CH202557A - Process for the preservation of manure or liquid manure. - Google Patents

Process for the preservation of manure or liquid manure.

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CH202557A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F3/00Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure
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    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  

  verfahren zur Konservierung von Stalldünger oder Jaucbe.    Der im Naturdünger bezw. in der Jauche  enthaltene Stickstoff wird beim Aufbewah  ren durch die Jauchegärung in Ammoniak  übergeführt, und dieses geht durch Verflüch  tigung in die Atmosphäre beider Aufbewah  rung der Jauche und besonders beim Ver  giessen nahezu vollständig verloren. Zur Ver  meidung dieses Stiekstoffverlustes hat man  seit langer Zeit bereits vorgeschlagen, den  Stalldünger und die Jauche mit solchen Stof  fen zu versetzen, die das Ammoniak ehe  misch binden. Als Ammoniakbinder hat man  Superphosphat, saure Salze, Säuren und  Formaldehyd     zugesetzt.    Bei der versuchs  weisen Durchführung haben sich diese Stoffe  auch bewährt.

   In die Praxis haben .sich diese       weder        eine        Wirtschaftlichkeit        des     auf der Ammoniakbindung beruhenden Ver  fahren vielfaoh nicht einführen können, da  im allgemeinen so grosse Mengen der     Ammo-          niakbinder    zur Neutralisierung des Düngers  und der Jauche benötigt wurden, dass ent-         rieht    zu erzielen war, oder dass sich  technische Schwierigkeiten einstellten. Bei  der bekannten Konservierung mit Formalde  hyd in den zur Ammoniakbildung benötigten  Mengen kommt noch hinzu, dass der damit  konservierte Dünger den Pflanzenwuchs  schädigt.  



  Anderseits ist auch bekannt geworden, dass  es im     Laboratoriumsversuch    .gelingt,     die,die          Harnstoffgärung    verursachenden     Bakterien          abzutöten,    indem man     geringe    Mengen von       Bakteriziden,        wie    zum Beispiel Kupfer- und  Zinksalzen, oder     organischen    Stoffen,     wie     Formaldehyd, !dem Dünger oder der Jauche  zusetzt.

       Beim    Versuch unter praktischen Be  dingungen zeigte sich jedoch,     dass    auf diese  Weise keine dauernde Konservierung des       -Stickstoffes    zu erzielen war, da trotz des     Zu-          satzesder    Bakterizide nach     verhältnismässig     kurzer Zeit die     Harnstoffgärung    wieder auf  trat und zum Verlust .der grössten     Menge    des  Stickstoffes führte.      Es wurde nun befunden, dass man Jauche  oder Stalldünger dadurch konservieren kann,  dass man dem zu konservierenden Stoff ein  geben Harnstoffzersetzer wirksames Bakteri  zid und ein Ureasegift zusetzt.

   Zur vollstän  digen Konservierung genügen kleine Mengen  dieser Zusatzstoffe.    Das Bakterizid kann in Mengen von  0,001 bis 0,5% zugesetzt werden. Es dient  naturgemäss zur Abtötung der harnstoff  zersetzenden Bakterien, wie z. B. Bacillus  mycoidis, Proteus vulgaris, Bacillus     mesen-          tericus    vulgaris, Sarcina lutea, Bacillus     sub-          tilis.    Es ist zweckmässig, ausserdem einen  Ammoniakbinder zuzusetzen, der zur Bin  dung der trotz der Anwesenheit des Bak  terizides noch abspaltenden Mengen Ammo  niak dient. Als Bakterizide werden zweck  mässig die bekannten Bakterizide verwendet.  z.

   B. die Benzoesäure und Salicylsäure und  ihre     Ester    und     sonstigen    Abkömmlinge,  Farbstoffe mit bakteriziden Eigenschaften,  wie Methylviolett.  



  Alle LUrease zerstörenden Fermentizidie  insbesondere lösliche Schwermetallverbin  dungen, können verwendet werden. Beson  ders geeignet sind solche Verbindungen, die  sowohl als Bakterizide, wie auch als Fer  mentgifte wirken, z. B. Verbindungen, die ein  Schwermetall komplex gebunden enthalten.

    Solche Verbindungen, die neben einer aus  gesprochenen bakteriziden Wirkung auch  eine fermentizide Wirkung haben, sind bei  spielsweise: Zinkverbindung des     Azofarb-          stoffes        Phenolsulfonsäure-azo-m-phenylen-          diamin,    Kupferverbindung des     Azofarb-          stoffes    Phenol-sulfonsäure-azo-m-phenylen  diamin, komplexe Silberverbindung des  8-Oxyehinolins, Kupferkomplex des     8-Oxy-          chinolins,    Kupferzinkverbindung des Farb  stoffes Phenolsulfonsäure-azo-m-phenylen  diamin,

   Kupferverbindung des     Azofarb-          stoffes    aus Dianisidin und     1,8-Dioxynaph-          thalin-3.    6-disulfonsäure.    Als Ammoniakbinder kann man freie  Säuren oder, um deren nicht einfache     Hand-          habunb    überflüssig zu machen, an grossober  <B>en</B>    flächige Stoffe adsorbierte Säuren, wie  Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salzsäure,  oder auch saure Salze, wie Bisulfat, oder  Säurebildner und auch andere Ammoniak  binder, wie Ferrosulfat, verwenden, vor  zugsweise in Mengen, die geeignet sind. das  gebildete Ammoniak chemniseh zu binden.  



  Aus Bakteriziden, Ureasegiften und  Ammoniakbindern bestehen beispielsweise  die nachstehenden Mischungen:  1. 98 Gewichltstelle Eisensulfat, 1     Ge-          wiclhtsteil    Kupfersulfat, 1 Gewichtsteil Zink  verbindung des Azofarbstoffes Phenolsulfon  säure-azo-m-phenylendiamin.  



  2. 80 Gewichtsteile Schwefelsäure, 18 Ge  wichtsteile Formaldehyd, 2 Gewichtsteile  Kupfernitrat.  



  3. 70 Gewichtsteile Natriumbisulfat, 10  Gewichtsteile Mangansulfat, 20 Gewichtsteile  der Kupferverbindung des Azofarbstoffes  Phenolsulfonsäure-azo-m-phenylendiamin.  



  4. 60 Gewichtsteile Oxalsättre, 20 Ge  wichtsteile Phenol, 20 Gewichtsteile     Tri-          chloressigsäure.     



  5. 45 Gewichtsteile Salzsäure, 45     Ge-          wiehtsteile    Schwefelsäure, 5 Gewichtsteile  Quecksilberstulfat, 5 Gewichtsteile Form  aldehyd.  



  Von diesen Mischungen werden     beispiels-          wveise    Mengen von 0,1 bis 0,5%, bezogen auf  die Menge des Harns, angewandt.  



  Die Mittel können als fertige     Mischungen     oder als Lösungen sowohl einzeln, wie auch  naebeinander der Jauche bezw. dem Dünger       zugegeben    werden.  



  Um eine     Harnstoffzersetzung    auf dem       Webe    vom Tier zur     Jauchegrube        bezw.    zum       1)üngerliaufen    möglichst     weitgehend    zu ver  meiden, ist es vorteilhaft, das     Konservie-          rungsmittel    ganz oder zum Teil in den Stall.       bei.    Dünger     pulverförmig    in die Streu, hei       Jauche    in die     Abflussrinne    einzubringen.

   Da       TA.sungen    oder pulverförmige     Mittel    im letz  ten Falle zu schnell     verschwemmt    werden.  bat es sich als zweckmässig herausgestellt,  das Konservierungsmittel     stückig,    gegebenen  falls geformt, zu     verwenden.         Beispiel:  In eine Jauchegrube gelangten aus einem  Grossviehstall 4,7 m3 Harn mit einem Durch  schnittsgehalt von 0,79 % Stickstoff. Wäh  rend des Versuches wurde hinter jedes Tier  täglich ein Formling von 40 g Gewicht in  die Jaucherinne gegeben, der folgende Zu  sammensetzung besass: 98% Eisensulfat, 1 %  der Kupferverbindung des Azofarbstoffes  Phenolsulfonsäure-azo-m-phenylendiamin und  1 % Kupfersulfat.

   Während der Versuche  dauer gelangten in die Jauchegrube aus Harn  37,4 kg Stickstoff. Nach Beendigung des  Versuches wurden in der Grube 87,0 kg  Stickstoff gefunden. Die Konservierung war  also zu 99 % gelungen. Im gleichzeitig lau  fenden Parallelversuch ohne Zusatzmittel  wurden     unter    den gleichen Bedingungen nach  Beendigung des Versuches nur 20,4% des  Stickstoffes wiedergefunden.



  process for the preservation of manure or Jaucbe. The in natural fertilizer respectively. Nitrogen contained in the liquid manure is converted into ammonia during storage through the liquid manure fermentation, and this is almost completely lost through volatilization in the atmosphere when the liquid manure is stored and especially when it is poured. To avoid this loss of nitrogen, it has been proposed for a long time that the manure and liquid manure be mixed with substances that bind the ammonia ehe mix. Superphosphate, acidic salts, acids and formaldehyde have been added as ammonia binders. These substances have also proven themselves in the experimental implementation.

   In practice, they have often not been able to introduce an economic viability of the process based on ammonia binding, since in general such large amounts of ammonia binders were required to neutralize the fertilizer and the liquid manure that it was possible to achieve or that technical difficulties arose. In the case of the known preservation with formaldehyde in the quantities required for ammonia formation, there is also the fact that the fertilizer preserved with it damages the vegetation.



  On the other hand, it has also become known that laboratory tests succeed in killing the bacteria that cause urea fermentation by adding small amounts of bactericides, such as copper and zinc salts, or organic substances such as formaldehyde, to fertilizers or manure .

       However, the experiment under practical conditions showed that no permanent preservation of the nitrogen could be achieved in this way, since, despite the addition of bactericides, urea fermentation reappeared after a relatively short time and led to the loss of most of the nitrogen . It has now been found that manure or manure can be preserved by adding a urea decomposer, an effective bacteri cide and a urease poison to the substance to be preserved.

   Small amounts of these additives are sufficient for complete preservation. The bactericide can be added in amounts from 0.001 to 0.5%. It naturally serves to kill the urea-decomposing bacteria, such as. B. Bacillus mycoidis, Proteus vulgaris, Bacillus mesen- tericus vulgaris, Sarcina lutea, Bacillus subtilis. It is also advisable to add an ammonia binder, which serves to bind the amounts of ammonia that are still split off despite the presence of the bactericide. The known bactericides are expediently used as bactericides. z.

   B. benzoic acid and salicylic acid and their esters and other derivatives, dyes with bactericidal properties, such as methyl violet.



  All LUrease-destroying fermenticides, especially soluble heavy metal compounds, can be used. Particularly suitable are those compounds that act both as bactericides and as Fermental toxins, eg. B. Compounds containing a heavy metal bound in a complex.

    Such compounds, which in addition to a pronounced bactericidal effect also have a fermenticidal effect, are, for example: zinc compound of the azo dye phenolsulfonic acid-azo-m-phenylenediamine, copper compound of the azo dye phenol-sulfonic acid-azo-m-phenylenediamine , complex silver compound of 8-oxyehinoline, copper complex of 8-oxyquinoline, copper-zinc compound of the dye phenolsulfonic acid azo-m-phenylenediamine,

   Copper compound of the azo dye from dianisidine and 1,8-dioxynaphthalene-3. 6-disulfonic acid. Ammonia binders can be free acids or, in order to make their difficult handling superfluous, acids such as sulfuric acid, phosphoric acid, hydrochloric acid or acid salts such as bisulphate or Acid formers and other ammonia binders, such as ferrous sulfate, use, preferably in amounts that are suitable. to chemically bind the ammonia formed.



  The following mixtures, for example, consist of bactericides, urease poisons and ammonia binders: 1. 98 weight point iron sulfate, 1 weight part copper sulfate, 1 weight part zinc compound of the azo dye phenolsulfonic acid-azo-m-phenylenediamine.



  2. 80 parts by weight of sulfuric acid, 18 parts by weight of formaldehyde, 2 parts by weight of copper nitrate.



  3. 70 parts by weight of sodium bisulfate, 10 parts by weight of manganese sulfate, 20 parts by weight of the copper compound of the azo dye phenolsulfonic acid-azo-m-phenylenediamine.



  4. 60 parts by weight of oxalic acid, 20 parts by weight of phenol, 20 parts by weight of trichloroacetic acid.



  5. 45 parts by weight of hydrochloric acid, 45 parts by weight of sulfuric acid, 5 parts by weight of mercury sulfate, 5 parts by weight of formaldehyde.



  Of these mixtures, amounts of 0.1 to 0.5%, based on the amount of urine, are used, for example.



  The funds can be as ready-made mixtures or as solutions both individually and next to each other of the liquid manure. added to the fertilizer.



  To bezw a urea decomposition on the weave from the animal to the cesspool. To 1) avoid excessive use as much as possible, it is advantageous to put all or part of the preservative in the stable. at. Powdered fertilizer in the litter, hot liquid manure to be introduced into the drainage channel.

   Since TA solutions or powdered agents are washed away too quickly in the latter case. asked it turned out to be useful to use the preservative in pieces, if necessary shaped. Example: 4.7 m3 urine with an average content of 0.79% nitrogen entered a cesspool from a cattle shed. During the experiment, behind each animal, a daily 40 g of weight was placed in the manure gutter, which had the following composition: 98% iron sulfate, 1% of the copper compound of the azo dye phenolsulfonic acid-azo-m-phenylenediamine and 1% copper sulfate.

   During the tests, 37.4 kg of nitrogen entered the cesspool from urine. After the end of the experiment, 87.0 kg of nitrogen were found in the pit. The conservation was therefore 99% successful. In the parallel experiment running at the same time without additives, only 20.4% of the nitrogen was recovered under the same conditions after the end of the experiment.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Konservierung von Jauche oder Stalldünger, dadurch gekennzeichnet, dass man dem zu konservierenden Stoff ein gegen Harnstoffzersetzer wirksames Bakteri zid und ein Ureasegift zusetzt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man der zu konser- vierenden Jauche oder dem Stalldünger das Konservierungsmittel in Mengen von 0,1 bis 0,5% zugibt. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwermetallsalz als Ureasegift Verwendung findet. PATENT CLAIM: Process for the preservation of liquid manure or manure, characterized in that a bacteriocide effective against urea decomposers and a urease poison are added to the substance to be preserved. SUBSTANTIAL CLAIMS: 1. Method according to patent claim, characterized in that the preservative is added in amounts of 0.1 to 0.5% to the manure to be preserved or the manure. 2. The method according to patent claim and un teran claim 1, characterized in that a heavy metal salt is used as a urease poison. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Bakterizid eine gleichzeitig als Ureasegift wirkende, komplexe schwer- metallverbindung Verwendung findet. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 3, dadurch .gekenn zeichnet, dass dem zu konservierenden Stalldünger bezw. der Jauche gleichzeitig ein Ammoniakbinder zugefügt wird. Method according to patent claim and sub-claim 1, characterized in that a complex heavy metal compound which simultaneously acts as a urease poison is used as the bactericide. Method according to patent claim and sub-claims 1 to 3, characterized .gekenn that the manure to be preserved respectively. an ammonia binder is added to the liquid manure at the same time. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, :dass die Konservierungsmittel der Jauche bezw. dem Stalldünger stüekig zugegeben werden. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 5, @dadurch gekenn zeichnet, dass das Konservierungsmittel der Jauche bezw. dem Stalldünger vor geformt zugegeben wird. The method according to claim and sub-claims 1 to 4, characterized in that: that the preservatives of the liquid manure respectively. can be added to the manure in chunks. Method according to patent claim and sub-claims 1 to 5, @ characterized in that the preservative of the liquid manure BEZW. added to the manure before it is formed
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2005009925A1 (en) * 2003-07-25 2005-02-03 Agroplast Aps Method and system for treating waste matter from animals containing urea

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WO2005009925A1 (en) * 2003-07-25 2005-02-03 Agroplast Aps Method and system for treating waste matter from animals containing urea
US7731856B2 (en) 2003-07-25 2010-06-08 Waste 2 Green, Llc Method and system for treating waste matter from animals, urea-rich and urea-lean waste-matter products, and uses thereof

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