Verfahren zur Herstellung von die flüchtigen Bestandteile von Pflanzen oder Pflanzenteilen enthaltenden Präparaten. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von die flüchtigen Bestandteile von Pflanzen oder Pflanzenteilen enthalten den Präparaten aus frischen Pflanzen und ist dadurch gekennzeichnet, dass dieser unter Zusatz von nicht oder nur schwer kristalli sierenden Zuckerarten homogen verrieben und getrocknet werden.
Wesentlich für die neue Erfindung ist somit, :dass die homogene Verreibung bei Ge genwart nicht oder nur schwer kristallisieren der Zucker durchgeführt wird. Durch diese Arbeitsweise werden die freiwerdenden, teils flüchtigen, teils zur Zersetzung neigenden, therapeutisch wirksamen Pflanzenbestand- teile :durch die Moleküle :der Kohlehydrate insbesondere Zucker, chemisch gebunden.
Es ist ja bekannt, dass die Kohlehydrate, zllm Beispiel :die Zucker-, Aldehyd- bezw. Ketongruppen enthalten und dass sich :diese Cxruppen durch eine ganz ausserordentliche chemische Reaktionsfähigkeit auszeichnen, die sich insbesondere in :einer grossen Neigung zur Bildung von Adsorptionsverbindungen äussert (vergleiche dazu Richter, Chemie der Kohlensto.ffverbindungen, 11. Auflage, I. Band, Bonn 1;909, Seite 218 ff.).
Aber nicht nur :der eine Bestandteil :der sich bil denden Verbindung, das eben besprochene Kohlehydrat,. zeigt eine grosse chemische Reaktionsfähigkeit, auch die therapeutisch wirksamen Pflanzenstoffe sind ausserordent lich reaktionsfähig, wie schon :
der Umstand zeigt, dass sie einer raschen Konservierung durch Verbindung mit d em Kohlehydrat be dürfen, wenn nicht rasche Verdampfung oder chemische Zersetzung (Ranzigwerden, Fäul nis und dergleichen), Polymerisation (Koa gulation) eintreten soll.
So zum Beispiel lagert sich das fette Öl unter Lösung seiner Doppelbindungen an die Aldehyd- bezw. Ketongruppe der Kohle hydrate an, eine recht feste, aber trotzdem reversible neue Verbindung ergebend, wo- durch dass fette Öl .der Verdampfung ent zogen und trotzdem unverändert erhalten wird.
Damit sich die genannten Verbindungen bilden können, ist es notwendig, dass genü gend Zuckermoleküle Zutritt zu den Pflan zenstoffen finden; der günstigste Fall wäre gegeben, wenn der Zucker .in molekularer Verteilung mit ,den Pflanzenstoffen in Berüh rung käme. Diesem Falle kommt man am nächsten, wenn das verwendete Kohlehydrat eine äusserst feine Verteilung, sogenannte amorphe Struktur, besitzt, wie zum Beispiel Traubenzucker.
Fast :den gleichen Erfolg erreicht man bei sogenannten, nicht kristalli sierenden Zuckern, bei deren Ausscheidung aus der Lösung sich sehr viele, äusserst kleine Kristallne bilden deren Oberflächenmoleküle mit den Molekülen des Pflanzenstoffes in chemische Reaktion treten.
Diese Tatsachen zeigen, dass es sich hier bei um echte Reaktionen handelt, also um die Bildung neuer Stoffe, die auf der 'Wir kung von Hauptvalenzen beruhen.
Enter nicht oder schlecht kristallisieren- den Zuckern sind hier solche Zuckerarten oder Gemische verschiedener Zucker zu ver stehen, die überhaupt keine oder nur geringe Neigung zum Kristallisieren zeigen, wie zum Beispiel d-AZannose, d-Fructose und andere sich ähnlich verhaltende.
Besonders bewährt hat sich zur Durchführung des neuen Ver fahrens Traubenzucker, dann Invertzucker und solche Gemische der an sich gut kristalli- sierenden Zuckerarten, wie Rohrzucker und AZilchzucker mit clen vorgenannten Zuckern, die nicht mehr kristallisieren. Zu Rohr zucker wird beispielsweise 'Stärkezucker so lange hinzugefügt,
bis das Gemisch nicht mehr kristallisiert (das heisst nicht abstirbt)- Bei der Verreibung von frischen Pflanzen mit Traubenzucker vermag man das Chloro phyll in seinem nativen Zustand auch im Endergebnis zu erhalten, was sich dadurch zu erkennen gibt, dass alkoholische Auszüge solcher Produkte die Fluoreszenzfarbe des genuinen Chlorophylls der frischen Pflanze beibehalten.
Weiter soll darauf hingewiesen werden, dass zum Beispiel die Permente in solchen Verreibungen ungleich besser erhal ten bleiben, als in der Droge. Endlich wird das Ranz bowerden des in verschiedenen Pflanzen vorhandenen fetten Ols in solchen Zuckerverreibungen weitgehendst verhindert über Zeiträume, in denen das in der zer kleinerten Droge enthaltene fette <B>01</B> bereits längst ranzig geworden ist.
Beispiele: 1. 5 kg frische Melisse Monarda werden mit 5 kg Traubenzucker mechanisch ver mischt und in einem Fleischwolf zerkleinert. Das zerkleinerte CTemisch wird dann in einem Inzftstrom von Zimmertemperatur getrock net. Das in der Mischung enthaltene ätheri sche<B>01</B> kann später ,extrahiert und zur Ge- winnung von Thymol benutzt werden.
2. 5 kg frische Pfefferminzpflanzen wer den mit 5 kg eines Gemisches von 60 Stärkezucker und 40 % Milchzucker mecha nisch gemischt, im Wolf zerkleinert und in einem trockenen Luftstrom bei Zimmertem- peratur getrocknet. Das in dem Gemisch ent haltene Minzenöl kann zur ,Gewinnung von 'Menthol verwendet werden.
6. 10 kg frische Salbeipflanzen werden mit 10 kg Invertzucker mechanisch .gemischt, im Fleischwolf zerkleinert und in einem trockenen Kaltluftstrom getrocknet. Das Ge misch kann später auf die Gewinnung eines ätherischen Öls weiter verarbeitet werden.
4. 10 kg frische Byronia, die zu groben Schnitzeln vorzerkleinert ist, werden mit 1.0 kg Fruchtzucker gemischt, im Fleisch wolf vollständig zerkleinert und in einem Kaltluftstrom getrocknet. Die flüchtigen Substanzen können später herausgezogen werden.
Process for the production of preparations containing the volatile constituents of plants or parts of plants. The invention relates to a method for producing the volatile constituents of plants or plant parts containing the preparations from fresh plants and is characterized in that these are homogeneously ground and dried with the addition of sugars that do not crystallize or are difficult to crystallize.
It is therefore essential for the new invention that: the homogeneous trituration is carried out when the sugar does not crystallize or is difficult to crystallize. This way of working, the released, partly volatile, partly tending to decomposition, therapeutically effective plant components are chemically bound: by the molecules: the carbohydrates in particular sugar.
It is well known that carbohydrates, for example the sugar, aldehyde or Contain ketone groups and that: these carbon groups are characterized by a very extraordinary chemical reactivity, which manifests itself in particular in: a great tendency to form adsorption compounds (see Richter, Chemie der Kohlensto.ffverbindungen, 11th edition, Volume I, Bonn 1 ; 909, page 218 ff.).
But not only: the one component: the compound that is formed, the carbohydrate just discussed. shows a high chemical reactivity, also the therapeutically effective plant substances are extraordinarily reactive, like already:
the fact shows that they must be rapidly preserved by combining them with the carbohydrate if rapid evaporation or chemical decomposition (rancidity, putrefaction and the like), polymerization (coagulation) is not to occur.
So, for example, the fatty oil is stored with the solution of its double bonds to the aldehyde and respectively. Ketone group of the carbohydrates, resulting in a very solid, but nevertheless reversible, new compound, as a result of which fatty oil is withdrawn from evaporation and is nevertheless retained unchanged.
In order for the compounds mentioned to be able to form, it is necessary that enough sugar molecules have access to the plant substances; The best case would be if the sugar, in a molecular distribution, came into contact with the plant substances. One comes closest to this case when the carbohydrate used has an extremely fine distribution, so-called amorphous structure, such as grape sugar.
Almost: the same success is achieved with so-called, non-crystallizing sugars, when they are excreted from the solution, a large number of extremely small crystals form, the surface molecules of which react chemically with the molecules of the plant substance.
These facts show that these are real reactions, i.e. the formation of new substances that are based on the effect of main valences.
Sugars that do not crystallize or crystallize poorly are those types of sugar or mixtures of different sugars that show little or no tendency to crystallize, such as d-AZannose, d-fructose and others that behave similarly.
For carrying out the new process, dextrose, then invert sugar and such mixtures of the types of sugar that crystallize well, such as cane sugar and milk sugar with the aforementioned sugars, which no longer crystallize, have proven particularly useful. For example, starch sugar is added to cane sugar until
until the mixture no longer crystallizes (i.e. does not die) - When fresh plants are triturated with grape sugar, the chlorophyll can also be preserved in its native state in the end result, which can be seen from the fact that alcoholic extracts of such products have the fluorescent color of the genuine chlorophyll of the fresh plant.
It should also be pointed out that, for example, the perments are much better preserved in such triturations than in the drug. Finally, the rancid of the fatty oil present in various plants in such sugar triturations is largely prevented over periods of time in which the fat <B> 01 </B> contained in the crushed drug has long since become rancid.
Examples: 1. 5 kg of fresh lemon balm Monarda are mechanically mixed with 5 kg of grape sugar and minced in a meat grinder. The comminuted C mixture is then dried in an injection stream at room temperature. The essential <B> 01 </B> contained in the mixture can later be extracted and used to obtain thymol.
2. 5 kg of fresh peppermint plants are mechanically mixed with 5 kg of a mixture of 60 starch sugar and 40% lactose, crushed in the grinder and dried in a dry air stream at room temperature. The mint oil contained in the mixture can be used to 'extract' menthol.
6. 10 kg of fresh sage plants are mechanically mixed with 10 kg of invert sugar, minced in a meat grinder and dried in a stream of dry cold air. The mixture can later be further processed to produce an essential oil.
4. 10 kg of fresh Byronia, which has been pre-chopped into coarse escalopes, are mixed with 1.0 kg of fructose, completely chopped in the meat grinder and dried in a stream of cold air. The volatile substances can be extracted later.