Verfahren zur ilerstellung von in einer Ebene liegenden, plastisch wirkenden Landkarten auf photographischem Wege. Es sind bereits verschiedene Vorschläge für die Herstellung von in einer Ebene he genden, plastisch wirkenden Lichtbildern von Reliefs und dergl., insbesondere zum Zwecke .der Erzeugung entsprechender Landkarten, gemacht worden.. Einer :dieser Vorschläge geht,dahin, Reliefs während :
der photographi schen Aufnahme schräg von einer ,Seite her stark zu beleuchten. Auf diese Weise lässt sich zwar ein plastisch wirkendes Bild erzie len. Es treten :dabei aber einerseits breite und tiefe Schatten und anderseits grosse Lichtflächen auf, welche in ihrem Gesamt eindruck zu einer mangelhaften Vorstellung des Geländes führen und besonders die Deu tung in den Schattenpartien erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen.
Ein an derer Vorschlag geht :dahin, :das Relief wäh rend der Aufnahme aus grösserer Entfernung ,senkrecht zu beleuchten. Einem solchen Vor gehen haftet .aber wiederum der Mangel an, dass es nur bei starker Überhöhung eine Schattenwirkung erzielen. lässt bezw. bei schwachen Erhöhungen keinerlei Effekte auftreten, und dass auch sonst,die Lesbarkeit sehr erschwert ist.
Man hat daher weiter ver sucht, das Relief von allen Seiten gleich mässig schräg zu beleuchten und zu diesem Zweck in naher oder grösserer Entfernung in gleichem Abstand zum Relief einen dichten Kranz von Lampen anzubringen öder aber an Stelle einer iSchrägbeleuchtung :das aufzu- nehmende Relief mit Parallelstrahlen zu be leuchten und :die in einer Plankonveglinse gesammelten Rückstrahlen einem photogra phischen Aufnahmeapparat zuzuführen.
Die nach :diesem Verfahren hergestellten Land karten weisen wohl eine ,gewisse @Schumme- rung auf, es ist jedoch auch nach diesen Vorschlägen nicht möglich, eine wirklich ge treu erscheinende Wiedergabe -des Reliefs, z.
B. einzelner Bodenerhebungen, zu erzielen dergestalt, dass sich für den Betrachter ein in allen Teilen genaues und plastisch wirken des Bild ergibt.
Die vorliegende Erfindung geht nun für die Herstellung solcher in einer Ebene liegen der, plastisch wirkender Lichtbilder von einem ganz andern neuartigen Gesichtspunkt aus. Gemäss der Erfindung soll die plastische Wirkung des Lichtbildes, insbesondere einer Landkarte, nicht durch eine verstärkte Tönung der Schlagschatten. auf den der Lichtquelle entgegengesetzten Seitenteilen er zeugt werden, und es sollen auch nicht die nur mangelhaft zu erfassenden Tonwerte, die durch Parallelbestrahlung eines Reliefs ent stehen, hervorgerufen und ausgenutzt wer den.
Es soll vielmehr die Wirkung des natur getreuen Plastischerscheinens durch eine in dividuelle Wechselbeleuchtung der einzelnen Teilpartien des Reliefs hervorgebracht und dadurch erreicht werden, dass das Verhältnis der einzelnen Teile untereinander nicht durch, Schlagschatten und dergl. unerwünschte Er scheinungen gestört, sondern genau gewahrt wird und somit auch keinerlei Irrungen auf dem Bilde selbst entstehen können.
Gegenstand der Erfindung bildet ein Ver fahren zur Herstellung von in einer Ebene liegenden, plastisch wirkenden Landkarten auf photographischem Wege, das darin be steht, dass ein Relief bei der Aufnahme einer seits einer -Schräg- und anderseits einer die Wirkung der ersteren korrigierenden, aus der entgegengesetzten Richtung erfolgenden, in ihrer Stärke regelbaren Liehtbestrahlun g ausgesetzt wird, die die auf dem Relief durch die erstgenannte Sclirägbestra.hlung er zeugten Schlagschatten aufhellt. Zu der Schrägbestrahlung kann auch noch eine zu sätzliche, senkrecht erfolgende Bestrahlung des Reliefs treten.
Hierbei sind im allgemei nen für die aus der Gegenrichtung erfolgende Bestrahlung in ihrer Stärke regulierbare bezw. schwächere Lichtquellen als für die Schrägbestrahlung zu veiivenden, deren Schlagschattenerzeugung sie abschwächen soll. Ein praktischer Anhaltspunkt für die Stärkewahl der zur Abschwächung benutz ten, aus der Gegenrichtung wirkenden Licht- quellen besteht dabei darin, dass dieselben etwa so stark gewählt werden, dass die von ihnen betroffenen Beschriftungsstellen des Reliefs eben noch gut lesbar sind.
Geht man auf diese Weise im Sinne der Erfindung vor, so erhält man eine ausge- zeichnete, naturgetreue, abstufende Tönungs wirkung, welche von jeglichen unerwünsch ten Schlagschatten und sonstigen Nachteilen der bisherigen Verfahren frei ist und das ab gebildete Relief erscheint in den Gebirgs- zü.geii wie in den Ebenen ausserordentlich plastisch und naturgetreu und ist in allen Teilen leicht und sicher zu lesen.
Diese erfindungsgemäss erzielbare, natur getreue, abstufende Tönungswirkung der ge- gensä.tzlichen Bestrahlungen kann nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung auch noch. zusätzlich durch eine vorherige.
abstufende Tönung .des Reliefs unterstützt werden. Eine solche abstufende Tönung ,des Reliefs wird besonderes zweckmässig auf inechanischern ZN',ege durch entsprechendes gleichmässiges oder stufenweises Eintauchen und/oder Herausnehmen des nach unten ge kehrten Reliefs in bezw. aus einer tönenden, den R@eliefzverkstoff angreifenden oder fär benden Flüssigkeit, wie Säuren oder der,-I., vorgenommen,
so dass die höher liegenden Schichten des Reliefs eine stärkere Tönung erhalten als die niederen und umgekehrt.
Die gesamte Wirkung lässt sich weiter noch dadurch erhöhen, dass man auf den Reliefs wichtige Teile, wie Strassenzüge, Ei senbahnen, F lussläufe, Seen, Wälder, Städte und dergl., durch eine besondere Gravierung ebenfalls plastisch hervortreten lässt.
Führt man das vorerwähnte Eintauchen und/oder Herausheben des nach unten ge kehrten Reliefs in bezw. aus der Tönungs flüssigkeit langsam und gleichmässig durch, so erhält man einen entsprechend gleichmässi gen Übergang von den tiefsten zu den höch sten Stellen des Reliefs und umgekehrt, was die abstufende Tönungswirkung der vorer wähnten, individuellen Wechselbeleuchtung auf das wirksamste unterstützt, indem hier durch auf.' der Landkarte die Geländebewe- gung besonders deutlich völlig naturgetreu zum Ausdruck gebracht wird.
Anderseits kann man durch entsprechend abgestuftes bezw. periodenweise vorgenommenes Eintau chen und/oder Herausnehmen auch eine die jeweils gewünschte, z. B. bei verschiedenen Generalstabskarten gebräuchliche, treppen- artige Abstufung mit Leichtigkeit und gro sser Sauberkeit erzielen.
Nach entsprechender Tönung des Reliefs können die Aufnahmen auch mittels Mehr farbenphotographie vorgenommen werden, was eine besonders naturgetreue, plastische Wirkung sicherstellt.
Falls die Gestaltung des jeweils aufzu nehmenden Reliefs der erfindungsgemäss vor zunehmenden, individuellen Wechselbeleuch tung Schwierigkeiten entgegenstellen sollte, zum Beispiel dann, wenn es sich um ein grö sseres, völlig ebenes, durchweg von grösseren Höhenzügen umgebenes Mittelteil handelt, so lassen sich diese auf einfachste Weise da durch beheben, dass man das Relief für die Aufnahme in zwei oder mehr als solche der individuellen Wechselbeleuchtung im Sinne der Erfindung bequem zugängliche Teile zerlegt und deren Aufnahmen zu dem ge wünschten Gesamtbild wieder zusammenfügt.
Die nach dem erfindungsgemässen Ver fahren erhältlichen Aufnahmen können di rekt als Grundlage für die Vervielfältigung, z. B. für den Lichtdruck, verwendet werden und wirken die so hergestellten Lichtbilder auf den Beschauenden durchaus wahrheits getreu. Je weiter dabei das Auge von dem Objekt entfernt ist, desto stärker tritt die plastische Wirkung zutage, ja sogar zum Bei spiel bei Landkarten kleinster Massstäbe kann man alle Bodenbewegungen deutlich er kennen.
Aus diesem Grund eignen sich die er findungsgemäss hergestellten Landkarten, die an Stelle von abstrakten Zeichen für Gebirge, Flüsse und dergl. die Erdoberfläche so zei gen, wie sie wirklich ist, besonders für mili- tärische Belange und den Anschauungsunter richt.
Process for the creation of three-dimensional maps lying in one plane by photographic means. Various proposals have already been made for the production of three-dimensional photos of reliefs and the like, in one plane, in particular for the purpose of producing corresponding maps. One of these proposals is to produce reliefs during:
the photographic recording diagonally from one side to be illuminated strongly. In this way, a three-dimensional image can be achieved. There are: on the one hand, wide and deep shadows and, on the other hand, large areas of light which, in their overall impression, lead to a poor idea of the terrain and, in particular, make it difficult, if not impossible, to interpret the shadowy areas.
Another suggestion is to: illuminate the relief vertically while taking the picture from a greater distance. Such an approach is liable, but in turn, the lack of a shadow effect only in the case of strong exaggeration. lets resp. there are no effects whatsoever with weak elevations, and readability is otherwise very difficult.
Attempts have therefore been made to illuminate the relief evenly at an angle from all sides and, for this purpose, to attach a dense ring of lamps at the same distance from the relief, or instead of oblique lighting: the relief to be recorded with Illuminate parallel rays and: feed the back rays collected in a plano-conveg lens to a photographic recording device.
The maps produced according to this process have a certain @ shimmering, but it is not possible, even after these proposals, to reproduce the relief that appears to be really true, e.g.
B. individual bumps in the ground to achieve such that the viewer has an accurate and three-dimensional effect in all parts of the picture.
The present invention is based on a completely different, novel point of view for the production of such light images that are located in one plane and have a plastic effect. According to the invention, the three-dimensional effect of the photo, in particular of a map, should not be achieved by intensifying the tinting of the cast shadows. on the side parts opposite to the light source it is generated, and the tone values that can only be detected inadequately and that arise from parallel irradiation of a relief should not be caused and exploited.
Rather, the effect of the true-to-nature plastic appearance should be brought about by individual alternating lighting of the individual parts of the relief and achieved by ensuring that the relationship between the individual parts is not disturbed by shadows and similar undesirable appearances, but is precisely preserved and thus also no errors can arise in the picture itself.
The subject of the invention is a process for the production of lying in one plane, three-dimensional maps by photographic means, which is that a relief when recording on the one hand a-oblique and on the other hand a correcting the effect of the former, from the Opposite direction, the intensity of which can be regulated, is exposed to light irradiation, which brightens the cast shadows created on the relief by the first-mentioned light irradiation. In addition to the oblique irradiation, an additional, perpendicular irradiation of the relief can also occur.
Here are in general nen for the irradiation taking place from the opposite direction in their strength adjustable BEZW. Weaker light sources than those to be used for oblique irradiation, the creation of which they should weaken cast shadows. A practical clue for the choice of strength of the light sources used for attenuation and acting from the opposite direction is that they are selected to be approximately so strong that the inscription points of the relief affected by them are just still legible.
If one proceeds in this way in the sense of the invention, one obtains an excellent, lifelike, graduated tinting effect, which is free from any undesirable cast shadows and other disadvantages of the previous methods and the relief shown appears in the mountain ranges .geii, as in the plains, is extraordinarily vivid and lifelike and is easy and safe to read in all parts.
This true-to-nature, graduated tinting effect of the opposing irradiations which can be achieved according to the invention can also be achieved according to a further embodiment of the invention. additionally by a previous one.
gradual tint of the relief are supported. Such a gradual tint of the relief is particularly useful on inechanical ZN ', ege by corresponding even or gradual immersion and / or removal of the downward-facing relief in and / or. made from a sounding liquid that attacks or stains the R @ eliefzverkstoff, such as acids or the, -I.,
so that the higher lying layers of the relief receive a stronger tint than the lower ones and vice versa.
The overall effect can be further enhanced by making important parts of the reliefs, such as streets, railways, rivers, lakes, forests, cities and the like, also stand out vividly with a special engraving.
If you perform the aforementioned immersion and / or lifting of the downward facing relief in BEZW. from the tinting liquid slowly and evenly through, you get a correspondingly even transition from the lowest to the highest points of the relief and vice versa, which supports the gradual tinting effect of the aforementioned, individual alternating lighting in the most effective way. ' the terrain movement is expressed particularly clearly and in a completely natural way on the map.
On the other hand, you can bezw. Periodically made immersion and / or removal also a desired, z. For example, you can achieve the usual, stair-like gradation of various general staff maps with ease and great cleanliness.
After the relief has been tinted accordingly, the recordings can also be made using multi-color photography, which ensures a particularly lifelike, three-dimensional effect.
If the design of the relief to be recorded in each case should oppose difficulties according to the invention before increasing, individual alternating lighting, for example if it is a larger, completely flat middle part that is consistently surrounded by larger ridges, this can be done in the simplest way because by remedying that one disassembles the relief for the recording in two or more as such of the individual alternating lighting within the meaning of the invention easily accessible parts and reassembles their recordings to form the desired overall picture.
The recordings obtainable by the inventive method can be used directly as a basis for reproduction, eg. B. for collotype, are used and the photos produced in this way appear quite truthful to the viewer. The farther away the eye is from the object, the stronger the three-dimensional effect becomes apparent; even, for example, with maps of the smallest scales, all ground movements can be clearly seen.
For this reason, the maps produced according to the invention, which instead of abstract symbols for mountains, rivers and the like. Show the surface of the earth as it really is, are particularly suitable for military matters and visual instruction.