Formularheft für bargeldlosen Zahliingsverkehro Der bargeldlose Zahlungsverkehr gewinnt gegenüber dem Geldverkehr im engeren Sinne ständig an Umfang. Immer mehr erhält der Kaufmann für seine Ware, der Handwerker für seinen Werklohn und seine Materialliefe rungen, der Arzt, Anwalt, etc. für sein Hono rar anstelle von Bargeld eine Zahlungsanwei sung, einen Check oder Wechsel und immer mehr bezahlen auch der Kaufmann, Hand werker, Arzt und Anwalt ihrerseits ihre Gläubiger in derselben Weise.
Der reine Bargeldverkehr erfordert die persönliche und gleichzeitige Mitwirkung der Parteien oder deren Vertreter. Der Schuldner übergibt das Geld dem Gläubiger und der Empfänger stellt über diesen Rechtsvorgang eine Quittung als Beweisurkunde aus, in wel cher der wesentliche Inhalt dieses Vollzugs geschäftes (Datum und Betrag der Zahlung, Bezeichnung der getilgten Schuld etc.) fest gehalten wird. Im bargeldlosen (Check-, Giro-, Wechsel- ete.) Verkehr dagegen fällt diese gleichzeitige persönliche Mitwirkung der Parteien weitgehend weg; der Schuldner- übersendet durch einen Boten oder die Post seinem Gläubiger die Anweisung, den Check oder Wechsel.
Der Inhalt dieser Anweisung, dieses Checks oder Wechsels ist im Gesetz ausdrücklich und abschliessend umschrieben (Titel 18 und 33 des Schweiz. Obligationen rechts vom 18. Dezember 1936). Er umfasst nicht alle Momente, die für das Vollzugs geschäft von Bedeutung sind. Insbesondere enthalten die erwähnten Wertpapiere keine Bezeichnung der durch sie zu tilgenden For derung, da sie ihrer Natur nach abstrakt sind. Gemäss Ziffer 86 des Schweiz.
Obliga tionenrechts hat der Schuldner die Schuld zu bezeichnen, die er tilgen will, sofern er meh rere Schulden demselben Gläubiger gegen über besitzt; daran hat er übrigens auch des halb das grösste Interesse, weil ihm .die Zah- lung,sonst möglicherweise auf eine Schuld gutgeschrieben wird, die er zu bestreiten die Absicht hatte.
Diese Bezeichnung der zu til genden Schuld und alle weiteren mit der Zah lung oder dem Geschäftsverkehr zwischen den Parteien im Zusammenhang stehenden Mitteilungen erfolgen meist auf dem Kor respondenzweg; die einfachere mündliche oder telephonisehe Mitteilung ist deshalb nicht am Platze, weil der Schuldner die Tat sache und den Inhalt einer solchen nicht. oder nicht leicht wird beweisen können.
Die vorliegende Erfindung hat ein For mularheft für bargeldlosen Zahlungsverkehr, wie z. B. ein Anweisungs-, Check- oder Wechselformularheft zum Gegenstand. des sen Formulare den Beweiswert einer Quit tung mit den Vorteilen des bargeldlosen Zah lungsverkehrs zu verbinden und zugleich die durch diese Zahlungsart bedingte Korrespon- denz auszuschliessen bezw. zu vereinfachen erlauben.
Dies wird dadurch rmöglieht, dass der vom Aussteller dem Empfänger zu über gebende Teil jedes Formulars aus mindestens zwei abtrennbaxen Abschnitten besteht, von denen der eine das Wertpapier darstellt., wäh rend der andere Teil zur Aufnahme von Mit teilungen an den Empfänger bestimmt ist. und dass der beim Aussteller verbleibende Teil desselben Formularblattesebenfalls min destens zwei Abschnitte besitzt, von denen der eine als Kontrollabschnitt für das Wert papier dient und der andere als Absender doppel der erwähnten schriftlichen Mittei lung an den Empfänger Verwendung findet.
Die beigehefteten Abbildungen stellen Anwendungsbeispiele des Erfindungsgegen standes dar. Abb. 1 zeigt Anweisungsfor mulare mit je vier Abschnitten e, <I>d,</I> e, <I>f,</I> die zusammen mit dem Deckel a vermittelst der zwei Haften b zu einem Heft zusammen gefügt sind. Der Abschnitt c bildet den Kon trollabschnitt für das Wertpapier, der nach Entnahme der Anweisung entweder im Heft verbleibt oder aber zusammen mit dem Ab schnitt d herausgenommen wird und als Be leg für die durch die Zahlung beglichene Rechnung dieser beigefügt wird. In letzterem Falle weist das Blatt längs der Linie g eine Perforierung auf.
Abschnitt d bildet das für den Aussteller des Papiers als Beweismittel und Beleg bestimmte Doppel der Mitteilun gen an den Zahlungsempfänger. Dieser Ab schnitt d trägt auf der Rückseite einen Durclischreibfa.rbbelag (Kohlenpapierbelag), der das unmittelbare Durchschreiben der Mit teilung auf den für den Empfänger bestimm ten Abschnitt f gestattet.
Abschnitt e bildet das eigentliche Formular mit dem üblichen, resp. im Gesetz umschriebenen Text; dieser Abschnitt e ist, ebenfalls durch eine Perfo rierung längs der Linie i vom Abschnitt ge trennt.
Ebenso befindet sich zwischen den Abschnitten e und f eine Perforierung längs der Linie k. Der Abschnitt<I>f</I> ist zur Auf nahme der ergänzenden Angahen und Mittei lungen, die ini Anweisinmgs-, Check- oder Wecliseltexi nicht enthalten sein können, bestimmt. Zur Niederschrift dieser ergän zenden Mitteilungen wird, wie in Abb. 2 gezeigt ist, das äussere Ende des Formulars mit dein Abschnitt f unter die Abschnitte: c und d geschoben.
Der auf Abschnitt d ge schriebene Text wird somit gleichzeitig durch den Diirchsehreibebelag auf die Riiekseite des Abschniltes f durchgeschlagen. Die Vor derseite des Abschnittes f trägt einen ge druckten Hinweis auf die auf der Rückseite befindliche Mitteilung an den Empfänger; eventuell enthält. er auch aufgedruckte Mit teilungen allgemeiner Natur.
Die Anordnung der Abschnitte kann auch statt in der Reihenfolge c,<I>d. e, f</I> von links nach rechts in der Reihenfolge c, <I>d, f, e</I> erfol gen, d. h. der für den Empfänger bestimmte Abschnitt<I>f</I> kann zwischen die Abschnitte <I>d</I> und e eingeffigt werden;
in diesem Falle lie gen die Perforierungen zwischen den Ab schnitten d-f und f-e. Vor dem Durch schreiben der Mitteilung wird der Abschnitt f durch entgegengesetztes Falzen der beiden Perforierungen im Sinne der Abb. 3 unter den Abschnitt d geschoben, so da:ss die Schrift vermittelst des auf der Rückseite des Abschnittes d befindlichen Durchschreibe belages auf die Rückseite des Abschnittes f durchgeschlagen wird.
Die Anordnung kann natürlich auch so sein, da.ss die Texte aller vier Abschnitte gegenüber der Abb. 1 um 90 gedreht sind. In allen Fällen wird nach Ausfüllung des Formulars die Perforierlinie i durchge- trennt und die Abschnitte e und f zusam menhängend dem Zahlungsempfänger über sandt; dieser trennt den Abschnitt f ab und übersendet seinerseits das verbleibende eigent liche Wertpapier e seiner Bank oder einer Drittperson zur Gutschrift. Die Abschnitte c und d bleiben wie erwähnt beim Aussteller und dienen ihm zur Kontrolle (Abschnitt e) und als Beweismittel (Abschnitt d).
Um das Unterschieben des Abschnittes f unter den Abschnitt d nach Abbildung 2 oder Unterfalzen nach Abbildung 3 zu ver meiden und gleichzeitig die Niederschrift des Textes der Mitteilung auf der Vorderseite des Abschnittes f zu ermöglichen, können die Abschnitte c und <I>d</I> einerseits und e und<I>f</I> anderseits getrennt geheftet werden. Diese Anordnung ist in Abb. 4 dargestellt.
Das Checkheft ist hier zusammengestellt aus abwechslungsweise eingehefteten Blättern in und n. Das Blatt<I>m</I> enthält den Kontroll abschnitt c und den Abschnitt d, der zur Aufnahme des Absenderdoppels der Mittei lung an den Empfänger bestimmt ist. Das Blatt n enthält die beiden für den Zahlungs empfänger bestimmten Abschnitte f und e. Die Linien<I>i</I> und<I>k</I> des Blattes n sind per foriert; die Linie g des Blattes, m kann per foriert sein.
Auch hier trägt der Abschnitt d auf seiner Rückseite einen Durchschreib- belag. Die Zusammenfügung eines Formular heftes geschieht so, dass abwechslungsweise Blätter<I>m</I> und<I>n</I> so aufeinander gelegt wer den, dass die Linien g und i übereinander lie gen und ihre linken Ränder geheftet werden können.
Natürlich lässt die Anordnung sich auch so treffen, dass der Abschnitt d unter den Abschnitt f zu liegen kommt; in diesem Falle muss der Durchschreibbelag auf der Rück seite des Abschnittes f aufgetragen sein. Die für den Empfänger und den Aussteller be stimmten Teile des Formulars können auch mehr als zwei Abschnitte besitzen.