Empfangseinrichtung für elektrische Schwingungen mit Suchabstimmung. Es ist bereits bekannt, einen Empfänger sich dadurch selbsttätig auf einen Sender ab stimmen zu lassen, dass der Empfänger über den in Frage kommenden Frequenzbereich periodisch abgestimmt wird und diese perio dische Abstimmung beim Empfang des Sen ders stillgesetzt wird. Diese Stillsetzung der Abstimmung kann durch eine zusätzliche Mo dulationsschwingung erfolgen, die von der eigentlichen Nachrichtenmodulation in der Frequenz oder Amplitude abweicht und als Kennzeichen für diesen Sender zur Unter scheidung von andern Sendern dient.
Der zusätzliche Modulationston kann gleichzeitig als Pilotton, das heisst zur Pegelhaltung und/oder als Telegraphieton zur Übermin I 2g von Telegraphiezeichen dienen. Dieser Modulationston (Kennton), dessen Frequenz meist oberhalb des üblichen Sprachbandes von 1000 bis 4000 Hz, also zum Beispiel bei 8000 Hz liegt, wird aus dem Niederfrequenz verstärker des Empfängers durch trenn- scharfe Filter ausgesiebt und nach Gleich richtung zur Steuerung des Relaisschalters für die Abschaltung der Suchabstimmung be nutzt.
Bei dieser Anordnung hat sich herausge stellt, dass eine sichere Wiedereinschaltung der Suchabstimmung bei verschwindendem Sender (zum Beispiel infolge einer bei Ultra- kurzen Wellen häufig vorkommenden Fre- quenzschwankung) oft nicht zu erzielen war. Diese Erscheinung beruht darauf, dass bei verschwindendem Sender am Empfängeraus gang ein von Störungen herrührendes, starkes Rauschen auftritt, das ein breites Frequenz spektrum besitzt und daher auch die Fre quenz des Kenntones enthält.
Das Rauschen bei fehlendem Sender ist besonders stark bei Empfängern für amplitudenmodulierte Schwingungen mit selbsttätigem Schwundaus- gleich, ferner bei Empfängern für frequenz- modulierte Schwingungen mit Amplituden- begrenzung, sowie bei Pendelrückkopplungs- empfängern. Es kann daher vorkommen, da.ss bei verschwindendem Sender die Kennfre quenz im Rauschen so stark enthalten ist, dass die Suchabstimmung nicht, wie gewünscht, wieder eingeschaltet wird,
sondern unterbro chen bleibt. Zur Vermeidung dieses Nachteils wird gemäss der Erfindung zur Stillsetzung der Abstimmung nicht die gleichgerichtete Kennschwingung selbst, sondern die Dif ferenz dieser gleichgerichteten Kennschwin gung und der gleichgerichteten Ausgangs schwingung eines jeweils nur vom Rauschen besetzten Nachbarkanals benutzt.
Wenn nun der Sender im Rauschen ver schwindet, besitzen der Kennschwingungs- kanal und der freie Nachbarkanal angenähert die gleiche Ausgangsschwingungs-Amplitude, ihre Differenz ist praktisch 0, so dass das Re lais sicher auf die Suchabstimmung um schaltet.
Die Erfindung sei an Hand der Zeich nung, die in den Fig. 1 und 3 schematische Ausführungsbeispiele der Erfindung dar stellt, erläutert. In Fig. 1 sind an dem Aus gang des Empfängers 3 zwei Filter 1 und 2 gleicher Übertragungsbandbreite angeschlos sen. Das Filter 1 ist auf die Kennfrequenz co, des gewünschten Senders (z. B. 8000 Hz), das Filter 2 auf eine ebenfalls innerhalb der Übertragungsbandbreite des Empfängers lie gende, jedoch nicht von einer -.L#lodulations- frequenz des Senders besetzte Frequenz co_ (z. B. 6000 Hz) abgestimmt.
Die Ausgangs schwingungen der Filter werden getrennt durch die Gleichrichter 4, 5 gleichgerichtet und die gleichgerichteten Spannungen derart mit den beiden Wicklungen 6, 7 eines Relais 8 verbunden, dass sie sich entgegenwirken. Wicklungen und Kontakte sind derart aus gebildet, dass bei fehlender Erregung oder gleich starker Erregung beider Wicklungen ein die Abstimmittel 9 des Empfängers über einen vorbestimmten Frequenzbereich perio disch bewegender Motor 10 in Gang gesetzt wird. Der Kontakt und damit die periodische Abstimmung wird unterbrochen, sobald das Filter 1 eine grössere Ausgangsspannung lie fert als das Filter 2, sobald also der Kennton des gewünschten Senders erscheint.
Ver schwindet der Kennton wieder, so liefern beide Kanäle die gleichen Rauschspannungen, so dass der Relaiskontakt wieder in die Ruhe stellung geht, in welcher der Abstimmbereich periodisch durchsucht wird.
In gewissen Fällen kann auch der zur Kompensation des Rauschens dienende Nach barkanal wenigstens teilweise zur Nachrich tenübermittlung ausgenutzt werden. Diese Möglichkeit ist zum Beispiel bei einem an sich bekannten Telegraphieverfahren vor handen, bei dem nicht nur während der Zei chen ein bestimmter Ton ail ausgesandt wird (Fig. 2u), sondern während der Pausen eben falls eiri Ton, jedoch von anderer Frequenz. co_ (Fig. 2k1). Es werden also abwechselnd Zeichenton und Pausenton gesendet.
Am Empfangsort werden die beiden Töne durch Filter getrennt und nach Gleichrichtung mit hinreichend kleiner Zeitkonstante zum Bei spiel im Gegentakt einem Schreibgerät zuge führt. In diesem Falle kann man das Rau schen in dem jeweils nicht benutzten Kanal zur Kompensation des Rauschens im andern Kanal benutzen, wie Fig. 3 zeigt. Die beiden Filter 1, 2 sind hier als Parallelkreise dar- bestellt, während die angeschlossenen Gleich richter 4, 5 als Doppelweggleichrichter (Graetz-Gleichrichter) ausgebildet sind.
Die erzeugten Gleichspannungen erregen das Dif ferentialrelais 11 des Schreibgerätes so, dass bei Übertragung des Zeichentones der Um schaltkontakt des Differentialrelais in der einen Stellung, bei Übertragung des Pausen tones in der andern Stellung steht. In der gemeinsamen Rückleitung liegt ein dritter Graetz-Gleichrichter 12, an dessen freie Brückenpunkte die Wicklung des Relais 13 für den Abstimmotor 10 gelegt ist.
Dieses Relais wird, wenn beide Kanäle abwechselnd Zeichenton und Pausenton liefern, dauernd von Strömen gleicher Richtung durchflossen (der Gleichrichter 12 bildet sozusagen den Absolutwert der Differenz der von beiden Kanälen gelieferten Ausgangsgleichspannun gen) und der Abstimmotor bleibt abgeschal tet. Verschwinden beide Töne im Rauschen, so liefern beide Kanäle in jedem Augenblick gleiche Rauschspannungen, welche am Ein gang des Gleichrichters 12 die Spannung 0 erzeugen, so dass kein Strom durch die Wick lung fliesst und der Abstimmotor eingeschal tet wird.
Wenn man nicht einen gleichgerichteten Modulationston zur Abschaltung der Such- abstimmung benutzt, sondern die gleichge richtete Trägerfrequenz selbst, kann man die Erfindung in der gleichen Weise anwenden. Als Nachbarkanal ist dann ein Hochfrequenz kanal zu wählen, der sicher nicht von einem Sender besetzt ist.
Receiving device for electrical vibrations with search tuning. It is already known to let a receiver automatically tune itself to a transmitter in that the receiver is tuned periodically over the frequency range in question and this periodic tuning is stopped when the transmitter is received. This shutdown of the vote can be done by an additional modulation oscillation, which differs from the actual message modulation in frequency or amplitude and serves as an identifier for this transmitter to distinguish it from other transmitters.
The additional modulation tone can at the same time serve as a pilot tone, that is to say to maintain the level and / or as a telegraph tone for passing telegraph signals. This modulation tone (identification tone), the frequency of which is usually above the usual speech band of 1000 to 4000 Hz, for example 8000 Hz, is filtered out of the low-frequency amplifier of the receiver through sharp filters and after rectification to control the relay switch for the Deactivation of the search coordination be used.
With this arrangement, it has been found that it was often not possible to safely switch the search tuning back on when the transmitter disappeared (for example due to a frequency fluctuation that often occurs with ultra-short waves). This phenomenon is based on the fact that when the transmitter disappears at the receiver output, there is strong noise resulting from interference, which has a broad frequency spectrum and therefore also contains the frequency of the familiar tone.
The noise in the absence of a transmitter is particularly strong in receivers for amplitude-modulated oscillations with automatic fading compensation, furthermore in receivers for frequency-modulated oscillations with amplitude limitation, and in pendulum feedback receivers. It can therefore happen that, when the station disappears, the characteristic frequency is so strongly contained in the noise that the search tuning is not switched on again as desired.
but remains interrupted. To avoid this disadvantage, according to the invention, not the rectified characteristic oscillation itself, but the difference between this rectified Kennschwin supply and the rectified output oscillation of an adjacent channel occupied by noise is used to stop the vote.
If the transmitter disappears in the noise, the identification oscillation channel and the free adjacent channel have approximately the same output oscillation amplitude, their difference is practically 0, so that the relay switches over to the search tuning.
The invention will be explained with reference to the drawing, which is shown in FIGS. 1 and 3, schematic embodiments of the invention. In Fig. 1, two filters 1 and 2 of the same transmission bandwidth are ruled out at the output of the receiver 3. The filter 1 is set to the characteristic frequency co, of the desired transmitter (z. B. 8000 Hz), the filter 2 is also within the transmission bandwidth of the receiver, but not occupied by a -.L # iodulation frequency of the transmitter co_ (e.g. 6000 Hz).
The output oscillations of the filters are rectified separately by the rectifiers 4, 5 and the rectified voltages are connected to the two windings 6, 7 of a relay 8 in such a way that they counteract each other. Windings and contacts are designed in such a way that if there is no excitation or the same level of excitation in both windings, a motor 10 that periodically moves the tuning means 9 of the receiver over a predetermined frequency range is set in motion. The contact and thus the periodic tuning is interrupted as soon as the filter 1 delivers a higher output voltage than the filter 2, so as soon as the tone of the desired transmitter appears.
If the identification tone disappears again, both channels supply the same noise voltages, so that the relay contact returns to the rest position, in which the tuning range is periodically searched.
In certain cases, the neighboring channel, which is used to compensate for the noise, can also be at least partially used for the transmission of messages. This possibility is available, for example, in a telegraphy method known per se, in which a certain tone is sent not only during the characters (Fig. 2u), but also a tone during the breaks, but at a different frequency. co_ (Fig. 2k1). Character tone and pause tone are sent alternately.
At the point of reception, the two tones are separated by filters and, after rectification with a sufficiently small time constant, for example, push-pull leads to a writing instrument. In this case, you can use the noise in the unused channel to compensate for the noise in the other channel, as FIG. 3 shows. The two filters 1, 2 are shown here as parallel circuits, while the connected rectifiers 4, 5 are designed as full-wave rectifiers (Graetz rectifiers).
The generated DC voltages excite the differential relay 11 of the writing instrument so that when the character tone is transmitted, the switching contact of the differential relay is in one position, when the pause tone is transmitted in the other position. In the common return line there is a third Graetz rectifier 12, at whose free bridge points the winding of the relay 13 for the tuning motor 10 is placed.
This relay is continuously traversed by currents in the same direction when both channels supply alternating character tone and pause tone (the rectifier 12 forms, so to speak, the absolute value of the difference between the output DC voltages supplied by both channels) and the tuning motor remains switched off. If both tones disappear in the noise, both channels deliver the same noise voltages at every moment, which generate the voltage 0 at the input of the rectifier 12, so that no current flows through the winding and the tuning motor is switched on.
If one does not use a rectified modulation tone to switch off the search tuning, but rather the rectified carrier frequency itself, the invention can be applied in the same way. A high-frequency channel that is certainly not occupied by a transmitter should then be selected as the adjacent channel.