Verfahren und Vorrichtung zum Entfeuchten von Luft mit Hilfe von faserigen, wasseraufnahmefähigen Stoen. Zur Luftentfeuchtung =erden bisher Ein richtungen benützt, bei welchen die Feueh- tigkeit der Luft durch Anwendung von Kälte ausgeschieden wird. 'Solche Einrich tungen sind in der Anschaffung kostspie lig oder nur dort vorteilhaft anwendbar, wo bereits Anlagen zur Erzeugung von Kälte vorhanden sind, z. B. in Brauereien.
Nach andern Vorschlägen wurden wirksame Luft entfeuchtungsanlagen dadurch geschaffen, dass die zu entfeuchtende Luft über Säuren, Chlorkalk und dergl. chemische Präparate geleitet wird. :Solche Anlagen haben den Nachteil, dass sie sorgfältigste Wartung er fordern und einen unsauberen Betrieb durch den fortgesetzten Anfall und die Beseitigung unbrauchbar gewordener Abfallstoffe im Gefolge haben. Endlich kennt man aber auch schon Vorrichtungen zum Entfeuchten von Luft, bei welchen hierzu lockere, hygrosko- pieche Stoffe, z. B. Holzwolle, Torfmull oder dergl., benutzt werden.
Hierbei wird aber die zu trocknende Luft an diesen hygrosko- pisehen Stoffen lediglich vorbeigeführt. Dabei ist es zur Erzeugnung einer einwand freien. Trocknung notwendig, dass einerseits die Flächen, an denen die Luft vorbeistreicht, sehr gross, anderseits die Luftdurehgangs- querschnitte bei diesen Flächen möglichst klein (dünn) sind. Dies hat zur Folge, dass zur Trocknung grösserer Luftmengen in mög lichst kurzer Zeit sehr umfangreiche An lagen notwendig sind.
Alle diese Nachteile können bei Anwen dung des Verfahrens gemäss vorliegender Er findung beseitigt werden. Dieses Verfahren besteht darin, dass die zu entfeuchtende Luft durch Schichten aus faserigen, wasserauf nahmefähigen Stoffen, wie Torfmull oder Holzwolle, hindurchgeleitet wird, worauf nach erfolgter Sättigung dieser Stoffe mit Wasserdampf, zwecks Trocknung Warmluft durch :die Schichten hindurchgeleitet wird.
Durch :dieses Verfahren wird die Mög- lichkeit Begehen, mit einfachen Mitteln und verhältnismässig kleinen Anlagen grössere Mengen Luft: in kurzer Zeit zu trocknen, wo bei noch als weitere Vorteile wohlfeile An schaffung und Einfachheit und Sauberkeit des Betriebes und der Wartung hinzukommt.
Die Erfahrung hat gelehrt, dass die ge nannten 'Stoffe durch ihre verhältnismässig grosse Oberfläche und ihren zellenartigen Aufbau in der Lage sind, bei Berührung mit feuchter Luft aus derselben Wasser bis zu ihrer Sättigung zu entnehmen, einige Zeit aufzuspeichern und auch wieder rasch abzu geben.
Wird solches Material zu Platten von nicht zu grosser Stärke geformt, und durch diese die feuchte, voll gesättigte Luft hin durchgeführt, so entnimmt dasselbe der Luft einen mehr oder minder grossen Teil ihrer Feuchtigkeit bis zu seiner Sättigung. Wird dann in entgegengesetzter oder Blei cher Richtung Warmluft .durch das mit Wasser angereicherte Material hindurchge- führt, so trocknet dasselbe rasch wieder auf seinen ursprünglichen.
wasseraufnahmefä hi- gen Zustand zurück, und der Entfeuchtungs- vorgang kann wiederholt werden. Jede Schmutzbildung und jeder Anfall von un brauchbaren Materialien ist dabei vermieden.
Werden nun Rahmen von geringer Stärke (Tiefe) mit beiderseitigem Drahtgeflecht vorgesehen und der Zwischenraum zwischen den Geflechten mit faserigem Material der erwähnten Art, wie Torfmull oder Holzwolle und dergl., gefüllt. so ziehen beim Durch streichen der Luft dessen Zollgefässe Wasser bis zu ihrer Sättigung an und Wassertröpf chen kleinster Form bleiben an seiner Ober- fläche hängen.
Die Drahtgeflechte sind rela tiv engmaschig und fest, so dass auch ein starker Luftstrom beim Durchzug keine Teile der Füllmasse mitreissen kann. Die Grösse und Zahl der Rahmen und Stärke der Füllmasae ergibt sich aus der Luftlnenge, welche entwässert, und dem Druck, mit welchem dieselbe hindurchgeführt werden soll.
Auch kann die Einrichtung derart getrof fen werden, dass die zu entfeuchtende Luft mehrere Rahmen hintereinander durchstrei chen muss. Stärke der Rahmen und Wahl des Trockengutes, ferner die Zahl der hinter einander zu durchstreichenden Trockenflä chen richten sich nach der Trockenheit, welche der durchziehenden Luft gegeben werden soll.
Nach der Sättigung der Trockenschichten kann beispielsweise stark erwärmte Luft in entgegengesetzter Richtung wie die zu ent feuchtende Luft durch die Trockenrahmen geschickt und jene Luft samt dem ver dampften Wasser ins Freie getrieben wer den.
Nach kurzer Zeit ist die Füllmasse so getrocknet, dass der Entfeuchtungsvorgang wiederholt werden kann. Werden zwei Ent- feuchtungsapparate vorbeschriebener Art nebeneinander aufgestellt, so kann ein un unterbrochener Betrieb der Luftentfeuchtung dadurch herbeigeführt werden, dass abwech selnd der eine Apparat Luft entfeuchtet., während der andere durch Warmluftzufüh- rung wieder getrocknet wird.
Die Zeichnung erklärt an einem Ausfüh rungsbeispiel, wie der Luftentfeuchtungsvor- gang gedacht ist. und wie die mit Trock- nungsmasse gefüllten Rahmen vorgesehen werden.
Aus der Seitenansicht nach Fig. 1 und den .Schnitten nach Fig. 2 und d ist zu sehen, wie die Trockenplatten neben- und hintereinander aufgestellt sind.
Fig. .1 zeigt in Ansicht und 'Schnitt die Konstruktion einer Trockenplatte.
Die mit Pfeilen versehenen Linien in Fig. 2 zeigen den Weg der Luft an, wel chen dieselbe unter zweimaliger Durchstrei- chung der Platten zu gehen hat. Für die Herstellung derselben kann jedes geeignete Baumaterial, das zu ihrer Fertigung zur Verfügung steht, genommen werden.
Die dargestellte Luftentfeuchtungsanlage besteht aus folgenden Teilen: 1. Aus den Trockenrahmen A mit der Füllmasse B und den beidseitigen Haltegit tern C. 2. Aus den zum Teil gegeneinander ver setzten Absperrungen 0, welche einen mehr maligen Durchgang der einzelnen Luftteil chen durch die Trockenplatten bewirken.
3. Aus den den Trockenplattensatz um schliessenden seitlich, oben und unten ange ordneten luftdichten Kammerwänden D.
4. Aus den Zwischenkammern E, aus welchen die Luft, nachdem sie die Trocken platten passiert hat, entnommen und in welche die zur Wiederherstellung der Was- seTaufnahmefähigkeit der Platten erforder liche Heissluft unter Druck eingepresst wird.
5. Aus den beiden Versehluss.klappen F, welche miteinander zekuppelt und durch Gegengewichte G in schwebendem Zustand gehalten sind, und welche die wechselweise Abführung der Trockenluft und die Zufüh rung der Warmluft für die Regenerierung der Trockenplatten regeln. Die Klappen F sind seitlich versetzt zueinander auf einer gemeinsamen horizontalen Achse drehbar ge lagert, derart, dass wenn die eine Klappe den Durchfluss der Trockenluft oder der Warmluft abschliesst, die andere Klappe die sen Durchfluss freigibt.
Durch ein über ausserhalb der Kanäle angeordnete Rollen R geführtes Zugorgan Z (Ketten-, Drahtseil oder dergl.) sind die Klappen miteinander gekoppelt, wodurch sie in ihren gegenseitigen Funktionen unterstützt werden.
6. Aus der Klappe H, Urelche die Zu führung der Heissluft von dem Rohr P her nach den beiden Entfeuchtungskästen regelt und durch die nach unten vorstehende Stange J bedient wird.
7. Aus dem Abzugsrohr K, in welchem die entfeuchtete Luft abgesaugt und dem zu belüftenden oder zu trocknenden Gut oder Raum zugeführt wird. Zur Vermeidung von Luftwirbeln in sogenannten toten Ecken der Zwischenkammern E zwischen dem Ent feuchtungsteil der Vorrichtung einerseits und dem Verbrauchskanal K und einem Heissluftkanal P anderseits sind die in die Zwischenkammern mündenden Öffnungen dieser beiden Kanäle übereinander ange ordnet. B. Aus dem Heizelement L, das durch elektrische Kraft oder durch Dampf gespeist werden kann.
9. Aus dem Gebläse 3T, das zum Einpres sen der Warmluft in die Kammer E ver wendet wird.
Wird ein weiteres Heizelement N von grösserer Leistung in das Abzugsrohr K ein gebaut, so ist sogar eine Aufheizung der entfeuchteten Luft zur vollkommenen Trock nung des Lagergutes oder der Raumluft ge geben.
Wo es -die Bauverhältnisse erfordern, können die Entfeuchtungselemente auch in senkrechter, also schachtartiger Weise zur Aufstellung gebracht werden. Die kamin artige Aufstellung kann den Abzug der ge trockneten Luft wesentlich beschleunigen.
Method and device for dehumidifying air with the aid of fibrous, water-absorbent materials. Up to now, devices have been used for dehumidifying the air, in which the moisture in the air is eliminated by applying cold. 'Such facilities are in the purchase kostspie lig or only advantageously applicable where there are already systems for generating cold, z. B. in breweries.
According to other proposals, effective air dehumidifying systems were created in that the air to be dehumidified is passed over acids, chlorinated lime and similar chemical preparations. : Such systems have the disadvantage that they require the most careful maintenance and result in unclean operation due to the continued accumulation and disposal of waste materials that have become unusable. Finally, one also knows devices for dehumidifying air, in which for this purpose loose, hygroscopic substances, e.g. B. wood wool, peat litter or the like. Be used.
Here, however, the air to be dried is merely led past these hygroscopic substances. It is used to generate a perfect. Drying is necessary so that, on the one hand, the areas where the air passes are very large and, on the other hand, the air passage cross-sections in these areas are as small (thin) as possible. As a result, very extensive systems are required to dry larger amounts of air in the shortest possible time.
All these disadvantages can be eliminated when using the method according to the present invention. This process consists in passing the air to be dehumidified through layers of fibrous substances capable of absorbing water, such as peat waste or wood wool, and after these substances have been saturated with water vapor, warm air is passed through the layers for drying purposes.
This process makes it possible to use simple means and relatively small systems to dry larger quantities of air in a short time, with the additional advantages of inexpensive purchase, simplicity and cleanliness of operation and maintenance.
Experience has shown that the substances mentioned, due to their relatively large surface area and their cell-like structure, are able to take water from the same up to its saturation when they come into contact with moist air, to store it for some time and to give it off again quickly.
If such material is formed into plates of not too great a thickness, and the moist, fully saturated air is carried through them, it takes a more or less large part of its moisture from the air until it is saturated. If warm air is then passed through the water-enriched material in the opposite or lead direction, it dries quickly to its original state.
water-absorbent state back and the dehumidifying process can be repeated. Any formation of dirt and any accumulation of unusable materials is avoided.
If frames of low thickness (depth) are provided with wire mesh on both sides and the space between the meshes is filled with fibrous material of the type mentioned, such as peat waste or wood wool and the like. Thus, when the air is passed through, its customs vessels attract water to the point of saturation, and water droplets of the smallest form stick to its surface.
The wire meshes are relatively close-meshed and firm, so that even a strong air flow cannot carry away any parts of the filling compound when it is pulled through. The size and number of frames and strength of the filling material results from the amount of air which drains and the pressure with which it is to be passed through.
The device can also be designed in such a way that the air to be dehumidified has to cross several frames one behind the other. The strength of the frame and choice of the items to be dried, as well as the number of drying surfaces to be crossed out one after the other, depend on the dryness that the air passing through is to be given.
After saturation of the dry layers, for example, strongly heated air can be sent through the drying frame in the opposite direction as the air to be humidified and that air together with the evaporated water can be driven into the open.
After a short time, the filling compound has dried so that the dehumidification process can be repeated. If two dehumidifying devices of the type described above are set up next to one another, then uninterrupted operation of the air dehumidification can be brought about by alternately one device dehumidifying air, while the other is dried again by supplying warm air.
The drawing explains how the air dehumidification process is intended using an exemplary embodiment. and how the frames filled with drying compound are provided.
From the side view of Fig. 1 and the .Schnitte according to Fig. 2 and d it can be seen how the drying plates are placed next to and behind one another.
Fig. 1 shows in view and section the construction of a drying plate.
The lines provided with arrows in FIG. 2 indicate the path of the air which it has to take while crossing the plates twice. Any suitable building material available for their manufacture can be used for the manufacture of these.
The air dehumidification system shown consists of the following parts: 1. From the drying frame A with the filling compound B and the two-sided retaining grids C. 2. From the barriers 0, which are partially offset against each other, which cause the individual air particles to pass through the drying plates several times .
3. From the airtight chamber walls D. which surround the set of drying plates on the sides, top and bottom.
4. From the intermediate chambers E, from which the air is taken after it has passed the drying plates and into which the hot air required to restore the water absorption capacity of the plates is pressed under pressure.
5. From the two Versehluss.klappen F, which are coupled with one another and held in a floating state by counterweights G, and which regulate the alternating removal of the dry air and the supply of warm air for the regeneration of the drying plates. The flaps F are laterally offset to one another on a common horizontal axis rotatably superimposed, so that when one flap closes the flow of dry air or warm air, the other flap releases this flow.
The flaps are coupled to one another by means of a tension member Z (chain, wire rope or the like) which is guided over rollers R arranged outside the channels, whereby they are supported in their mutual functions.
6. From the flap H, Urelche the supply of the hot air from the pipe P to the two dehumidification boxes is regulated and operated by the rod J protruding downwards.
7. From the exhaust pipe K, in which the dehumidified air is sucked off and fed to the material or room to be ventilated or dried. To avoid air vortices in so-called dead corners of the intermediate chambers E between the Ent humidification part of the device on the one hand and the consumption channel K and a hot air channel P on the other hand, the openings in the intermediate chambers of these two channels are arranged one above the other. B. From the heating element L, which can be fed by electrical power or by steam.
9. From the 3T fan, which is used to press the warm air into chamber E.
If another heating element N of greater power is built into the exhaust pipe K, the dehumidified air is even heated to completely dry the stored goods or the room air.
Where the building conditions require it, the dehumidifying elements can also be set up vertically, i.e. in a shaft-like manner. The chimney-like installation can significantly accelerate the extraction of the dried air.