Zentrale Warmwasserheizungsanlage mit mindestens zwei Heizkesseln. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine zentrale Warmwasserheizungsanlage mit mindestens zwei individuell an das Wärineverbrauchsnetz anschaltbaren Heizkes seln und einer gemeinsamen Umwälzpumpe. Die Erfindung ist von besonderem Interesse, wenn es sich darum handelt, die durch die An lage pro Zeiteinheit kreisende Wassermenge konstant. zu halten.
Dieses ist von Bedeutung unter anderem in dein Falle, dass die zti ver- schiedenen Verbrauchern, z. B. verschiedenen Wohnungsinhabern in einem Miethaus, gelie- fertewärmemengegemessenwerdenso11.Wenn nämlich die pro Zeiteinheit gelieferte Wasser menge konstant ist., wird die Wärmemenge dem Zeitintegral des zwischen Vorlauf und Rücklauf herrschenden Temperaturabfalles proportional. Es ist früher vorgeschlagen worden,
bei solchen Anlagen für jede Woh nung eines Miethauses eine Gruppenzentrale anzuordnen, in welcher der gesamte Wärme verbrauch der wärmeabgebenden Einheiten der Wohnung gemessen wird.
Es ist in diesem Zusammenhang vorgeschlagen worden, die einzelnen Einheiten mit je einer durch ein Dreiwegventil ein- und abschaltbaren Neben leitung zu versehen, welches Ventil je nach dem Grad der Ausschaltung der entsprechen den Einheit zusätzliche Ströniungawiderstände in die Nebenleitung einschaltet, so dass der gesamte Strömungswiderstand der Anlage von der Anzahl eingesellalteter Einheiten und voni Grade ihrer Einschaltung unabhängig wird (vgl. das schwedische Patent Nr. 85908).
In ähnlicher Weise kann auch die Gruppen zentrale mit einer ähnlichen, der Wohnung ge meinsamen Ventilvorrichtung versehen sein. Es können so eine Mehrzahl Gruppenzentra len an die zentrale Wärmequelle angeschlos sen sein, wobei ein unveränderter Strömungs widerstand zwischen Vorlauf- und Rücklauf- leitung bei den wärmeverbrauchenden Grup pen herrscht.
Wenn es sieh um grössere Anlagen handelt, ist. es wirtseha.ftlich, zwei oder mehrere Heiz- kessel anzuordnen, wovon einer oder mehrere abgestellt werden können, wenn der Wärme- bedarf kleiner ist, während der oder die in Be trieb bleibenden Kessel in voller Wirksamkeit sind und mit zufriedenstellendem Wirkungs@ grade arbeiten.
Bei bisher ausgeführten An lagen speiste eine allen Wärmeverbrauehs.- stellen gemeinsame Umwä;lzpttinpe die ver- seliiedenen Heizkessel durch entsprechende Zweigleitungen, so dass die Wasserströmung sieh zwischen den Kesseln aufteilte. Wenn nun .einer der Kessel abgestellt werden soll und dazu z.
B. die betreffende Zweigleitung abgeseblossen wird, wird :das gesamte Rück laufwasser den bzw. die in Betrieb bleibenden Kessel durchlaufen, wodurch der gesamte Strömungswiderstand der Anlage vergrössert und die Wassermenge pro Zeiteinheit herab gesetzt wird, vorausgesetzt, dass die Pumpe von Zentrifugalbauart ist und mit kon- stanter Drehzahl arbeitet. Dieses verursacht einen Fehler in der Wärmemessung.
Nenn statt dessen das Rücklaiüwasser durch den abgestellten Kessel oder durch eine von der Zulaufleitung zum Kessel abge zweigte, an die Vorlaufleitung der Anlage führende Nebenleitung mit.
entsprechendem Strömungswiderstand strömt, kann der ge- Samte Kreislaufwiderstand der Anlage zwar unverändert beibehalten werden, aber das in den Kesseln erhitzte Wasser wird dann in der Vorlaufleitung mit kühlem Rüeklaufwasser gemischt, und die resultierende Temperatur in der Vorlaufleitung wird herabgesetzt. Es ist mm bei Anlagen dieser Art. wünschens- wert, dass jedem Verbraucher Heizwasser mit konstanter Temperatur, z.
B. 800 C, zur Ver fügung steht., und dass er nach Belieben die erforderliche Wärmemenge je nach Bedarf innerhalb angemessener Grenzen verbrauchen kann.
Die Erfindung besteht darin, dass einzelne Kessel mit einer durch eine Ventilanordnung ein- und abschaltbaren Nebenleitung versehen sind, mittels welcher mindestens ein Teil des dem zugehörigen Kessel zuströmenden Was sers am Kessel vorbeigeleitet werden kann, und da.ss solche Kessel in Reihe schaltbar sind.
Um dabei den Widerstand des Kreislaufes konstant halten zu können, kann die Ventil anordnung derart angeordnet sein, .dass in an sich bekannter Weise je nach dem Grad der Ausschaltung des entsprechenden Kessels veränderliche zusätzliche Strömungswider stände in die Nebenleitung eingeschaltet wer den, so dass der gesamte Strömungswiderstand der Anlage von der Anzahl der eingeschalte ten Heizkessel und dem Grade ihrer Einschal tung unabhängig wird.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben, die schematisch ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes darstellt. Von zwei Heizkesseln 1 und 2 erhält der Kessel 1 das Rücklaufwasser über die von den Radiatoren kommende Rücklaufleitung 3, welche Leitung eine Kreislaufpumpe 4 ent hält. Von der Rücklaufleitung zweigt eine Nebenleitung 5 ab, die an den einen Zweig eines Dreiwegv entils Ei angeschlossen ist.
Der andere Zweig ist mit der Vorlaufleitung 7 des Kessels 1 verbunden, und der Stamm des Ven tils steht mit dem Zuleitungsrohr 8 des Kes sels ? in Verbindung. Das Ventil Ei ist von der an sich bekannten Bauart, bei welcher der Kessel 1 schrittweise umgangen werden kann, indem die Vorlaufleitung 7 mehr und mehr gedrosselt und gleielizeitig in entsprechendem Grade die Verbindung zwischen der Neben leitung 5 und dem Zuflussrohr 8 zum Kessel 2 geöffnet. wird. Das Ventil Ei ist. dabei so ausgebildet, da.ss je nach der Stellung des Ventils .
Ei ein entsprechender Strömungs widerstand dem Zuleitungsrohr 8 v orgeschal- tet wird. Weher können Absperrventile 9 und 10 laut. der Zeichnung vorgesehen sein. In ähnlicher Weise ist. die Vorlaufleitung 11 des Kessels 2 über ein ähnliches Dreiweg-ventil E<B>:,</B> mit der Vorlaufv erteilleitun- 14 der Anlage verbunden.
Von der Zulaufleitung 8 zweigt ebenfalls eine Nebenleitung 13 ab, die über das Dreiwegventil E2 mit der Vorlaufverteil- leitung 1.1 verbunden ist. Weiter sind Ab sperrventile 15 und 16 vorgesehen.
Zusammen fassend gilt, dass das Wasser der Nebenlei tung 5 bzw. 13 mit dem Wasser der Vorlauf leiturig 7 bzw. 11. des entsprechenden Kessels gemischt. wird und das 1Vlisehwasser dem Zu leitungsrohr des nachfolgenden Kessels durch das Ventil 16 und beim letzten Kessel der Vor laufverteilleitung 14 zu-,eführt wird und dass die Ventile Ei, E2 aus Dreiw egv entilen be stehen, deren beide Zweige an die Nebenlei tungen 5 bzw. 13 und an die Kesselvorlauf leitung 7 bzw.
11 und deren Stamm an die Zulaufleitung 8 des nachfolgenden Kessels bzw. in bezug auf den letzten Kessel 2 an die Vorlaufverteilleitung 14 angeschlossen sind. Die Heizkörper und andere. wärmevermit telnde Apparate, z. B. Brauehwasserbereiter, sind gruppenweise zwischen der Vorlauflei tung 14 und der Riieklaufleitung 3 einge schaltet.
Eine solche Gruppe kann eine Grup- penvorlaufleitung 17 und eine Gruppenrück- laufleitung 18 besitzen, zwischen welchen ein Wärmemesser 19 eingeschaltet ist, der das Zeitintegral des Temperaturabfalles zwischen den Leitungen 17 und 1.8 misst. Ein Brauch wasserbereiter 20 ist in an sich bekannter Weise mit einer Nebenleitung 21 mit einem zugehörigen Ventil Es derselben Beschaffen heit wie die oben beschriebenen Ventile Ei und E2 versehen.
Zwischen .die Rüeklauflei- tung 21 vom Brauchwasserbereiter, die Vor laufleitung 6 zu den Heizkörpern 12 und 22 und eine Nebenleitung 26 ist ein weiteres Di#eiwegventil E4 der oben angegebenen Be- sehaffenheit eingeschaltet. Die Heizkörper 12 und 22 sind je mit Dreiwegventilen Es und Es und Nebenleitungen der oben besehriebe- iien Beschaffenheit versehen.
Die Rücklauf- leitung- 25 von den Heizkörpern steht durch die Gruppenrüeklaufleitung 18 mit. der Rück-, laufleitung 3 in Verbindung. Die Teile 19, 26 und E4 mit. den zugehörigen Anschlüssen für die Rohre 17, 18, 23, 2.1, 6 und 25 können innerhalb eines Mantels angeordnet sein und eine Gruppenzentrale Gi bilden. Mehrere solche Gruppenzentralen können parallel an die Leitungen 3 und 14, wie bei G2 gezeigt, angesehlossen werden.
Bei vollem Betrieb sind die beiden Kessel l und 2 geheizt und die Pumpe 1 treibt dann das Rücklaufwasser zuerst durch den Kessel 7 und dann durch die Leitung 7, das Ventil 9, das Dreiwegventil Ei, -das Zuleitungsrohr 8, den Kessel 2, die Vorlaufleitung 11, das Ven til 15, das Dreiwegventil E2 und die Vorlauf- verteilleitun,- 1..1. Kein Wasser fliesst dann durch die Nebenleitungen 5 und 13.
Die ge samte Temperatursteigerung zwischen den Leitungen 3 und 14 wird dadurch auf zwei Stufen aufgeteilt, von denen die erste der Heizung des Wassers durch den Kessel 1 und die zweite der Heizung des Wassers durch den Kessel 2 entspricht.. Jeder Kessel braucht somit. nur ungefähr die Hälfte des gesamten Temperatursprunges zwischen Vorlauf und Rücklauf zu übernehmen. Wenn beispielsweise der Kessel 1 ausgesehaltet werden soll, wird das: Dreiwegventil Ei umgestellt, so dass die Kesselvorlaufleitung 7 nach und nach gedros selt wird, während die Nebenleitung 5 nach und nach geöffnet wird, bis die gesamte Was- sermenge durch die Nebenleitung 5 direkt zum Zuleitungsrohr 8 statt durch den Kessel 1 strömt.
Um nun den gesamten Temperatur- prung beibehalten zu können, muss die Feue rung im Kessel 2 so reguliert werden, dass eine ungefähr doppelte Temperatursteigerung im Kessel 2 veranlasst wird. Der Kessel 1 da gegen kann kalt und völlig unwirksam wer den.
Wenn z. B. zwei Kessel eingeschaltet sind and eine Temperatursteigerung von 500 C er wünscht. ist, das heisst von 300 C im Rücklauf bis 800 C im Vorlauf, kann der Feuerungs- regulator am Kessel 1 auf 550 C und der am Kessel 2 auf 800 C eingestellt sein. Wenn nun der Kessel 1 abgestellt. wird, veranlasst der Regulator des Kessele 2 selbsttätig die erfor derliche erhöhte Wärmezufuhr, um das Was ser auf 800 C zu erhitzen. Wenn aber statt dessen der Kessel 2 abgestellt wird, muss der Regulator des Kessels 1 von 55 auf 8011 C ver stellt werden.
In jeder Gruppenzentrale kann beispiels weise der entsprechende Wohnungsinhaber eine beliebige Menge Wärme innerhalb ange messener Grenzen verbrauchen, wobei die Dreiwegventile E3, E4, E:;, Es dafür sorgen, dass der gesamte Strömungswiderstand die ganze Zeit unverändert bleibt. Bei der be schriebenen Ausführungsform der Erfindung wird der Strömungswiderstand in den Heiz kesseln konstant gehalten, und zwar unabhän gig davon, wie viele Kessel jederzeit einge schaltet sind. Die Pumpe, die von Zentrifu- galbauart ist und mit konstanter Drehzahl rotiert, wird deshalb eine Strömung mit kon stantem Wasservolumen pro Zeiteinheit be wirken.
Die Wärmemessung im Apparat 19 wird deshalb praktisch exakt sein.
Selbstverständlich können auch mehr als zwei Kessel in ähnlicher Art wie beschrieben in Reihe schaltbar sein. Bei einer grossen An zahl Kessel können einige davon, die eine Gruppe bilden, auch untereinander parallel geschaltet sein. Die Gruppe dagegen ist mit den andern Kesseln bzw. andern Kesselgrup pen nur in Reihe schaltbar. Die Pumpe kann an eine andere Stelle im System als in der Zeichnung bezeigt angeschlossen werden.