Zugeschnittene Einlage für die Versteifung von Kleidungsstücken und Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Erfindung bezieht sich auf eine zu geschnittene Einlage für die Versteifung von Kleidungsstücken, insbesondere Wäschestük- ken, die neben nichtthermoplastischen Fäderi auch Fäden aus thermoplastischem Material enthält.
Es sind Einlagen dieser Art. bekannt, die ausser aus Baumwollfäden oder andern nichtthermoplastischen Fäden aus Fäden be stehen, die, wie zum Beispiel Zelluloseacetat- fäden, unter Einwirkung von Wärme und; 'oder von Lösungsmitteln vorübergehend klebfähi-, gemacht. erden können.
Die bisher allgemein benutzten Einlagen dieser Art für die Versteifung von Kleidutngs- stüeken, insbesondere Wäsehestüeken, bestehen aus einem losen Gewebe mit weichem Griff, und es liegt. daher die Gefahr vor, dass wäh rend der Zusammenfügung der Einlage und der äussern Schichten, mit denen die Einlage vereinigt werden soll, die Einlage gedehnt oder verzerrt wird. Jede solche Verzerrung der Einlage kann eine Faltenbildung der äussern Schichten und eine Beeinträchtigung der Form des fertigen Kleidungsstückes verur sachen, so dass eine steifere Einlage, die weni ger zu Verzerrungen neigt, einen erheblichen Vorteil bei der Herstellung von versteiften Kleidungsstücken bedeuten würde.
Es hat sieh nun aber herausgestellt, dass die Behandlung der Einlage mit irgendwelchen der normaler weise für die Versteifung oder Appretierung von Textilien angewandten'Mitteln in erhebli- chem Masse die Klebfähigkeit der Einlage be- einflusst und damit auch die Festigkeit der Verbindung der einzelnen Schichten in dem fertigen Kleidungsstück in den meisten Fällen auf etwa die Hälfte oder weniger von dem her absetzt,
-as bei der Verwendung von unbehan delten Einlagen erzielt wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt. nun die Schaffung einer zugeschnittenen Einlage für die Versteifung von Kleidungsstücken, ins besondere Wäschestücken, die gegenüber den genannten üblichen lose gewebten Einlagen mit. weichem Griff eine grössere Steifheit be sitzt, ohne dass aber gleichzeitig ihr Klebver mögen und die Festigkeit der Vereinigung, die sie mit den Schichten des Kleidungsstückes einzugehen vermag, wesentlich herabgesetzt. ist. Die erfindungsgemässe Einlage ist mit einem thermoplastischen Harz mit einem Er weichttngspunkt zwischen 50 und 130 C im prägniert.
Die Menge des thermoplastischen Harzes in und auf der Einlage beträgt zweck mässig etwa<B>2-5%</B> des Trockengewichtes der Einlage. Es ist ohne Schwierigkeiten möglich, aus der grossen Zahl thermoplastischer Harze solche auszuwählen, die auf der einen Seite eine Versteifung der Einlage herbeiführen und auf der andern Seite das Klebvermögen der Einlage nicht beeinträchtigen. Die thermo plastischen Harze werden bei der Imprägnie rung der zugeschnittenen Stoffstücke nach dein erfindungsgemässen Verfahren in Form einer wässerigen Dispersion angewandt und einige Beispiele für geeignete Imprägnierungs- lösungen sind die folgenden: 1.
Als wässerige anionische Dispersion von f)-Äthoxjäthyl-methakrylat-polymer: Calatac MC (1Iarkenprodukt der Imperial Chemical Industries Ltd.), welches einen Erweiehungs- punkt von 50 C hat.
2. Als positiv geladene wässerige Disper sion von Methyl-methakrylat-polymer: Cala- tae M:VIP (Markenprodukt der Imperial Che- mical Industries Ltd.), das einen Erweichungs- punkt von 125 C hat.
3. Als wässerige Dispersion des Kopoly- mers von Äthylakrylat und Styrol: Texisize Markenprodukt der Scott Bader & Co. Ltd.l, das einen Erweichungspunkt von 105 C hat.
4. Eine wässerige Dispersion eines thermo plastischen Harzes ähnlich dem unter 3. an gegebenen, bei dem aber das Verhältnis Styrol zu Äthylakrylat niedriger ist und das einen Erweiehungspunkt von 60 C hat.
Bei dein unter 2. erwähnten Präparat Calatac MMP besitzen die im Handel be findlichen positiv geladenen wässerigen Di spersionen einen Gehalt an festem Methyl- methakrjat-pol.##mer von ungefähr 17%. Für die Imprägnierung der zu versteifenden Ein lage verwendet man zweekmä.ssigerweise eine 10 %ige Lösung der im Handel befindlichen Dispersion.
Das pl, der Imprägnierungslösung beträgt vorteilhaftei@veise 5,6-6, und wenn es sich als notwendig erweist, kann eine Korrek tur des PH durch Zusatz kleiner Mengen einer verdünnten Lösung von Essigsäure erfolgen.
Die Notwendigkeit einer derartigen Korrektur wird zweckmässigemveise durch einen Vorver- such festgestellt, und es wird dann die erfor derliche Menge verdünnter Essigsäure zu dem Wasser vor dessen Zufügung zu der im Han del erhältlichen wässerigen Dispersion des Methy 1-methakry lat-poly mers zugesetzt.
Da es sich herausgestellt hat, da.ss die Be ständigkeit von Calatac MMP ungünstig durch anionische Substanzen, wie Seife, sul- fonierte Fettalkohole, Netzmittel des anionen- aktiven Typs und sulfonierte Öle beeinfhisst wird, ist es zweckmässig, die zu imprägnieren- den Einlagen von irgendwelchen Resten der artiger anionischer Substanzen, die sie ent halten mögen, zu befreien.
Diese Befreiung von anionisehen Substanzen kann dadurch er folgen, dass die zu imprägnierenden Einlagen einer Vorbehandlung unterworfen werden, die darin besteht, dass man sie für 1.0 Minuten bei 50 C in einem Bad behandelt, das pro<B>100</B> Liter etwa 250 g des Reinigungsmittels Dis persol NL (Markenprodukt der Imperial Chemical Industries Ltd.) enthält. Die Bad menge (Gewicht) soll hierbei zweckmässiger weise etwa das 50fache der zu behandelnden Einlagen betragen.
Nach dieser V orbehand- lung wird das Material sorgfältig gespült und zentrifugiert, aber eine Troeknung ist vor der Imprägnierung mit Calatac MMP nicht nö tig. Während ohne eine derartige Vorbehand- lung sich das Calatac MMP leicht in Form von gröberen Partikeln auf der zu imprägnie renden Einlage abseheidet, erhält man durch die erwähnte Vorbehandlung eine gleich mässige und feinverteilte Imprägnierung.
Bei der Imprägnierung mit Calatae MMP bringt man die eventuell vorbehandel ten, zum Beispiel Zelluloseacetatfäden ent haltenden zugeschnittenen Einlagen 7weck- mässin, in das Calatae MMP -haltige Bad bei einer Temperatur von .10 C und lässt sie in diesem Bad während 10 Minuten. Die Bad menge (Gewicht) beträgt hierbei vorzugsweise das 30fache der zu behandelnden Einlagen. Die Temperatur wird dann zweckmässig auf 50 C erhöht, und die zu behandelnden Einlagen wer den während weiterer 20 Minuten bei dieser Temperatur in dem Bad gelassen.
Die aus dem Bad herausgenommenen imprägnierten Ein lagen werden dann vorteilhafterweise leicht in lauwarmem Wasser von 20 C gespült und zentrifugiert, wonach sie in üblicher Weise weiterbehandelt werden.
Die Imprägnierung der Einlagen mit den wässerigen Dispersionen von thermoplasti schen Harzen, die im vorangehenden etwas eingehender im Falle der Verwendung von Calatac MMP beschrieben ist, kann in ver schiedener Weise variiert werden. Zweck mässigerweise werden die rohen zugeschnitte- neu Einlagen der üblichen Vorbehandlung unterworfen, die in einer Entfernung der Ap- preturmittel, einem Waschen, einem Bleichen und einem Trocknen besteht.
Daraufhin wer den die Einlagen am besten in einer Klotz mangel mit einerwässerigenDispersion irgend eines der erwähnten oder ähnlichen Polymeren bei Zimmertemperatur behandelt. Die Konzen tration des Polymers in der Behandlungs lösung ist hierbei zweckmässigerweise so zu wählen, dass die auf der Einlage abgesetzte Menge des festen Polymers etwa 2-5%, vor- zugsweise 3 010, des Trockengewichts des Ge webes beträgt.
Nach dieser Behandlung werden die Ein lagen getrocknet und, falls gewünscht, in übli cher Weise einer Vorschrumpfung unter worfen.
Die auf die beschriebenen Arten erhalte nen Einlagen haben einen solchen Steifheits- grad, dass sich bei ihrer Verwendung eine er hebliche Erleichterung der Zusammenfügung des mehrschichtigen Materials vor der Ver einigung ergibt. Wenn die versteifte Einlage eine gewisse Tendenz hat, an der Nadel der Nähmaschine, die für seine Zusammenheftung mit den andern Schichten des K leidungs- stückes verwandt wird, zu haften, so ist. es zweckmässig, die Einlage zuunterst anzuord nen und nicht zuoberst, wie dies sonst bei der Zusammenheftung von Einlagen mit andern Gewebelagen üblich ist.
In jeder andern Be ziehung kann die Einlage und das sie ent haltende mehrschichtige Erzeugnis in genau derselben Weise wie gemäss der üblichen Praxis behandelt werden. Der Zusammenhalt des mehrschichtigen Materials ist entweder gleich gross oder höchstens ganz unbeträcht lich herabgesetzt im Vergleich mit den Er gebnissen, die bei der Verwendung einer un- versteiften Einlage erzielt werden.
Tailored liner for stiffening garments and methods of making them. The invention relates to an insert to be cut for stiffening items of clothing, in particular items of laundry, which in addition to non-thermoplastic threads also contains threads made of thermoplastic material.
There are deposits of this type. Known that are made of cotton threads or other non-thermoplastic threads be made of threads, such as cellulose acetate threads, under the action of heat and; 'or made temporarily sticky by solvents. can ground.
The inserts of this type that have hitherto been generally used for stiffening pieces of clothing, in particular pieces of clothing, consist of a loose fabric with a soft feel, and it lies. therefore there is a risk that the insert is stretched or distorted during the assembly of the insert and the outer layers with which the insert is to be united. Any such distortion of the liner can wrinkle the outer layers and adversely affect the shape of the finished garment, so a stiffer liner that is less prone to distortion would be a significant advantage in the manufacture of stiffened garments.
But it has now shown that the treatment of the insert with any of the agents normally used for stiffening or finishing textiles has a considerable influence on the adhesiveness of the insert and thus also the strength of the connection between the individual layers the finished garment is in most cases about half or less of that,
-as achieved by using untreated insoles.
The present invention aims. now the creation of a tailored insert for stiffening items of clothing, in particular items of laundry, which compared to the usual loosely woven inserts mentioned above. soft grip a greater stiffness be seated, but without at the same time like their adhesiveness and the strength of the union, which it is able to enter into the layers of the garment, significantly reduced. is. The insert according to the invention is impregnated with a thermoplastic resin with a softtng point between 50 and 130 ° C.
The amount of the thermoplastic resin in and on the insert is expediently about 2-5% of the dry weight of the insert. It is possible without difficulty to choose from the large number of thermoplastic resins those which, on the one hand, bring about a stiffening of the insert and, on the other hand, do not impair the adhesiveness of the insert. The thermoplastic resins are used in the impregnation of the cut pieces of fabric according to the inventive method in the form of an aqueous dispersion and some examples of suitable impregnation solutions are the following: 1.
As an aqueous anionic dispersion of f) -ethoxyethyl methacrylate polymer: Calatac MC (trademark product of Imperial Chemical Industries Ltd.), which has a softening point of 50 ° C.
2. As a positively charged aqueous dispersion of methyl methacrylate polymer: Calata M: VIP (branded product of Imperial Chemical Industries Ltd.), which has a softening point of 125 C.
3. As an aqueous dispersion of the copolymer of ethyl acrylate and styrene: Texisize branded product from Scott Bader & Co. Ltd., which has a softening point of 105 ° C.
4. An aqueous dispersion of a thermoplastic resin similar to the one given under 3., but in which the ratio of styrene to ethyl acrylate is lower and that has a softening point of 60 ° C.
In the case of the Calatac MMP preparation mentioned under 2., the positively charged aqueous dispersions available on the market have a solid methyl methakryat polymer content of approximately 17%. For the impregnation of the insert to be stiffened, a 10% solution of the commercially available dispersion is used for two purposes.
The pi of the impregnation solution is advantageously 5.6-6, and if it proves necessary, the pH can be corrected by adding small amounts of a dilute solution of acetic acid.
The need for such a correction is expediently determined by a preliminary test, and the required amount of dilute acetic acid is then added to the water before it is added to the commercially available aqueous dispersion of the methyl 1-methacrylate polymer.
Since it has been found that the resistance of Calatac MMP is adversely affected by anionic substances such as soap, sulphonated fatty alcohols, wetting agents of the anion-active type and sulphonated oils, it is advisable to use the inserts to be impregnated to rid them of any residues of the kind of anionic substances they may contain.
This release of anionic substances can be achieved by subjecting the inserts to be impregnated to a pretreatment, which consists of treating them for 1.0 minutes at 50 ° C. in a bath that is approximately per 100 liters Contains 250 g of the cleaning agent Dis persol NL (branded product of Imperial Chemical Industries Ltd.). The bath amount (weight) should be approximately 50 times that of the deposits to be treated.
After this pre-treatment, the material is carefully rinsed and centrifuged, but drying is not necessary before impregnation with Calatac MMP. While the Calatac MMP easily separates out in the form of coarser particles on the insert to be impregnated without such a pretreatment, the aforementioned pretreatment gives a uniform and finely divided impregnation.
When impregnating with Calatae MMP, the possibly pretreated, for example cellulose acetate threads, cut inserts are placed in the Calatae MMP -containing bath at a temperature of .10 C and left in this bath for 10 minutes. The amount of bath (weight) is preferably 30 times that of the deposits to be treated. The temperature is then expediently increased to 50 ° C., and the deposits to be treated who are left in the bath for a further 20 minutes at this temperature.
The impregnated layers removed from the bath are then advantageously lightly rinsed in lukewarm water at 20 ° C. and centrifuged, after which they are further treated in the usual way.
The impregnation of the inserts with the aqueous dispersions of thermoplastic resins, which is described in somewhat more detail above in the case of the use of Calatac MMP, can be varied in various ways. Appropriately, the raw, newly cut inserts are subjected to the usual pretreatment, which consists of removing the finishing agent, washing, bleaching and drying.
The inserts are then best treated in a pad mangle with an aqueous dispersion of any of the mentioned or similar polymers at room temperature. The concentration of the polymer in the treatment solution is expediently selected so that the amount of solid polymer deposited on the insert is about 2-5%, preferably 3010, of the dry weight of the fabric.
After this treatment, the layers are dried and, if desired, subjected to pre-shrinkage in a customary manner.
The inlays obtained in the manner described have such a degree of rigidity that, when they are used, the assembly of the multi-layer material prior to joining is considerably easier. If the stiffened interlining has a certain tendency to adhere to the needle of the sewing machine which is used to attach it to the other layers of the piece of clothing, then. It is advisable to arrange the insert at the bottom and not at the top, as is usually the case when stapling together inserts with other fabric layers.
In any other respect, the insert and the multilayer product containing it can be treated in exactly the same way as in normal practice. The cohesion of the multilayer material is either the same or at most very negligibly reduced compared with the results that are achieved when using an unstiffened insert.