Verfahren zur Herstellung einer Cordreifen-Karkasse und nach diesem Verfahren hergestellte Cordreifen-Karkasse.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Cordreifen-Karkasse, das sieh dadurch auszeichnet, dass eine einzige Gewebebahn in mehreren Windnngen um einen Reifenbauzylinder gelegt wird, während gleichzeitig an den beiden Rändern der genannten Bahn eine dehnungssteife Wulst einlage in die Karkasse eingewickelt wird.
J)ic Erfindung betrifft auch eine nach diesem Verfahren hergestellte (Sordreifen- Karkasse, die sieh durch eine auf sieh selbst in wenigstens zwei Windungen aufgewickelte Gewebebahn mit einer dehnungssteifen Wulsteinlage an den beiden Rändern derselben auszeichnet.
Ein Beispiel des erfindungsgemässen Verfahrens und zwei Ausführungsbeispiele der Karkasse seien an Hand der Zeichnung erläutert, in welcher zeigen:
Fig. 1 einen abgestuften Teilquerschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen schematischen Aufriss der Herstellungsvorrichtung zwecks Illustrierung der relativen Lage von Bauzylinder und Baumaterial,
Fig. 3 schematisch eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung während des Zusammenbaues der Karkasse,
Fig. 4 bis 13 die Karkasse in versehen denen Herstellungsstufen,
Fig. 14 in kleinerem Massstab die einzig aus einem Kabel bestehende eine Wulsteinlage der in Fig. 1 dargestellten Karkasse,
Fig. 15 einen Querschnitt durch die Wulst einer Karkasse gemäss dem zweiten AusfüL- rungsbeispiel,
Fig.
16 in kleinerem Massstab die Wulsteinlage der in Fig. 15 gezeigten Karkasse,
Fig. 17 einen Schnitt nach Linie 17-17 in Fig. 16 und
Fig. 18 eine Ansicht ähnlich Fig. 3, die aber die Vorrichtung beim Zusammenbau der in Fig. 15 dargestellten Karkasse zeigt.
Der allgemein mit 10 bezeichnete Cordreifen nach Fig. 1 besitzt eine Karkasse mit fünf Windungen einer doppelschichtigen Gewebebahn 6, deren Schichten in den einzelnen Windungen mit 11 bis 20 bezeichnet sind und sich kreuzende Fadenrichtnngen aufweisen.
Die einzelnen Windungen entsprechen ha Aussehen und Funktion allgemein den Cordlagen gewöhnlicher Reifen. Weiter weist der Reifen 10 wie gewöhnlich eine das Profil 21 bildende Gummiauflage 22, Schutzstreifen 23 und 24 und delmungssteife Wulsteinlagen auf, die als schraubenlinienförmig in die Kar- kasse eingewickelte Kabel 25 ausgebildet sind.
Der Reifen 10 bzw. die Karkasse weist auch Wulstgummibeilagen in Form von Keilstreifen 26, 27 auf.
Die Karkasse wird auf einem rotierenden, von einer I Kraftquelle aus angetriebenen Bau- zylinder 30 mit einspringenden Flanken aufgebaut, der mit wegnehmbaren Seitenringen 31 versehen ist. Letztere sind konzentrisch zum Zylinder und dienen als Baugrund, auf dem die Wulstteile der Karkasse hergestellt werden.
Die verschiedenen Karkassen-B estandteile werden ab beim Aufwickeln der Bahn auf ein anderfolgend erreichten Stellen um den Zylinder 30 herum auf letzteren aufgetragen.
Die Gewebebahn 6 bestimmter Breite und Länge wird von einer nicht gezeichneten Vorratsrolle an einer Stelle A auf den Zylinder geleitet. Zwecks Befestigens des Anfanges der Bahn 6 auf dem Zylinder werden die Flanken des letzteren mit einer Gummilösung bestrichen. Das Vorderende der Bahn 6 wird von Hand nach vorn gezogen und am Zylinder befestigt, indem die Bahn auf diesem zentriert und ihre Ränder gegen die mit Gummilösung bestrichenen Flanken abgeschlagen werden, wodurch die Bahn 6 auf letzteren aufgeklebt wird. Darauf wird der Zylinder 30 rotiert und die Bahn 6 in einer bestimmten Zahl von Windungen, im vorliegenden Fall fünf, um den Zylinder gelegt.
Die Bahn 6 kann natürlich auch viel länger als für die Karkasse nötig sein, wobei die Bahn am Ende der Wicklungsoperation einfach abgetrennt wird.
Die Bahn 6 wird unter einer gewissen Spannung auf den Zylinder 30 aufgezogen, wodurch ihre Ränder radial einwärts über die Zylinderflanken geschlagen werden und auf die aussenfläche der Ringe 31 zu liegen kommen. Falls erwünscht, können jedoch auch Haften oder andere Mittel verwendet werden, um die Bahn 6 seitlich an die Planken des Zylinders 30 zu drücken. Die in die Ränder der Bahn 6 einzubauenden Wulst kabel 25 sind auf Spulen 32 aufgewickelt, die drehbar gelagert und mit Spannvorriehtlm- gen versehen sind. Je eine dieser Spulen 32 ist mit einer Flanke des Zylinders 30 ausgerichtet, so dass je eines der beiden Kabel 25 in ähnlicher Weise und für annähernd dieselbe Zahl von Windungen wie die Bahn 6 auf den Zylinder 30 ausgegeben werden kann.
Je ein Kabel 25 wird auf jeden Rand der Bahn 6 gelegt. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, berührt das Kabel 25 die Bahn 6 eine kurze Distanz einwärts von der Kante, wodurch ein Bahnrandstreifen freigegeben wird, der, wie nachstehend näher ausgeführt, um das Kabel aufgeschlagen wird. Die freien Enden der Kabel 25 werden an einer Stelle B (Fig. 3) an die Bahn 6 herangeführt. Es ist dabei wichtig, dass jedes der beiden Kabel für jeden der beide Wülste genau placiert wird, und zu diesem Zweck sind Führungen, z. B.
Rollen 33, vorgesehen, die die Kabel 25 fest gegen die Ringe 31 und gleichzeitig gegen die einwärtsfallenden Flanken des Zylinders 30 drücken, wobei die Kabel ihrerseits die Ränder der Bahn 6 mitnehmen. Dadurch wird auch jede folgende Windung der Bahn 6 mit ihren Rändern fest gegen die vorgängige Windung angedrückt. Unmittelbar nachdem die Kabel an der Stelle B placiert worden sind, werden die seitlich ausserhalb der Kabel 25 gelegenen Randstreifen der Bahn 6 an der Stelle C fortlaufend radial nach aussen um die Kabel geschlagen, und zwar mittels Führungsrollen 34 und 34a.
Das Einlegen der zusätzlichen GFummi- streifen 26 geschieht an der Stelle D. Die Streifen 26 werden von einer nicht gezeigten Vorratsrolle kontinuierlich an die über die Flanken des Zylinders 30 umgeschlagenen Randstreifen der Bahn 6 abgegeben. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden die Gummistreifen erst bei Beginn der zweiten Windung der Bahn 6 eingeführt. Znsätzliche Gummistreifen 27, von denen nur einer gezeigt ist, werden auf die aufgeschlagenen Randstreifen der letzten Windung der Bahn 6 gelegt. Falls erwünscht, können die Streifen 26 wie auch anderes Material auf die Bahn 6 gelegt werden, bevor letztere den Zylinder 30 erreicht hat. Obsehon die Streifen als die aufgeschlagenen Randstreifen der Bahn 6 überlagernd gezeigt sind, können sie auch anders verlegt werden, z. B. neben den Kabeln 25.
Beim beschriebenen Fall wird der Zylinder 30 nach der Beendigung des Aufwiekelns der Bahn weiter rotiert, bis das Auftragen des Kabels und der Aufschlag bis zum Ende der Bahn ausgeführt worden ist.
Nachdem die Karkasse zusammengefügt worden ist, wird der Zylinder 30 stillgesetzt, worauf dann die Auflage 22 und die Schutzstreifen 23 und 24 angebracht werden, wobei die Seitenringe 31 vor dem Umschlagen der Schutzstreifen um die Wulstteile der Karkasse abgenommen werden. Nach dem Zusammenbau wird der Reifen vom Zylinder abgenommen, gepresst und vulkanisiert, wobei er seine fertige Gestalt erhält.
Die fortlaufende Wulsteinlage erleichtert den Bau der Karkasse.
Ein Reifen 10a mit Wulsten gemäss Fig. 15 wird hergestellt, indem zuerst, wie in Fig. 17 gezeigt, das Kabel 25 in einen gummierten Gewebestreifen 40 eingeschlagen und daran ein Gummistreifen 41 befestigt wird.
Diese Einlage wird, ähnlich wie oben beschrieben, mit der Gewebebahn auf den Zylinder gewickelt. Bei der Karkasse gemäss Fig. 15 sind jedoch nur vier Windungen des Wulstkabels 25 vorgesehen, und die Bahn 6 erstreckt sieh in der Breite über den Zylinder 30 nur bis zum Seitenring 31. Alle vier Windungen enden ohne Auf und Abschlag, und ihre Verankerung am Kabel 25 erfolgt einzig durch ihre Adhäsion am Streifen 40, mit dem sie durch Vulkanisation verbunden wird.
Diese Bauart weist den Vorteil einer erheblichen Materialersparnis auf und verlegt gleichzeitig das Kabel 25 im Wulst radial einwärts, so dass es sieh sehr nahe an der Felge befindet.
Bei den beschriebenen Karkassen ist jecle einzelnc (1ordlage an einer delmungssteifen \\tulsteinlage verankert, wodurch ein Losrei eisen oder Abheben derselben während des Reifenpressens verhindert wird, und gleichzeitig wird jede Cordlage beim Pressen des Reifens derselben Zugspannung unterworfen. Weiter weisen die Wulste des fertigen Reifens ein Minimum an Gummiauflage auf, die Wulstkabel sind radial einwärts sehr nahe an die Innenfläche der Reifenwulste verlegt, und das llerstellungsverfahren ist im Vergleich zn den bisherigen Verfahren kontinuierlicher, das heisst weniger Unterbrechungen unterworfen, und wirtsehaftlicher.
Method for producing a cord tire carcass and cord tire carcass produced by this method.
The invention relates to a method for producing a cord tire carcass, which is characterized in that a single fabric web is laid in several windings around a tire building cylinder, while at the same time a rigid bead insert is wrapped in the carcass at the two edges of the said web.
The invention also relates to a Sordreifen carcass produced according to this method, which is characterized by a web of fabric wound on itself in at least two turns with an expansion-resistant bead insert on the two edges of the same.
An example of the method according to the invention and two embodiments of the carcass are explained with reference to the drawing, in which:
1 shows a stepped partial cross-section through the first embodiment,
2 shows a schematic elevation of the production device for the purpose of illustrating the relative position of the building cylinder and building material,
3 schematically shows a perspective view of the device during the assembly of the carcass,
FIGS. 4 to 13 show the carcass in those manufacturing stages provided,
14 shows, on a smaller scale, a bead ply of the carcass shown in FIG. 1, consisting solely of a cable,
15 shows a cross section through the bead of a carcass according to the second exemplary embodiment,
Fig.
16, on a smaller scale, the bead ply of the carcass shown in FIG. 15,
17 shows a section along line 17-17 in FIG. 16 and FIG
FIG. 18 is a view similar to FIG. 3, but showing the device assembling the carcass shown in FIG.
The cord tire generally designated 10 according to FIG. 1 has a carcass with five turns of a double-layer fabric web 6, the layers of which are designated in the individual turns with 11 to 20 and have intersecting thread directions.
In terms of appearance and function, the individual windings generally correspond to the cord layers of ordinary tires. Furthermore, the tire 10 has, as usual, a rubber overlay 22 forming the profile 21, protective strips 23 and 24 and flexure-resistant bead inserts, which are designed as cables 25 wrapped helically in the carcass.
The tire 10 or the carcass also has bead rubber inserts in the form of wedge strips 26, 27.
The carcass is built up on a rotating building cylinder 30, driven by a power source, with re-entrant flanks, which is provided with removable side rings 31. The latter are concentric to the cylinder and serve as the foundation on which the bead parts of the carcass are manufactured.
The various carcass components are applied to the cylinder 30 around the cylinder 30 when the web is being wound up on the latter.
The fabric web 6 of a certain width and length is fed from a supply roll (not shown) at a point A on the cylinder. In order to fix the beginning of the web 6 on the cylinder, the flanks of the latter are coated with a rubber solution. The front end of the web 6 is pulled forward by hand and fastened to the cylinder by centering the web on the latter and knocking its edges against the flanks coated with rubber solution, whereby the web 6 is glued to the latter. The cylinder 30 is then rotated and the web 6 is laid around the cylinder in a certain number of turns, in the present case five.
The web 6 can of course also be much longer than necessary for the carcass, the web being simply severed at the end of the winding operation.
The web 6 is drawn onto the cylinder 30 under a certain tension, as a result of which its edges are knocked radially inwards over the cylinder flanks and come to rest on the outer surface of the rings 31. If desired, however, adhesives or other means can also be used to press the web 6 laterally against the planks of the cylinder 30. The bead cables 25 to be built into the edges of the web 6 are wound onto spools 32 which are rotatably mounted and provided with tensioning devices. One of these coils 32 is aligned with a flank of the cylinder 30 so that one of the two cables 25 can be output to the cylinder 30 in a similar manner and for approximately the same number of turns as the web 6.
One cable 25 is placed on each edge of the web 6. As can be seen in Figure 3, the cable 25 contacts the web 6 a short distance inward from the edge, thereby exposing a web edge strip which, as will be discussed in greater detail below, is wrapped around the cable. The free ends of the cables 25 are brought up to the web 6 at a point B (FIG. 3). It is important that each of the two cables is precisely placed for each of the two beads, and for this purpose guides, e.g. B.
Rollers 33 are provided, which press the cables 25 firmly against the rings 31 and at the same time against the inwardly falling flanks of the cylinder 30, the cables in turn taking the edges of the web 6 with them. As a result, each subsequent turn of the web 6 is pressed firmly against the previous turn with its edges. Immediately after the cables have been placed at point B, the edge strips of the web 6 located laterally outside the cables 25 are wrapped around the cables radially outwards at point C by means of guide rollers 34 and 34a.
The additional G rubber strips 26 are inserted at point D. The strips 26 are continuously delivered from a supply roll (not shown) to the edge strips of the web 6 that are turned over the flanks of the cylinder 30. As can be seen from FIG. 1, the rubber strips are only introduced at the beginning of the second turn of the web 6. Additional rubber strips 27, only one of which is shown, are placed on the opened edge strips of the last turn of the web 6. If desired, the strips 26 as well as other material can be placed on the web 6 before the latter has reached the cylinder 30. Although the strips are shown superimposing the opened edge strips of the web 6, they can also be laid differently, e.g. B. next to the cables 25.
In the case described, after the winding of the web has been completed, the cylinder 30 is rotated further until the application of the cable and the impact has been carried out up to the end of the web.
After the carcass has been assembled, the cylinder 30 is stopped and then the overlay 22 and the protective strips 23 and 24 are applied, the side rings 31 being removed before the protective strips are folded over the bead portions of the carcass. After assembly, the tire is removed from the cylinder, pressed and vulcanized, giving it its finished shape.
The continuous bead layer facilitates the construction of the carcass.
A tire 10a with beads according to FIG. 15 is produced by first, as shown in FIG. 17, wrapping the cable 25 into a rubberized fabric strip 40 and attaching a rubber strip 41 to it.
This insert is wound onto the cylinder with the fabric web, similar to that described above. In the carcass according to FIG. 15, however, only four turns of the bead cable 25 are provided, and the web 6 extends in width over the cylinder 30 only to the side ring 31. All four turns end without up and down, and their anchoring on the cable 25 takes place solely through its adhesion to the strip 40, to which it is connected by vulcanization.
This type of construction has the advantage of a considerable saving in material and at the same time runs the cable 25 radially inwards in the bead, so that it is very close to the rim.
In the case of the carcasses described, each cord ply is individually anchored to a flexion-resistant stone ply, which prevents it from tearing loose or lifting off during tire pressing, and at the same time each cord ply is subjected to the same tensile stress when the tire is pressed a minimum of rubber overlay, the bead cables are laid radially inwards very close to the inner surface of the tire beads, and the production process is more continuous, i.e. less interrupted, and more economical than the previous processes.