Über spannungsableiter. Bei den bisher bekannten Überspannungs- ableitern erfolgt die Löschung des einer Anaprechung nachfolgenden Betriebsstromes durch eine Anzahl von hintereinander ge schalteten Löschfunkenstrecken. Beim soge nannten Bendmann-Ableiter wird z. B. die Ansprechfunkenstrecke durch einen unter Öl liegenden Schalter überbrückt, und die Ab schaltung des Betriebsstromes erfolgt unter Öl. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass der Ableiter zum Pumpen neigt, d. h. es erfolgt abwechslungsweise Löschen der An sprechfunkenstrecke und Wiederzünden, ohne dass eine Überspannung vorhanden ist.
Die Anordnung mit Löschfunkenstrecke hat den Nachteil, dass der nachfolgende Be triebsstrom eine gewisse Grösse nicht über schreiten darf, um noch sicheres Löschen zu erwirken. Neuere Forschungen über die atmo sphärischen Entladungen zeigen nun, dass von den Ableitern ein noch wesentlich grö sseres Ableitvermögen verlangt werden muss als bisher. Dadurch muss aber bei dem bis- her möglichen Bau von spannungsabhängigen Widerständen ein wesentlich grösserer nach folgender Betriebsstrom zugelassen werden.
Wie Versuche ergaben, kann die Grösse des Ableitstromes und der dadurch bedingte nachfliessende Betriebsstrom um das Mehr fache des bei den erwähnten Anordnungen üblichen Wertes erhöht werden, wenn ge mäss vorliegender Erfindung die Löschung der Funkenstrecke mittels Druckgas erfolgt, und zwar nur solange, als der Betriebsstrom nachfliesst. Dadurch lässt sich auch der Schutz wert solcher Überspannungsableiter um den mehrfachen Betrag der bisher üblichen Grösse heraufsetzen.
Die beiliegende, schematische Zeichnung betrifft Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandes. Aus Fig. 1 ist die grundsätz liche Anordnung eines beblasenen Überapan- nungsableiters ersichtlich. Die Elektroden der zwischen dem Netz N und einem span nungsabhängigen Widerstand 3 liegenden Funkenstrecken 1 sind Kugeln; die Funken- strecken können aber auch mit anderer Elek- trodenanordnung ausgebildet sein. Die Be- blasung der Funkenstrecken erfolgt durch Düsen 2, und zwar quer zum Lichtbogen.
Der Schutzwert dieses Ableiters ist weit gehend abhängig von der Bemessung und der Charakteristik des Widerstandes 3.
Zweckmässig wird die bauliche Anord nung des Überspannungsableiters nach Fig. 2 getroffen. Dabei können vorteilhaft die beim Bau moderner Druckluftschalter gemachten Erfahrungen in der Beherrschung des Lösch vorganges benützt werden. In Fig. 2 bedeutet 1 eine mittels eines Isolierrohres 4 in Längs richtung beblasene Funkenstrecke, die mit dem Widerstand 3 in Reihe geschaltet ist. Die Ableitung des Widerstandes 3 durch fliesst eine Spule 8, die bei Stromdurchgang ein im Rohr 4 untergebrachtes Ventil 5 be tätigt. Das Ventil 5 steht in unmittelbarer Verbindung mit einem geerdeten Pressgas- behälter 6.
Die Isolation des als Düse aus gebildeten Funkenstreckenteils 9 wird ver mittels des Isolierrohres 7 vorgenommen.
Mehrpolige Anordnungen können zweck mässig auf einem gemeinsamen Pressgasbe- hälter aufgebaut werden. Dabei besitzt nor malerweise jede Phase ein eigenes Ansprech- ventil. Es ist auch möglich, drei getrennte Stromansprechrelais vorzusehen, die auf ein gemeinsames Lufteinlassventil wirken, so dass beim Ansprechen eines Ableiters in einer Phase auch die andern Phasen mit Druck gas beblasen werden.
Beim Vorhandensein von Druckluft für die Betätigung verschiedener Schaltapparate wird diese Druckluft mit Vorteil auch zur Speisung der Überspannungsableiter benutzt. Andernfalls ist die Speisung über ein Druck minderungsventil von einer Hochdruckstahl flasche aus zweckmässig.
Es ist aber auch möglich, die notwendige Druckluft erst in dem Moment zu erzeugen, wenn sie zur Löschung notwendig ist. Dies kann z. B. durch einen Kolben erfolgen, der vermittelst einer starken Feder in dem Au genblick betätigt wird, wo das Stromrelais anspricht. Das Spannen der Feder übernimmt ein Motor.
Im weitern kann das Druckgas auch durch den Lichtbogen selbst erzeugt werden, wie das bei den Schaltern mit gasabgebenden Stoffen der Fall ist.
Surge arresters. In the surge arresters known up to now, the operating current following an adjustment is extinguished by a number of extinguishing spark gaps connected in series. When so-called Bendmann arrester z. B. bridged the response spark gap by a switch located under oil, and the switching off of the operating current takes place under oil. This arrangement has the disadvantage that the drain tends to pump; H. the spark gap is alternately extinguished and ignited again without an overvoltage being present.
The arrangement with an extinguishing spark gap has the disadvantage that the subsequent operating current must not exceed a certain size in order to achieve reliable extinguishing. More recent research on atmospheric discharges now shows that the arresters must be required to have an even greater discharge capacity than before. As a result, however, with the previously possible construction of voltage-dependent resistors, a significantly higher operating current must be permitted after the following.
As tests have shown, the magnitude of the leakage current and the resulting subsequent operating current can be increased by several times the value customary in the arrangements mentioned if, according to the present invention, the spark gap is extinguished by means of compressed gas, and only for as long as the operating current flows again. As a result, the protection value of such surge arresters can also be increased by a multiple of the size that has been customary up to now.
The accompanying schematic drawing relates to embodiments of the subject invention. The basic arrangement of a blown over-exposure arrester can be seen from FIG. The electrodes of the spark gaps 1 lying between the network N and a voltage-dependent resistor 3 are spheres; however, the spark gaps can also be designed with a different electrode arrangement. The spark gaps are blown through nozzles 2, transversely to the arc.
The protection value of this arrester is largely dependent on the rating and the characteristics of the resistor 3.
The structural arrangement of the surge arrester according to FIG. 2 is expediently made. The experience gained in mastering the extinguishing process in the construction of modern compressed air switches can be used to advantage. In Fig. 2, 1 means a by means of an insulating tube 4 in the longitudinal direction blown spark gap which is connected to the resistor 3 in series. The derivation of the resistor 3 flows through a coil 8 which actuates a valve 5 housed in the tube 4 when current passes through. The valve 5 is in direct connection with a grounded compressed gas container 6.
The insulation of the spark gap part 9 formed as a nozzle is made ver by means of the insulating tube 7.
Multipole arrangements can expediently be set up on a common compressed gas container. Each phase normally has its own response valve. It is also possible to provide three separate current response relays that act on a common air inlet valve so that when an arrester triggers in one phase, the other phases are also blown with compressed gas.
If compressed air is available for the actuation of various switching devices, this compressed air is advantageously also used to feed the surge arresters. Otherwise, it is advisable to use a pressure reducing valve from a high-pressure steel cylinder.
But it is also possible to only generate the necessary compressed air at the moment when it is necessary for extinguishing. This can e.g. B. be done by a piston that is operated by means of a strong spring in the instant Au where the current relay responds. The spring is tensioned by a motor.
Furthermore, the compressed gas can also be generated by the arc itself, as is the case with switches with gas-emitting substances.