Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Leitschaufeln. Die Erfindung bezieht sich auf die Her stellung von Leitschaufeln beispielsweise für Axialturbinen und Kompressoren. Die Durch- lrittsfläehe zwischen der Leitschaufel und der benachbarten Schaufel ist bei Verbrennungs turbinen eine kritische Fläche, welche die Ar beitsleistung der Turbine beeinflusst und nicht nur von der Form der Schaufeln, sondern auch von dem Winkel abhängt, unter welchem ;jede Schaufel in bezug auf eine radiale Ebene durch die Turbinenachse eingestellt ist.
Es ist daher wesentlich, dass die Festlege mittel der Schaufel bezüglich der die Durch trittsfläehe bestimmenden Stellen des Schau felblattes in der richtigen Lage bearbeitet werden.
Erfindungsgemäss wird zur Herstellung von Leitschaufeln mit ihren Einbaut bestim menden Festlegemitteln die Schaufel mit. dem. in seiner endgültigen Form befindlichen Schaufelblatt in einer Haltevorrichtung ab gestützt, welche das Schaufelblatt an Stellen berührt, von denen aufs bei der montierten. Schaufel der die Durchtrittsfläche bestim mende kürzeste Abstand von den benachbar ten Schaufeln zu messen ist, worauf die Fest legemittel der Schaufel bearbeitet werden, während sie so abgestützt ist.
Die Abstützung kann sowohl an der hintern. Kante des Schau- felb]a4tes als auch an einer Stelle auf seiner konvexen Fläche erfolgen, welche der hintern Kante der nächsten Schaufel am nächsten liegt. Dieses Verfahren ist besonders anwendbar, wenn die Schaufeln als Präzisionsgussstücke ausgebildet erden, so dass die Schaufelblät ter keine Bearbeitung benötigen; aber es ist. auch anwendbar, wenn die Schaufelblätter in die endgültige Gestalt geschmiedet werden oder als Guss- oder Schmiedestücke durch span abhebende Bearbeitung fertiggestellt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft, auch eine Einrichtung für die Durchführung dieses Verfahrens, finit einer Haltevorrichtung für die Schaufel, welche mit Mitteln versehen ist, durch welche die Schaufel längs einer Kante so festgelegt werden kann, dass sie um diese Kante gedreht werden kann. Ferner weist die Haltevorrichtung einen Anschlag zur Anlage an der konvexen Fläche des Schaufelblattes sowie Mittel für das Halten der Schaufel gegen den Anschlag auf.
Eine beispielsweise Ausführung des erfin dungsgemässen Verfahrens sowie einer Ein richtung zur Durchführung desselben seien an Hand der beiliegenden Zeichnung erläu tert, in welcher Fig.1 eine Seitenansicht einer Leitschaufel ist, welche nach dem Verfahren hergestellt ist. Fig. \? ist. eine Ansicht in der Richtung des Pfeils ? der Fig. l..
Fig. 3 ist eine A.bwieklung eines Kranzes von Schaufeln, wie sie in die Turbine ein gebaut sind.
Fig.4 ist eine Endansicht einer Haltevor richtung für die Abstützung der Schaufel nah Fig.1 und 2, während sie bearbeitet wird, und auch eines Supportes für die Halte vorrichtung.
Fig. 5 und 6 sind. Ansichten der Halte vorrichtung in der Richtung der Pfeile 5 bzw. 6 der Fig. 4 gesehen, und Fig.7 ist eine Teilansicht einer Fräs maschine mit der daran angeordneten Halte vorrichtung nach Fig. 4.
Nach den Fig. 1 und 2 weisen .die her zustellenden Schaufeln ein Schaufelblatt 10 sowie ein Paar seitliche Platten 11 und 12 auf. Das Schaufelblatt ist mit einer geraden vor- dern Kante 13 und einer geraden hintern Kante 14 ausgebildet. Jede Platte 11 und 12 hat die Form eines Parallelogrammes, wobei ihre vordern und hintern Kanten 11a, 12a und 11b, 12b sich in parallelen Ebenen befinden.
Die Leitschaufeln sind an der Turbine so angeordnet, dass die Platten 11 und 12 in innern und. äussern Ringen liegen und das Schaufelblatt 10 im allgemeinen radial zu den Ringen zwischen diesen verläuft.
Die Durchtrittsfläche zwischen den Leit- schaufeln wird durch den kürzesten Abstand x zwischen der hintern Kante 14 jeder Schau fel und der Stelle 15 auf der konvexen Fläche 16 der benachbarten Schaufel bestimmt. Diese Fläche entscheidet über die Arbeitsleistung der Turbine, so dass der Abstand x genau sein muss und seinerseits durch das Mass von Ge nauigkeit bestimmt ist, mit welcher die Platten 11 und 12 in den erwähnten Ringen angeord net ;
sind. Für die Lage der Platten in den Ringen ist; der Verlauf der Stirnkanten der Platten massgebend, so dass diese schliesslich den Abstand x bestimmen. Das Herstellungs verfahren sorgt daher für eine Bearbeitung der Platten, während die Schaufelblätter an denjenigen Stellen abgestützt werden, welche den Abstand x und damit die Durchtritts fläche bestimmen. Diese Stellen sind die hin tere Kante 14 und die Stelle 15 auf der kon vexen Fläche der Schaufel.
Um die erwähnte Abstützung zu erreichen, ist die Schaufel .für die Bearbeitung in der Haltevorrichtung nach den Fig.4 bis 6 an- geordnet. Nach diesen Figuren weist die Haltevorrichtung einen Block 17 auf, der mit einer Öffnung 1.8 ausgebildet ist, um die Schaufel mit ihren Platten 11 und 12 auf zunehmen, die aus der Öffnung vorstellen. Eine V-förmige Nut 19 ist am Grind der Öffnung 18 gebildet, welche die Hinterkante 14 der Schaufel derart aufnimmt, dass die Schaufel um diese Kante gedreht werden kann. Ein Stift 20 mit einem abgerundeten Kopf ist ein Stück weit aufwärts auf einer Seite der Öffnung 18 angeordnet.
Der Stift 20 bildet einen Anschlag, gegen welchen die konvexe Fläche 16 der Schaufel durch eine Schraube 21 gepresst wird. Die Schraube 21 wirkt auf die Schaufel über eine Kappe 22 ein, die auf der Schraube frei drehbar ist.
Die Angriffspunkte des Stiftes 20 und der Kappe 22 in Sehnenrichtung der Schaufel werden durch ihre 'Lage zu der Nut 19 be stimmt. Um ihren Angriff in Längsrichtung der Schaufel zu bestimmen, trägt der Block auf jeder Seite einen Anschlag 23, welcher so eingestellt ist, dass er mit den innern Flächen der Platteil 11 und 12 zusammenwirkt und die Schaufel in der Längsrichtung der Haltevor richtung zwangläufig festlegt. Der Stift 20 ist so angeordnet, dass er die Fläche 16 an der Stelle 15 berührt.
Die Aehsen des Stiftes 20 und der Schraube 21 sind so zueinander versetzt, dass die Kante 14 gegen eine Seite der Nut 19 anliegt, wenn die Schraube 21 angezogen ist. Zwei Backen. 24 sind auf einer Seite der öff- nung 18 angeordnet, die über der Vorderkante 13 der Schaufel liegen und durch 'Muttern 25 einstellbar sind,
um die Srhaufel an dieser Kante zu ergreifen und gegen die Nut 19 in der Öffnung 18 und den Stift 20 zu pressen. Die längsverlaufenden Oberflächen des Blocks 17 schliessen den gleichen Winkel zueinander ein wie die Kanten der Platte 11.
Wenn eine Schaufel mit, ihrem Blatt 10 im fertigen Zustand in der Ha.ltevorrichtluig angeordnet wird, sind die obere bzw. untere Fläche 26, 27 des Blocks 17 parallel zu der vordern bzw. hintern Kante 11a, llb der Platte 11 (Fig. 4) ; diese Flächen sind daher auch parallel zu der vordern und hintern Kante 12a, 12b der Platte 12. Ferner sind die Seitenkanten der Platte 11 parallel zu den Flächen 28 des Blocks 17, aber natürlich nicht zu den entsprechenden Seitenkanten der Platte 12.
Die Haltevorrichtung wird durch eine Unterlage 29 getragen, welche ihrerseits auf dem Schlitten 30 z. B. einer horizontalen Fräsmaschine 31 (Fig. 7) angeordnet ist. Wenn der Schlitten 30 sich am Messer 32 vor beibewegt, wird die Kante 11a der Platte 11 bearbeitet. Die Haltevorrichtung ist auf der Unterlage 29 mit den Flächen 26, 27 horizon- tal angeordnet, so dass die bearbeitete Kante 11a horizontal. wird.
Vorzugsweise sind zwei im Abstand von einander angeordnete Messer 32 vorgesehen, um die Kanten 11a, und 12a der Platten 11 und 12 gleichzeitig zu bearbeiten.
Wenn diese Kanten bearbeitet sind, wird die Haltevorrichtung in gekehrter Lage auf der Unterlage 29 festgelegt, so dass die Kanten llb und 12b oben sind und bearbeitet werden können. Somit werden alle massgebenden Kan ten der Platten 11. und 12 bearbeitet, während die Schaufel an der Kante 14 und der Stelle 1 5 abgestützt ist.
Die Schaufel wird dann in eine ähnlich konstruierte Haltevorrichtung eingesetzt, wel che jedoch so ausgebildet ist, dass die Seiten kanten der Platte 12 parallel zu den Seiten flächen des Blocks sind, worauf auch diese Kanten bearbeitet werden. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, ist die Unterlage 29 so angeordnet, dass sie gleichzeitig zwei Haltevorrichtungen aufnimmt. Auf diese Weise können die Kanten 11a, 12a einer Schaufel gleichzeitig mit den Kanten 11b, 12b einer andern Schaufel bearbeitet werden, wobei die Schaufeln seitlich nebeneinander in dem Paar von Haltevorrichtungen angeord net sind.