Verfahren zur Herstellung eines Bieres. Dis Herstellung von Bier erfolgt be kanntlich, indem eine Würze bereitet, die Würze gehopft und vergoren und das Gärungsprodukt gelagert wird. Das Haupt patent betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bieres, bei dem bei der Bierherstellung die Flüssigkeit mit einem Aluminiumsilikat vom Typus des Montmorillonits behandelt wird, um aus ihr kolloidal gelöste Eiweiss stoffe und andere unerwünschte Stoffe zu entfernen.
Durch diese Behandlung, die z. B. durch Eintragen einer kleinen Menge Bleicherde in die Flüssigkeit, kurzes Durchrühren und an schliessendes Absitzenlassen der festen Be- Standteile oder auch durch Filtration durch ein aus der Bleicherde gebildetes Filterbett erfolgen kann, werden Stoffe entfernt, die dem frischen Bier den unangenehmen Jung- biergeschmack geben, Pasteurisiertrübungen veranlassen, dem Bier eine Missfarbe ver leihen usw., und zwar,
wie Versuche ergaben, ohne dass irgendwelche nachteilige Erschei nungen auftreten. Es kann So ein Bier von ausgezeichneter Schaumhaltigkeit und Voll- mundigkeit erhalten werden, .das sich durch eine rein grünlichgelbe Farbe auszeichnet.
Vorzugsweise wird bei dem Verfahren eine Bleicherde benutzt, die körnige Form besitzt und bei Temperaturen unterhalb <B>800'C</B> geröstet wurde. Durch die Rösteng wird dem Korngut eine hohe Kornfestigkeit gegeben, und zwar ohne dass es seine Akti vität in dem oben angedeuteten Sinne ver liert.
Gegebenenfalls kann die Bleicherde auch einer Schlämmung zwecks Entfernung un- %-#,irksamer Ballaststoffe oder einer Aktivie- rung nach beliebigen bekannten Methoden unterworfen werden.
Zur Gruppe der Aluminiumsilikate vom Typus des Montmorillonits gehören neben Fullererden, Bleicherden usw. auch die soge nannten Bentonite. Die vorliegende Erfin dung beruht auf der Feststellung, dass be stimmte Aluminiumsilikate vom Typus des Montmorillonits für die Behandlung von Bier nach dem Verfahren des Hauptpatentes eine wesentlich grössere Wirksamkeit Besitzen als z. B. Bleicherden.
Gegenstand des vorliegenden Pateiltas ist ein Verfahren zur Herstellung von Bier ge mäss dem Patentanspruch des Hauptpatentes, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Behandlung der Flüssig1Leit mit einem Aluminiumsilikat vom Typus des Moilt- morillonits vornimmt, welches einen holten Gehalt an in Wasser quellfähigen Teilchen aufweist.
Zu diesen li:olloidartigen Ulla quell- fähigen Aluminiumsilikaten gehören in erster Linie die Mineralien, die unter dem Namen Bentonite bekannt geworden sind. Von diesen quellfähigen Aluminiumsilikaten, wie Bento- nit, werden, wie Versuche ergaben, nur ge ringe Mengen benötigt zur Erzielung des oben angegebenen Zweckes.
Infolgedessen ist der Verlust an Flüssigkeit trotz der Quel- lung geringer als bei Verwendung der nicht quellbaren Bleicherden; die Durchführung der Behandlung wird dadurch einfacher und die apparative Lösung leichter.
Die Bentonite können auch in geröstetem Zustande zur Anwendung,, kommen. soweit. was in der Regel der Fall ist, bei Erhitzung bis zu 800 C die Wirksamkeit bestehen bleibt.
Die Bentonite bestehen zum weitaus gröss ten Teil aus quellfähigem Aluminiumsilikat, das Natrium-, Kalium-, Kalzium-, Magne sium- oder mehrere dieser Ionen gleichzeitig unter Komplexbildung angelagert enthält. Die angelagerten Ionen können verhältnis mässig leicht gegen andere oder auch gegen Wasserstoff ausgetauscht werden, und es er gibt sich dadurch auch die Möglichkeit, ge- wünschtenfalls die Komplexbelegung zu ändern.
Ein Bentonit, der nach Untersuchungen sich als vorzüglich geeignet für das Verfah ren der Erfindung erwiesen hat, besitzt fol gende Zusammensetzung: Si02 62,7%, A1201 <B>19,7%,</B> Fe--,0, 3,7%, CaO 1,2 %, 1g0 ?,9 %, Na20 K.,0 0,-1 % , Rest: Wasser, Organisches, Säurebestandteile 6,6%.
Die Wirkung eines derartigen Alumi- niumsilika.tes ist 1>eispiels -eise 21"'-,mal grösser als die einer handelsüblichen aktivierten. nicht quellbaren Bleicherde, d. h. die zur Be- handlung zu benutzende Menge Bentonit kann auf<B>10%</B> der an Bleiellerde benötigten bemessen werden.
Die hohe Aktivität dieser besonderen Aluminiumsilikate mit hohem Gehalt an kolloidartiger Substanz zeigte sieh bei allen Verfahrensstufen der Bierherstellung. so dass es gleich ist, ob Würze bezw. Maische vor oder nach dem Hopfen oder fertig vergorenes Bier der Behandlung unterzogen wird.
Die Behandlung von '\Ä'ürze oder 3laise.he ist möglich, weil überraschenderweise nur die störenden, kolloid gelösten Bestandteile aus der Flüssigkeit herausgenommen -erden, die übrigen wirksamen Bestandteile ile.# Biere=: jedoch uriangegriffen bleiben.
Dank der besonderen Aktivität des Bento- nits bezw. von Aluminiumsilikaten vom Typus des -lontmorillonits mit hohem Gehalt an in Wasser quellfähigen Teilchen ist man nun in der Lage, z. B. die Filtrationsdauer den im Einzelfall vorliegenden Verhältnissen aiizupasseii, z.
B. unter Mitverwendung von Bleicherde und andern Adsorptionsmitteln. Beispielsweise liege der Fall vor, dass bei einer bestimmten Apparatur die Filtra.tions- daner, das heisst die Zeit. die das Bier oder dergl. mit, dem Filterbett in Berührung ist, auf einige -Minuten bemessen sein muss, wobei jedoch alle Bestandteile des Bieres usw. mit den Wirkstoffen in Berührung kommen sollen. Die Filtrationsdauer ist abhängig voll der Körnung des Filterbettes.
Ist in der ge gebenen Zeit Bleicherde allein nicht wirk sam genug, so wird man nun nach dem Ver fahren gemäss der Erfindung ein Gemisch voll Bleicherde und Bentonit verwenden. An Stelle voll Bleicherde können auch andere adsorptiv wirkende Stoffe, wie Silikagel und der-I., mit Bentonit gemischt werden.
Durch solche Vermischung ist auch die Möglichkeit gegeben, Schwierigkeiten auszu gleichen, die durch zu starke Quellfähigkeit der Bentonite unter Umständen verursacht werden könnten. Wird nach dem Schüttel- oder Einstreuverfahren gearbeitet, so kann man z. B. die Abtrennung der Behandlungs masse durch Zugabe von Bleicherden zu den Bentoniten erleichtern.
Ein anderer Weg ist die Verwendung der verschiedenen Formen von Aluminiumsilika- ten vom Typusdes Montmorillonits nachein ander. So kann die Flüssigkeit zunächst in irgend einem Stadium der Bierherstellung, z. B. vor der Gärung, mit Bleicherde behan delt und darauf eine kurzzeitige Behandlung mit Bentonit usw. vorgenommen werden, oder man kann in einer Stufe, z. B. in der Maische- oder Würzestufe, mit Bleicherde und einer folgenden Stufe mit Bentonit oder Bentonitgemischen arbeiten.
Im allgemeinen ist es zweckmässiger, die Würze bezw. Maische mit Bleicherde zu be handeln und Bentanit auf das fertig ver gorene Bier wirken zu lassen, da dieser auch eine stark klärende Wirkung besitzt. Neben den unerwünschten kolloidal gelösten Ei weissstoffen entfernt der Bentonit, wie Ver suche ergaben, ferner suspendierte Eiweiss- und Hefereste, womit eine besondere Nach klärung des Bieres überflüssig wird.
Die gemeinsame Verwendung von Bento- niten und Bleicherde oder andern Adsorp- tionsmitteln, also die Benutzung von Ge mischen, hat auch den Vorzug, da.ss da.dizreh die Aufteilung des Aluminiumsilikates mit einem hohen Gehalt an in Wasser quell- fähigen Teilchen besser wird, also quasi eine gesteigerte Aktivität der letzteren .Stoffe in Erscheinung tritt.
Process for making a beer. As is well known, beer is produced by preparing a wort, hopping and fermenting the wort and storing the fermentation product. The main patent relates to a process for the production of a beer in which the liquid is treated with an aluminum silicate of the montmorillonite type during beer production in order to remove colloidally dissolved proteins and other undesirable substances from it.
Through this treatment, the z. B. by adding a small amount of bleaching earth to the liquid, stirring briefly and then allowing the solid components to settle or by filtering through a filter bed formed from the bleaching earth, substances are removed that give fresh beer the unpleasant taste of young beer give, cause pasteurization cloudiness, give the beer a wrong color, etc., namely,
as tests have shown without any adverse phenomena occurring. A beer with excellent foam content and full-bodiedness can thus be obtained, which is characterized by a purely greenish-yellow color.
In the process, a bleaching earth is preferably used which has a granular form and was roasted at temperatures below <B> 800'C </B>. Roasting gives the grain a high grain strength, without losing its activity in the sense indicated above.
If necessary, the bleaching earth can also be subjected to slurrying for the purpose of removing inactive or inactive roughage or to activation by any known methods.
The group of aluminum silicates of the montmorillonite type includes not only fuller's earths, bleaching earths, etc., but also the so-called bentonites. The present inven tion is based on the finding that certain aluminum silicates of the montmorillonite type for the treatment of beer according to the method of the main patent have a much greater effectiveness than z. B. Fuller's earth.
The subject of the present patent document is a process for the production of beer according to the patent claim of the main patent, which is characterized in that the liquid is treated with an aluminum silicate of the moiltorillonite type, which has a high content of water-swellable particles .
These li: olloid-like ulla swellable aluminum silicates primarily include the minerals that have become known under the name bentonite. Experiments have shown that only small amounts of these swellable aluminum silicates, such as bentonite, are required to achieve the above-mentioned purpose.
As a result, despite the swelling, the loss of liquid is less than when using the non-swellable bleaching earths; the implementation of the treatment becomes simpler and the technical solution easier.
The bentonites can also be used in a roasted state. so far. which is usually the case, when heated up to 800 C the effectiveness remains.
The bentonites consist for the most part of swellable aluminum silicate, which contains sodium, potassium, calcium, magnesium or several of these ions simultaneously with complex formation. The accumulated ions can relatively easily be exchanged for others or for hydrogen, and this also gives one the opportunity to change the complex occupancy if desired.
A bentonite which, according to investigations, has proven to be extremely suitable for the method of the invention has the following composition: SiO2 62.7%, A1201 19.7%, Fe -, 0.3 , 7%, CaO 1.2%, 1g0?, 9%, Na20 K., 0 0, -1%, remainder: water, organic, acid components 6.6%.
The effect of such an aluminum silica is 1> for example 21 "" - times greater than that of a commercially available activated, non-swellable bleaching earth, ie the amount of bentonite to be used for the treatment can be <B> 10% < / B> of the lead earth required.
The high activity of these special aluminum silicates with a high content of colloid-like substance was shown in all process stages of beer production. so that it does not matter whether wort or Mash before or after the hops or fermented beer is subjected to the treatment.
It is possible to treat '\ Ä'ürzung or 3laise.he because, surprisingly, only the disruptive, colloidly dissolved components are removed from the liquid, while the remaining active components are still attacked by urine.
Thanks to the special activity of the bentonite resp. of aluminum silicates of the -lontmorillonite type with a high content of particles swellable in water, one is now able to, for. B. the filtration time aiizupasseii the existing conditions in the individual case, z.
B. with the use of fuller's earth and other adsorbents. For example, there is the case that in a certain apparatus the filtration process, i.e. the time. that the beer or the like. With the filter bed is in contact, must be measured to a few minutes, but all components of the beer, etc. should come into contact with the active ingredients. The filtration time fully depends on the grain size of the filter bed.
If full earth alone is not effective enough in the given time, a mixture of full earth and bentonite will now be used according to the method according to the invention. Instead of full bleaching earth, other adsorptive substances, such as silica gel and the like, can also be mixed with bentonite.
Such mixing also provides the opportunity to compensate for difficulties that could possibly be caused by excessive swelling of the bentonite. If the shaking or littering method is used, you can, for. B. facilitate the separation of the treatment mass by adding bleaching earth to the bentonites.
Another way is to use the various forms of aluminum silicates of the montmorillonite type in succession. So the liquid can initially be used in any stage of beer production, e.g. B. before fermentation, treated with fuller's earth and then a brief treatment with bentonite, etc. can be made, or you can in one stage, z. B. work in the mash or wort stage, with fuller's earth and a subsequent stage with bentonite or bentonite mixtures.
In general, it is more appropriate to bezw the wort. Treat the mash with fuller's earth and let bentanite act on the fermented beer, as this also has a strong clarifying effect. In addition to the unwanted colloidally dissolved proteins, the bentonite also removes, as tests have shown, suspended protein and yeast residues, which makes a special post-clarification of the beer superfluous.
The joint use of bentonites and fuller's earth or other adsorbents, i.e. the use of mixtures, also has the advantage that the division of the aluminum silicate with a high content of particles which can swell in water is better , so quasi an increased activity of the latter .Stoffe appears.