Vorrichtung zur Streckung von künstlichen Fadengebilden, wie Einzelfäden, Biinder oder Kabel. Es ist bekannt, dass sich die Reissfestig keit künstlicher Textilfäden dadurch wesent lich erhöhen läss,t, dass man sie in plastischem oder gequollenem Zustand einer Streckung unterwirft. Durch die Streckung werden die Kettenmoleküle im Sinne einer Gleichrich tung orientiert, was sich durch das Röntgen- spektrum nachweisen lässt.
Es sind mannigfaltige Vorrichtungen vor geschlagen worden, die geeignet sind, die Festigkeit der Fäden oder ähnlicher Gebilde in einem gewissen Masse zu erhöhen. Handelt es sich aber darum, Textilfasern einer ganz besonders hohen Festigkeit herzustellen, einer Festigkeit, die derjenigen der Natur fasern nicht nachsteht oder diese sogar wesentlich übertrifft, so genügen die bekann ten Vorrichtungen nicht mehr.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zur Streckung von künst lichen Fadengebilden, wie Einzelfäden, Bän der oder Kabel, welche ein Paar neben einander angeordneter, kegelstumpfförmiger Streckwalzen aufweist, um welche das Fa dengebilde vom dünneren zum dickeren Ende fortschreitend in mehreren Windungen herumgeführt wird. Dadurch ist es möglich, Fadengebilde von besonders hoher Festigkeit zu erhalten.
Zweckmässigerweise können Mittel vor gesehen sein, um die Anzahl und den gegen seitigen Abstand der Windungen beliebig einzustellen.
Ferner kann das Fadengebilde zwischen den beiden kegelstumpfförmigen Streck walzen eine Zone durchlaufen, in welcher es jeweils entspannt wird, und eine zweite Zone, in welcher es gestreckt wird.
In mindestens einer Zone kann hierbei eine Wanne vorgesehen sein, zum Zweck, das Fadengebilde einem Bad mit quellender, koagulierender, härtender oder plastifizie- render Wirkung zu unterwerfen.
Auf der Zeichnung sind mehrere Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstan des dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer Vorrichtung gemäss der Erfindung, Fig. la ist eine Draufsicht zu Fig. 1, und Fig. 2-5 zeigen in perspektivischer An sicht weitere Ausführungsformen.
In Fig. 1 ist ein Paar nebeneinander an geordneter, kegelstumpfförmiger Streckwal zen b, b' gezeigt, deren Achsen parallel zu einander verlaufen. Ein von der Spinn maschine kommendes Zellwollkabel in der Stärke bis-\ zu 300 000 Deniers und mehr wird kurz vor Beendigung der Koagulation bei a dem dünneren Ende der Streckwalze b zugeführt. Es wird vom dünneren zum dicke ren Ende der beiden Streckwalzen fortschrei tend um dieselben in zehn Windungen herumgeführt. Da der Umfang der Streck walzen<I>b, b'</I> am dickeren Ende der Walzen 4070 grösser ist als am dünneren Ende, wird das Zellwollkabel um diesen Prozentsatz ge streckt.
Die beiden Fadenführer c legen den Abstand zwischen den einzelnen Windungen fest. Der Antrieb der Walzen b erfolgt durch den Zug des Kabels.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 verlässt der künstliche Faden die Spinndüse bei h, geht über das dünnere Ende der Walze b, von da zum dünneren Ende der Walze b' und in wiederholten Windungen um beide Walzen herum, bis er schliesslich die Walze b' verlässt und über einen Fadenführer i zu einer Aufnahmespule d gelangt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird in einem geheizten Block k eine hoch polymere Masse geschmolzen und unter Druck durch eine Düse versponnen. Der Faden von relativ starkem Einzeldenier, jedoch von nicht besonders hoher Festigkeit, wird über eine Walze 1 dem Streckwalzen paar b, b' zugeführt, wo er um die Walzen in mehreren Windungen herumgeführt und dabei einer Streckung bis zu 500ö unter worfen wird. Der ablaufende, fein ausgezo gene Faden hat eine sehr hohe Festigkeit und Elastizität und gelangt auf das Aufwickel- organ d.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 unter scheidet sich von derjenigen nach Fig. 2 da- durch, dass zwischen den beiden kegelstumpf- förmigen Streckwalzen b, b' zwei Faden führerstangen c', c" vorgesehen sind, durch welche der Fadenlauf in zwei Zonen f und g unterteilt wird, wobei der elastische Faden zufolge der bremsend wirkenden Stangen c', c" in der Zone f entspannt und in der Zone g getreckt ist. Durch die untereFaden- führerstange e' wird der Faden in eine Wanne e getaucht, welche ein Flüssigkeitsbad mit quellender Wirkung (oder bei Viskose ein saures Spinnbad) enthält.
Infolge dieser Aus bildung kann der Faden je nach seiner Art und der Art des Bades entweder in der ent spannten oder gestreckten Zone auch einer koagulierenden, härtenden oder plastifizie- rendenWirkung unterworfen werden.
Die Fig. 5 zeigt eine ähnliche Vorrich tung wie die Fig. 2, jedoch in einer raum sparenden Anordnung.
Die beschriebenen Vorrichtungen ermög lichen es. eine Streckung in einer beliebigen Anzahl, beliebig regulierbaren, grösseren oder kleineren Stufen vorzunehmen. Die Vorrich tungen eignen sich im Prinzip gleicherweise für Einzelfäden, Filme oder Bänder, die nach dem Viskoseverfahren wie auch nach dem Kupfer- oder Azetatverfahren hergestellt sind und besonders auch für die sogenannten vollsynthetischen Gebilde auf der Basis von Polyamid, Polyvinyl usw., also in allen Fäden, in denen eine stufenweise Ver- streckung zwecks Orientierung der Ketten moleküle möglich ist.
Die Streckwalzen können statt durch den Zug des Fadens resp. Kabels auch zwangsläufig angetrieben werden.
Ferner kann die Aufrechterhaltung des Abstandes der Windungen statt durch Fa denführer auch dadurch geschehen, dass die Achsen der Walzen nicht parallel, sondern im spitzen Winkel zueinander stehen.
Device for stretching artificial thread structures such as single threads, ties or cables. It is known that the tensile strength of artificial textile threads can be increased significantly by subjecting them to stretching in a plastic or swollen state. As a result of the stretching, the chain molecules are oriented in the sense of rectification, which can be demonstrated by the X-ray spectrum.
Various devices have been proposed that are suitable for increasing the strength of the threads or similar structures to a certain extent. But if it is a matter of producing textile fibers of a particularly high strength, a strength that is not inferior to that of natural fibers or even significantly exceeds them, the known devices are no longer sufficient.
The present invention is a device for stretching artificial thread structures, such as single threads, ribbons or cables, which has a pair of juxtaposed, frustoconical stretching rollers around which the Fa dengebilde is progressively guided in several turns from the thinner to the thicker end. This makes it possible to obtain thread structures of particularly high strength.
Appropriately, means can be seen in order to set the number and the mutual spacing of the turns as desired.
Furthermore, the thread structure between the two frustoconical stretching rollers can pass through a zone in which it is relaxed and a second zone in which it is stretched.
A trough can be provided in at least one zone for the purpose of subjecting the thread structure to a bath with a swelling, coagulating, hardening or plasticizing effect.
In the drawing, several exemplary embodiments of the subject invention are shown. Fig. 1 shows a front view of a device according to the invention, Fig. La is a plan view of Fig. 1, and Fig. 2-5 show in perspective view other embodiments.
In Fig. 1, a pair of side-by-side of ordered, frustoconical Streckwal zen b, b 'is shown, the axes of which are parallel to each other. A cellular wool tow coming from the spinning machine with a thickness of up to 300,000 deniers and more is fed to the thinner end of the drawing roller b shortly before the end of the coagulation at a. It is progressively led around the same in ten turns from the thinner to the thicker end of the two drafting rollers. Since the circumference of the stretching rollers <I> b, b '</I> at the thicker end of the rollers 4070 is greater than at the thinner end, the cellulose cable is stretched by this percentage.
The two thread guides c determine the distance between the individual turns. The rollers b are driven by the pull of the cable.
In the embodiment according to FIG. 2, the artificial thread leaves the spinneret at h, goes over the thinner end of the roller b, from there to the thinner end of the roller b 'and in repeated turns around both rollers until it finally reaches the roller b' leaves and arrives at a take-up bobbin d via a thread guide i.
In the embodiment according to FIG. 3, a high polymer mass is melted in a heated block k and spun under pressure through a nozzle. The thread of relatively strong individual denier, but not particularly high strength, is fed via a roller 1 to the drafting roller pair b, b ', where it is guided around the rollers in several turns and is subjected to a stretching of up to 500ö. The running, finely drawn out thread has a very high strength and elasticity and reaches the winding element d.
The embodiment according to FIG. 4 differs from that according to FIG. 2 in that two thread guide rods c ', c "are provided between the two frustoconical stretching rollers b, b', through which the thread run in two zones f and g is subdivided, the elastic thread being relaxed in zone f and stretched in zone g as a result of the braking rods c ', c ". The thread is immersed through the lower thread guide rod e 'into a tub e which contains a liquid bath with a swelling effect (or, in the case of viscose, an acidic spinning bath).
As a result of this formation, depending on its type and the type of bath, the thread can also be subjected to a coagulating, hardening or plasticizing effect either in the relaxed or stretched zone.
Fig. 5 shows a similar device Vorrich as FIG. 2, but in a space-saving arrangement.
The devices described make it possible. to carry out a stretching in any number, freely adjustable, larger or smaller steps. The devices are in principle equally suitable for single threads, films or tapes made by the viscose process as well as by the copper or acetate process and especially for the so-called fully synthetic structures based on polyamide, polyvinyl, etc., i.e. in all Threads in which a step-by-step stretching for the purpose of orienting the chain molecules is possible.
The stretching rollers can, respectively, instead of by the train of the thread. Cables are also inevitably driven.
Furthermore, the maintenance of the distance between the windings can also be done by the fact that the axes of the rollers are not parallel, but at an acute angle to each other instead of by Fa.