Vorrichtung zum Einrichten von gebrochenen Gliedma¯en.
Für das masehinelle Einrichten von gebroehenen Gliedmassen wurden bis jetzt einzelne GerÏte verwendet, die wenig befriedigend waren und die gleichzeitige Benutzung von Rontgenapparaten erschwerten.
Zweck vorliegender Erfindung ist, eine Vorrichtung zu sehaffen, die eine Universalapparatur darstellt und dem Arzt erlaubt, nach Feststellung der Lage der Knochen- stüeke, die Einrichtung des gebrochenen Gliedes durch Aufhebung des Muskelzuges und unter dem Röntgenschirm vorzunehmen.
In beiliegender Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine Seitenansicht,
Fig. 2 und 3 Schnitte nach den Linien II-II bew. III-III der Fig. 1,
Fig. 4 die Querzugeinrichtung in Seiten- ansicht in grösserem Massstab,
Fig. 5 zum Teil einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4, zum Teil eine Stirnansieht zu Fig. 4.
Die dargestellte Vorrichtung besitzt in der Hauptsache vier Hauptteile, und zwar die Tragsäule, die Zug-, die Abstütz-und die Querzugeinrichtung.
Die aus einem Rohr bestehende TragsÏule 1 ist in einem Fuss 2 befestigt. In letzterem sind Rollen 3 mittels des Lebels 4 um die Achse, auf weleher der Hebel befestigt ist, schwenkba r gelagert. Sobald der Kopf des Hebels 4 in Fig. 1 nach vorn oder hinten bewegt wird, so werden die Rollen 3 vom Fussboden abgehoben und der Fu¯ 2 ruht auf dem Fussboden auf. Steht der Hebel 4 aber senkrecht, so ruhen die Rollen 3 auf dem Fussboden auf und der Fuss 2 ist vom Fussboden abgehoben, so daB der FuB 2 samt SÏule 1 auf den Rollen leicht verschoben werden kann.
Dies gestattet, den GuBfuB entweder fest auf dem Boden abzustellen, was während des Gebrauches oder beim Versorgen der Vorrichtung in Frage kommt, oder die Vorrichtung auf den Schwenkrollen3 abzustützen, so dass sie leicht fortgestossen werden kann. Die Tragsäule 1 dient zur Befestigung der Zug-und der Abstützeinrieh- tung. Sie ist mit einer Führungsschiene 5 versehen, damit Zug-und Abstützeinrichtun- gen in einer senkrechten Ebene zueinander fixiert bleiben. Im Innern der SÏule ist ein Gegengewicht 6 vorgesehen, welches zum Ausbalancieren der Abstützeinrichtung dient. damit diese leicht in ihre Höhenlage verstellt werden kann. Zu diesem Zwecke ist am Gewicht 6 ein Kabel 7 befestigt, das ber eine Rolle 8 geführt ist und mit der Abstützeinrichtung verbunden ist.
Auch für die Zugeinrichtung könnte ein Gegengewicht vorgesehen sein.
Die Abst. ützeinrichtung. auch Gegenzug- einrichtung genannt, dient dazu, dem proxi- malen Ende der gebrochenen Gliedmasse eine Stütze zu geben, wenn der Zug mittels Zugvorrichtung am distalen Teil vorgenommen wird. Die Höhe, auf welcher der Zug und der Gegenzug zu fixieren sind, hängt sowohl von der Lage des Patienten (sitzend, liegend. etc.), wie aueh von der Stelle ab, wo sich der Knochenbruch befindet. Das GestÏnge 1. 0, welches zur Abstützeinriehtung gehört, kann verlängert und verkürzt werden, je nachdem, ob sich die Fraktur zum Beispiel am Bein oder am Arm befindet und hängt auch von der Grösse des Patienten ab.
Die beiden SchenkeI 11 des Gestänges 10 sind in Füh- rungen 12 eines Halters 13 axial verschiebbar und durch Sehraube feststellbar. DerHalter 13 ist schwenkbar an einer Biichse 14 gelagert, die an der Tragsäule 1 vertikal verstellbar und festklemmbar ist.
Am äussern Ende des Gestänges 10 befindet sich eine Fussstütze 15, die in der H¯he verstellbar ist. Zu diesem Zwecke weist die Fussstütze 15 zwei Rohre auf. die in einer Hülse gelagert sind. Während das untere Rohr mit der Hülse fest verbunden ist, ist das obere Rohr in der Hülse verschiebbar.
Unten an der Fussstütze 15 ist ein Winkel- stück 16 angebracht, das gestattet, die Fussstütze auf einer ber dem Boden befindlichen FlÏche, z. B. direkt auf dem Operationstisch, abzustützen. Das obere Ende der Stütze 15 dient zur Aufnahme eines auswechselbaren, speziell geformten und gepolsterten Formst ckes 17, das dem Körperteil angepasst ist, der sich an dieser Stelle abstützt, z. B. Damm, Kniekehle, Achsel, Oberarm. Das Gestänge 10, welches in Fig. 1 horizontal liegt, dient ausserdem noch zur Aufnahme bezw. Befestigung der Querzugeinrichtung und einer Röntgenröhre.
Unter der Zugeinrichtung versteht man denjenigen Teil der Vorrichtung, der dazu dient, bei Knochenbr chen den Muskelzug aufzuheben und so die Bruchstelle maschinell einzurichten. Der Zugteil ist unabhängig an der Tragsäule 1 versehiebbar und sein Gestänge 18 ist ausserdem von der Horizontallage nach oben und unten um ca. 30"schwenk- bar. In jeder mogliehen Lage des Zugteils ist dieser fixierbar. Die Zngeinrichtung besitzt eine Spindel 18 mit doppelgängigem Trapezgewinde, auf welchem ein Handrad 19 mit dem Muttergewinde in achsialer Richtung unverschiebbar sitzt.
Die Spindel 18 ist in einem Lager 20 gelagert, welches an einer an der Tragsäule 1 vertikal verstellbaren und durch Schraube 21 feststellbaren B chse 22 mittels eines Zapfens und einer Mutter 20' befestigt ist. Die Spindel 18 ist um dieZapfen- axe des Lagers 20 verschwenkbar. Das freie Ende der Spindel 18 weist noch eine Befestigungsgr¯¯e 23 auf. An der Spindel 18 werden Zugstücke befestigt, z. B. f r Finger, FuB, Unterarm, Fu¯gelenk. Der Zug am Fussgelenk erfolgt zweckmässig mittels zwei Zapfen, die das Gelenk vorn und hinten umgreifen.
Die Querzugeinrichtung ist in Fig. 4 und 5 in gr¯¯erem Ma¯stab dargestellt und ist, wie Fig. 1 zeigt, am Gestänge 10 der Abstützeinrichtung befestigt.
Bei Knochenbrüchen kommt es oft vor, dass der Knochen nicht nur gebrochen ist, sondern dass die beiden Knoehenteile auch noch seitlich gegeneinander verschoben wurden.
Nachdem der Zug der Muskeln mit Hilfe der Zugeinrichtung aufgehoben wurde, handelt es sich in solchen Fällen noch darum. die Bruchst cke gerade zu stellen. Die Querzug- einrichtung besteht aus zwei gleich ausgebil- deten Teilen, welche am Gestänge 10 der Absl ; ùtzeinrichtung einzeln verschieb-und feststellbar gelagert sind. Damit die Bruchstelle diesen Bewegungen folgt, muss das gebroehene Glied in diesen Querzugteilen fixiert werden. Dies geschieht durch Ledergurten, welche das Glied umschlingen und an den Querzugteilen paarweise befestigt werden.
Jeder der beiden gleich gebauten Teile der Querzugeinrichtung besitzt eine Führung 25, welche mittels Haken 26 am Gestänge 10 befestigt ist. In der Führung 25 ist eine Spindel 27 drehbar gelagert, auf deren Gewinde ein Schieber 28 sitzt, der eine senkrecht stehende Schiene 29 trägt. Auf letzterer ist ein Schlitten 30 vertikal verschiebbar geführt, der mittels Handrad 31 und Zahnrad 32, das in eine Zahnung 33 der Schiene 29 eingreift, verstellt werden kann. Die Rollen 35 dienen zur besseren Führung des Schlittens 30 auf der Schiene 29. Im Schlitten 30 ist ein Träger 37 fest und ein Träger 38 verschieb- bar und durch eine nichtgezeichnete Stellschraube feststellbar angeordnet.
In jedem der beiden Träger 37, 38 ist mittels Achse 39 ein durch Handgriff 41 verdrehbarer Exzen- ter 40 gelagert, welcher Exzenter zum Festklemmen der das gebrochene Glied G umge- benden strichpunktiert gezeichneten Lederbänder B dienen. Durch Verstellen der Quer- zugeinrichtung auf dem Gestänge 10 und Drehen der Handräder 27a und 31, sowie Verschieben des Trägers 38 kann jede ge wünschte und notwendige Lage in bezug auf das in die Bänder b zu legende Glied G erhalten werden. Das Verdrehen des Griffes 27a bewirkt die Verschiebung des Schiebers 28 mit der Schiene 29 quer zum Gestänge 10, und beim Drehen des Griffes 31 wird der Schlitten 30 in der Hohe verstellt.
Die beiden gleichen Teile der Querzugeinrichtung werden in bezug auf das gebrochene Glied so eingestellt, daB auf jeder Seite der Bruch- stelle ein solcher Teil angeordnet ist.
Vorteilhaft an der beschriebenen Vorrichtung ist : 1. dass sie für die Behandlung sämtlicher
Brüche der Gliedmassen Verwendung fin den kann, 2. dass sie am sitzenden sowie am liegenden
Patienten auf Sitz-, Liegestuhl, Exten- sionsbett und Operationstisch angebracht werden kann, 3. dass alle ihre Teile der jeweiligen Lage des
Patienten und den Stellungen der gebro chenen Gliedmassen angepasst werden kön- nen, 4. dan-site die unbehinderte Durchleuchtung, das Vornehmen von Operationen, das
Anlegen von Gipsverbänden unter Zug erlaubt, 5. dass die Zugeinrichtung ein rasches und sioheres Greifen des distalen Gliedmassen- teils erlaubt, 6.
dass die Zugeinrichtung die Möglichkeit des Anlegens eines Gipsverbandes am Fuss bietet, 7. daB die Querzugeinrichtung Ledergurten teile aufweist, die einen Querzug in scho nender Art hunter Vermeidung von Schä digungen der Weichteile gestatten.
Device for straightening broken limbs.
Up until now, individual devices have been used to set up broken limbs in the same way as the masonry, which were not very satisfactory and made it difficult to use X-ray machines at the same time.
The purpose of the present invention is to provide a device that represents a universal apparatus and allows the doctor, after determining the position of the bones, to set up the broken limb by lifting the muscle and under the X-ray screen.
In the accompanying drawing, an exemplary embodiment from the subject of the invention is shown. Show it :
Fig. 1 is a side view,
Fig. 2 and 3 sections along the lines II-II bew. III-III of Fig. 1,
4 shows the transverse pulling device in a side view on a larger scale,
FIG. 5 partly a section along the line V-V of FIG. 4, partly a front view of FIG. 4.
The device shown has mainly four main parts, namely the support column, the tension, the support and the transverse tension device.
The support column 1, which consists of a tube, is fastened in a foot 2. In the latter, rollers 3 are pivotably mounted by means of the lever 4 about the axis on which the lever is attached. As soon as the head of the lever 4 is moved forwards or backwards in FIG. 1, the rollers 3 are lifted from the floor and the foot 2 rests on the floor. If the lever 4 is vertical, however, the rollers 3 rest on the floor and the foot 2 is lifted off the floor so that the foot 2 together with the column 1 can be easily moved on the rollers.
This allows the GuBfuB either to be placed firmly on the ground, which is possible during use or when taking care of the device, or to support the device on the castors 3 so that it can be easily pushed away. The support column 1 is used to attach the tension and support device. It is provided with a guide rail 5 so that the tension and support devices remain fixed to one another in a perpendicular plane. A counterweight 6 is provided in the interior of the column, which is used to balance the support device. so that this can easily be adjusted in height. For this purpose, a cable 7 is attached to the weight 6, which is guided over a roller 8 and is connected to the support device.
A counterweight could also be provided for the pulling device.
The support device. Also called a counter-pulling device, it is used to provide support for the proximal end of the broken limb when the pulling device is used on the distal part. The height at which the pull and the counter pull are to be fixed depends on the position of the patient (sitting, lying, etc.) as well as on the place where the bone fracture is located. The linkage 1. 0, which belongs to the support device, can be lengthened and shortened, depending on whether the fracture is, for example, on the leg or on the arm, and it also depends on the size of the patient.
The two legs 11 of the linkage 10 are axially displaceable in guides 12 of a holder 13 and can be fixed by means of a visual hood. The holder 13 is pivotably mounted on a bracket 14 which is vertically adjustable and can be clamped on the support column 1.
At the outer end of the rod 10 there is a footrest 15 which is adjustable in height. For this purpose, the footrest 15 has two tubes. which are stored in a sleeve. While the lower tube is firmly connected to the sleeve, the upper tube is slidable in the sleeve.
At the bottom of the footrest 15 there is an angle piece 16 which allows the footrest to be placed on a surface above the floor, e.g. B. directly on the operating table. The upper end of the support 15 is used to accommodate a replaceable, specially shaped and padded molded piece 17, which is adapted to the body part that is supported at this point, for. B. perineum, back of the knee, armpit, upper arm. The linkage 10, which is horizontal in Fig. 1, also serves to receive BEZW. Attachment of the transverse pulling device and an X-ray tube.
The pulling device is understood to be that part of the device that serves to lift the muscle pull in the case of broken bones and thus set up the breaking point by machine. The pulling part can be moved independently on the support column 1 and its rods 18 can also be pivoted up and down from the horizontal position by about 30 ". The pulling part can be fixed in any possible position. The pulling device has a spindle 18 with double trapezoidal thread on which a handwheel 19 with the nut thread sits immovably in the axial direction.
The spindle 18 is mounted in a bearing 20 which is fastened to a bush 22 which is vertically adjustable on the support column 1 and can be locked by a screw 21 by means of a pin and a nut 20 '. The spindle 18 can be pivoted about the journal axis of the bearing 20. The free end of the spindle 18 also has a fastening size 23. Pull pieces are attached to the spindle 18, e.g. B. for fingers, foot, forearm, ankle. The ankle is conveniently pulled by means of two pins that grip the joint at the front and back.
The transverse pulling device is shown on a larger scale in FIGS. 4 and 5 and, as FIG. 1 shows, is attached to the linkage 10 of the supporting device.
In the case of bone fractures, it often happens that the bone is not only broken, but that the two parts of the bone have also been pushed sideways against each other.
After the pulling of the muscles with the help of the pulling device has been released, this is still the case in such cases. to straighten the fragments. The transverse pulling device consists of two identically designed parts which are attached to the linkage 10 of the Absl; ùtzeinrichtung are mounted individually movable and lockable. So that the fracture point follows these movements, the broken link must be fixed in these transverse tension parts. This is done using leather straps that wrap around the link and are attached in pairs to the transverse pulling parts.
Each of the two identically constructed parts of the transverse pulling device has a guide 25 which is attached to the rod 10 by means of hooks 26. In the guide 25 a spindle 27 is rotatably mounted, on the thread of which a slide 28 is seated, which carries a vertical rail 29. On the latter, a slide 30 is guided so as to be vertically displaceable and can be adjusted by means of handwheel 31 and gearwheel 32, which engages in teeth 33 of rail 29. The rollers 35 serve for better guidance of the carriage 30 on the rail 29. In the carriage 30, a carrier 37 is fixed and a carrier 38 is arranged to be displaceable and lockable by means of an adjusting screw, not shown.
In each of the two carriers 37, 38, an eccentric 40 which can be rotated by means of a handle 41 is mounted by means of an axis 39, which eccentric is used to clamp the leather straps B, which are shown in dot-dash lines, surrounding the broken link G. By adjusting the transverse pulling device on the linkage 10 and turning the handwheels 27a and 31, as well as moving the carrier 38, any desired and necessary position with respect to the link G to be placed in the bands b can be obtained. The rotation of the handle 27a causes the slide 28 to be displaced with the rail 29 transversely to the linkage 10, and when the handle 31 is rotated, the height of the slide 30 is adjusted.
The two identical parts of the transverse traction device are adjusted with respect to the broken link in such a way that such a part is arranged on each side of the break point.
The advantages of the device described are: 1. that they are suitable for the treatment of all
Fractures of the limbs can be used, 2. that they can be used in a sitting or lying position
Patients can be placed on sitting chairs, deck chairs, extension beds and operating tables, 3. that all their parts are in the respective position of the
Patient and the position of the broken limbs can be adjusted, 4. dan-site the unimpeded fluoroscopy, the performance of operations, the
Plaster casts can be applied while pulling, 5. the pulling device allows the distal part of the limb to be gripped quickly and safely, 6.
that the pulling device offers the possibility of applying a plaster cast on the foot, 7. that the transverse pulling device has leather straps that allow a transverse pull in a gentle manner while avoiding damage to the soft tissues.