Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Temperatur von mit einer Heizvorrichtung versehenen Gegenständen zur Bedeckung des menschlichen Körpers. Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver fahren und eine Einrichtung zur Regelung der Temperatur von mit einer Heizvorrichtung versehenen Gegenständen zur Bedeckung des menschlichen Körpers, z. B. zur Temperatur regelung von Betten, Bettunterlagen, Matrat zen, Bettdecken, Bettdeckenstützen, Beklei dungsstücken.
Geheizte Bettunterlagen, Matratzen, Bett- deeken und Bettdeckenstützen, welche die Bettdecken vom Körper entfernt halten, haben bis jetzt den grossen Nachteil, dass während des Schlafens keine automatische Wärmeregu lierung je nach der Zimmertemperatur statt findet, wodurch der schlafende Mensch nach einiger Zeit entweder zu warm oder zu kalt hat.
Der schlafende Mensch verliert bei einem Sinken der Temperatur während der Nacht nicht nur mehr Wärme durch vergrösserten Wärmeaustausch durch die Bettdecken hin durch, sondern auch durch die Kalorien, die er dadurch verliert, dass er die kalt einge atmete Luft erwärmt und sie warm wieder ausatmet. Dies ist sehr einfach und sicher festgestellt worden beim Schlafen, wobei der den Schlafenden unmittelbar umgebende Raum thermostatisch auf immer derselben Temperatur gehalten wird und bei denen der Kopf des Schlafenden ausserhalb dieses er wärmten Raumes sich befindet.
Die Erfah rung hat dann gelehrt, dass der Schlafende, um ein angenehmes Gefühl zu haben, im Winter in diesem Raume eine höhere Tem peratur nötig hat.
Dasselbe gilt natürlich, wenn als Gegen stand zur Bedeckung .des menschlichen Kör pers mit einer Heizvorrichtung versehene Bettdecken, Bettunterlagen und Matratzen verwendet werden.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass dem Körper je nach der Zimmertemperatur mehr oder weniger Wärme zugeführt wird. Dies ist hauptsächlich im Winter nötig, wo die Temperatur in Zimmern . während der Nacht sehr stark sinkt; ferner ist es für den Schlafenden viel gesünder, wäh rend der Nacht frische Luft einzuatmen.
Gemäss dem Verfahren nach vorliegender Erfindung regelt ein Thermostat, der sich ausserhalb des Gegenstandes zur Bedeckung des menschlichen Körpers befindet, die Ener giezufuhr zur Heizvorrichtung und damit die Temperatur innerhalb des Gegenstandes in Abhängigkeit der Temperatur ausserhalb des Gegenstandes und ferner in Abhängigkeit einer Handeinstellung.
Die Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens weist einen ausserhalb des Gegen standes befindlichen Thermostaten zur Rege lung der Energiezufuhr zur Heizvorrichtung sowie Mittel zur Beeinflussung des Thermo staten von Hand, um sein Ansprechen zu verändern, auf.
In der Zeichnung sind Teile von Ausfüh rungsbeispielen der Einrichtung nach,der Er- Findung in den Fig. 1 bis 4 schematisch dar gestellt.
Fig. 1 stellt einen. Thermostaten dar, .bei welchem .drei Membrankörper 1 sich bei stei gender Temperatur ausdehnen und dadurch einen Kontakthebel 2 entgegen dem Zug einer Feder 3 mehr oder weniger nach oben ver-. stellen.
Hierbei gelangt der Hebel 2 auf me tallische- Beläge 4 eines kreisausschnittförm- gen Stückes 5 und wird eine Leitung ,6 ,je nach der Temperatur mit einem der Beläge 4 in Verbindung gebracht, wodurch eine- Heiz- vorrichtung in einem Bett eine kleinere Lei stung entwickelt. Dieser Thermostat ist ausserhalb des Bettes angeordnet.
Um aber je nach dem individuellen Wärmebedürfnis des Schlafenden und vor allem' je nach den .gebrauchten Decken, das heisst je nach ihren wärmeisolierenden Eigen schaften, ein für allemal eine höhere oder niedrigere Temperatur zu erreichen, kann der Sektor 5;
der unabhängig vom. Hebel. 2, aber um dieselbe Drehachse 7 drehbar ist, von Hand aus mehr oder weniger hoch eingestellt werden. Dass will sagen, dass je nach der In dividualität des Schlafenden;
oder je nach der wärmeisolierenden Eigenschaft -der Decken, bei einer gewissen Zimmertemperatur im Bett z. B. 31 C, und bei veränderter Einstellung des Sektors'5 eine Temperatur von z. B. 32 C eingestellt werden kann.
Durch, die verschiedenen, Kontakte auf dem Sektor 5 kann man die Heizleistung der Heizkörper im Bett dadurch in bekannter 'Weise verändern, dass mehr oder weniger Heizwiderstände eingeschaltet werden, oder dass die Schaltung der Heizkörper untereinan- @.der (z. B. parallel oder hintereinander) ver ändert wird.
Eine andere Möglichkeit, welche konstruk- tiv viel einfacher ist und denselben Zwecker reicht, besteht .darin, dass man einfach von Zeit zu Zeit den Strom ausschaltet.
Da die Heizkörper in Decken öder dergleichen nie sehr wärm sein dürfen und obendrein mit Stoff bedeckt sind oder sich innerhalb rder Decken befinden, so kann der menschliche Körper-ein Ein- -oder Ausschalten nicht füh- len, wenn der Rhythmus des Ein- und Aus schaltens nur einige Minuten .dauert.
Um einen solchen Rhythmus direkt von der ,Zimmertemperatur abhängig zu machen, ordnet man einen einfachen Thermostaten in einem Gehäuse an, das durch einen kleinen Heizkörper, der ebenfalls.
vom Thermostaten gesteuert wird, erwärmt wird. Das Gehäuse mit Thermostat und Heizeinrichtung wird aas thermisches Abbild,des elektrisch beheiz ten Bettes benützt und auf einer gewissen Temperatur, zum Beispiel 31 C;- gehalten.
Ist nun die wärmeisolierende Eigenschaft der Wände des Gehäuses gleich der der Bettdecken, so wird im Bett dieselbe Tem peratur unterhalten wie im .Gehäuse .des Thermostaten. Je nach den individuellen kör perlichen Eigenschaften des Schlafenden und js nach den wärmeisolierenden Eigenschaften der Bettdecken muss auch die wärmeisolie rende Eigenschaft des Thermostaten-Gehäuses von Hand aus eingestellt werden.
Dies kann 'z. B, :so geschehen, dass fünf der sechs Wände des Gehäuses aus dickem Holz oder irrem sonstigen wärmeisolierenden Material verfertigt werden, während, die sechste aus sehr stark wärmedurchlässigem Material besteht. Über,diese Fläche kann man dann jaloukeartig einen mehr oder weniger ,dicken Stoff schieben, In Fig. 2 ist ein sol ches Gehäuse .dargestellt.
8 bezeichnet das Gehäuse, in welchem - -der nichtgezeigte Thermostat irgendeiner Bauart" sich befindet. Die Vorderwand 9 besteht aus einem stark wärmedurchlässigen Stoff, und 10 bezeichnet den jälousieartig einstellbaren dicken Stoff, durch welchen die wärmedurchlässige Fläche 9 vergrössert oder verkleinert und damit der WärmeaIfluss verändert werden kann.
Auch andere verschiebbare, wärmeisolierende Mittel können gebraucht werden und würden den selben Zweck erfüllen.
Man kann aber auch, wie Fig. 3 zeigt, im Gehäuse 8' ,das Thermostaten z. B. segment- förmige Schlitze 11 vorsehen, die durch eine ,drehbare Blende 12 mehr öder weniger ab- ge.deckt werden können, wodurch das Innere des Gehäuses mehr oder weniger durchlüftet und der Wärmeabfluss eingestellt wird.
Je mehr nun die Jalousie nach Fig. 2 nach oben geschoben wird und je mehr die Öffnungen 11 gemäss Fig. 3 geöffnet sind, um so mehr muss der kleine Heizkörper im Innern heizen, um auf z. B. 31 C zu kom men, während dann nach ,dem Ausschalten durch den Thermostaten eine Abkühlung er folgt.
Das durch einen Thermostaten beeinflusste intermittierende Ein- und Ausschelten der Heizvorrichtung kann auch auf folgende Art geschehen, die an Hand von Fg. 4 beschrie ben werden soll: Eine Kontaktrolle 13 wird durch eine Feder 14 gegen nie Peripherien 15 bzw. 16 gedrückt. Die Feder 14 ist am Ende eines Armes 17 angebracht, ,der an seinem andern Ende um die Achse 18 von einem nicht ge zeichneten Uhrwerk oder von einem nicht ge zeichneten kleinen Motor gedreht wird.
Die Peripherie 15 gehört zu einer feststehenden Scheibe 19, an die eine Leitung 20 angeschlos sen ist, und welche Scheibe von kleinerem Durchmesser ist als das Stück 21 mit der Peripherie 16, das aus fächerförmig gegen einander verschiebbaren Teilen 21' besteht und elektrisch nicht leitend ist. Durch die Leitung 22 wird der Strom oder Rolle 13 zugeführt. Man sieht, dass die kreisende Rolle je nach der öffnung des Fächers 21 von der Scheibe 19 verschieden lang abgehalten wird.
Unter der Annahme, dass die Rolle 13 per Minute ein mal umläuft, ist ersichtlich, dass gemäss der Einstellung der Fächerteile 21' in Fig. .4 etwas weniger als 3/.4 Minuten der Strom ein geschaltet ist, während etwas mehr als 1/1 Mi nute der Strom ausgeschaltet ist.
Ein ausserhalb des zu beheizenden Gegen standes angeordneter Temperaturfühler, der nicht gezeichnet ist, zieht nun an einer dünnen Kette 23, die an .einem Stift 24 des untersten Fächerteils angreift und verstellt letzteren, bis der Stift 24 am nächsten Fächerteil anliegt usw. Eine Feder 25, welche ebenfalls am Stift 24 des untersten Fächerteils angreift, ist bestrebt, dem Fächer zu öffnen.
Der Thermo- fühler betätigt ,somit den Fächer, wodurch er die Periode .des Eingeschaltetseins verlängern zesp. verkürzen kann.
Auch hier kann je nach ,den wärmeisolie renden Eigenschaften der Decken und der individuellen körperlichen Eigenschaften des Schlaf enden -ein Spielen des Thermostaten auf höhere oder niedrigere Temperatur dadurch eingestellt werden, dass die in F'ig. 4 darge stellte Einrichtung (Thermostat) gemäss den Pfeilen 26 und 27 mehr oder weniger an den Temperaturfühler geschoben wird, wodurch sich die Kette 13 verkürzt respektive ver längert.
An dem Wesen der Erfindung ändert sich nichts, wenn an Stelle von elektrischen Heiz körpern warme Luft an einer oder mehreren Stellen unter die Bettdecken oder die Bett unterlage bzw. Matratze geblasen wird, oder wenn: Rohre in die Decken oder sonstwie ein genäht oder angebracht sind, in denen warme Luft oder warmes Wasser zirkuliert.