Verfahren zum Schützen von unedlen Metallen und deren Legierungen gegen durch wässerige Salzlösungen hervorgerufene Korrosion. Es sind schon viele Versuche unternommen worden, um blanke, aus unedlen Metallen, wie beispielsweise Eisen, Kupfer, Aluminium, Ma gnesium oder deren Legierungen bestehende Gegenstände gegen Korrosion zu schützen. Die bis anhin erzielten Erfolge sind aber nielit sehr befriedigend, insbesondere wenn es sich um stärkere Korrosionseinflüsse handelt. Wäh rend z.
B. blosses Einfetten oder Einölen ge nügt, um einen Metallgegenstand gegen nor male, durch die Luftfeuchtigkeit hervor- gerufene Korrosion zu schützen, so genügt ein solches Verfahren schon nicht mehr, wenn fliessendes Wasser oder Dampf auf den Ge genstand während längerer Zeit einwirkt. Noch grössere Anforderungen werden an ein Korrosionssehutzverfahren ,gestellt, wenn ruhende Wassertropfen oder aufgesprühte. feine, nebelartige Wassertröpfchen längere Zeit auf den Metallgegenstand einwirken.
Aber selbst wenn ein Korrosionssehutzverfahren gegen diese Einflüsse wirksam ist, kann es gegenüber dem Einfluss von wässrigen Salz lösungen, wie z. B. Kochsalzlösungen, Chlor kalziumlösungen oder Meerwasser versagen. Diesen Tatsachen tragen die neuen Prüfungs methoden für Korrosionsschutzmittel Rech nung (siehe z.
B. Ind. and Eng. Chem. Vol. 39, Seite 493 [l.947] ), indem jedes Mittel auf seine Wirksamkeit sowohl gegen gewöhnliches, flie ssendes Wasser oder Dampf (Turbinenöltest), als auch gegenüber stärker korrodierenden Einflüsssen bis zum Salzwassertest geprüft wird, welcher Test in jeder Beziehung als strengste Prüfung anerkannt wird. Es ist da her selbstverständlich, dass ein Mittel, mit.
welchem unedle Metalle auch gegen den korro dierenden Einfluss von Salzlösungen geschützt werden können, den höchsten Anforderungen, die an ein Korrosionsschutzmittel gestellt wer den können, entspricht, und dass ein solches Mittel. gegenüber einem beispielsweise nur beim Turbinenöltest wirksamen Mittel einen technischen Fortschritt bedeutet.
Es wurde nun gefunden, dass man unedle Metalle, wie Eisen, Kupfer, Aluminium, Ma gnesium oder deren unedle Legierungen gegen den korrodierenden Einfluss von wässrigen Salz lösungen, wie beispielsweise Natriumchlorid- oder Kalziumchloridlösungen oder Meerwasser, schützen kann, wenn man sie mit Brenzkate- chinen, welche in 4-Stellung einen geradkettigen Alkylrest mit 16 bis 18 C-Atomen aufweisen,
vorteilhaft in gelöster oder dispergierter Form behandelt. Der Erfolg des vorliegenden Ver fahrens ist um so überraschender, als die vor liegende Literatur die mit höheren Alky 1- resten substituierten 1,2-Dioaybenzole für den vorliegenden Zweck als wenig geeignet er scheinen lässt.
So wird in der amerikanischen Patentschrift Nr. 2429905, welche ein Schmier mittel für Dampfturbinen beschreibt, darauf hingewiesen, dass Stearylbrenzkatechin, wenn es dem Turbinenöl zugesetzt wird, eine be deutend schwächere Rostschutzwirkung ergibt als niedere Alkylbrenzkatechine, wie 4-Tertiä.r- butylbrenzkatechin, 4-Tertiär-octyl-brenzkate- chin, 4-Laurylbrenzkatechin oder 4-Cyclo- hexylbrenzkatechin. Es war daher zu erwar ten,
dass die höheren Alkylbrenzkatechine, wie sie für das vorliegende Verfahren verwendet werden, -.gegen stärker korrodierende Ein flüsse, als sie der Turbinenöltest darstellt, un wirksam oder jedenfalls schlechter wirksam sein würden als die niederen Alkylbrenzkate- chine. Wie aus unterstehender Tabelle hervor geht, sind aber die niederen Alkylbrenzkate- chine, z.
B. 4-n-Hexylbr enzkatechin und 4-n- Laurylbrenzkatechin, gänzlich ungeeignet, um Metalle gegen den korrodierenden Einfluss wässriger Kalziiimchloridlösimgen zu schützen, während die erfindungsgemäss anzuwendenden Produkte einen hervorragenden Effekt er geben.
Angaben darüber, dass sich höhere Alkylbrenzkatechine als Schutzmittel gegen durch wässrige Salzlösungen- hervorgerufene Korrosionen eignen, sind in der erwähnten amerikanischen Patentschrift nicht enthalten.
EMI0002.0031
<I>Körrosionsschutzprüfung <SEP> mittels <SEP> 100loige7- <SEP> @wässriger <SEP> Kalziumchloridlösung</I>
<tb> <I>auf <SEP> blankgeschmirgelten <SEP> Stahlplatten.</I>
<tb> _ <SEP> 0,5 <SEP> cms <SEP> Ölpräparat <SEP> pro <SEP> 1 <SEP> dm= <SEP> Metalloberfläche
<tb> Konz. <SEP> in <SEP> Spindelöl
<tb> Präparat <SEP> (spez. <SEP> Gew. <SEP> 0,886/20o <SEP> C. <SEP> Korrosionsschutzeffekt
<tb> E. <SEP> Vis./200 <SEP> C <SEP> :
<SEP> 4,45 )
<tb> 4-n-Hexylbrenzkatechin
<tb> Kp. <SEP> 141-145 /0,05 <SEP> mm <SEP> 0,5% <SEP> nach <SEP> 24 <SEP> Std. <SEP> deutliche
<tb> Rostbildung
<tb> 4-n-Alkylbrenzkatechin
<tb> aus <SEP> techn. <SEP> Stearinsäure <SEP> 0,5% <SEP> nach <SEP> 30 <SEP> Tagen <SEP> keine
<tb> Korrosionseffekte
<tb> sichtbar
<tb> 4-n-Laurylbrenzkatechin <SEP> 0,050/0 <SEP> nach <SEP> 4 <SEP> Tagen <SEP> etwa <SEP> 100/0
<tb> der <SEP> Tropfstellen <SEP> mit
<tb> Rost <SEP> überdeckt
<tb> 4-n-Alkylbrenzkatechin
<tb> aus <SEP> techn.
<SEP> Stearinsäure <SEP> 0,05% <SEP> nach <SEP> 4 <SEP> Tagen <SEP> keine
<tb> Korrosionseffekte
<tb> sichtbar Beispiele für in 4-Stellung alkylierte Brenz- katecUine, die -für die Zwecke der vorliegen den Erfindung geeignet sind, sind 4-Hexa- decylbrenzkatechin und 4-Octadecylbren2kate- chin.
Die -erwähnten 4-n-Alkylbrenzkatechine können nach bekannten Arbeitsmethoden, bei spielsweise durch Kondensation von Brenz- katechin mit urverzweigten Fettsäuren oder deren funktionellen Derivaten, wie Anhy- driden oder Halogeniden, -und anschliessende Reduktion der dabei gewonnenen Ketone, bei spielsweise nach der- Methode von Clemmensen, hergestellt werden. Ferner ist es möglich,
orthoständige Oxygruppen nachträglich in alkylierte Arylverbindungen einzuführen, bei.. spielsweise durch Ersatz von Halogenatomen oder Aminogruppen. An Stelle der einheit lichen Dioxyarylverbindungen können auch technische Gemische derselben, wie sie bei spielsweise in den sogenannten Brenzölen, einem Nebenprodukt der Braunkohlendestilla tion, vorliegen, verwendet werden.
Eine -Mischung von 4-Hexadecylbrenz- kateehin und 4-Octadecylbrenzkatechin, wie sie durch Kondensation von Brenzkatechin mit technischer Stearinsäure und anschlie ssende Reduktion der Ketogruppe erhalten wird, ist wegen ihrer leichten Zugänglichkeit und hervorragenden Wirkung besonders vor teilhaft als Korrosionsschutzmittel.
Als Lösungsmittel für die erwähnten Brenzkateehinderivate kommen beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzin, Benzol, Xylol, Gasöl, Spindelöl und höher siedende Mineral öle sowie Vaselin in Betracht.
Die Herstellung von Lösungen der ange führten Arylverbindungen geschieht durch Auflösen der erwähnten kernsubstituierten o-Dioxyverbindungen in den genannten Lö sungsmitteln, was in den meisten Fällen durch kurzes Erwärmen auf .I0 bis 50 C, bei fett artigen Substanzen auf ihre Selimelztempera- tur, bewerkstelligt werden kann.
Bei der Her stellung von metallseifenhaltigen Schmiermit teln werden die angeführten Arylverbindun- gen vorteilhaft vor der Zugabe der Metall seifen zu der Ölkomponente zugefügt.
Es genügt. in den meisten Fällen, 0,01 bis 1 Gewichtsteil der genannten AArylverbindung in 1000 Gewichtsteilen Lösungsmittel aufzu lösen, um die gewünschte Korrosionssehut.z- wirkung zu erhalten. In gewissen Fällen kann es sieh jedoch als zweckmässig erweisen, eine grössere Menge, beispielsweise 10 Gewichtsteile oder mehr der Arylverbindung auf 1000 Ge wichtsteile des Lösungsmittels zu verwenden.
Es ist, wie erwähnt, auch möglich, wässrige Emulsionen von Lösungen der -enannten Brenzkatechinderivate in den oben genannten Lösungsmitteln zu verwenden.
Zur Stabilisierung dieser Korrosions- schutzdispersionen eignen sieh beispielsweise wasserlösliche Metall- oder Ammoniumsalze von Fett-, Harz- oder Naphtensäuren, ferner Emulgatoren mit Sehwefelsäureresten, z. B. Fettalkoholsulfonate oder echte Sulfonsäuren in Form ihrer wasserlöslichen Salze. Erwähnt seien ferner ionenfreie Emulgatoren, wie die Glykoläther von höheren Fettalkoholen.
Die wässrige Phase dieser Dispersionen kann auch Passivierungsmit.tel, wie wasserlösliche Nitrite, enthalten. Lösungen oder Dispersionen der angeführ ten Arylverbindungen können z. B. mittels eines Lappens oder Pinsels, ferner im Spritz- oder Tauchverfahren auf die zu schützenden Metalloberflächen gebracht. werden.
Die angeführten Brenzkatechinderivate kön nen in Korrosionsschutzölen und Korrosions- sehutzfetten zur Anwendung gelangen. Ferner können sie zur Verminderung der korrosiven Ei genschaften von Schmierölen, Schmierfetten, Druckölen, hydraulischen Ölen, Transforma- torenölen, Turbinenölen, Heiz- und Kühlölen Verwendung finden, indem man diesen Ölen eine geringe Menge, z.
B.<B>0,01</B> bis 1 1/o, der angeführten Arylverbindungen zusetzt. :Die letzteren können dabei sowohl zu Mineralöl raffinaten als auch zu bereits veredelten Ölen, welche schon die verschiedenartigsten Zusätze zur Verbesserung der Kaltbeständickeit, Film festigkeit, Viskosität usw. enthalten, zugesetzt ,werden. Die angeführten Arylverbindungen oder ihre Lösungen können auch überall dort wert volle Dienste leisten, wo Benzin und Brenn öle sowie beliebige andere organische Flüssig keiten in Behältern aus unedlen Metallen auf bewahrt oder gelagert werden müssen.
In der metallbearbeitenden Industrie kön nen halbverarbeitete Waren, welche auf Lager gelegt werden, ferner demontierte, zu län- gereni Land- oder Seetransport bestimmte Ma schinen gemäss vorliegendem Verfahren vor Korrosion geschützt werden.
Beispiel <I>1:</I> 0,336 Gewichtsteile aus technischer Stearin- säure gewonnenen 1. --#lkylbrenzhateehins vom Schmelzpunkt 71-72 C werden in -10,0 CTe- wiclitsteilen :ilineralsehniieröl vom spez. Ge wicht 0,92 / 20 C und einer Viskosität nach Engler von 58,5 bei 20 C durch kurzes Er wärmen auf 40 C gelöst.
Auf einer plan parallel geschliffenen und mit Schmirgel- papier Nr. 120 aufgerauhten Eisenplatte wer den 0,5 ein"- des oben beschriebenen Korro- sionsschutzöls gleichmässig auf einer Fläche von<B>1</B> dm= verteilt und anschliessend auf die- sen Ölfilm Tropfen einer wässrigen 10 % igen
Kalziumchloridlösung gebracht.
Um die Rostschutzwirkung der angeführ ten Ölmischung nachzuweisen, wird eine Fläche von 1 dm2 derselben Eisenplatte mit 0,5 ein des oben näher bezeichneten Mineralschmier öls bedeckt und in gleicher Weise mit Tropfen einer 10 % igen Kalziumehloridlösimg ver- sehen. Nach einer Aufbewahrungszeit von 7 Tagen in Laboratoriumsatmosphäre bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von
<B>15'</B> C ergibt die Versuchsplatte folgendes Re sultat: Die Kalziumchlorid-Tropfstellen auf dein Korrosionsschutzfilm sind alle vollkommen blank. Die entsprechenden Tropfstellen auf dem Film aus Mineralschmieröl sind alle mit dunkelrotbraunen Korrosionsprodukten über deckt.
<I>Beispiel 2:</I> Auf eine nach den Angaben von Beispiel 1 bearbeitete und vorbehandelte Eisenplatte wer den 0,5 cm3 Benzin (Siedebereich 50 bis <B>150'</B> C), welches 1 Gewichtsprozent des in Bei spiel 1 beschriebenen Brenzkatechinderivates gelöst enthält, auf eine Fläche von 1 dmz gleichmässig atügetropft. Nach dem Verdun sten des Lösungsmittels werden auf dieselbe Fläche 0,5 cm3 eines Schmieröls vom spez. Ge wicht 0,92/20o C und einer Viskosität nach Engler von 58,
50/20o C atügetropft und mit tels eines Papierstreifens gleichmässig verteilt. Dieser Ölfilm wird darauf mit Tropfen von wässriger 10 % iger Kalziumchloridlösung be- legt.
Eine gleich grosse Fläche- derselben Eisen platte wird analog mit der gleichen Menge Benzin (Siedebereich 70 bis 1500 C) -Lind nach dem Verdunsten desselben mit 0,5 cm' des oben näher beschriebenen Schmieröls und an- schliessend mit Tropfen von 10%iger Kal- ziumchloridlösung belegt.
Nach einer Auf- bewahrungszeit von 11 Tagen in Labora- toriumsatmosphäre wird folgendes Resultat erhalten: Auf dem Korrosionsschutz-Ölfilm bleiben alle Tropfstellen blank, wogegen sie sich auf dem gewöhnlichen Ölfilm mit rot braunen Korrosionsprodukten überziehen.
<I>Beispiel 3:</I> Eine Aluminiumplatte wird nach dem Aufrauhen mit Schmirgelpapier Nr.120 auf einer Oberfläche von 1 dm= mit 0,5 cm' eines Spindelöls vom spez. Gewicht 0,886 / 200 C und einer Viskosität nach Engler von 4,45 /20 C, welches 0,28 Gewichtsprozent des in Beispiel 1 beschriebenen Brenzkatechinderivates gelöst enthält, gleichmässig belegt.
Auf diesen Öl- film werden Tropfen von wässrigen 10%igen Natriumchlorid- und Kalziumchloridlösungen gebracht.
Zu Vergleichszwecken wird eine Fläche von 1 dm= derselben Aluminiiunplatte mit 0,5 cm3 des oben näher bezeichneten Spindel öls ohne Zusatz des angeführten Brenzkate- ehinderivates belegt und dieser Ölfilm analog finit Tropfen von Natriumchlorid- und Kal- ziumchloridlösungen versehen.
Nach einer Aufbewahrungszeit von 14 Tagen in Labora toriumsatmosphäre bei einer durchschnitt lichen Raumtemperatur von 180 C ergibt die Versuchsplatte das folgende Resultat: Die Tropfstellen auf dem Korrosionssehutz- öl-Film weisen nach dem Reinigen mit einem Lappen keine Korrosionseffekte auf. Die entsprechenden Tropfstellen auf dem Ver gleichsfilm dagegen zeigen durch ihre Gr au- färbiuig deutliche Korrosionswirkung an.
<I>Beispiel</I> .l: Eine Kupferplatte wird nach dem Auf rauhen mit Schmirgelpapier Nr.120 auf einer Oberfläche von 1 dm' mit 0,5 cm3 des in Bei spiel 3 beschriebenen Korrosionsschutzöls gleichmässig belegt. Auf diesen Ölfilm werden Tropfen von wässriger 10%iger Natrium- chloridlösung gebracht.
Auf derselben Kupferplatte wird zu Ver gleichszwecken eine Fläche von 1 dm= mit. 0,5 cm' des in Beispiel 3 näher bezeichneten Spindelöls ohne Zusatz des angeführten Brenz- katechinderivates belegt und dieser Ölfilm analog mit Tropfen von IN atriumchloridlösun;r versehen.
Nach siebentägiger Aufbewahrungs zeit in Laboratoriumsatmosphäre bei einer durchschnittlichen Raiuntemperatur von 180 C ergibt sich folgendes Versuchsbild: Die Tropfstellen auf dein Korrosions.- schutzfilin sind bis auf einen schmalen, bräun- lieh gefärbten Randstreifen blank.
Die Tropf stellen auf dein Vergleiehsfilni sind auf der ganzen Fläche mit schwarzen und dunkel grünen Korrosionsprodukten überdeekt. <I>Beispiel, 5:</I> Zu 1.00 Gewichtsteilen des in Beispiel 1 beschriebenen Korrosionssehutzöls werden 10 Gewichtsteile I>iiiietlivlevelolielS-laminoleat ge- fü;;
t und diese Mischung unter Rühren zu einem Auflösung von 3 CTewichtsteilen 1Va- triuninitrit in 30 Gewichtsteilen Wasser ein fliessen gelassen. Die dabei erhaltene Öl-in- Wasser-Einulsion wird mit einem Pinsel auf eine nach den Angaben von Beispiel 1 vor bereitete Eisenplatte aufgetragen, wo sie sich nach kurzer Zeit unter Entmischung klärt.
Auf den wasserhaltigen Ölfilm werden nun Tropfen von wässriger 10 % iger N atriumchlo- ridiösung aufgetragen. Nach einer Zeit von 1-1 Tagen sind die Tropfstellen noch vollkoni-- nien blank.
Process for protecting base metals and their alloys against corrosion caused by aqueous salt solutions. Many attempts have been made to protect bare objects made of base metals such as iron, copper, aluminum, magnesium or their alloys against corrosion. The successes achieved to date are, however, not very satisfactory, especially when the effects of corrosion are more severe. During z.
If, for example, mere greasing or oiling is sufficient to protect a metal object against normal corrosion caused by humidity, such a process is no longer sufficient if the object is exposed to running water or steam for a long period of time. Even greater requirements are placed on a corrosion protection process when water droplets are stationary or sprayed on. Fine, mist-like water droplets act on the metal object for a long time.
But even if a corrosion protection process is effective against these influences, it can be used against the influence of aqueous salt solutions, such as. B. saline solutions, chlorine calcium solutions or seawater fail. The new test methods for anti-corrosive agents take these facts into account (see e.g.
B. Ind. And Eng. Chem. Vol. 39, page 493 [1947]) by testing each agent for its effectiveness against ordinary, flowing water or steam (turbine oil test) and against more corrosive influences up to the salt water test, which test in each Relationship is recognized as the strictest test. It goes without saying that a means with.
which base metals can also be protected against the corrosive influence of salt solutions, the highest requirements that can be placed on an anti-corrosion agent, and that such an agent. means a technical advance compared to an agent that is only effective in the turbine oil test, for example.
It has now been found that base metals such as iron, copper, aluminum, magnesium or their base alloys can be protected against the corrosive influence of aqueous salt solutions, such as sodium chloride or calcium chloride solutions or sea water, if they are treated with pyrocate- quinines, which have a straight-chain alkyl radical with 16 to 18 carbon atoms in the 4-position,
treated advantageously in dissolved or dispersed form. The success of the present process is all the more surprising as the literature available suggests that the 1,2-dioaybenzenes substituted with higher alkyl radicals are unsuitable for the present purpose.
For example, in American patent specification No. 2429905, which describes a lubricant for steam turbines, it is pointed out that stearyl catechol, when added to the turbine oil, has a significantly weaker anti-rust effect than lower alkyl catechols such as 4-tertiary butyl catechol, 4-tertiary octyl catechol, 4-lauryl catechol or 4-cyclohexyl catechol. It was therefore to be expected
that the higher alkyl pyrocatechols, as used for the present process, would be ineffective or at least less effective than the lower alkyl pyrocatechols against more corrosive influences than those shown by the turbine oil test. As can be seen from the table below, the lower alkyl pyrocatechols, e.g.
B. 4-n-hexyl catechol and 4-n-lauryl catechol, completely unsuitable for protecting metals against the corrosive influence of aqueous calcium chloride solutions, while the products to be used according to the invention give an excellent effect.
Information that higher alkyl catechols are suitable as protective agents against corrosion caused by aqueous salt solutions are not contained in the aforementioned American patent.
EMI0002.0031
<I> Corrosion protection test <SEP> using <SEP> 100loige7- <SEP> @ aqueous <SEP> calcium chloride solution </I>
<tb> <I> on <SEP> brightly sanded <SEP> steel plates. </I>
<tb> _ <SEP> 0.5 <SEP> cms <SEP> oil preparation <SEP> per <SEP> 1 <SEP> dm = <SEP> metal surface
<tb> Conc. <SEP> in <SEP> spindle oil
<tb> Preparation <SEP> (spec. <SEP> wt. <SEP> 0.886 / 20o <SEP> C. <SEP> Corrosion protection
<tb> E. <SEP> Vis./200 <SEP> C <SEP>:
<SEP> 4.45)
<tb> 4-n-hexyl catechol
<tb> Kp. <SEP> 141-145 / 0.05 <SEP> mm <SEP> 0.5% <SEP> after <SEP> 24 <SEP> hours <SEP> clear
<tb> Rust formation
<tb> 4-n-alkyl catechol
<tb> from <SEP> techn. <SEP> Stearic acid <SEP> 0.5% <SEP> after <SEP> 30 <SEP> days <SEP> none
<tb> corrosion effects
<tb> visible
<tb> 4-n-lauryl catechol <SEP> 0.050 / 0 <SEP> after <SEP> 4 <SEP> days <SEP> about <SEP> 100/0
<tb> of the <SEP> drip points <SEP> with
<tb> grate <SEP> covered
<tb> 4-n-alkyl catechol
<tb> from <SEP> techn.
<SEP> Stearic acid <SEP> 0.05% <SEP> after <SEP> 4 <SEP> days <SEP> none
<tb> corrosion effects
<tb> Visible examples of 4-position alkylated pyrocatecuins which are suitable for the purposes of the present invention are 4-hexadecylcatechol and 4-octadecylbren2catechol.
The-mentioned 4-n-alkylpyrocatechols can be prepared by known working methods, for example by condensation of pyrocatechol with unbranched fatty acids or their functional derivatives, such as anhydrides or halides, and subsequent reduction of the ketones obtained, for example after the- Method of Clemmensen. It is also possible
to introduce ortho-position oxy groups subsequently in alkylated aryl compounds, for example by replacing halogen atoms or amino groups. Instead of the uniform dioxyaryl compounds, technical mixtures of the same, as are present, for example, in so-called pyrites, a by-product of lignite distillation, can be used.
A mixture of 4-hexadecylpyrocatechol and 4-octadecylpyrocatechol, as obtained by condensation of pyrocatechol with technical stearic acid and subsequent reduction of the keto group, is particularly advantageous as a corrosion protection agent because of its easy accessibility and excellent effect.
Examples of suitable solvents for the pyrocatee derivatives mentioned are hydrocarbons, such as gasoline, benzene, xylene, gas oil, spindle oil and higher-boiling mineral oils and also petroleum jelly.
Solutions of the listed aryl compounds are prepared by dissolving the above-mentioned ring-substituted o-dioxy compounds in the above-mentioned solvents, which in most cases is accomplished by briefly heating them to .I0 to 50 C, for fatty substances to their selimelt temperature can.
In the manufacture of lubricants containing metal soaps, the aryl compounds listed are advantageously added to the oil component before the metal soaps are added.
It is sufficient. in most cases, to dissolve 0.01 to 1 part by weight of the above-mentioned acrylic compound in 1000 parts by weight of solvent in order to obtain the desired corrosion protection. In certain cases, however, it may prove expedient to use a larger amount, for example 10 parts by weight or more, of the aryl compound per 1000 parts by weight of the solvent.
As mentioned, it is also possible to use aqueous emulsions of solutions of the pyrocatechol derivatives mentioned in the abovementioned solvents.
To stabilize these anti-corrosion dispersions, for example, water-soluble metal or ammonium salts of fatty, resin or naphthenic acids, as well as emulsifiers with sulfuric acid residues, e.g. B. fatty alcohol sulfonates or true sulfonic acids in the form of their water-soluble salts. Ion-free emulsifiers such as the glycol ethers of higher fatty alcohols should also be mentioned.
The aqueous phase of these dispersions can also contain passivating agents, such as water-soluble nitrites. Solutions or dispersions of the listed aryl compounds can, for. B. by means of a rag or brush, also applied by spraying or immersion on the metal surfaces to be protected. will.
The catechol derivatives listed can be used in anti-corrosion oils and anti-corrosion greases. They can also be used to reduce the corrosive properties of lubricating oils, lubricating greases, pressure oils, hydraulic oils, transformer oils, turbine oils, heating and cooling oils by adding a small amount of these oils, for.
B. 0.01 to 1 1 / o, of the aryl compounds mentioned. : The latter can be added to refined mineral oil or to already refined oils, which already contain a wide variety of additives to improve cold resistance, film strength, viscosity, etc. The listed aryl compounds or their solutions can also provide valuable services wherever gasoline and fuel oils as well as any other organic liquids have to be kept or stored in containers made of base metals.
In the metalworking industry, semi-processed goods that are placed in storage, as well as dismantled machines intended for longer land or sea transport, can be protected from corrosion according to the present method.
Example <I> 1: </I> 0.336 parts by weight from technical stearic acid 1. - # lkylpyrenzhateehins with a melting point of 71-72 ° C. are in -10.0 parts by weight: ilineralsehniieröl of spec. Ge weight 0.92 / 20 C and a viscosity according to Engler of 58.5 at 20 C by briefly heating it to 40 C dissolved.
On an iron plate that is sanded flat, parallel and roughened with emery paper No. 120, the 0.5 "- of the above-described anti-corrosion oil is evenly distributed over an area of <B> 1 </B> dm = and then on the- sen oil film drops of an aqueous 10%
Calcium chloride solution brought.
In order to prove the anti-rust effect of the oil mixture mentioned, an area of 1 dm2 of the same iron plate is covered with 0.5 of the mineral lubricating oil specified above and in the same way provided with drops of a 10% calcium chloride solution. After a storage time of 7 days in a laboratory atmosphere at an average room temperature of
<B> 15 '</B> C, the test plate gives the following result: The calcium chloride drip points on your anti-corrosion film are all completely bare. The corresponding drip points on the film of mineral lubricating oil are all covered with dark red-brown corrosion products.
<I> Example 2: </I> On an iron plate processed and pretreated according to the information in Example 1, 0.5 cm3 of gasoline (boiling range 50 to <B> 150 '</B> C), which is 1 percent by weight of the in In game 1 contains dissolved pyrocatechol derivatives, evenly dripped over an area of 1 dmz. After the solvent has evaporated, 0.5 cm3 of a lubricating oil of spec. Weight 0.92 / 20o C and an Engler viscosity of 58,
Dripped at 50 / 20o C and evenly distributed using a strip of paper. This oil film is then covered with drops of 10% aqueous calcium chloride solution.
An area of the same iron plate is treated analogously with the same amount of gasoline (boiling range 70 to 1500 C) -ind after it has evaporated with 0.5 cm 'of the lubricating oil described in more detail above and then with drops of 10% cal - Zium chloride solution proven.
After a storage time of 11 days in a laboratory atmosphere, the following result is obtained: All drip points on the anti-corrosive oil film remain shiny, whereas on the ordinary oil film they are covered with red-brown corrosion products.
<I> Example 3: </I> After roughening an aluminum plate with sandpaper No. 120 on a surface of 1 dm = with 0.5 cm 'of a spindle oil of spec. Weight 0.886 / 200 ° C. and an Engler viscosity of 4.45 / 20 ° C., which contains 0.28% by weight of the pyrocatechol derivative described in Example 1 in dissolved form, is evenly covered.
Drops of aqueous 10% sodium chloride and calcium chloride solutions are placed on this oil film.
For comparison purposes, an area of 1 dm = the same aluminum plate is covered with 0.5 cm3 of the spindle oil described in more detail above without the addition of the listed pyrocate- ane derivative and this oil film is provided with finite drops of sodium chloride and calcium chloride solutions.
After a storage time of 14 days in a laboratory atmosphere at an average room temperature of 180 C, the test plate gave the following result: The drip points on the anti-corrosion oil film showed no corrosion effects after cleaning with a cloth. The corresponding drip points on the comparison film, on the other hand, show a clear corrosion effect due to their green color.
<I> Example </I> .l: After roughening, a copper plate is evenly covered with emery paper no.120 on a surface of 1 dm 'with 0.5 cm3 of the anti-corrosion oil described in Example 3. Drops of aqueous 10% sodium chloride solution are placed on this oil film.
On the same copper plate for comparison purposes an area of 1 dm = with. 0.5 cm 'of the spindle oil specified in Example 3 without the addition of the catechol derivative mentioned, and this oil film is provided analogously with drops of IN atrium chloride solution.
After a storage time of seven days in a laboratory atmosphere at an average room temperature of 180 ° C, the following test result results: The drip points on your corrosion protection film are bare except for a narrow, brownish-colored edge strip.
The drops on your comparison film are covered over the entire surface with black and dark green corrosion products. <I> Example, 5: </I> To 1.00 parts by weight of the anti-corrosion oil described in Example 1, 10 parts by weight of I> iiiietlivlevelolielS-laminoleate are added;
t and this mixture is allowed to flow in, with stirring, to dissolve 3 parts by weight of 1V triuninitrite in 30 parts by weight of water. The oil-in-water emulsion obtained in this way is applied with a brush to an iron plate prepared according to the instructions in Example 1, where it clears after a short time with separation.
Drops of 10% aqueous sodium chloride solution are then applied to the water-containing oil film. After a period of 1-1 days, the drip points are still completely bare.