Tauchmasse zum Härten von unlegierten oder legierten Stählen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt. Es ist bekannt, Werkzeuge aus Eisen und Stahl vor der eigentlichen Härtebehandlung in bis auf<B>900'C</B> erhitztem Zustande, zwecks Erzielung höherer Härte bei verhältnismässig grosser Zähigkeit, der Einwirkung eines mehr oder weniger flüssigen Tauchbades auszu setzen, das aus pulverigen festen Stoffen, wie beispielsweise Kohlenstaub und gemahlenem Schiefer, besteht,
die mittels Wasser oder 01 angerührt sind. Vordem Eintauchen in dieses Mittel, das auch noch Blutlaugensalze zu gemischt erhält, soll das auf 600 bis<B>700'C</B> erhitzte und zu härtende Werkzeug noch mit Blutlaugensalz bestreut werden.
Abgesehen von der durch die Verwendung von Blut laugensalz zu erwartenden Härtewirkung, die erfahrungsgemäss verhältnismässig geringen Grades ist, kann bei Anwendung dieses Tauchmittels -die Einwirkung der Einzel stoffe auf das erhitzte Werkzeug aus folgen den Gründen nur eine geringe sein.
Die Erscheinung, dass feste und pulverige Stoffe, wie beispielsweise Schiefermehl, in einer Flüssigkeit, wie beispielsweise 01, zu Boden sinken, hat zur Folge, dass -das zu be handelnde Werkzeug der Einwirkung der am Boden des Tauchmittelgefässes lagernden Sinkstoffe entzogen bleibt,
da es inzwischen während. des Eintauchens in .die Tiber den festen Stoffen stehende Flüssigkeit erkaltet. Die Flüssigkeit, Wasser oder 01, hat in dem Falle eines hohen Beimischungsgrades keine andere Wirkung auf :das erhitzte Eisen als die bekannte mehr oder weniger starke, Ab schreckwirkung.
Ist der Beimischungagrad von. 01 aber beispielsweise so .gering, dass das Tauchmittel zu einer mehr oder weniger trockenen Masse wird, so besteht der Nachteil, dass nur eine verhältnismässig kleine Menge 01 ,gebunden werden kann, .das noch dazu schnell ver brennt.
Diese bekannte Tauchmasse hat ausser dem Nachteil teurer Herstellung den der geringen Einwirkungsmöglichkeit auf erhitztes Eisen. :
Soweit Öl in einer mit festen pulverigen Stoffen versetzten Tauchmasse überhaupt bei bekannten 'Tauchverfahren vor kommt, kommt .ihm keine andere Bedeutung und. Wirkung zu, wie diejenige, die es als mildes Abschreckmittel beim Härten von Werkstücken aus Essen und iStahl hat.
Soweit aber .dem Öl auch .Bedeutung als Kohlenstoff enthaltendes Einsatz- und Kohlungsmittel zukommen würde, so kann dieses bei be kannten Tauchmassen infolge der Beschaf- fenheit,der festen und pulverigen Stoffe nicht zur Auswirkung ,gelangen, weil es einerseits nicht in ausreichender Menge und auch anderseits nicht innig .genug an :
diese gebun den werden kann. Daher ist es bei bekannten Tauchmassen nicht möglich, auch an sich besser wirksame Einsatzmittel flüssiger Art, wie beispielsweise nitrierte Öle, Anilinöl und auch Harnstoff enthaltende Flüssigkeiten wirksam zu machen und zu verwenden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Tauch masse zum Härten von legierten und ur- legierten Stählen mit niedrigem Kohlenstoff gehalt, bei der die genannten Nachteile :da durch vermieden werden, dass .die Masse feste, pulverige Stoffe von poriger Beschaffenheit und Flüssigkeit aufsaugender Wirkung auf weist, welche Stoffe mit als Kohlungsmittel wirkenden Flüssigkeiten getränkt sind.
Die Härtung der zu behandelnden wei chen Stähle kann mittels der erfindungs gemässen Tauchmasse in Verbindung mit zweckmässiger Wärmebehandlung in folgen der Weise erreicht werden:
Der zu behandelnde unlegierte oder legierte Stahl mit .niedrigem Kohlenstoff gehalt wird auf 850 bis<B>950'C</B> erhitzt und in eine teigige Masse eingetaucht, :die aus einer als Kohlungsmittel wirkenden Flüssig keit und einem festen pulverigen Stoff von poriger Beschaffenheit un.d Flüssigkeit auf saugender Wirkung besteht.
Als Kohlungsmittel wirkende Flüssigkeit können kohlenstoffhaltige Öle, Anilinöl oder Harnstoff enthaltende Lösungen verwendet werden.
Als feste pulverige Stoffe von poriger Be schaffenheit und Flüssigkeit aufsaugender Wirkung dienen vorzugsweise Kiesellgur oder Bisquitporzellan.
Der Stahl wird :dann nacheinigen Minu ten und nach .dem Erkalten aus der Tauch masse herausgenommen, auf die .gewünschte Härtetemperatur erhitzt und abgeschreckt.
Die Wirkung der Anwendung der erfin dungsgemässen Tauchmasse ist in einer nach der 'Schlusshärtung erkennbaren, gegenüber .dem Ausgangsstoff erhöhten Härte und Zähigkeit feststellbar.
Dipping compound for hardening unalloyed or alloyed steels with a low carbon content. It is known to put tools made of iron and steel before the actual hardening treatment in a heated state to <B> 900'C </B>, in order to achieve higher hardness with relatively great toughness, the action of a more or less liquid immersion bath consists of powdery solids, such as coal dust and ground slate,
which are mixed with water or 01. Before immersing in this agent, which also contains blood lye salts mixed in, the tool, which is heated to 600 to <B> 700'C </B> and to be hardened, should be sprinkled with blood lye salt.
Apart from the hardening effect to be expected from the use of blood alkali salt, which experience has shown to be relatively low, when this immersion agent is used, the effect of the individual substances on the heated tool can only be minor for the following reasons.
The phenomenon that solid and powdery substances, such as slate flour, sink to the bottom in a liquid such as 01, for example, has the consequence that the tool to be treated remains protected from the effects of the suspended matter stored at the bottom of the immersion tank,
since it meanwhile during. after immersion in .the liquid standing above the solid matter cools down. In the case of a high degree of admixture, the liquid, water or oil, has no other effect on: the heated iron than the well-known more or less strong deterrent effect.
Is the degree of admixture of. 01 but, for example, so low that the dipping agent becomes a more or less dry mass, there is the disadvantage that only a relatively small amount of 01 can be bound, which also burns quickly.
In addition to the disadvantage of expensive production, this known immersion compound has the disadvantage that it can only act on heated iron. :
As far as oil in a dipping compound mixed with solid powdery substances occurs at all in known 'dipping processes, it has no other meaning and. Effect like that which it has as a mild quenching agent when hardening workpieces made of food and iStahl.
But insofar as the oil would also be of importance as a feedstock and carbonaceous agent containing carbon, this cannot have an effect with known dipping compounds due to the nature of the solid and powdery substances, because on the one hand it is not in sufficient quantity and also on the other hand not intimately enough to:
this can be bound. It is therefore not possible in the case of known dipping compounds to make effective and to use agents of the liquid type, such as nitrated oils, aniline oil and also urea-containing liquids, that are per se more effective.
The subject of the invention is an immersion mass for hardening alloyed and unalloyed steels with a low carbon content, in which the disadvantages mentioned are: since it avoids that .the mass has solid, powdery substances of porous nature and liquid-absorbing effect, which substances are soaked with liquids that act as carbonants.
The hardening of the white steels to be treated can be achieved by means of the dipping compound according to the invention in conjunction with appropriate heat treatment in the following manner:
The unalloyed or alloyed steel to be treated with .low carbon content is heated to 850 to <B> 950'C </B> and immersed in a doughy mass, consisting of a liquid that acts as a carbonizing agent and a solid, powdery substance of porous Consistency and liquid insists on sucking effect.
As the liquid acting as a carbonizing agent, carbon-containing oils, aniline oil or solutions containing urea can be used.
Diatomaceous earth or biscuit porcelain are preferably used as solid, powdery substances of porous nature and absorbent properties.
The steel is then: after a few minutes and after it has cooled down, removed from the immersion compound, heated to the desired hardening temperature and quenched.
The effect of the application of the dipping compound according to the invention can be determined in a hardness and toughness which is recognizable after the final hardening and which is higher than that of the starting material.