Azetylenentwickler. Bei dler Entwicklung von Azetylen aus Caleiumkarbid unter Einwirkung von Was ser unterscheidet man, soweit der Rückstand ,des Prozesses in Frage kommt, im wesent lichen zwei Verfahren. Hiervon wird das ältere als das soggenannte "Nassverfahren", ,das jüngere Verfahren als die sogenannte "Trockenentwicklung" bezeichnet.
Im erste ren Falle besteht der Rückstand aus Cal ciumhydrat, das in einem Überschuss von Wasser als schlammartige Masse anfällt. Im zweiten Falle ist der Rückstand pulverför mig und trocken. Dies bietet für die Ver wendung des Rückstandes erhebliche Vor teile. Die sogenannte "Trockenentwicklung" nimmt deshalb in stetig wachsendem Um fange zu.
Hemmend wirken lediglich gewisse Schwierigkeiten, die durch die Eigenschaf ten des Verfahrens der Trockenentwicklung bedingt sind. Diese liegen zunächst in der Beherrrschung der Reaktionswärme. Be- kanntlich werden pro Kilo vergastes Karbid etwa 400 WE frei,
die bei nicht rechtzeitiger Abführung zu Polymerisatianserscheinungen innerhalb des Entwicklers mit den damit zu sammenhängenden .schädlichen Folgen füh ren können. Auch ,die Regelung des Wasser zuflusses setzt besondere Sorgfalt voraus, weil sonst kein pulverförmiges Produkt, son dern klumpenartig zusammengeballte Kalk brocken entstehen, die für die Verwertung nicht geeignet sind.
Zur Behebung der geschilderten Schwie rigkeiten wurden verschiedene Lösungsver suche unternommen. Nach einem bekannten Verfahren wird die Entwicklung in einer langgestreckten Trommel durchgeführt, die derart bemessen sein .soll, dass das an dem einen Ende gemeinsam mit dem Entwick- lungswas.ser eingeführte Calciumkarbid am andern Ende pulverförmig als Kalk entnom men werden kann. Es leuchtet ein,
dass schon mit Rücksicht auf die verschiedenen Ei@@-ensehaften des Karbides der Betrieb der Trommel ausserordentlich sorgfältig gehand- habt werden muss. um das @,ewiinselite End produkt am Ausgang .der Trommel zii erhal ten.
Ein weiterer Lösungsversuch @r-ing da hin, das Karbid nicht in einer Trommel. son dern auf mit einem Rührwerk versehenen Tellern zu vergasen, wobei durch gemein same Bewegung des lialkhydrates und des Karbids eine innige Durehmischung des Reaktionsgutes und damit eine bessere Ver teilung der auftretenden Reaktionswärme er zielt erden soll.
Beide Verfahren weissen den Nachteil auf, dass die Abführun-- der entstehenden Wärme nur unter Schwierigkeiten möglich ist und nicht ohne weiteres gewährleistet werden kann. Ein weiterer Übelstand liegt darin, dass die Vergasungsgesehwindiglzeit in beiden Fällen relativ klein bleibt. und zwar deshalb, weil das Nasser nur schwer durch das Kalkhydrat, welches die K arbidstücke umgibt, eindringen kann. Das Karbid bleibt.
nämlich bis zur vollständigen Vergasung mit dem @'ergasungsrüehstand zusammen. wobei ,jedes Karbidkorn von einer mehr oder weni ger festanliegenden Kalkschicht umhüllt wird. die hemmend auf die @'erg asun gs@,e- sehwindigkeit einwirkt.
Auch die Bildung von Polymerisations- produkten wird durch die bekannten Verfah ren nicht verhindert. Da. das einzelne Kar bi.dkorn in Calciumoyvd und Calciumhvdrat eingebettet liegt, so kann das Gas und somit auch der sich bei der Vergasung durch die Reaktionswärme bildende Wasserdampf :
sehr schlecht entlneiclien. Es bildet sieh eine Gas hülle um das Karl>idkorn. wobei der in dem Gas enthaltende Wasserdampf weiter auf das Karbid einwirkt und es zur Veräasun" bringt.
Infolge des Fehlens der Kühlwir <U>kung-</U> des Wassers tritt jedoch dal-)ei eine Temp--raturerhö hung ein. die die Grenze von 150 bald erreicht und somit die Bildung- von Polymerisationsprodukten ermöglicht..
Diese Nachteile werden gcinäss vorliegen der Erfindung dadurch vermieden. dass man die Riiel;=täiide Caleiumoxvd und Caleium- hydrat inüglichst sofort. nach ihrem Entste hen von dem Karbidkorn trennt.
Erreicht wird dies dadurch, dass die Vergasung des Karbids in zwei Phasen vorgenommen wird, und zwar erfolgt in der ersten Phase die Vergasung in einer oder mehreren ',iebtrom- meln, während für die zweite Phase eine Einwirkungsfläche von relativ grosser Aus dehnung vorgesehen wird. Vorteilhaft wird die Ausbildung in der Weise getroffen, dass unterhalb der rotierenden Siebtrommel. die das zu vergasende Karbid enthält. ein oder mehrere sich drehende Teller angeordnet sind. über deren jedem sich eine Vorrichtung zur Bewegung des Reaktionsgutes über die Teller hinweg. z.
B. in Gestalt einer Rühr- schnecke, befindet.
Durch eine Ausbildung der zuletzt .ge nannten Art wird zunächst erreicht, .dass - ini Gegensatz zu den bekannten Entwick lungsvorrichtungen, die nur pulverförmiges Calciumkarbid zii verarbeiten in der Lage sind - unsortiertes körniges Karbid Ver- m endung finden kann.
Die Unterteilung des Entwicklungsverfahrens hat dabei den Vor teil, dass besonders in der ersten Phase die Vergasungsgeschwindigkeit eine Beschleuni gung erfährt, und zwar dadurch, dass das entstandene Kalkhydrat, vermischt mit we nigen kleinen, noch nicht vergasten Karbid stückchen, aus der Trommel ausgeschieden wird. Auf diese Weise wird nur das völlig reine, von jeder Kalkumhüllung freie Kar bid in der Trommel dem Einfluss des Ent- wicklungswassers ausgesetzt.
Es wird also sowohl die Vergasungsgeschwindigkeit er höht. als auch die Gefahr der Polvmerisation ausgeschlossei. Auch in der zweiten Phase, die sich auf dem bezw. den rotierenden Tel lern abspielt, geht die Enti-icklung ohne Polymerisation vor sich.
Um die Ausgasung der wenigen auf die Teller gelangenden Kar bidkörnchen zu erreichen. wird das durch gefallene Gut so lange mit Hilfe eines Rühr werkes umgewälzt. bis auch die Karbidkörn- ehen durch die noch im Kalkrückstand vor handenen Spuren von Wasser bezw. den @@'asserdampf im Azetylen vergast. sind. Das Durchrühren des anfallenden Rückstandes hat daneben noch den Zweck, ein gleich mässiges Produkt zu erhalten.
Bekanntlich ist das technische Karbid zu etwa<B>15%</B> ver- unreini,t-, wobei diese Verunrein bwngen un gleichmässig verteilt sind. Der nicht nachbe handelte Rückstand würde deshalb die glei chen Unregelmässigkeiten hinsichtlich der Verunreinigungen aufweisen. Durch den nachgeschalteten Rührprozess verteilt man die Verunreinigungen gleichmässig, was für die Verwendbarkeit des Rückstandes von Vorteil ist.
Die Bewegung des Karbide-s- wird zweck mässig auch dann aufrecht erhalten, wenn sei es für kürzere oder längere Zeit - vor übergehend kein Gas entnommen wird, um die Polymerisationserscheinungen zu vermei den, die dann eintreten, wenn durch Still setzung :des Entwicklers die in diesem vor handene Feuchtigkeit mit dem noch nicht vergasten Karbid in Reaktion tritt. Zur Verhinderung der Bildung von Polymeri- sationserscheinungen wird daher zweck mässig die Stillsetzung des Erzeugers erst nach Verbrauch der in ihm enthaltenen freien Feuchtigkeit vorgenommen.
Für den einwandfreien Ablauf des Ver gasungsprozesses ist es erforderlich, dass in der Bewegung und Weiterbeförderung des Karbids bezw. des bei der Vergasung ent standenen Produktes keine Störungen auf treten. Es ist daher zunächst notwendig. -die Öffnungen der Siebtrommel nicht zu klein zu halten, um ein Verschmieren zu vermei den.
Darüber hinaus werden zweckmässig Vorkehrungen getroffen, die diese Öffnun gen stets sauber und frei halten, und zwar können hierzu Reinigungsvorrichtungendie nen, wie Bürsten, Kratzer oder dergl., die vorteilhaft so angebracht werden, dass sie auf beiden Seiten der Siebtrommiel wirken. Es ist dabei darauf zu achten, .dass während des Reinigungsvorganges keine Funken durch Reibung der Bürsten oder dergl. an der Trommelwand entstehen.
Es werden daher zweckmässig nicht funkenbilden.de Werk- ,#toffe entweder sowohl für die Trommel, als auch für die Bürsten oder dergl. gewählt, oder aber es werden nur die Trommel oder nur die Bürsten oder dergl. aus einem nicht funkenbildenden Werkstoff, der andere Teil dagegen aus Stahl hergestellt. Wesentlich ist lediglich die Vorschrift,
dass durch das Zusammenarbeiten der beiden aufeinander reibenden Teile keine Funkenbildung ent- steht.
In der zweiten Phase können -durch die Vorrichtung zur Bewegung des Reaktions gutes über die Einwirkungsfläche hinweg keine Störungen in der Beförderung der ent standenen Produkte eintreten, so dass .sich hier die Anbringung besonderer Reinigungs vorrichtungen oder dergl. erübrigt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus führungsbeispiel eines Azetylenentwicklers gemäss der Erfindung in schematischer Dar stellung.
F'ig. 1 zeigt einen lotrechten Schnitt durch den Entwickler, Fig. 2 einen Teil- schnitt gemäss Linie I-I der Fig.1.
Das Karbid gelangt aus dem Vorrats behälter 1 über die Beschickungstrommel 2 in die ,Siebtrommel 8, die durch die Welle 4 in LTmdrehung gehalten wird. Der Zutritt des Wassers erfolgt über die Leitung 5, die mit einer Anzahl Düsen versehen ist, durch die das Wasser möglichst gleichmässig auf das in der Trommel 3 befindliche Karbid 6 gesprüht wird.
Bürsten ( und 8 sorgen für dauernde Reinhaltung der Durchtrittsöff- nungen der Siebtrommel 3 auf der Innen- und Aussenseite.
. Durch die Bewegung der Trommel 3 wird der an der Oberfläche der Karbi-dkör- ner 6 bei der Vergasung sich bildende Rück stand abgerieben, der dann .durch die Trom melöffnungen auf das unterhalb der Trom mel angeordnete, sich drehende Telleraggre gat 9 fällt.
Über jedem der verschiedenen übereinandergelegenen Teller ist eine Rühr schnecke 10 angeordnet, die das Gut unter gleichzeitiger Umwälzung im Hin= und Her gang nach unten bewegt, bis es als trocke ner .Kalkstaub in dem Samxnelbehältcr 11 anfällt, von wo es von. Zeit zu Zeit abgelas sen wird.
Das erzeugte Azetalen wird aus dem Entwickler durch das Rohr 12 in hekannter Weise dem Kühler, sowie der Wasservorlage zugeleitet, von wo es an die Verbrauchsstelle gelangt.
An Stelle der einen Siebtrommel können sinngemäss auch mehrere gleichartige Trom meln neben- oder hintereinandergesehaltet sein. Auch die Anzahl der Teller kann den jeweiligen Verhältnissen entsprechend ge wählt werden (es kann zum Beispiel auch nur ein Teller von entsprechend grösserem Durchmesser in Frage kommen).
Acetylene generator. In the development of acetylene from calcium carbide under the action of water, a distinction is made between two essential processes, as far as the residue of the process is possible. Of these, the older is referred to as the so-called "wet process" and the more recent process is referred to as the so-called "dry development".
In the first case, the residue consists of calcium hydrate, which is obtained as a sludge-like mass in an excess of water. In the second case, the residue is powdery and dry. This offers considerable advantages for the use of the residue. The so-called "dry development" is therefore increasing steadily.
Only certain difficulties, which are caused by the properties of the dry development process, have an inhibiting effect. These lie initially in the control of the heat of reaction. It is known that around 400 WE are released per kilo of gasified carbide,
which, if not removed in time, can lead to polymerisation phenomena within the developer with the associated harmful consequences. Also, the regulation of the water flow requires special care, because otherwise no powdery product, but lump-like agglomerated lime lumps, which are not suitable for recycling.
Various attempts at solutions were made to resolve the difficulties described. According to a known method, the development is carried out in an elongated drum, which should be dimensioned in such a way that the calcium carbide introduced at one end together with the development water can be removed in powder form as lime at the other end. It makes sense
that the operation of the drum must be handled with extreme care, taking into account the various properties of the carbide. To get the @, ewiinselite end product at the exit of the drum.
Another attempted solution @ r-ing there, the carbide not in a drum. Son countries to gasify on plates equipped with a stirrer, whereby by joint movement of the dialkhydrate and the carbide an intimate Durehmix of the reaction material and thus a better distribution of the heat of reaction that occurs he should be.
Both methods have the disadvantage that the heat generated can only be removed with difficulty and cannot be guaranteed without further ado. Another drawback is that the gassing speed remains relatively short in both cases. This is because the water can only penetrate with difficulty through the hydrated lime that surrounds the carbide pieces. The carbide remains.
namely until the complete gasification with the @ 'gas retardation together. whereby, each carbide grain is covered by a more or less firmly attached layer of lime. which has an inhibiting effect on the @ 'erg asun gs @, speed.
The known processes also do not prevent the formation of polymerization products. There. the individual carbide grain is embedded in calcium oxide and calcium hydroxide, the gas and thus also the water vapor that is formed during gasification by the heat of reaction can:
very bad rewards. It forms a gas envelope around the Karl> idkorn. wherein the water vapor contained in the gas continues to act on the carbide and cause it to burn.
As a result of the lack of the cooling effect of the water, however, there is an increase in temperature. which soon reaches the limit of 150 and thus enables the formation of polymerization products.
These disadvantages are avoided in the present invention. that the riiel; = active caleiumoxvd and caleium hydrate as soon as possible. separates from the carbide grain after its formation.
This is achieved in that the carbide is gasified in two phases, namely in the first phase the gasification takes place in one or more drums, while a relatively large area of action is provided for the second phase. The training is advantageously made in such a way that below the rotating screen drum. which contains the carbide to be gasified. one or more rotating plates are arranged. over each of which there is a device for moving the reaction material over the plate. z.
B. in the form of a stirring screw is located.
A design of the last .ge mentioned type first ensures that - in contrast to the known development devices which are only able to process powdery calcium carbide - unsorted granular carbide can be used.
The subdivision of the development process has the advantage that, particularly in the first phase, the gasification rate is accelerated, namely because the resulting hydrated lime, mixed with a few small, not yet gasified pieces of carbide, is separated from the drum. In this way, only the completely pure carbide in the drum, free of any calcium coating, is exposed to the influence of the development water.
So both the gasification rate is increased. and the risk of polymerisation is excluded. Also in the second phase, which is based on the respectively. the rotating parts, the development takes place without polymerisation.
In order to achieve the outgassing of the few carbide grains that get onto the plate. the material that has fallen through is circulated for so long using an agitator. until the carbide grains are also due to the traces of water or water that are still present in the lime residue. the @@ 'water vapor in the acetylene gasified. are. Stirring the resulting residue also has the purpose of obtaining a uniform product.
It is known that the technical carbide is about <B> 15% </B> impure, t-, these impurities being distributed unevenly. The non-post-treated residue would therefore have the same irregularities in terms of impurities. The subsequent stirring process distributes the impurities evenly, which is advantageous for the usability of the residue.
The movement of the carbide is expediently maintained even if, be it for a shorter or longer period of time, no gas is withdrawn temporarily in order to avoid the polymerization phenomena that occur when the developer is shut down in this existing moisture with the not yet gasified carbide reacts. To prevent the formation of polymerisation phenomena, it is therefore expedient to stop the generator only after the free moisture it contains has been used up.
For the proper flow of the gasification process, it is necessary that BEZW in the movement and further transport of the carbide. of the product created during the gasification no malfunctions occur. It is therefore necessary first. -not to keep the openings of the sieve drum too small in order to avoid smearing.
In addition, appropriate precautions are taken to keep these openings always clean and free, namely cleaning devices such as brushes, scratches or the like, which are advantageously attached so that they work on both sides of the sieve drum. Care must be taken that during the cleaning process no sparks arise from the friction of the brushes or the like on the drum wall.
It is therefore advisable not to use funkenbilden.de materials either for the drum as well as for the brushes or the like, or only the drum or only the brushes or the like are made of a non-sparking material, the the other part is made of steel. The only essential requirement is
that the two parts rubbing together do not cause sparks to form.
In the second phase, the device for moving the reaction material across the area of action means that there are no disturbances in the transport of the resulting products, so that there is no need to attach special cleaning devices or the like.
The drawing illustrates an exemplary embodiment of an acetylene developer according to the invention in a schematic representation.
F'ig. 1 shows a vertical section through the developer, FIG. 2 shows a partial section along line I-I in FIG.
The carbide comes from the storage container 1 via the feed drum 2 into the sieve drum 8, which is held in rotation by the shaft 4. The water is admitted via the line 5, which is provided with a number of nozzles, through which the water is sprayed as evenly as possible onto the carbide 6 in the drum 3.
Brushes (and 8 ensure that the openings in the sieve drum 3 are kept clean on the inside and outside.
. As a result of the movement of the drum 3, the residue that forms on the surface of the carbide grains 6 during the gasification is rubbed off, which then falls through the drum openings onto the rotating plate assembly 9 arranged below the drum.
A stirring screw 10 is arranged above each of the various plates placed one above the other, which moves the material downwards with simultaneous agitation in back and forth until it arises as dry lime dust in the Samxnelbehältcr 11, from where it is from. Is drained from time to time.
The acetals produced are fed from the developer through the pipe 12 in the known manner to the cooler and the water seal, from where it arrives at the point of consumption.
Instead of the one sieve drum, several similar drums can analogously be placed next to or behind one another. The number of plates can also be selected according to the respective conditions (for example, only one plate with a correspondingly larger diameter can be used).