Gerät zur Messung der Belastung von pneumatischen Reifen bestimmter Sorte.
Zur Messung der Nachgiebigkeit von pneumatischen Reifen sind Geräte bekannt geworden (DRP Nr. 97488, USA-Patent Nr. 2384437), bei welchen ein bewegliches, federbelastetes Druckstück in den Reifen eingedrückt und die einer bestimmten Eindrucktiefe entsprechende Federspannung oder auch die einer bestimmten Federspannung entsprechende Eindruektiefe gemessen wird. Der Reifen erfährt durch einen sochen Messvorgang nicht unerhebliche Deformationen, die unvermeidbar sind und geradezu die G;rund- Jage des Messprinzips bilden. Diese Deformationen haben aber unvermeidbar eine Steigerung des Reifeninnendruekes zur Folge, die auf die Nachgiebigkeit des Reifens zurückwirkt, das heisst der Messvorgang ändert die zu messende Grösse.
Auch bedingt er die Anwendung ganz erheblicher Kräfte und daher die Verwendung starker Federn, besonders wenn es sich um schwere Reifen, z. B. für Lastwagen, handelt.
Im Gegensatz zu diesen bekannten Geräten ist der Erfindungsgegenstand ein Gerät zur Messung der Belastung von pneumatischen Reifen bestimmter Sorte, bei welchem die Deformation des Reifens nicht erzeugt, sondern abgefühlt wird. Das erfindungsgemässe Gerät zeichnet sich durch am Gerätegehäuse fest angeordnete Organe zum Abstüt zen des Gehäuses am Reifen und ein am Gehäuse beweglich angeordnetes, mit einem Anzeigewerk verbundenes Organ zum Abfühlen der Deformation des Reifens aus.
Diese Deformation ist ein Mass für die Abplattung des Reifens am Boden, die während der Fahrt mit der Fahrgeschwindigkeit über den Umfang des Reifens wandert und die sog. Walkarbeit bedingt, die für die Bean spruchung und Lebensdauer des Reifens in erster Linie massgebend ist. Die Walkarbeit wächst mit der Abplattung des Reifens und bestimmt die höchste noch zulässige Fahrgeschwindigkeit, die zlun Beispiel auf einem zur Anzeige des Reifeninnendruckes bzw. der Reifenbelastung vorgesehenen Skalenfeld abgelesen werden kann.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und zwar zeigen die Fig. 1 und 2 das Messgerät in Seitenansicht und Stirnansicht und Fig. 3 das Gerät in der Anwendung.
In Fig. 1 bezeichnet 1 das Gehäuse des iIessgerätes, mit dem der an seiner vordern Schmalseite oben vorkragende Arm 2 starr verbunden ist, der vorn in einer horizontalen Abstützleiste 3 endet. Mit 4 ist ein zweiter Abstützarm bezeichnet, der vom Gehäuse un- ten an der Schmalseite vorkragt und am Ende eine ebene Anliegeplatte 5 trägt. Die Platte 5 ist mittels des Bolzens gelenkig am Ende des Armes 4 befestigt und kann in der dem jeweiligen Reifenprofil angepassten Winkelstellung mittels der Muttern b fixiert werden.
Um den Arm 4 samt der Platte 5 auch in der Riehtlmg des Doppelpfeils verstellen zu können, ist eine justierschraube c vorgesehen, die den im Gehäuse verschiebbaren Lagerblock e des Armes 4 steuert.
Mit 6 ist ein Sehieber bezeichnet, der zwisehen den beiden Abstützarmen in einer Ge häuseausnehmlmg verschiebbar geführt ist und den eine im Gehäuse mit Vorspannung eingesetzte Feder 7 in die Stellung gemäss Fig. 1 drängt, die durch einen am Sehieber 6 vorgesehenen Anschlag 8 begrenzt ist.
Mit 10 ist eine mit dem Sehieber an dessen Innenseite starr verbundene Spindel bezeichnet, die am innern Ende als Zahnstange 11 ausgebildet und in einer Bohrung des pris maischen Lagerbockes 12 geführt ist. Die Zahnstange 11 überträgt die Bewegung des Sehiebers durch Vermittlung des Überset znngsgetriebes mit den Zahnrädern 13, 14, 15 oder mittels eines Sehneekengetriebes auf die Welle 16. Diese Welle ist in den Seitenwänden des Lagerbockes 12 gelagert und trägt einen Zeiger 17, der über den Skalen'18 spielt, die im Gehäuseaussehnitt 19 auswechselbar oder justierbar angeordnet sind.
Will man die Reifenbelastung messen, so setzt man gemäss Fig. 3 den Arm 3 zwischen dem Felgenhorn 20 und dem Reifen 21 an und drückt das Gehäuse und damit den Sehieber 6 in der Richtung des Pfeils P gegen den Reifen, bis die Platte 5 am Arm 4 gegen die Sei tenfläche 22 des Reifens gerade anliegt. Dabei wird der Schieber 6 hunter weiterer Spannung der Feder 7 um ein der jeweiligen Deformation des Reifens entsprechendes Mass in das Gehäuse 1 hineingeschoben. Denselben Hub macht die Zahnstange 11, so dass der Zeiger 17 aus der Nullstelllmg um einen korrespondierenden Betrag aussehlägt.
Auf einer der drei Skalen 18 kann man dann, in Zuordnung zum Innendruck des Reifens im unbelasteten Zustand (2 atü, 1,75 atü bzw. 1,50 atü), die augenblickliche Belastung des Reifens ablesen.
Wird das Gerät vom Reifen abgesetzt, so bringt die Feder 7 den Schieber 6 und durch Vermittllmg der Zahnstange 11 sowie der Zahnräder 13, 14, 15 den Zeigel in die Aus gangsstellimg zurück.
Das Gerät kann aber auch dazu benutzt werden, die für die jeweilige Reifenbelastung zulässige Höchstgeschwindigkeit anzuzeigen.
Zu diesem Zweck sind auf den drei Skalen für 2 atü, 1,75 atü und 1,5 atü die Segmente I, II bzw. III bis 450 kg, 425 kg bzw.
400 kg weiss belassen, um dem Fahrer anzuzeigen, dass diese Reifenbelastlmgen eine Besehränkung der Fahrzeuggeschwindigkeit nicht bedingen. Zeigt hingegen das Gerät Rei fenbelastlmgen an, die in den restlichen roten, in der Zeichnung schraffierten Segmenten liegen, so weiss der Fahrer mit einem Blick, dass die erlaubten Stundengeschwindigkeiten beschränkt sind, und besondere Marken, z. B.
Pfeile, zeigen ihm an, mit welcher maximalen Geschwindigkeit, z. B. 50 km bzw. 30 km pro Stunde, er fahren darf.
Setzt man das Instrument an einen unbelasteten Reifen der gleichen Sorte, z. B. der Grösse 5.50-16, mit 2 atü Innendruck an, und zeigt der Zeiger nicht auf Null, sondern eine (nicht vorhandene) Belastung an, so muss der Abstützarm 4 und mit ihm die Platte 5 mittels der justiersehraube so lange verstellt werden, bis der Zeiger auf Null einspielt.
Device for measuring the load on certain types of pneumatic tires.
Devices for measuring the compliance of pneumatic tires have become known (DRP No. 97488, USA Patent No. 2384437) in which a movable, spring-loaded pressure piece is pressed into the tire and the spring tension corresponding to a certain indentation depth or that corresponding to a certain spring tension Impression depth is measured. Through such a measuring process, the tire experiences significant deformations that are unavoidable and form the basis of the measuring principle. However, these deformations inevitably lead to an increase in the tire's internal pressure, which has an effect on the flexibility of the tire, i.e. the measuring process changes the size to be measured.
It also requires the use of very considerable forces and therefore the use of strong springs, especially when it comes to heavy tires, e.g. B. for trucks.
In contrast to these known devices, the subject of the invention is a device for measuring the load on pneumatic tires of a certain type, in which the deformation of the tire is not generated but rather sensed. The device according to the invention is characterized by organs fixedly arranged on the device housing for supporting the housing on the tire and an organ movably arranged on the housing and connected to a display unit for sensing the deformation of the tire.
This deformation is a measure of the flattening of the tire on the ground, which moves over the circumference of the tire while driving at the driving speed and causes the so-called flexing work, which is primarily decisive for the stress and service life of the tire. The flexing work increases with the flattening of the tire and determines the highest permissible driving speed, which for example can be read on a scale field provided for displaying the tire pressure or the tire load.
The drawing shows an exemplary embodiment of the invention, namely, FIGS. 1 and 2 show the measuring device in side view and front view, and FIG. 3 shows the device in use.
In FIG. 1, 1 denotes the housing of the measuring device, to which the arm 2 which protrudes at the top on its narrow front side is rigidly connected and which ends in a horizontal support strip 3 at the front. A second support arm is designated by 4, which protrudes from the housing at the bottom on the narrow side and carries a flat contact plate 5 at the end. The plate 5 is articulated to the end of the arm 4 by means of the bolt and can be fixed in the angular position adapted to the respective tire profile by means of the nuts b.
In order to be able to adjust the arm 4 together with the plate 5 in the direction of the double arrow, an adjusting screw c is provided which controls the bearing block e of the arm 4, which can be moved in the housing.
6 denotes a slide valve which is slidably guided in a housing between the two support arms and which urges a spring 7 inserted in the housing with preload into the position shown in FIG. 1, which is limited by a stop 8 provided on the slide valve 6.
10 with a spindle rigidly connected to the slide valve on the inside is referred to, which is designed as a rack 11 at the inner end and guided in a bore of the prismatic bearing block 12. The rack 11 transmits the movement of the sight through the intermediary of the transmission zngsgetriebes with the gears 13, 14, 15 or by means of a Sehneekengetriebes on the shaft 16. This shaft is mounted in the side walls of the bearing block 12 and carries a pointer 17, which is above the scales '18 plays, which are arranged in the housing cutout 19 replaceable or adjustable.
If the tire load is to be measured, the arm 3 is placed between the rim flange 20 and the tire 21 as shown in FIG. 3 and the housing and thus the sight glass 6 are pressed in the direction of the arrow P against the tire until the plate 5 is on the arm 4 against the Be tenfläche 22 of the tire is straight. In this case, the slide 6 is pushed into the housing 1 with further tension on the spring 7 by an amount corresponding to the respective deformation of the tire. The rack 11 makes the same stroke so that the pointer 17 is out of the zero position by a corresponding amount.
The instantaneous load on the tire can then be read off on one of the three scales 18 in association with the internal pressure of the tire in the unloaded state (2 atmospheres, 1.75 atmospheres or 1.50 atmospheres).
If the device is removed from the tire, the spring 7 brings the slide 6 and through mediation of the rack 11 and the gears 13, 14, 15 back the pointer to the off gangsstellimg.
However, the device can also be used to display the maximum speed permitted for the respective tire load.
For this purpose, on the three scales for 2 atm, 1.75 atm and 1.5 atm, the segments I, II and III up to 450 kg, 425 kg and
400 kg are left white to indicate to the driver that these tire loads do not limit the vehicle speed. If, on the other hand, the device shows tire loads lying in the remaining red, hatched segments in the drawing, the driver knows at a glance that the permitted hourly speeds are limited and that special brands, e.g. B.
Arrows show him at what maximum speed, e.g. B. 50 km or 30 km per hour, he is allowed to drive.
If the instrument is placed on an unloaded tire of the same type, e.g. B. the size 5.50-16, with an internal pressure of 2 atmospheres, and if the pointer does not indicate zero, but a (non-existent) load, the support arm 4 and with it the plate 5 must be adjusted by means of the adjustment hood so until the pointer hits zero.