Verfahren zur Herstellung eines Hohlgegenstandes mit einer nichtabwickelbaren Oberfläche und mit einer zur Bodenfläche senkrechten zylindrischen Aussenwand durch Pressen einer Faseratoffplatte, wie Pappe.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Herstellung eines Hohlgegen standes mit einer nichtabwickelbaren Ober fläche und mit einer zur Bodenfläche senk rechten zylindrischen Aussenwand durch Pressen einer Faserstoffplatte, wie Pappe. Es ist bekannt, zu diesem Zweck eine Platte zunächst möglichst homogen in einen feuch ten, aber nicht übermässig nassen Zustand zu bringen, z.
B. dadurch, da.ss sie mit Wasser, in dem ein Hilfsstoff, wie Seife oder verseiftes Wachs, dispergiert ist, be handelt wird, und sie dann durch eine Press- bearbeitung in einer auf über 100 C, z. B. 120 C, erhitzten Matrize zu deformieren.
Nach dem Pressvorgang kann der erhaltene Gegenstand einige Zeit zwischen dem heissen Stempel und der Matrize verbleiben, bis er zur Beibehaltung seiner endgültigen Form hinreichend getrocknet ist. Falls beim Pressen von Faserstoffplatten, z.
B. mit einer Stärke von 0,5 bis 5 mm, beispiels weise Abstandsverringerungen von Mate rialteilchen von mehr als 40% auftreten, können aber infolge der Deformation sol che Spannungen entstehen, dass sogar wenn der Gegenstand einige Zt-\, zwischen dem heissen Stempel und der Matrize verbleibt, noch Wölbungen und R...se im Werkstoff nach dem Herausnehmer auftreten können.
Insbesondere bei der HErstellung von Ge- genständen mit einer zur Bodenfläche senk rechten zylindrischen Aussenwand kann dies Schwierigkeiten bereiten.
Nach der Erfindung wird bei der Her stellung eines Hohlgegenstandes: mit einer nichtabwickelbaren Oberfläche und mit .einer zur Bodenfläche senkrechten zylindrischen Aussenwand durch Pressen einer Pa,serstoff- platte, wie Pappe, zwischen Stempel und Matrize so viel Spielraum gelassen, dass von der Aussenwand die obere Seite zusammen gedrückt, die Unterseite hingegen nicht zu sammengedrückt wird.
Nach dem Pressvorgang verbleibt der gezogene Gegenstand zweckmässig noch einige Zeit zwischen dem heissen Stempel und der Matrize. Es hat sich gezeigt, dass es bei Anwendung der Erfindung nicht er forderlich ist, wie erwähnt, den Gegenstand so lange zwischen dem heissen Stempel und der Matrize zu lassen, bis e r praktisch trocken ist. Man kann, zum Verhüten von Deformation der gezogenen Gegenstände, mit einer sehr kurzen Zeitdauer auskommen, z.
B. 1 bis 3 Minuten; sehr geeignet ist eine Zeitdauer von 2 Minuten. Durch diese Zeitersparnis wird das Verfahren wirt schaftlicher.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird nachstehend an Hand der beiliegenden Zeichnung erläutert. Fig. 1 zeigt eine PappeplaIte 1, aus der gemäss Fig. 2 ein Gegenstand mit konischer Aussenwand gepresst wird, so dass der Plattenteil 2 eben ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die auf rechte Wand 3 infolge der Pressbearbeitung in Richtung des Randes 4 dicker, da der Umfang der Platte 1 aus Pappe grösser als der Umfang des Randes 4 ist. Diesem Um stand ist durch Verwendung einer Matrize 5 mit konischer Innenwand Rechnung ge tragen.
Ohne diese Massnahme würde die Platte beim Pressen oben an der aufrechten Wand, wo Material zusammengeschoben wird, zu stark zwischen Matrize und Stem- pel eingeklemmt und infolgedessen unten an der Seitenwand auseinandergerissen werden.
Wenn mann einen Gegenstand mit einer zylindrischen Aussenwand wünscht, so könnte man den Stempel 6 konisch ausbil den, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Solch ein konischer Stempel ist jedoch nicht mehr leicht vom Formling abnehmbar.
Gemäss der Erfindung ist es auch ohne eine solche konische Ausgestaltung des Stempels möglich, in der Weise Gegen stände mit zylindrischer Aussenwand zu erhalten, dass zwischen Matrize und Stem pel so viel Spielraum gelassen wird, wie der mittleren Stärke der Seitenwand, wie sie gemäss Fig. 3 erhalten werden würde,
ganz oder nahezu ganz entspricht.
Infolgedessen wird die obere Seite, wo gerade die Neigung zur Bildung von Falten besteht, zusammengedrückt, die Unterseite der aufrechten Wand hingegen nicht zu sammengedrückt.
In Fig. 4 sind .eine Matrize 8 und ein Stempel 9, wie sie beispielsweise zur Durch führung des erfindungsgemässen Verfahrens benötigt werden, dargestellt,
neben denen mit der gestrichelten Linie der konische Verlauf des Stempels 6 aus Fig. 3 zum Vergleich angedeutet ist. Zur Verhütung von Rissen und Wölbungen im gepressten Gegenstand kann neben Anwendung der Matrize und des Stempels nach der Er- findung die Faserstoffplatte vor dem Press- vorgang noch mit einer wässerigen Disper- sion eines
hartbaren Kunstharzes, z. B. eines Harnstoff- (Thioharnstoff-) oder Phenol formaldehyd - Kondensationsproduktes, be feuchtet werden.
Man verfährt dabei z. B. so, dass diese Befeuchtung, wozu häufig mehrmals mit Zwischenräumen die wässerige Hilfsstoff- lösung aufgebracht wird, zunächst mit einer Seifenlösung und dann mit der Kunstharz- dispersion erfolgt.
Es hat sich gezeigt, dass diese besondere Benetzungsart den Fasern während des Pressvorganges gestattet, sieh leichter in bezüg aufeinander zu versehie- ben als bei der Verwendung bloss von Wasser oder einer Seifenlösung, und auch besser als bei Verwendung eines Gemisches einer Seifenlösung und einer Kunstharz dispersion.
Die Gefahr von Rissen wird in folgedessen verringert. Dies ist gerade bei Verwendung einer Matrize nach der Erfin dung wichtig, da hierbei der auf die: Seiten wand des Gegenstandes ausgeübte Druck örtlich sehr verschieden ist, wodurch beim Pressvorgang besonders grosse Verschiebun gen im Faserstoff auftreten.
Zugleich wird bei Verwendung einer Kunstharzdispersion nicht nur erreicht, dass der Gegenstand schön aussieht, sondern auch eine grössere Festigkeit und eine Oberfläche erlangt, deren Poren gut geschlossen sind. Letzteres ist vorteilhaft, wenn mann zu lackieren wünscht, wegen der wesentlichen Ersparnis an Lackierungs- und Schleifkosten.
Der oben geschilderte Verbleib, nachdem die Deformation erfolgt ist, zwischen Stempel und Matrize bei der hohen Arbeitstempera- tur begünstigt gleichzeitig die Polymerisie- rung des auf diese Weise entstandenen dünnen Kunstharzhäutchens.
Das Vorhandensein von Kunstharz in der Fa.serstoffplatte bietet weiter noch die Möglichkeit, eine dünne Zier- oder schüt zende Deckschicht aus einem andern Stoff, z. B. eine Metallfolie, Fournierholz oder Papier, mit der Platte zu vereinigen. Es sei noch bemerkt, dass es bei der Herstellung von tiefen Gegenständen erfor derlich ist, auf der Matrize einen Falten halter anzuordnen; bei einer weniger tiefen Form kann man auch ohne Faltenhalter arbeiten.
Process for the production of a hollow object with a non-developable surface and with a cylindrical outer wall perpendicular to the bottom surface by pressing a fibreboard, such as cardboard.
The invention relates to a process for the production of a hollow object with a non-unwindable upper surface and with a right cylindrical outer wall perpendicular to the bottom surface by pressing a fiber board, such as cardboard. It is known for this purpose to first bring a plate as homogeneously as possible in a moist, but not excessively wet state, for.
B. by da.ss it is treated with water in which an auxiliary such as soap or saponified wax is dispersed, and it is then processed by pressing in a temperature of over 100 ° C, e.g. B. 120 C to deform heated die.
After the pressing process, the object obtained can remain between the hot punch and the die for some time until it has dried sufficiently to retain its final shape. If when pressing fiber boards, z.
B. with a thickness of 0.5 to 5 mm, example, distance reductions of Mate rialteilchen of more than 40% occur, but can arise as a result of the deformation such tensions that even if the object some Zt- \, between the hot stamp and the die remains, bulges and ridges can still occur in the material after the extractor.
This can cause difficulties in particular when producing objects with a cylindrical outer wall perpendicular to the bottom surface.
According to the invention, in the manufacture of a hollow object: with a non-developable surface and with .einer a cylindrical outer wall perpendicular to the bottom surface by pressing a pa, hydrogen plate, such as cardboard, between the punch and die so much clearance is left that the outer wall the upper side is pressed together, but the lower side is not pressed together.
After the pressing process, the drawn object expediently remains for some time between the hot punch and the die. It has been shown that when using the invention it is not necessary, as mentioned, to leave the object between the hot punch and the die until it is practically dry. To prevent deformation of the drawn objects, a very short period of time can be used, e.g.
B. 1 to 3 minutes; a period of 2 minutes is very suitable. This time saving makes the process more economical.
The method according to the invention is explained below with reference to the accompanying drawing. FIG. 1 shows a cardboard plate 1 from which, according to FIG. 2, an object with a conical outer wall is pressed so that the plate part 2 is flat.
As can be seen from FIG. 2, the wall 3 on the right is thicker as a result of the press processing in the direction of the edge 4, since the circumference of the board 1 made of cardboard is greater than the circumference of the edge 4. This order was taken into account by using a die 5 with a conical inner wall.
Without this measure, the plate would be pinched too tightly between the die and the punch during pressing at the top of the upright wall, where the material is pushed together, and would consequently be torn apart at the bottom of the side wall.
If you want an object with a cylindrical outer wall, you could ausbil the punch 6 conically, as shown in FIG. However, such a conical punch can no longer be easily removed from the molding.
According to the invention, it is also possible without such a conical design of the stamp to obtain objects with a cylindrical outer wall in such a way that as much leeway is left between the die and the stamp as the average thickness of the side wall, as shown in FIG. 3 would be obtained
corresponds entirely or almost entirely.
As a result, the upper side, where there is a tendency to form wrinkles, is compressed, but the lower side of the upright wall is not compressed.
FIG. 4 shows a die 8 and a punch 9, such as are required, for example, to carry out the method according to the invention.
in addition to those with the dashed line, the conical course of the stamp 6 from FIG. 3 is indicated for comparison. To prevent cracks and bulges in the pressed object, in addition to using the die and the punch according to the invention, the fibrous sheet can also be coated with an aqueous dispersion before the pressing process
hardenable synthetic resin, e.g. B. a urea (thiourea) or phenol formaldehyde - condensation product, be moistened.
One proceeds z. B. in such a way that this moistening, for which the aqueous auxiliary solution is often applied several times with gaps in between, takes place first with a soap solution and then with the synthetic resin dispersion.
It has been shown that this particular type of wetting allows the fibers to be displaced more easily with respect to one another during the pressing process than when using just water or a soap solution, and also better than when using a mixture of a soap solution and a synthetic resin dispersion .
As a result, the risk of cracks is reduced. This is especially important when using a die according to the invention, since the pressure exerted on the side wall of the object is very different locally, as a result of which particularly large shifts occur in the pulp during the pressing process.
At the same time, when using a synthetic resin dispersion, it is not only achieved that the object looks beautiful, but also greater strength and a surface whose pores are well closed. The latter is advantageous if you want to paint, because of the significant savings in painting and grinding costs.
The above-described whereabouts after the deformation between the punch and the die at the high working temperature also favors the polymerisation of the thin synthetic resin membrane produced in this way.
The presence of synthetic resin in the Fa.serstoffplatte also offers the possibility of a thin decorative or protective cover layer made of another material, e.g. B. a metal foil, fournier wood or paper to unite with the plate. It should also be noted that it is necessary in the production of deep objects to arrange a folding holder on the die; with a less deep shape you can also work without a fold holder.