Verfahren zum Schützen von geschmolzenen, leicht oxydierbaren Metallen und Legierungen gegen Oxydation. Beim Vergiessen von leicht oxydierbaren -Metallen und Legierungen, wie insbesondere dem lla"#,nesium, hat man zur Verhinderung, unerwünschter Oxydation seit langem auf die.
Sandformen oder Kerne eine Schlichte auf- teiii-acht, die aus Stoffen besteht, die in Be- rührung mit dem geschmolzenen Metall inerte Mleil leicht oxydierbare Gase oder Dämpfe afigeben, welehe sowohl selbst wie in ihren Ot'-dationsprodukten ohne Einwirkun- auf (las -Metall sind.
Wurde das betreffende Metall in feuchte Sandformen vergossen, so wurde (ler Formstoff mit diesen Sehutzstoffen ver- iniselit. I-in diese Metalle oder Leaierun gen aw-li beim Einsehmelzen oder beim Aufreeht- erlialteil d e.,
geschmolzenen Zustandes =gegen die Einwirkung- fremder Gase zu schützen, liat nian auch die eingangs erwähnten Stoffe auf die Oberfläche des geschmolzenen l@etal- Ie, =.;
ebraeht oder als Dämpfe darübergeleitet. _11s solche Seliutzst.offe wurden insbesondere Schwefel. Magnesium- oder Ammonoxalat. Borate, Harnstoff und dergleichen verwendet.
Vorzugsweise gelangten solche Stoffe zur Ver- wendung, die sieh ohne Ilinterlassung eines Rückstandes verflüchtigen, um eine Verunrei- nigun- des zu giessenden Met.alles mit Rück ständen des Schutzstoffes zu vermeiden.
Die Verwendung von Schwefel bei dem zuletzt genannten Verfahren des Aufbringens auf die flüssige Metalloberfläche besitzt aber den Nachteil, da.ss das entstehende Schwefel- dioxyd sich zum Teil in dem geschmolzenen Metall. löst, zum Teil sulfidisehe Verbindun gen des zu vergiessenden Metalles bildet, die sich an seiner Oberfläche in Form von schwer entfernbaren schwarzen Belägen abscheiden.
Ausserdem erfolgt durch die starke Entwick lung von sehwefelhaltigen Dämpfen eine Be lästigung der mit dem Schmelzen und Giessen dieser Metalle beschäftigten Arbeiter.
Aus diesem Grunde hat man auch den Schwefel nicht. direkt auf die Oberfläche des Oleschmolzenen ylagnesiums, sondern auf eine das flüssige Metall bedeckende Schutzschicht von Magnesium- oder Ammoniumfluorid auf- (Y ebraeht. Der auf diese Sehutzschicht aufge brachte Schwefel schmilzt und verbrennt, lang samer als bei direktem Auftragen auf die flüssige Metalloberfläche, weil ,die Schutz schicht eine bedeutend niedrigere Temperatur als die des geschmolzenen Metalles besitzt.
Auch die Belästigung der Umgebung mit Sehwefeldämpfen ist auf diese Weise besei tigt. Dieses bekannte Verfahren ist aber wie der mit. dein Nachteil behaftet, dass vor dem Aufbringen des Schwefels auf das flüssige Metall eine Schutzschicht aufgebracht werden muss. Verwendet man Ammoniumfluorid, so dissoziiert dieses bei verhältnismässig niedri =ger Temperatur, was die Entstehung gesund- heit.sschä,dlicher Fluordämpfe verursacht.
Die vorliegende Erfindung betrifft. nun ein Verfahren zum Schützen von geschmolze- nen, leicht oxydierbaren Metallen und Legie rungen, insbesondere Magnesium, gegen Oxy dation durch Inberührungbringen der zu schützenden Begrenzungsfläche mit Schwefel enthaltenden Stoffen, das dadurch gekenn zeichnet ist, dass als Schutzstoff ein Gemisch von Schwefel mit oxydischen Verbindungen des Eisens verwendet wird.
Vorteilhaft wird als Schutzstoff die bei der Entschwefelung von Leucht- oder Koksofengas anfallende Rei- nigermasse verwendet. Dies kann in der Form geschehen, dass man z. B. die Gasreiniger masse auf die Oberfläche des geschmolzenen Metaller bzw. der Legierung oder als Schlichte auf die Sandformen aufbringt oder schliesslich die Giessformen und Kerne ganz oder zum Teil mit Sand gemischt aus der Gasreiniger masse aufbaut-.
Diese ausgebrauchte Gasreini- germasse enthält ungefähr 50 % Schwefel in äusserst feiner und gleichmässiger Verteilung. Dadurch ist es möglich, das flüssige Metall gleichmässig mit den entstehenden Schwefel- bzw. Schwefeldioxyddämpfen zu bespülen. Das Aufbringen einer besonderen Schutz schicht auf das geschmolzene Metall ist. nicht erforderlich.
Auch lä.sst sich bei Verwendung dieser ausgebrauchten Gasreinigermasse eine äusserst langsame Verdampfung bzw. Oxyda tion des Schwefels erreichen, so dass eine Be lästigung der Umgebung mit gesundheits schädlichen Dämpfen vermeidbar ist.
Process for protecting molten, easily oxidizable metals and alloys against oxidation. When casting easily oxidizable metals and alloys, such as in particular Ila "#, nesium, one has for a long time tried to prevent undesired oxidation.
Sand molds or cores divide a size, which consists of substances which, in contact with the molten metal, produce inert particles which are easily oxidizable and which, both themselves and in their otation products, are unaffected (read -Metal.
If the metal in question was cast in moist sand molds, the molding material was mixed with these protective substances.
molten state = to protect against the effects of foreign gases, liat nian also the substances mentioned at the beginning on the surface of the molten l @ etal- Ie, = .;
ebraeht or passed over as fumes. Sulfur, in particular, was such a selector. Magnesium or ammonium oxalate. Borates, urea and the like are used.
Those substances were preferably used which evaporate without leaving a residue in order to avoid contamination of the metal to be cast with residues of the protective substance.
The use of sulfur in the last-mentioned method of application to the liquid metal surface, however, has the disadvantage that the sulfur dioxide formed is partly in the molten metal. dissolves, partly forms sulfidisehe connections of the metal to be cast, which are deposited on its surface in the form of hard-to-remove black deposits.
In addition, the strong development of sulfur-containing vapors is a nuisance for the workers involved in the melting and casting of these metals.
For this reason there is no sulfur either. directly on the surface of the molten oil, but on a protective layer of magnesium or ammonium fluoride covering the liquid metal. The sulfur applied to this protective layer melts and burns more slowly than when it is applied directly to the liquid metal surface, because , the protective layer has a significantly lower temperature than that of the molten metal.
The nuisance of the surroundings with visual fumes is also eliminated in this way. This known method is like the one with. Your disadvantage is that a protective layer must be applied before the sulfur is applied to the liquid metal. If ammonium fluoride is used, it dissociates at a relatively low temperature, which causes the formation of fluorine vapors that are harmful to health.
The present invention relates to. Now a method for protecting molten, easily oxidizable metals and alloys, in particular magnesium, against oxidation by bringing the boundary surface to be protected into contact with sulfur-containing substances, which is characterized in that a mixture of sulfur with oxidic compounds as a protective substance of iron is used.
The cleaning compound obtained during the desulphurization of luminescent or coke oven gas is advantageously used as a protective substance. This can be done in the form that one z. B. the gas cleaner mass on the surface of the molten metal or alloy or as a size on the sand molds or finally the casting molds and cores wholly or partially mixed with sand from the gas cleaner mass builds up.
This used gas cleaning mass contains around 50% sulfur in an extremely fine and even distribution. This makes it possible to flush the liquid metal evenly with the sulfur or sulfur dioxide vapors produced. The application of a special protective layer on the molten metal is. not mandatory.
When using this exhausted gas cleaning compound, extremely slow evaporation or oxidation of the sulfur can be achieved, so that nuisance to the environment with harmful vapors can be avoided.