, Mono- oder Diglyceride oder Neutral- ester ganz bestimmter Zusammensetzung und bestimmter Molekulargrösse zu erhalten.
Viel mehr entstanden immer komplizierte Gemi sche, aus denen einheitliche Körper nicht iso liert werden konnten.
Es wurde nun gefunden, dass es gelingt, als Emulgiermittel verwendbare Pettsäure- Ester mit freien Hydroxylgruppen durch Umesterung von Triglycer iden in vorzügli cher Ausbeute zu erhalten, wenn man Tri- glyceride mit mehrwertigen Alkoholen, wie Glycerin, und freier Fettsäure bei höheren Temperaturen, vorzugsweise über 100 und zweckmässig zwischen 160 und 220 , behan delt.
Die erhaltenen Produkte werden dann durch Zumischen von Wasser zu Emulsionen erarbeitet.
Die vorliegende Erfindung betrifft also ein Verfahren zur Herstellung von Fettsäure ester mit freie Hydroxylgruppen enthalten den Emulsionen. Es ist dadurch gekennzeich net, dass man Triglyceride mit mehrwertigen Alkoholen und freien Fettsäuren zur Reak tion bringt. und durch Zumischen von Wasser zum Reaktionsprodukt eine Emulsion erzeugt.
Die Umesterung wird vorzugsweise in Ge genwart eines Katalysators, wie Metallen, ins besondere der ersten und zweiten Gruppe des periodischen Systems, oder deren Oxyden oder Salzen und unter Ausschluss des Luft- sauerstoffes vorgenommen. Nach einer beson deren Ausführungsform wird -die Reaktion durch Erwärmen am Rückfluss unter Minder- druck, vorzugsweise bei etwa 20 bis 40 mm Hg, durchgeführt. Dabei kann das Reaktions- wasser abdestilliert werden.
Das Reaktions gemisch ist zweckmässig gut zu rühren.
s Es können gesättigte Neutralfette mit ge sättigten Fettsäuren oder ungesättigte Fette mit ungesättigten Fettsäuren oder gesättigte Fette mit ungesättigten Fettsäuren oder um gekehrt. ungesättigte Fette mit gesättigten o Fettsäuren oder teils gesättigte mit ungesät tigten, oder teils ungesättigte mit. gesättigten analog behandelt werden, um Emulgierungs- mittel zu erzeugen, die Wasser-in-Öl- oder Öl in-Wasser-Emulsionen oder Gemische von s beiden ergeben.
Bei der Reaktion kann das Neutralfett im überschuss angewendet wer den, z. B. 51 bis 99 /o und 49 bis 1<B>%</B> Fett säure. Es kann aber auch die Fettsäure im Überschuss angewendet werden, z. B. 51 bis o 99 /o Fettsäure zu 49 bis 1 1/o Neutralfett. Der Zusatz an mehrwertigem Alkohol richtet sich nach dem gewünschten Umesterungsgrad. In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile stets Gewichtsteile.
Es bedeuten:<B>Pp</B> = Schmelzpunkt (unkorrigiert) JZ = Jodzahl MG = Molekulargewicht AZ = Azetylzahl OHZ = Hydroxylzahl
EMI0002.0033
<I>Beispiel. <SEP> 1:
</I>
<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> Cocosfett, <SEP> Fp <SEP> 26,2 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 14
<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> Stearinsäure, <SEP> Fp <SEP> 56 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 40 <SEP> Teile <SEP> Glvcerin
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Kaliumcarbonat <SEP> als <SEP> Katalysator werden bei einem Druck von 25 mm Hg und einer Temperatur von 185 unter kräftigem Rühren zwei Stunden am Rückfluss verestert. Das Reaktionsprodukt hat folgende Konstan ten: <B>Pp</B> = 48,2 MG = 363 AZ = 177 OHZ = 201 JZ = 7,6.
Es handelt. sich also um ein praktisch reines Monoglycerid mit zwei freien Hydroxyl- ,ruppen je Molekül. Durch Zumischen von Wasser wird eine homogene und äusserst be ständige Emulsion vom Typ öl-in-Wasser her gestellt.
EMI0002.0043
<I>Beispiel <SEP> ?:</I>
<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> Fischöl, <SEP> Fp <SEP> -2 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> Ölsäure, <SEP> Fp <SEP> 16 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 90
<tb> 40 <SEP> Teile <SEP> Glycerin
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Kaliumcarbonat <SEP> als <SEP> Katalysator werden genau wie nach Beispiel 1, unter Hin durchleiten eines Stiekstoffstromes, zwei Stun den am Rüekfluss erhitzt. Das Reaktions produkt hat folgende Konstanten: pp = 18 <B>MG</B> = 385 AZ = 161 OIIZ = 182 JZ = 107.
Durch Zumischen von Wasser erhält man eine Wasser-in-Öl-Emulsion. Beispiel <I>3:</I>
EMI0002.0052
50 <SEP> Teile <SEP> Fischöl, <SEP> Fp <SEP> -2 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> Stearinsäur <SEP> e, <SEP> <B>Pp</B> <SEP> 56 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 60 <SEP> Teile <SEP> Glycerin werden in Gegenwart von 3 Teilen Zinkoxyd und Natriumearbonat als Katalysator wie nach Beispiel 1 zwei Stunden erhitzt. Das Reaktionsprodukt hat folgende Kennzahlen: <B>Pp</B> = 54,2 MG = 360 AZ = 180 OHZ = 208 JZ = 55,2.
Durch Zumischen von Wasser erhält man eine sehr beständige Emulsion vom<B>Typ</B> Wasser-in-Öl-Öl-in--V#@'asser. Diese Emulsion ist weit besser beständig als diejenigen, die nur einen Emulsionstyp aufweisen.
<I>Beispiel</I> 1.:
EMI0002.0061
98 <SEP> Teile <SEP> Fischöl, <SEP> Fp <SEP> -2 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Stearinsäure, <SEP> Fp <SEP> 56 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 40 <SEP> Teile <SEP> Glycerin
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Natriumcarbonat <SEP> als <SEP> Katalysator werden nach Beispiel 1 behandelt. Das Reak tionsprodukt hat folgende Eigenschaften: Fp = 35,6 MG = 595 AZ = 98 OHZ = 106 JZ = 128.
100 Teile dieses Produktes werden mit <B>1000</B> Teilen Wasser zu einer sehr beständigen Emulsion vom Typ Wasser-in-Öl verarbeitet. <I>Beispiel 5:</I>
EMI0003.0007
90 <SEP> Teile <SEP> Fischöl, <SEP> <B>Pp</B> <SEP> -2 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 10 <SEP> Teile <SEP> Stearinsäure, <SEP> <B>Pp</B> <SEP> 56 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 40 <SEP> Teile <SEP> Glycerin
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Natriumcarbonat <SEP> als <SEP> Katalysator werden nach Beispiel 1 im Kohlendioxydstrom zwei Stunden behandelt.
Das Reaktionspro dukt hat folgende Konstanten: Fp = 36,8 MG = 560 AZ = 133 OHZ = 147 JZ = 122.
Man vermischt 100 Teile des Produktes mit 200 Teilen Wasser und erhält eine stabile Emulsion vom Typ Wasser-in-Öl. Mischt man weitere Wassermengen zu, so schlägt die Emulsion in den Typ Öl-in-Wasser um und sie vermag nun ohne weiteres noch weitere 800 Teile Wasser aufzunehmen.
<I>Beispiel 6:</I>
EMI0003.0020
80 <SEP> Teile <SEP> Fischöl, <SEP> Fp <SEP> -2 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 20 <SEP> Teile <SEP> Stearinsäure, <SEP> Fp <SEP> 56 , <SEP> TZ <SEP> -= <SEP> 5
<tb> -10 <SEP> Teile <SEP> Glycerin
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Zinkoxyd <SEP> als <SEP> Katalysator werden nach Beispiel 1 zwei Stunden am Rückfluss bei einem Druck von 30 mm H. erhitzt und dann am absteigenden Kühler noch eine Stunde erwärmt. Das sich bildende Wasser wurde laufend abdestilliert. Das Re aktionsprodukt hat folgende Kennzahlen: Fp = 44,2 MG = 501 AZ = 177 OHZ = 202 JZ = 104.
100 Teile dieses Produktes werden mit 75 Teilen Wasser verrührt; man erhält eine Wasser-in-Öl-Emulsion. Bei Zufügen weiterer Wassermengen schlägt die Emu lsionsart in eine öl-in-Wasser-Emulsion um, die noch weitere 1000 Teile Wasser aufnimmt.
<I>Beispiel</I>
EMI0003.0035
50 <SEP> Teile <SEP> Fischöl, <SEP> Fp <SEP> -2 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> Stearinsäure, <SEP> Fp <SEP> 56 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 40 <SEP> Teile <SEP> Glycerin
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Zinkoxyd <SEP> als <SEP> Katalysator werden nach Beispiel 1 behandelt. Das Reak tionsprodukt hat folgende Eigenschaften: <B>Pp</B> = 54,2 MG = 360 AZ = 180 OHZ = 204 JZ = 55,2.
100 Teile des Produktes werden mit 40 Teilen Wasser vermischt und ergeben eine Wasser-in-Öl-Emulsion. Bei Hinzufügen wei terer Wassermengen schlägt sie in den Typ Öl-in-Wasser tun und vermag noch weitere 1400 Teile Wasser aufzunehmen.
<I>Beispiel 8:</I>
EMI0003.0049
98 <SEP> Teile <SEP> Stearinsäure, <SEP> <B>Pp</B> <SEP> 56 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Fischöl, <SEP> Fp <SEP> -2 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 80 <SEP> Teile <SEP> Glycerin
<tb> je <SEP> 1 <SEP> Teil <SEP> Zinkoxyd <SEP> als <SEP> Katalysator werden nach Beispiel 1 umgeestert. Das Re aktionsprodukt zeigt folgende Konstanten: Pp = 49 MG = 452 AZ = 154 OHZ = 174 3JZ = 6,7.
Das Produkt wird mit der zehnfachen Wassermenge zu einer beständigen Öl-in- Wasser-Emulsion verarbeitet.
<I>Beispiel 9:</I>
EMI0003.0057
80 <SEP> Teile <SEP> Stearinsäure, <SEP> Fp <SEP> 56 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 20 <SEP> Teile <SEP> Fischöl, <SEP> Fp <SEP> -2 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 70 <SEP> Teile <SEP> Glycerin
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Zinkstaub <SEP> als <SEP> Katalysator werden wiederum nach Beispiel 1 verestert. Das Produkt hat folgende Kennzahlen Fp = 40,8 MG = 385 AZ = 160 OHZ = 182 JZ = 6,7.
Man vermischt, es mit gleichen Teilen Wasser und erhält eine ZVasser-in-Öl-Emul- sion, die bei Zufügen weiteren Wassers in eine sehr beständige Öl-in-Wasser-Emulsion umschlägt und die auf 100 Teile Reaktions produkt mehr als 1200 Teile Wasser aufzu nehmen vermag.
Beispiel- <I>10:</I>
EMI0004.0011
50 <SEP> Teile <SEP> Stearinsäure, <SEP> <B>Pp</B> <SEP> 56 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> Fischöl, <SEP> Fp <SEP> -2 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 40 <SEP> Teile <SEP> Glycerin
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Zinkstaub <SEP> als <SEP> Katalysator ergeben, nach Beispiel 1 behandelt, ein Reak tionsprodukt folgender Eigenschaften: Fp = 54,2 MG = 360 AZ = 180 OHZ = 204 JZ = 55,2.
Durch Zumisehen von Wasser wird eine sehr beständige öl-in-Wasser-Einulsion erhal ten.
<I>Beispiel 11:</I>
EMI0004.0020
50 <SEP> Teile <SEP> Cocosfett, <SEP> Fp <SEP> 26,2 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 14
<tb> 50 <SEP> Teile <SEP> Steaiznsäure, <SEP> Fp <SEP> 56 , <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 40 <SEP> Teile <SEP> Pentaeil-thrit
<tb> 2 <SEP> Teile <SEP> Zinkstaub <SEP> als <SEP> Katalysator werden nach Beispiel 1 umgeestert. Das Reak tionsprodukt hat folgende Konstanten: Fp = 37,2 o MG = 418 AZ = 189 OHZ = 220 JZ = 8,2. Durch Zumischen von Wasser erhält. man eine beständige Emulsion vom Typ Öl-in- Wasser.
Als mehrwertige Alkohole kommen ausser Glycerin auch andere Verbindungen wie Glykole, Erythrit, Pentaerythrit oder Mannit, Sorbit, Heptite oder dergleichen in Frage, wobei man Teilester mit. gemischten Alk:dol- resten erhält.
Als Katalysatoren eignen sieh die Metalle der ersten und zweiten Gruppe des periodi- sehen Systems, wie Zink, Caleium, oder deren Oxyde, wie Zinkoxyd, Caleiuinoxyd, Magne- siumoxyd, oder deren Salze, wie Karbonate, Bikarbonate, Phosphate usw. der Alkali metalle, des Magnesiums oder des Alumi niums usw.
Aus den Beispielen geht. hervor, dass die LTmesterung so geführt werden kann, dass praktisch reine Mono- oder/und Digly eeride und alle zwischen Fettsäure und Trigly cerid liegenden Teilester mit einer beliebigen, vor her bestimmbaren Anzahl freier Hydroxyl- gruppen entstehen und dass bei Verwendung mehr als dreiwertiger Polyalkohole auch die entsprechenden Tetra-, Penta-, Hexa- usw.
-Ester erhalten werden können.
Es ist auch wesentlich, ob man Tri- glyceride gesättigter und/oder ungesättigter Fettsäuren mit. gesättigten und/oder unge sättigten Fettsäuren umestert.. Die gesättigten Reaktionsteilnehmer ergeben Öl-in-Wasser- Emulsionen. Die ungesättigten Reaktions teilnehmer ergeben Wasser-in-Öl-Emulsionen. Mischungen von gesättigten und ungesättig ten Ausgangsstoffen ergeben Gemische von beiden Emulsionstypen. Die <RTI
ID="0004.0072"> L?nteisuehungen haben ergeben, dass das Verhältnis der Öl-in- Wasser- und M'asser-in-Öl-Eniiilsionen, soweit es sich um gemischte Emulsionen handelt, in der Emulsion das gleiche ist wie das Verhält nis der Reaktionsteilnehmer mit gesättigten Lind ungesättigten Bindungen im Ausgangs gemisch. Nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Emulsionen der Ester aus ge sättigten oder ungesättigten Bestandteilen sind stabil. Die Stabilität. wird aber durch Verwendung von Gemisehen erhöht.
Eine besonders wertvolle Eigenschaft der neuen Emulsionen ist., dass sie ein grosses Auf nahmevermögen für anorganische und orga nische Stoffe besitzen, so dass sie als Salben- grundlage für die Aufnahme von Heilmitteln, für kosmetische Zwecke, im Nahrungsmittel gewerbe und für mancherlei technische Zwecke vorzüglich geeignet sind. So lassen sich aus den erfindungsgemäss erhaltenen Emulsionen Salben für dermatologische Zwecke, z. B. zur Behandlung von Haar krankheiten, herstellen, die durch Abwaschen mit. lauwarmem Wasser leicht entfernt, wer den können, während die bisherigen Salben z. B. aus dem Haar nur schwer herausgelöst werden konnten.
Während man bisher überfettete .Seifen nur mit einem Gehalt bis z11 höchstens 2<B>%</B> an freiem Fett herstellen konnte, lassen sieh unter Verwendung der erfindungsgemäss hergestellten Emuulsionen Seifen, Rasierseifen usw. gewinnen, die 20, 40, 60 % freies Fett und mehr enthalten und -die eine vorzügliche Wirkung auf die Haut ausüben, so :
dass sie für die Schönheitspflege, :die Säuglingspflege, für Ärzte usw. überall da hervorragend ge eignet. sind, wo es auf eine schonende Behand lung ankommt. Dabei ist die Reinigungs wirkung, das Schmutzlöse- und -Bindevermö gen dieser Erzeugnisse gross.
Die erhaltenen Emulsionen vom<B>Typ</B> Wasser-in-Öl und/oder Öl-in-"MTasser lassen sieh ausserordentlich gut mit tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Fetten oder Ölen als auch mit Mineralölen verschneiden.
Process for the preparation of emulsions containing fatty acid esters. It is known that fats can be refined by transesterification. So one has sebum, hardened oils etc., whose melting point is above body temperature, with fatty acids that were not naturally contained in them, such as butyric acid, to polyacid glycerides, which had a lard or butter-like consistency.
One or more fatty acid radicals of the glycerides were thus exchanged.
One has. Attempts have also been made to produce partial esters with free hydroxyl groups, such as mono- and diglycerides, by adding triglycerides to glycerol in the presence of mineral acids while distilling off the excess water in the presence of catalysts such as calcium or sodium salts heated to 205 C with exclusion of atmospheric oxygen.
However, the yields were extremely unsatisfactory and it was therefore recommended to add partial esters with free hydroxyl groups to the mixture of triglyceride and glycerol, the partial esters should initiate the transesterification. The mono- and / or diglycerides to be added cannot be won by any of the known methods; nor do they occur in nature.
According to a further known process, soaps were added to the netutral fat glycerine mixture as catalysts, and free fatty acids were also esterified with glycerine. In all cases, however, it was never possible to produce very specific mono- or diglycerides or neutral esters To obtain composition and certain molecular size.
Much more and more complicated mixtures emerged from which uniform bodies could not be isolated.
It has now been found that it is possible to obtain fatty acid esters with free hydroxyl groups which can be used as emulsifiers by transesterification of triglycerides in excellent yield if triglycerides with polyhydric alcohols, such as glycerol, and free fatty acid at higher temperatures, preferably over 100 and appropriately between 160 and 220, treated.
The products obtained are then worked into emulsions by adding water.
The present invention thus relates to a process for the preparation of fatty acid esters with free hydroxyl groups containing the emulsions. It is characterized in that triglycerides are reacted with polyhydric alcohols and free fatty acids. and by adding water to the reaction product, an emulsion is produced.
The transesterification is preferably carried out in the presence of a catalyst, such as metals, in particular from the first and second groups of the periodic table, or their oxides or salts, and with the exclusion of atmospheric oxygen. According to a special embodiment thereof, the reaction is carried out by heating at reflux under reduced pressure, preferably at about 20 to 40 mm Hg. The water of reaction can be distilled off.
The reaction mixture is advisable to stir well.
s Saturated neutral fats with saturated fatty acids or unsaturated fats with unsaturated fatty acids or saturated fats with unsaturated fatty acids or vice versa. unsaturated fats with saturated fatty acids or partly saturated with unsaturated, or partly unsaturated with. saturates can be treated analogously to produce emulsifiers that give water-in-oil or oil-in-water emulsions, or mixtures of the two.
In the reaction, the neutral fat can be used in excess who, for. B. 51 to 99 / o and 49 to 1 <B>% </B> fatty acid. However, the fatty acid can also be used in excess, e.g. B. 51 to 99 / o fatty acid to 49 to 1 1 / o neutral fat. The addition of polyhydric alcohol depends on the desired degree of transesterification. In the examples below, the parts are always parts by weight.
The symbols mean: <B> Pp </B> = melting point (uncorrected) JZ = iodine number MG = molecular weight AZ = acetyl number OHZ = hydroxyl number
EMI0002.0033
<I> example. <SEP> 1:
</I>
<tb> 50 <SEP> parts <SEP> coconut fat, <SEP> Fp <SEP> 26.2, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 14
<tb> 50 <SEP> parts <SEP> stearic acid, <SEP> fp <SEP> 56, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 40 <SEP> parts of <SEP> Glvcerin
<tb> 2 <SEP> parts <SEP> potassium carbonate <SEP> as <SEP> catalyst are esterified under reflux for two hours at a pressure of 25 mm Hg and a temperature of 185 with vigorous stirring. The reaction product has the following constants: Pp = 48.2 MG = 363 AZ = 177 OHZ = 201 JZ = 7.6.
It deals. So it is a practically pure monoglyceride with two free hydroxyl groups per molecule. By adding water, a homogeneous and extremely permanent emulsion of the oil-in-water type is produced.
EMI0002.0043
<I> Example <SEP>?: </I>
<tb> 50 <SEP> parts <SEP> fish oil, <SEP> Fp <SEP> -2, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 50 <SEP> parts <SEP> oleic acid, <SEP> m.p. <SEP> 16, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 90
<tb> 40 <SEP> parts <SEP> glycerine
<tb> 2 <SEP> parts of <SEP> potassium carbonate <SEP> as <SEP> catalyst are heated for two hours at the reflux exactly as in Example 1, with a stream of nitrogen being passed through. The reaction product has the following constants: pp = 18 MG = 385 AZ = 161 OIIZ = 182 JZ = 107.
A water-in-oil emulsion is obtained by adding water. Example <I> 3: </I>
EMI0002.0052
50 <SEP> parts <SEP> fish oil, <SEP> Fp <SEP> -2, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 50 <SEP> parts <SEP> stearic acid <SEP> e, <SEP> <B> Pp </B> <SEP> 56, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 60 <SEP> parts <SEP> glycerol are heated for two hours in the presence of 3 parts zinc oxide and sodium carbonate as a catalyst, as in Example 1. The reaction product has the following key figures: <B> Pp </B> = 54.2 MG = 360 AZ = 180 OHZ = 208 JZ = 55.2.
By adding water, a very stable emulsion of the <B> type </B> water-in-oil-oil-in-water is obtained. This emulsion is far more stable than those which have only one type of emulsion.
<I> Example </I> 1 .:
EMI0002.0061
98 <SEP> parts of <SEP> fish oil, <SEP> Fp <SEP> -2, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 2 <SEP> parts <SEP> stearic acid, <SEP> m.p. <SEP> 56, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 40 <SEP> parts <SEP> glycerine
<tb> 2 <SEP> parts <SEP> sodium carbonate <SEP> as <SEP> catalyst are treated according to Example 1. The reaction product has the following properties: Mp = 35.6 MW = 595 AZ = 98 OHZ = 106 JZ = 128.
100 parts of this product are processed with <B> 1000 </B> parts of water to form a very stable emulsion of the water-in-oil type. <I> Example 5: </I>
EMI0003.0007
90 <SEP> parts of <SEP> fish oil, <SEP> <B> Pp </B> <SEP> -2, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 10 <SEP> parts <SEP> stearic acid, <SEP> <B> Pp </B> <SEP> 56, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 40 <SEP> parts <SEP> glycerine
<tb> 2 <SEP> parts <SEP> sodium carbonate <SEP> as <SEP> catalyst are treated according to Example 1 in a stream of carbon dioxide for two hours.
The reaction product has the following constants: mp = 36.8 MW = 560 AZ = 133 OHZ = 147 JZ = 122.
100 parts of the product are mixed with 200 parts of water and a stable emulsion of the water-in-oil type is obtained. If further amounts of water are added, the emulsion changes to the oil-in-water type and it is now able to absorb a further 800 parts of water without further ado.
<I> Example 6: </I>
EMI0003.0020
80 <SEP> parts <SEP> fish oil, <SEP> Fp <SEP> -2, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 20 <SEP> parts <SEP> stearic acid, <SEP> m.p. <SEP> 56, <SEP> TZ <SEP> - = <SEP> 5
<tb> -10 <SEP> parts <SEP> glycerine
<tb> 2 <SEP> parts <SEP> zinc oxide <SEP> as <SEP> catalyst are heated under reflux at a pressure of 30 mm H. for two hours according to Example 1 and then heated for another hour on the descending cooler. The water that formed was continuously distilled off. The reaction product has the following key figures: Fp = 44.2 MG = 501 AZ = 177 OHZ = 202 JZ = 104.
100 parts of this product are stirred with 75 parts of water; a water-in-oil emulsion is obtained. When further amounts of water are added, the type of emulsion changes to an oil-in-water emulsion which absorbs a further 1000 parts of water.
<I> Example </I>
EMI0003.0035
50 <SEP> parts <SEP> fish oil, <SEP> Fp <SEP> -2, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 50 <SEP> parts <SEP> stearic acid, <SEP> fp <SEP> 56, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 40 <SEP> parts <SEP> glycerine
<tb> 2 <SEP> parts <SEP> zinc oxide <SEP> as a <SEP> catalyst are treated according to Example 1. The reaction product has the following properties: <B> Pp </B> = 54.2 MG = 360 AZ = 180 OHZ = 204 JZ = 55.2.
100 parts of the product are mixed with 40 parts of water to give a water-in-oil emulsion. If more water is added, it turns into the oil-in-water type and is able to absorb a further 1,400 parts of water.
<I> Example 8: </I>
EMI0003.0049
98 <SEP> parts of <SEP> stearic acid, <SEP> <B> Pp </B> <SEP> 56, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 2 <SEP> parts <SEP> fish oil, <SEP> Fp <SEP> -2, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 80 <SEP> parts <SEP> glycerine
<tb> <SEP> 1 <SEP> part <SEP> zinc oxide <SEP> as <SEP> catalyst are transesterified according to Example 1. The reaction product shows the following constants: Pp = 49 MG = 452 AZ = 154 OHZ = 174 3JZ = 6.7.
The product is processed into a permanent oil-in-water emulsion with ten times the amount of water.
<I> Example 9: </I>
EMI0003.0057
80 <SEP> parts <SEP> stearic acid, <SEP> m.p. <SEP> 56, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 20 <SEP> parts <SEP> fish oil, <SEP> Fp <SEP> -2, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 70 <SEP> parts of <SEP> glycerine
<tb> 2 <SEP> parts <SEP> zinc dust <SEP> as <SEP> catalyst are again esterified according to Example 1. The product has the following key figures: Fp = 40.8 MG = 385 AZ = 160 OHZ = 182 JZ = 6.7.
It is mixed with equal parts of water and a water-in-oil emulsion is obtained which, when more water is added, turns into a very stable oil-in-water emulsion and the 100 parts of reaction product more than 1200 parts of water able to absorb.
Example- <I> 10: </I>
EMI0004.0011
50 <SEP> parts <SEP> stearic acid, <SEP> <B> Pp </B> <SEP> 56, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 50 <SEP> parts <SEP> fish oil, <SEP> Fp <SEP> -2, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 131
<tb> 40 <SEP> parts <SEP> glycerine
<tb> 2 <SEP> parts <SEP> zinc dust <SEP> as <SEP> catalyst, treated according to Example 1, give a reaction product with the following properties: mp = 54.2 MW = 360 AZ = 180 OHZ = 204 JZ = 55 , 2.
A very stable oil-in-water emulsion is obtained by adding water.
<I> Example 11: </I>
EMI0004.0020
50 <SEP> parts of <SEP> coconut fat, <SEP> Fp <SEP> 26.2, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 14
<tb> 50 <SEP> parts <SEP> steaic acid, <SEP> Fp <SEP> 56, <SEP> JZ <SEP> = <SEP> 5
<tb> 40 <SEP> parts <SEP> Pentaeil-thrit
<tb> 2 <SEP> parts <SEP> zinc dust <SEP> as a <SEP> catalyst are transesterified according to Example 1. The reaction product has the following constants: Mp = 37.2 MW = 418 AZ = 189 OHZ = 220 JZ = 8.2. Obtained by adding water. a permanent oil-in-water type emulsion.
In addition to glycerol, other compounds such as glycols, erythritol, pentaerythritol or mannitol, sorbitol, heptites or the like can also be used as polyhydric alcohols, partial esters being used as well. mixed alcohol: dol- rests received.
Suitable catalysts are the metals of the first and second group of the periodic system, such as zinc, calcium, or their oxides, such as zinc oxide, calcium oxide, magnesium oxide, or their salts, such as carbonates, bicarbonates, phosphates, etc. of the alkali metals , magnesium or aluminum, etc.
From the examples goes. shows that the esterification can be carried out in such a way that practically pure mono- and / or diglycerides and all partial esters lying between fatty acid and triglyceride with any number of free hydroxyl groups that can be determined beforehand are formed and that more than trivalent polyalcohols are used also the corresponding tetra, penta-, hexa-, etc.
- Esters can be obtained.
It is also essential whether one is using triglycerides of saturated and / or unsaturated fatty acids. saturated and / or unsaturated fatty acids transesterified .. The saturated reactants result in oil-in-water emulsions. The unsaturated reaction participants result in water-in-oil emulsions. Mixtures of saturated and unsaturated starting materials result in mixtures of both types of emulsion. The <RTI
ID = "0004.0072"> L? Nteisuehungen have shown that the ratio of the oil-in-water and M'asser-in-oil eniiilions, insofar as they are mixed emulsions, in the emulsion is the same as the ratio nis of the reactants with saturated and unsaturated bonds in the starting mixture. Emulsions of the esters made from saturated or unsaturated constituents by the present process are stable. The stability. but is increased by using Gemisehen.
A particularly valuable property of the new emulsions is that they have a high absorption capacity for inorganic and organic substances, so that they are excellent as an ointment base for the absorption of medicinal products, for cosmetic purposes, in the food industry and for various technical purposes are suitable. Thus, from the emulsions obtained according to the invention, ointments for dermatological purposes, e.g. B. for the treatment of hair diseases, produce by washing with. lukewarm water easily removed, who can, while the previous ointments z. B. could only be removed from the hair with difficulty.
While it was previously possible to produce over-greased soaps with a content of no more than 2% of free fat, soaps, shaving soaps, etc., containing 20, 40, 60%, can be obtained using the emuulsions produced according to the invention. Contain free fat and more and which have an excellent effect on the skin, such as:
that it is ideal for beauty care,: baby care, for doctors, etc. everywhere. are where gentle treatment is important. The cleaning effect, the dirt loosening and binding capacity of these products is great.
The resulting emulsions of the water-in-oil and / or oil-in-water can be mixed extremely well with animal, vegetable or synthetic fats or oils and also with mineral oils.